Sir. 154

Der Gesellschafter

Freitag, den K. Juli 1934.

Juli 1934.

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Aus Stadt und Land

Nagold, den 6. Juli 1934.

Nur in hohen Naturen werden Heuer Bedürfnisse wach und nur in edlen tre­ten sie gebieterisch auf.

Dom Schwimmbad

5. Juli

Wasser 21°, Lust 29° C. Besucherzahl 439. Dienstnachrichten

Der Herr Reichsstatthalter hat am 2V. Juni 1934 im Namen des Reichs den Eichmeister Berger, Vorstand des Eichamts Calw, zum Vorstand des Eichamts Heilbronn und den Eich­meister Bosch beim Eichamt Hall zum Vor­stand des Eichamts Lalw ernannnt.

Ergebnis der zweiten höheren Justizdienstprüfung

Infolge der kürzlich vorgenommenen zweiten höheren Justizdienstprüsung sind u. a. nachge­nannte Referendare zu Gerichtsassessoren bestellt worden: Dr. Veyhl. Viktor von Nagold: Wid- maier, Theodor, von Bösingen, Oberamt Na­gold.

Bekanntmachung über die zweite theologische Dienstprüfung

Nachstehende Pfarramtsbewerber haben die II. theologische Dienstprüfung mit Erfolg bestan­den: Karl Dipper aus Klosterreichenbach: Friedrich Lutz aus Sommenhardt: Ottmar Schönhut aus Freudenstadt.

Wer kennt den Verletzten?

Unter dieser Ueüerschrift veröffentlichten wir am Dienstag eine Notiz, wonach ein unbekann­ter Radfahrer bewußtlos ins hiesige Kreislran- kenhaus eingeliefert wurde. Nachdem derselbe gestern von seiner Bewußtlosigkeit erwachte, konnte festgestellt werden, daß es sich um den 39

Jahre alten verwitweten Gärtner Wilhelm Hinze aus Hausen bei Frankfurt a. M., der sich aus einer Radtour befand, handelt. Der Mann ist bOprozentig schwerkriegsbeschädigt sSchädelverletzung) und seitdem am Spreckep behindert, so daß er seine Angaben schriftlich machen mußte, lieber die Ursache seines Un­falls vermag er keine Auskunft zu geben.

Druckarbeiten statt Vervielfältigungen

Der Arbeiterverband für das graphische Ge­werbe schreibt uns folgendes:

Während schon in allen anderen Berufsschich­ten erfreulicherweise eine merkliche Besserung der Arbeitsmarktlage eingetreten ist, blieb die Arbcitslosenziffer des graphischen Gewerbes lei­der beinahe aus der gleichen Höhe stehen. Jm Interesse des vom Führer und allen Regierungs­stellen mit allen Kräften geführten Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit muß deshalb auch für das graphische Gewerbe alles getan werden, was nur einigermaßen Erfolg verspricht, seinen An­gehörigen wieder in größerem Umfange als bis­her Arbeit und Brot zu verschaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, würde es daher sehr wesent­lich sein, wenn die bisher auf Vervielfältigungs­apparaten hergestellten Werbeprospekte, Formu­lare usw. wieder dem freien Buchdruckgewerbe in Auftrag gegeben würden. Erhalten doch da­durch die verschiedensten Berufsarten (Setzer, Drucker, graphisches Hilfspersonal) Arbeit.

Vielfach sind die Preisunterschiede zwischen den eigenen Kosten der Vervielfältigung und der Herstellung im Buchdruck nur ganz gering ober überhaupt nicht vorhanden, wenn die Ar­beitszeit der mit der Vervielfältigung betrauten Volksgenossen voll in Anrechnung gebracht wird. Hiezu kommt, daß oftmals die auf Vervielfäl­tigungsapparaten hergestellten Werbeprospekte in qualitativer Bziehung unzulänglich sind und dem Ansehen der jeweiligen Stelle in keiner Weise entsprechen.

Mttsrh'rz zm StMhmWt 1834

Umlage wie im Vorjahre 21 Prozent

Gemeinderatssitzung vom 4. Juli 1934

Anwesend: Der Bürgermeister und 9 Stadträte. Abwesend: Stadtrat Lang entschuldigt.

