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Der Gesellschafter

Dienstag, den 3 Zuli 1831.

unseres deutschen Volkes und als gehorsame treue Gefolgsleute unseres großen Führers.

Heil Hitler!

In alter nationalsozialastischen Kampf- Verbundenheit Ihr

(gez.) Konstantin Hierl, Reichsarbeitssührer."

Chef des Stabes Luhe an Baldur von Schirach

Der Chef des Stabes Lutze hat an den Reichsjugendführer Baldur v. Schirach folgendes Telegramm gesandt:

Herzlichen Tank für Wünsche. Das Band, das uns persönlich immer umschloß, wird nun auch HI. und SA. verbinden.

Heil Hitler! (gez.) Lutze."

Starke Wirkung des Hindenburg- Telegrammes in England

Die Glückwunschtelegramme des Reichs- Präsidenten an Hitler und Göring haben in London ungeheuren Eindruck gemacht.Hin- denburg back Hitler" (Hindenburg hinter Hitler") steht ini Fettdruck auf den Plakaten der Zeitungskrastwagen, die durch die Stra­ßen Londons sausen. Die Blätter veröffent­lichen auf der vordersten Seite in großer Ausmachung die Worte des Reichspräsidenten Sie haben das deutsche Volk gerettet." All­gemein wird auch die Erklärung des Preu­ßischen Ministerpräsidenten hervorgehoben daß die Säuberungsaktion ihr Ende erreicht habe.

In einem Leitartikel schreibtEveninc News": Hitler hat rücksichtslos, aber mit riesigem Mut im besten Interesse des deut­schen Volkes gehandelt. Dies ist die all­gemeine Ansicht der Deutschen selbst unk wird bestätigt durch die Tatsache, daß die verfassungsmäßige nichtpolitische Reichs­wehr weiterhin Hitler ihre Unterstützung gibt

Das Blatt schließt: Es ist Tatsache, daß Vichts in den letzten drei Tagen geschehen ist. was darauf hindeutet, daß das Hitlerregime in seiner großen ausbauenden Aufgabe der Erziehung des Deutschlands, das das deutsche , Volk will, versagt.

A'e Berliner Presse

zur Niederwerfung der Revolke

Die" jetzt abgeschlossene Aktion gegen die Meutereck.und das entschlossene Zugeisen des Führers K'udet in den Berliner Blättern ein­gehende Würdigung.

Ein Abenteuer wurde, ehe es ein großes Bol? in Gefahr brachte, so schreibtDer An­griff". im Keime erstickt. Adolf Hitler selbst trat vor die ganze Nation, setzte sich persön- lich der höchsten EeHihr ans. ging mit ein paar Mann Begleitung in die Zentrale der Verschwörer hinein und überwältigte durch die moralische Macht seiner Person wider­standslos die Verräter. Was sagt das Volk? Der Jubel in den L-turmlokalen der SA., der feierliche Gesang vor der Reichskanzlei sprachen den Dank aus. den wir alle dem Führer abstatten. Es ist Hitlers Genius, zu sagen, was wirklich ist. und nichts zu ver­heimlichen. wenn er das Volk durch eine schwere Stunde hindurchführt. Er hat es wieder getan. Wir wollen ihm die getreue­sten Helfer sein, damit der deutsche Sozialis­mus lebe.

Eine ungeheure Warnung, schreibtDer Deutsche", ist das Durchgreisen Hitlers gegen­über dem Versuch aus dem eigenen Lager, das Reich zu zerstören und das deutsche Volk zu schädigen. Das ganze deutsche Volk steht restlos hinter Hitler. Die Menschen, die immer so tun, als lebte in der Arbeiterschaft der marxistische Geist, mögen sich gesagt sein lassen, daß gerade die Arbeiterschaft in diesen schweren Stunden des Führers zu ihm ge­standen hat. daß sie ihn begriffen hat und ihm von heute an noch mehr die Treue zu halten gewillt ist als schon bisher.

In Einmütigkeit, so führt dieDeutsche Zeitung" aus, steht das deutsche Volk ge­schlossen hinter Adolf Hitler. In Schrecken hat es erkannt, zu welchen Mitteln des Ver­rats reaktionäre Kreise gegen den Führer griffen, und mit Schrecken hat eS gesehen, wie hohe nationalsozialistische SA.-Führer die Treue mit Füßen traten. Das Volk in seiner einfachen und schlichten Hingebung an den Führer hat heute nur einen Wunsch, bis ins letzte hinein die Schädlinge und Hin­termänner gepackt zu sehen.