Einleitend gedachte der Vorsitzende des nach langen schweren Krankheitstagen Heimgegange­nen Mitbürgers Paul Schmid, Kaufmann. Er ! war 5 Jahre lang von 1928 bis 1933 Mitglied > des Gemeinderats. Mit ungewöhnlicher Sach- ! kenntnis. mit großer Liebe zu seiner Vaterstadt ! und mit viel Geschick hat er an den Beratungen I des Eemeinderats teilgenommen und war auch mehrere Jahre stellvertretender Stadtvorstand. ! Er dankte ihm für diese selbstlose und hingeben- ^ de Arbeit: die Stadtverwaltung werde ihm ein ! treues Andenken bewahren. Das Kollegium hat sich von den Sitzen erhoben. Hierauf nahm der Vorsitzende Veranlassung zu den schlim­men Vorgängen des 30. Juni in unserem Va­terland ein Wort zu sagen. Er betonte, er brau­che hier nicht besonders hervorzuheben, daß wir in guten wie in bösen Tagen treu zu unserem herrlichen Führer stehen, das sei hier in diesem Gremium und überhaupt in unserer Stadt eine Selbstverständlichkeit. Aber danken möchte er dem Führer von ganzem Herzen und größter Ehrerbietung, daß er durch seinen bewunderungs­würdigen Mut und den Einsatz seiner Person und seines Lebens namenloses Unglück von Volk und Vaterland abgewendet und uns vor dem entsetzlichsten Bürgerkrieg bewahrt hat. Gott schütze auch fernerhin unseren Führer und unser Vaterland!

Bürgermeister Maier brachte hieraus den Hauptvoranschlag der Stadtgemeinde für 1934 ein und erläuterte denselben an Hand des den Kollegialmitgliedern bereits zugestellteu Ent­wurfs samt Vorwort, das wie folgt lautet:

I.Die mit dem Ablauf der Scheinblüte seit 1930 eingetretene Wirtschastsnot hat mit der Uebernahme der Macht durch die Regierung Adolf Hitler eine erfreuliche Wendung zum Bessern genommern. Naturgemäß kann ein so entsetzlicher Notstand, wie ihn die Regierung angetroffen hat, nicht in einem oder zwei Jah­ren beseitigt werden. Die meisten Erwerbs­stände haben schon heute wieder Arbeit und Verdienst. Wo dies nicht der Fall ist wie hier in der Möbelindustrie mit ihrem ungleichen Be­schäftigungsgrad oder in der Gold- und Schmuck­warenindustrie, so ist der Grund in den beson­ders schlechten Absatzverhältnissen der Luxus­industrie und in der lokalen Überproduktion der Möbelbranche zu suchen.

Unter den schlechten Veschäftigungsverhälr- nissen dieser beiden Branchen leidet unsere Stadt in besonderem Maße, und es ist deshalb dank­bar zu begrüßen, daß unsere 80100 Arbeits­losen derzeit als Notstandsarbeiter am Staats­straßenbau NagoldAltensteig Arbeit finden. Allerdings erhebt sich sofort die sorgenvolle Frage, was nachher? Die Stadt wird genötigt sein, neue Schulden zu machen und neue Not­standsarbeiten bereit zu stellen. Das geht aber nicht auf die Dauer und das Ziel muß sein, diese Leute wieder in ein geordnetes Arbeits­verhältnis zu bringen. Wenn es der Initiative des ansässigen Gewerbe-, Handels- und Jndu- striestandes nicht gelingt, diese Arbeitslosen all­mählich aufzunehmen, so kann nur eine neue Industrie oder eine Umsiedlung bezw. Umschu­lung in Frage kommen.

II. Unter dieser Abnormität des örtlichen Ar­beitsmarktes leidet naturgemäß der Stadthaus­halt. Wohl haben die Steuererträgnisse die Vor­anschlagssätze 1933 erreicht und dank einer besse­ren Wirtschaftslage in verschiedenen Erwerbs­zweigen und dank einer gründlichen Ausnützung der Steuergutscheine sind auch die laufenden Steuereingänge wie die Aufholungen der Rück­stände aus früheren Jahren wesentlich besser als in den letzten Jahren. Andererseits sind auch die Ausgaben zur Bekämpfung der Arbeitslosig­keit im letzten Jahr noch nicht geringer gewor­ben. Wohl waren städtischerseits weniger Not­

standsarbeiten nötig, aber für die Durchführung von Jnstandssetzungsarbeiten mit Reichszuschüs­sen für die Kleinhandwerker, die mangels Auf­trägen stark gelitten haben, waren ungewöhn­liche Aufwendungen erforderlich. Die Mehrauf­wendungen können mit Hilfe der halben Vür- gersteuer 1934 gedeckt werden, so daß die vor­läufige Restmittelberechnung für 1933 einen Abmangel von 779 Mark ergibt.

III. Wie schon im Vorjahr ausgeführt, wird der offensichtliche privatwirtschastliche Auf­schwung erst langsam in den Finanzen der öffentlichen Körperschaften sich auswirken. Wohl wird der kastenmäßige Steuereingang ein besserer sein, wohl werden die Anteile der Stadt an den Verbrauchssteuern sich etwas steicsern, aber die Ertrags- und Einkommensteuern als Haupt­steuern werden eine stärkere Aufwärtsentwick­lung erst in den nächsten Jahren zeigen. Das Gewerbekataster ist deshalb unter Berücksichti­gung des 3jährigen Durchschnitts um weitere 10 Prozent niederer angenommen als im Vor­jahr. Infolge des Wachstums der Wohnbevöl­kerung sind dagegen 1934 3000 Mark mehr an Ueberweisungen aus Einkommen- und Umsatz­steuer eingestellt. Durch die Besserung der Holz­preise hat der Stadtwaid Heuer einen Reinertrag von 28 000 Mark gegenüber 18 000 Mark im Vorjahr. Weiterhin wird aus dem Städt. Stein­bruchbetrieb Heuer ein Mehrertrag von 2700 Mk. erwartet. Was infolge Verkaufs städt. Häuser an Mietzinsen weniger eingeht, sinken im gleichen Verhältnis die Passivkapitalzinsen. Zurück ge­hen die Beiträge des Staats zur Unterhaltung der Vizinal- und Etterstaatsstraßen um minde­stens 1500 Mark, wogegen die Ausgaben stei­gende Tendenz zeigen, weil manche Aufgaben sich einfach nicht mehr länger zurückstellsn lassen. Bei der allgemeinen Verwaltung war die Ein­stellung einer ganzen Hilfskraft bei der Stadt­pflege (bisher halbe) und eines Hilfspolizisten Lei der Schutzmannschaft nicht mehr zu umge­hen. Hiedurch und durch die allgemeinen gesetz­lichen Vorrückungen entsteht ein Mehraufwand von 4 249 Mark. Bei der Evang. Volksschule war eine weitere Lehrstelle erforderlich, bei der Gewerbeschule und der Realschule mit Latein­abteilung mußten aus den nur zur Hälfte be­zahlten Schulstellen ganze Stellen gemacht wer­den, was einen Mehraufwand von rund 4000 Mark erfordert. Andererseits konnte der Zuschuß zur öffentlichen Fürsorge um 8000 Mark herab­gesetzt werden.

Von Interesse ist der reine städtische Aufwand auf einen Schüler und wie sich dieser Aufwand innerhalb der einzelnen Schulgaltungen seit zwei Jahren verschoben hat. Der reine städtische Aufwand auf das Schul- und Bildungswesen, der 1931 66 366 Mark und 1932 49 426 Mark betrug, beträgt Heuer 54 601 Mark. Auf einen Schüler entfallen bei der Ev. Volksschule 79 Mark gegen 63 Mark 1932 und 89 Mark 1931, bei der kath. Volksschule 50 Mark gegen 59 bezw. 65 Mark bei der Realschule mit Lateinabtei- lung 108 Mark gegen 100 bezw. 135 Mark, bei der Gewerbeschule 30 Mark gegen 30 bezw. 37 Mark und an der Frauenarbeitsschule 50 Mark gegen 39 bezw. 41 Mark.

IV. Der Hauptvoranschlag der Stadtpflege für

1934 schließt ab in im Vorjahr

Einnahmen mit 235 261 M 206 395 M

Ausgahen mit 374 383 - 1t 356 595 -1t

somit Abmangel 139 122 M 150 200-41

der aufgebracht werden soll durch 21 Prozent Umlage (wie im Vorjahr) auf das

Grund- und Gefällkataster mit 79 000 M

Gebäudekataster mit 261 000 -4t

Eewerbekataster

im Vorjahr 220 000 M

Rückgang 10 Proz. 20 000 -4t

- mit 200 008 -lt

zusammen 540 000 -4l

ergibt Umlage 113 400 -4t

während der Rest von 25 722 -4t durch den Bei­trag des Ausgleichsstocks und mögliche Einspa­rungen gedeckt werden soll.