Mcht IieHzeit in »er Mchi

Außenminister Benesch vor oem Parlament Außenpolitische Streiflichter Berechtigte Mahnungen an die Presse

Prag. 2. Juli.

Der tschechische Minister des Auswärtigen. Dr. Benesch. sprach am Montag in bei­den Kammern des Parlaments überDie neue Phase im Kamps um das europäische Gleichgewicht". Tie Lage in Europa sei ernst, wenn auch nicht kritisch. Es werde darüber entschieden werden, ob die weitere Entwicklung in Ruhe und Frieder oder unter Konflikten. Wirrnissen und Krisen vor sich gehen werde. Dr. Benesch visierte sodann die Lage nach dem Abgang Deutsch­lands von Gens, wie er sie gesehen wisier möchte. Der Minister kam dann auf der Ostpakt zu sprechen, der wohl keine Wunder bewirken werde, von dem man jedoch er­warten könne, daß mit seiner Hilfe all, Schwierigkeiten behoben würden.

Inzwischen, fuhr Dr. Benesch fort, ar­beiten wir mit unseren Freunden an der Sicherung des Friedens, an der eigener Sicherung mit eigenen Kräften an unserer eigenen Verteidi­gung. Die tschechoslowakische Regierunc werde wahrscheinlich gezwungen sein, d i k Verlängerung der Militär­dien st z e i t zu verlangen, um in jeder Hin­sicht vorbereitet zu sein.

In seinen weiteren Ausführungen unter­strich Dr. Benesch nochmals die Bedeutunc der Kleinen Entente, von der Europa schon begreifen könnte, daß sie ein Faktor des Gleichgewichtes in Europa iei. Ihr Ziel bleibe unverändert. Gegen jede ge­bietsmäßige Revision, gegen den Anschluß und gegen jede Habs­burger Restauration. Auf die Be- nebunaen zu den einzelnen Staaten über­gehend. erklärte der Minister, daß sich das Verhältnis zu Polen in der letzten Zeit nicht so entwickelt habe, wie es die Republik wünschen würde. Die wirkliche Schwierigkeit sei die einfache Tatsache, daß die heutigen Ansichten der beiden Regierungen über ge­wisse Fragen der europäischen Politik nicht gleich seien. Daraus folge ein verschiedenes Vorgehen.

Unser Verhältnis zu Deutsch­land. so führte der Minister weiter aus, ist ein gutes und korrektes, und es wirken auf unsere Beziehungen eigentlich nur die allgemeinen internationalen Verhältnisse störend, weshalb wir auch deswegen den Ab­schluß des Ostpaktes wünschen. Auch unser Verhältnis zu Oesterreich ist gut. Der Mi­nister appellierte an die Presse, sich in ihrer Kritik gegenüber den inneren Ver­hältnissen der Nachbarstaaten Reserve a u fz u e r l c g e n.

in Berlin

Berlin. 2. Juli.

Ihre Majestäten der König und die Köni­gin von Siam sind am Montag von Ham­burg kommend um 16.11 Uhr aus dem Lehr­ter Bahnhof eingelrofsen. Auf dem Bahnsteig hatten sich zur Äegrüßung u. a. Neichsmini- ster des Auswärtigen und Freifrau von Neurath, die Staatssekretäre Meißner, von Bülow und Jammers» Ober­bürgermeister Dr. S a h m. der siamesische Gesandte sowie Oberstleutnant Jakoby. der Kommandeur der Landespolizeigruppe General Göring" eingefunden. Auf dem Vorplatz des Bahnhofes hatte eine Ehren­kompanie der Landespolizei Ausstellung ge­nommen. die unter den Klängen des Präsen­tiermarsches die Ehrenbezeigungen erwies. Das Königspaar und sein Gefolge begab sich unmittelbar vom Bahnhof zum Hotel Adlon, wo,es Wohnung genommen hat.

Der Reichskanzler stattete um 5.30 Uhr Ihren Majestäten dem König nnd der Köni­gin von Siam seinen Besuch ab. Er war vom Reichsminister des Aeußern. Freiherrn von Neurath begleitet.

BMWer Urlaub auch für Lan-arSMk

Berlin. 2. Juli.