Der Gesamtschuldenstand der Stadt ist von 400 910 Mark im Vorjahr auf 393 215 Mark zurückgegangen, während die ausstehenden Kauf­preise u. Baudarlehensforderungen noch 130 984 Mark betragen.

Auf 1. April 1935 tritt das Reichsstraßengesetz und voraussichtlich auch die große Reichssteuer­reform in Kraft. Die letztere soll entgegen der Erzberger'schen Steuerreform von 1919 einfach, klar und übersichtlich und vor allem an Stelle des Subvention?- und Dotationssystems wieder die volle Selbstverantwortlichkeit für die Steuer­träger bringen. Diese Reformen werden aller Wahrscheinlichkeit nach eine nicht unwesentliche Lastenverschiebung in den Gemeindehaushalten bringen Und schon aus diesem Grund ist es absolut nötig, ohne jede Vorbelastung ins Rech­nungsjahr 1935 einzutreten. Die Devise muß deshalb weiterhin lauten:Vernünftige Spar­samkeit und keine Ausgabe ohne Deckung!'

V- Noch ein Wort zu den außerordentlichen Aufwendungen:

1. Erschließung des Galgenberggebiets und frei­williger Arbeitsdienst. In Nagold ist eines der ersten geschlossenen Arbeitsdienstlager von Württemberg gegründet worden. Das Lager hat das Freibad, die Nagoldanlagen, die Wie- fenentwässerungen im Jselshauser- u. Schwan­dorfeital ausgeführt und arbeitet nunmehr bald ein Jahr an der baulichen Erschließung des Kalgenbergqebiets Diese Erschließung hat bis jetzt einschl. Dolen- und Wasserlei­tungsanlage und FAD. 24 000 Mark gekostet. Sie wurden in der Hauptsache aus den beim Verkauf der Bauplätze neben den Kaufprei­sen sofort mit erhobenen Anliegerleistungen für Straßen- und Gehwege samt Wasserlei­tungen und aus dem Beitrag des Waldecks aufgebracht. Es kann in Aussicht genommen werden, den erforderlichen Restbedarf mit etwa 15 000 Mark auf dem gleichen Weg zu decken, da die Nachfrage nach Bauplätzen nach wie vor rege ist.

2. Weitere außerordentliche Unternehmungen werden immer dringender und ihre Ausfüh­rung muß ins Auge gefaßt werden:

a) Der Ausbau des Sportplatzes an der Cal- werstraße mit einem Gesamtaufwand von 5800 Mark als vordringlich aber mangels Mittel in voraussichtlich mehreren Bau­abschnitten.

b) Der Umbau der Etterstrecke NagoldFreu­denstadt vom Adolf-Hitlerplatz bis zur Ettergrenze beim Spital mit einem Auf­wand von 71000 Mark, wovon der Stadt nach Abzug des Staatsbeitrags und der Erundförderung immerhin noch 25 000 -4t verbleiben.

c) Die Schaffung eines genügend großen Feuerwehrgerätehauses, in welchem die bisher in verschiedenen Räumen unler- gebrachten Hand- und Motorspritzen und sämtliche Geräte ausgenommen werden können. Dazu ist ein neuer Farrenstall und der Umbau des bisherigen Farren- stalls zum Feuerwehrgerätehaus erforder­lich. Kostenaufwand für den Farrenstall. 20 000 Mark und für das Feuerwehrgeräte­haus einschließlich einer neuen Wohnung 18 000 Mark, wovon der Beitrag der Zen­tralkasse abgeht.

ll) Die Instandsetzung der städt. Gebäude, insbesondere der Schulgebäude kostet noch 12 000 Mark, wozu bei Ausführung in die-