Im sozialen Neuaufbau des nationalsozia­listischen Staates sind wiederum bedeutende Schritte vollzogen worden, die sich aus den weben bekannt gemachten neuen Tariford­nungen von Treuhändern der Arbeit osfen- baren. Insbesondere ist die Tarifordnung des Treuhänders für das Wirtschaftsgebie: Nordmark zu erwähnen, die für alle land­wirtschaftlichen Betriebe dieses Bezirks eine Regelung trifft. Sie setzt u. a. fest, daß nach einjähriger Beschäftigung in einem Velrieb allen männlichen und weiblichen Arbeitern Urlaub unter Fortzahlung des Barlohnes und des Deputates zu gewähren ist. und zwar nach einjähriger Beschäftigung 2 Tage, nach zweijähriger vier und nach dreiiähriger sechs Tage. Für die Frauenarbeit in der Landwirtschaft wird in diesem Tarif sestge- stellt. daß Frauen in erster Linie Gelegenheit haben müssen, in ihrer Familie und in ihrem Hauswesen tätig sein zu können. Auf Frauen, die eine kinderreiche Familie haben, ist be­sondere Rücksicht zu nehmen. Auch die länge­ren Kündigungsfristen für die landwirtschaft­lichen Arbeiter und Deputatisten sind her­vorzuheben. Aus der Reihe der übrigen Tarifverträge sei die Verordnung des Treu­händers Dr. Daeschner in seiner Eigenschaft als Sondertreuhänder für das ganze Bau­gewerbe in Deutschland hervorgehoben. Allen deutschen Bauarbeitern wird danach sür 1934 Ferienzeit zugestanden und zwar bei un­unterbrochener Betriebszugehörigkeit von 30 Wochen in Höhe von vier Arbeitstagen, von 39 Wochen in Höhe von fünf Arbeitstagen.

Schwere Zusammenstöße in Nland

Dublin, 2. Juli.

Zu schweren Zusammenstößen Zwischen Anhängern de Valeras und irischen Blauhemden kam es am Sonntag abend' anläßlich einer Versammlung des Generals O'Dusfy. Sechs Personen wurden ver­letzt; Eisenstangen. Totschläger und Steine wurden von beiden Parteien als Waffen be­nutzt. Die Gegner der Blauhemden hatten in der Versammlungshalle die elektrische Lei­tung zerstört und den Saalboden nnt Teer übergossen.

Brand in Wollersdorf

Wien. 2. Juli.

Im Konzentrationslager Möller sdors brach ein Brand aus, der jedoch rasch gelöscht werden konnte.

In der Nacht zum Sonntag wurde in Radenthein (Kärnten) auf dem Balkon des Hauses eines Funktionärs der Vaterländi­schen Front ein Papierböller zur Explosion gebracht, wodurch Sachschaden verursacht wurde.

An der Haltestelle Vösendorf (Nieder­österreich) explodierte ein Sprengkörper, wo­durch ebenfalls Sachschaden verursacht wurde. Auch in S ch l a d m i n g im Ennstal verursachte ein Sprengkörper größeren Sach­schaden.

Am Sonntagmorgen wurde im Gemeinde­gebiet von Rattenberg im Unter-Jnntal versucht, einen Felsblock zu sprengen, der sich an dem steilen Abhang oberhalb der Bun­desstraße befindet. Die Sprengung miß­glückte. Der Täter wurde 30 Meter weit ge­schleudert und blieb verstümmelt liegen.

Grm Zeppelin in Buenos Aires gelandet

und weiter zur Rückfahrt gestartet

Hamburg. 2. Juli.

Wie die Deutsche Seewarte mitteilt, hat das LuftschiffGras Zeppelin" seine Argen- tiniensahrt erfolgreich durchgeführt. Es ist nach den bei der Seewarte eingegangenen Meldungen um 13.45 Uhr MEZ. in Buenos Aires gelandet und nach einem Aufenthalt von 1'Vi stunden zur Rückfahrt nach Rio deIaneiro g e st a r l e t.

Am Samstag um 23.30 Uhr MEZ. hat es Rio Grande, am Sonntag um 17.30 Uhr Santos überflogen, um 19 Uhr MEZ. stand es auf 23.45 Grad Südbreite und 45.45 Grad- West nur noch 170 -Kilometer von Rio de Janeiro entfernt. Seine Geschwindigkeit be­trug zuletzt 120 Kilometer in der Stunde.

SMnMsstanWng auf den Ayresm Ming-Mnkden

London. 2. Juli.

WieReuter" aus Tokio meldet, soll auf den ersten von Peking nach Mnkden durch­gehenden Expreßzug in der Nähe von Lutai ein Sprengstosfanschlag verübt worden sein. Ein Engländer soll dabei nms Leben gekom­men sein.

Wie ergänzend zu dem Anschlag, gemeldet wird, wurden dabei vier Personen getötet und 11 verletzt.

Bruder Mamswitz notgelandet

Krossen a. O.. 2. Juli.

Tie beiden polnisch-amerikanischen Flieger Joe und Ben Adamowitz mußten auf ihrem Flug? nach Warschau in der Nähe von Thiemendorf bei K r o s s e n a. O. wegen Benzinmangels erneut n o t l a n d e n. Sie sind unverletzt, das Flugzeug unbeschädigt.

Württemberg

ZalmsabMuß der Württ. OMOebrandverMsrungsanstalt

Dem Jahresbericht für das Kalenderjahr 1933 ist n. a. zu entnehmen, daß die Gesamt- schadensiumme gegenüber dem Vorjahr er­heblich geringer war, ebenso Pie Zahl der Schadensfälle mit 1527 (1631) und die Schadensquote, d. i. das Verhältnis der Schäden zur Haftsumme mit 0.55 pro Mille <0.74 pro Mille). Dabei ist besonders aus­fallend der starke R ückgang der erwiese­nen lind vermutlichen Brandstiftungs- iälle auf 214 <3101 und des dadurch ent­standenen Schadens auf 1.4 Mill. NM. <2.6 Mi«. NM.). Aut Grund dieses günstigen

Abschlusses konnte der bereits im Vorjahr herabgesetzte Umlagesatz auf 6.5 Reichs- Pfennig für das Jahr 1934 weiter er­mäßigt werden.

Die G e s a m t v e r s i ch e r u n g s s u m m e betrug bei einer Baupreisüberteuerung von durchschnittlich 4.5 Prozent rund 7796 Mill. ! NM. Der Umlagesatz für die Brandscha- s densumlage betrug im Jahr 1933: 7 Reichs- > Pfennig aus 100 NM. Umlagekapital. Das tatsächliche Soll der Beiträge unter Be­rücksichtigung einerseits der Nachholung von Beiträgen und der Aufrundung bei Berech­nung der Einzelumlagen, andererseits der nachträglichen Herabsetzung des Solls ge­wisser Einzelumlagen beträgt 8 669 301 NM.

Die S u m m e der ausbezahlten V raub­en t s ch ä d i g u n g e n einschließlich solcher für Brandfälle früherer Jahre beträgt 4 524 609 NM. Die Vermögensberechnung auf 31. Dezember 1933 weist an Werten aus: Kassenmüßige Mehreinnahme 135231.65 RM.. an Verbindlichkeiten: Unverwendete Zinsen aus der Jubilüumsspende 4 661,77 NM., so­mit reines Vermögen 130 569,88 RM.. im Vorjahr bestand eine Vermögensunzüläng- lichkeit von 258 894,91 RM.; es ergibt sich also eine V e r m ö q e n s z u n a h m e von 389 464.79 NM.

Schwerer Motorrad-Zusammenstoß mit Zodessolge

Böblingen. 2. Juli. Am Samstag ereignete sich hier beim Vahnhof ein Zusammenstoß zweier Motorradfahrer, wobei beide vom Rad geschleudert wurden und bewußt­los am Boden liegen blieben. Nach Verbrin­gung ins KreiskrankenhauZ v e r st a r b der ledige Bavtechniker Richard Kovp von hier

Ela Eigentümlicher UnglütMall in Satt

Rötsee. OA. Wangen. 2. Juli. In dem Anwesen von Mo reut brach in der Stal- lung des Neubaus die aus Fichtenbohlen her­gestellte Bedeckung des Güllengeschäls aus einen Ruck vollständig durch. Sämtliche dort stehenden fünf Stück Vieh versanken mit­samt ihrem Standort in der Tiefe. Da bei drei Stück die Ketten brachen, konnten diese nach stundenlanger mühevoller Arbeit ge- rettet werden. Dagegen mußten zwei wert­volle Kühe, deren Anbindeketten standhielten, elend ersticken. Sowohl dem Besitzer als dem Pächter Josef Schorer entstand ein sehr empfindlicher Schaden. Da das Anwesen erst vor acht Jahren neu erbaut wurde, kann die Ursache des Unglücks nur in Trockenfäule der Dielen liegen.