Schulungskurs

der Arbeitsdienstgruppe 26

In der Zeit vom 14. bis 29. Juni fand im Arbeitsdienstlager Wildberg ein Ausbildungs­lehrgang für Unterführer des Arbeitsdienstes der Gruppe 262 Freudenstadt statt, der von ins­gesamt 20 Unterführern aus sämtlichen Arbeits­dienstabteilungen der Schwarzwaldgruppe (Ab­teilung Freudenstadt, Altensteig, Wildberg, Baiersbronn, Tuttlingen, Calw, Alpirsbach) besucht war. Der Kurs, der der erste seiner Art war, und dem noch eine Reihe weiterer folgen werden, diente einer gründlichen Schulung der Heranwachsenden Führergeneration in allen Auf­gabenzweigen des Arbeitsdienstes, insbesondere auch zur Gewährleistung der einheitlichen Hand­habung der Arbeit und Erziehung in sämtlichen sAbteilungen, sowie der Führerauslese. Der Zweck des Kurses war nicht nur, den einzelnen Unterführer in Stand zu setzen, seinen Kamera­den bei der Arbeit und den körperlichen Hebun­gen Führer und Vorbild zu sein, sondern auch sie in der Freizeit und beim Unterricht in rich­tiger Weise im Sinne der nationalsozialistischen Staatsidee zu beeinflussen. Der Arbeitsdienst ist heute schon unter allen Organisationen die nachhaltigste Schule staatspolitischen Wissens. Denkens und Fuhlens und soll cs nach dem Willen seiner verantwortlichen Führer immer mehr werden. Der Unterrichtsplan des staats­politischen Unterrichts des Lehrgangs umfaßte eine Erörterung der Grundbegriffe der national­sozialistischen Weltanschauung (Führertum, So­zialismus, Rasse, Vererbung) sowie der prakti­schen Regierungsmaßnahmen der nationalsozia­listischen Regierung (Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik). Ein großer Teil der Kurszeit wurde auf das Einüben der im Arbeitsdienst gebräuchlichen sogenannnten Ordnungsübungen verwendet. Die Ordnungsübungen des Arbeits­dienstes sind nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck, und zwar bezwecken sie die Erzie­hung des Mannes zu Unterordnung, Einord­nung und Entschlußschnelligkeit. Verlangt wird die tadellose Ausführung der einzelnen Hebun­gen sowie die Fähigkeit der Kommandoüber­nahme durch den einzelnen Unterführer: er muß in der Lage sein, eine Truppe in verschiedenen Formen aufzustellen und darin zu bewegen. Die Erziehung zu Pünktlichkeit, Sauberkeit und Ord­nung sowie die Kenntnis der Vorschriften des inneren Dienstbetriebes des Lagers wird durch ein besonderes Fach, den Dienstunterricht, ver­mittelt. Jm arbeitstechnischen Unterricht werden die an der Arbeitsstelle vorkommenden Arbeiten sowie die vorteilhafteste Handhabung der ein-

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VdM. einschließlich Schaft Braunau

Heute abend Heimabend. Erscheinen Pflicht.

Die Eruppenführerin.

BdM. Ring Nagold An alle Sportwartinnen

Zu dem Sporttreffen in Freudenstadt fahren wir erst Sonntag, 8. 7. 34. Abfahrt Nagold 7.04 Uhr. Ankunft Freudenstadt 8.56 Uhr. Mitzu­bringen ist Turnanzug u. Verpflegung für den ganzen Tag. Die Unkosten sollen möglichst aus den Standortkassen ersetzt werden!

Die Ringsportwartin.

JM.-Schast Straßburg

Heute punkt halb 2 Uhr am Postamt. Juli­beitrag mitbringen! Erscheinen Pflicht!

Die Schaftsiihrerin.

JM.-Schaft Königsberg

Heute mittag halb 6 Uhr Heimnachmittag. (Postamt). Liederhefte und Julibeitrag mitbrin­gen. Die Schaftführerin.

JM.-Schaft Memel

Heute halb 6 Uhr Heimnachmittag (im alten Postamt), Julibeitrag Kartengeld, Zeitungs­geld mitbringen. Schaftführerin.

sem Jahr noch die Reichszuschüsse in An­spruch genommen werden können unv

e) je nach der staatlichen Lösung der Lehrer­bildungsfrage event. eine neue städtische Turnhalle mit einem Aufwand von min­destens 30 000 Mark.

Laufende Mittel stehen nicht zur Verfügung, Schulden dürfen keine gemacht werden. Außer­ordentliche Holzhiebe zugunsten des Eeldgrund- stocks auszuführen, hängt von der Genehmigung der Forstdirektion ab. Ausstehende Grundstocks­gelder können erst verwendet werden, wenn sie eingegangen und flüssig sind. In diesem Zu­sammenhang darf ferner nicht übersehen werden, daß ein Ausgleichsfonds geschaffen wird für die gesetzlichen Ausfallbürgschaften und etwaige Baudarlehensausfälle aus der Zeit der Woh­nungsnot und der Scheinblüte.

Ob und wann also an die hier skizzierten an sich wohl dringenden Aufgaben herangegangen werden kann, ist schlechterdings nicht zu sagen, jedenfalls nicht vor Kenntnis der zu erwarten­den Reichssteuerreform und nicht, bevor der Ge­meinderat in jedem einzelnen Fall abschließend Stellung genommen hat".

Der Vorsitzende bemerkte noch, daß die Finanz­lage der Stadt der Wirtschaft?- und Zeitlage entspreche. Sie bleibe angespannt, habe sich aber gegenüber dem Vorjahr nicht verschlechtert. Die Verwaltung könne dank der treuen Arbeit aller Beamten, Angestellten und Arbeiter als geord­net bezeichnet werden. Das Kollegium nahm hierauf im allgemeinen und im speziellen in längerer Beratung zu dem Voranschlag Stellung. Es anerkennt die sparsame Aufstellung desselben und kann insbesondere gegenüber den Verhält­nissen in gleichartigen Städten mit gleicher Grö­ße wie Nagold feststellen, daß die Verwaltung einfach und billig ist. Das Kollegium genehmig­te hierauf den Voranschlag mit einer Umlage von 21 Prozent. (Schluß folgt).

für Unterführer

Freudenstadt in Wttdberg

zelnen Werkzeuge besprochen. Schließlich war noch die Erörterung der Ziele und der Arbeits­aufgaben, sowie der inneren Organisation des Arbeitsdienstes Gegenstand des Unterrichts (Ar­beitsdienstunterricht) im Lehrgang. Bei der kur­zen Kursdauer von nur 14 Tagen wurde von jedem Teilnehmer das Aeußerste an körperlicher und geistiger Leistung gefordert: vom frühen Morgen, bis zum späten Abend lösten sich un­unterbrochen geistige und körperliche Schulung ab.

Am Freitag, den 29. Juni fand in Mildberg die Abschluß-Vorstellung des Lehrgangs vor dem Gruppenführer der Gruppe 262, Arbeitsführer Dr. Ackermann statt. Nach der Meldung des Kurses durch den Kursleiter, Gruppen-Unter- richtsleiter Dr. Weinland, schritt der Grup­penführer unter den Klängen des Präsentier- marschs, der von der Gruppenmusikkapelle Freu­denstadt gespielt wurde, die Front des Lehrgangs ab. Darauf übernahm nach Anweisungen des Stabsleiters von Bose der Kurslehrer für Formübungen, Feldmeister Rees, das Kom­mando zur Vorführung der Formübungen, deren Durchführung die im Laufe des Kurses erwor­bene Fertigkeit des Lehrganges im besten Lichte zeigte. Weiterhin bewiesen dann die einzelnen Kursteilnehmer nacheinander durch eigene Kom- mandoüberahme ihre Befähigung zur selbstän­digen Führung eines Arbeitstrupps. Mit einem schneidigen Vorbeimarsch des Kurses vor dem Gruppenführer unter Mitwirkung der Gruppen­kappelle war der erste Teil des Programms be­endet. In der anschließenden Kritik brachten so­wohl Stabsleiter von Bose wie Gruppenführer Dr. Ackermann ihre volle Zufriedenheit mit den gezeigten Leistungen zum Ausdruck. Die dann unter Leitung des Oberfeldmeisters Schnitzer (Wildberg) noch vorgeführten sportlichen Dar­bietungen boten ein prachtvolles Bild einer exak­ten Durchführung. Nachmittags folgte die Prü­fung der theoretischen Fächer. Jm Dienstunter­richt machten die Kursteilnehmer unter Leitung von FM. Rees Ausführungen über Wachvor­schrift, Stubendienst und Körperpflege in einer Form, wie sie für die Unterrichtung ihrer jun­gen Kameraden geeignet isst. Oberfeldmeistcr Schnitzer erörterte die Frage der Wirtschaft­lichkeit und die innere Organisation des Ar­beitsdienstes. Jm staatspolitischen Unterricht behandelte Gruppenlehrer Dr. Weint cknd die Entwicklung des deutschen Staates von dem locker gefügten Bundesstaat des Vismarckreiches über den Staat von Weimar zum festgefügten