Ela Rutengänger hat Erfolg

Gosheim, OA. Spaichingeu, 2. Juli. Die Gemeinde Gosheim, Kreis Spaichingeu. 840 Bieter hoch auf der durchlässigen Braunjura­schicht gelegen, hatte bisher bei einigermaßen trockenen Zeiten ungenügend Wasser. Sämt­liche Quellen (7) konnten die Gemeinde nur ungenügend mit Wasser versorgen. Es lag deshalb nahe, einmal die Gegend auf Wasser­vorkommen gründlich untersuchen zu lassen, nachdem schon manche Versuche, die Wasser­förderung zu erhöhen, fehlgeschlagen hatten. Obwohl die geologischen Verhältnisse der Umgegend in bezug auf Wasservorkommen äußerst ungünstig liegen, wollte man doch noch den Rat eines Rutengängers ein- holen. Ein Wassersorscher aus Bernstadt bei Ulm bat ans Grund eingehender Untersuchun­gen in einer Meereshöhe von 930 Meter W asser f e st g e st e l l t, daß in einer Tiefe vm 7U0 Meter, einer Entfernung von nur 2 > Bieter vom Hochbehälter und etwa 30 Bieter höher als derselbe Vorkommen soll. In der von ihm angegebenen Tiefe von 7 Meter trat au der bezeichneten Stelle Wasser zu­tage und je tiefer das Probeloch in die Erde aetrieben wurde, desto mehr Wasser zeigte sich. Durch die Erschließung dieser Quell? war es möglich, auch in den letzten sehr trockenen Wochen die Vevölkerung mit Wasser zu versorgen. Tie Quelle hat entspre- ck.'u'i den Angaben des Rutengängers sofort täglich 3540 000 Liter geliefert und heute hat die Gemeinde bei trockenstem Wetter ausreichend Wasser. Sie konnte des­halb die Anlegung einer teuren Pumpstation zunächst mllen lassen.

Murrhardt. 2. Juli. (Schwere r U u - fall.) Am Sonntag ist ein Radfahrer von Sulzbach an einer unübersehbaren Stelle auf einen von der entgegengesetzten Richtung kommenden hiesigen Personenkraftwagen a u f g e f a h r e n. Er wurde beim Zusam­menstoß auf das Auto geworfen und erlitt so schwere Verletzungen, daß er in be­wußtlosem Zustande in das hiesige Kranken­haus eingeliefert werden mußte.

Pfullingen, OA. Reutlingen, 2. Juli. (Tot a u f g e f u n d e n.) Am Sonntag mittag fanden Spaziergänger am oberen Elisenweg in einem Gestrüpp einen etwa 45 Jahre alten Mann, der schon stark in Verwesung übergegangen war. Dieser dürfte sich vor za. 14 Tagen in dem dortigen niederen Gehölz erhängt haben. Seine Personalien konn­ten bis jetzt noch nicht festgestellt werden.

Winterbach. Oöeraint Schorndorf. 2. Juli. (Der Blitz zündet.) Während des hef­tigen Gewitters, das Samstag abend über das Remstal zog. schlug der Blitz in einen an der Gemeindemühle an der Rems ange­bauten W a g e n s ch u p p e n, der nieder­brannte. Den vereinten Anstrengungen der Ortsfeuerwehr mit dem rasch herbeige­eilten Autolöschzug von Schorndorf gelang es. das Mühlenanwesen zu retten und den Brand auf seinen Herd zu beschränken.

Tornstadt. OA. Blaubeuren. 2. Juli. (Vom Blitz erschlagen.) Samstag abend zog ein ganz unscheinbares Gewitter über den Ort. Nur ein einziger Blitz­strahl löste sich vom Himmel, forderte aber doch ein kostbares Menschenleben. Karl Hafner. Großbauer hier, war eben im Begriff. Heuheinzen auszubesiern. Gleich am ersten Heinzen traf ihn der Blitzstrahl. Klei­der und Schuhe wurden zerfetzt und teilweise vom Leibe gerissen. Hafner war auf der Stelle tot. lim den so jäh aus dem Leben gerissenen, in den fünfziger Jahren stehenden angesehenen Bürger trauern eine Witwe und fünf Kinder im Älter bis zu 13 Jahren.

Ebersbach a. d. Fils. Oberamt Göppingen. 2. Juli. (Tödlicher Sturz.) In der Nacht zum Montag stürzte der ledige Werk­meister Geißel hard so unglücklich . die Treppe herunter, daß er infolge Genick- bruches verschied.