Der Gesellschafter

Dienstag, den 3 Juli 1934.

Juli 1834.

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Aus Stadt und Land

Juli. Die singen, 840 Lraunjnra- nigermaßen sser. Sämt- ueinde nur n. Es lag auf Wasser- zri lassen, )ie Wasser­zen hatten, iltnisse der Vorkommen man doch gers ein- rnstadt bei ntersuchnn- 930 Meter einer Tiefe von nur etwa 30 n soll. In a 7 Meter sserz u- loch in die ehr Wasser ung dieser den letzten kerung mit >at entspre- gcrs sofort und heute iem Wetter konnte des- umpstation

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Juli. (Tot ag mittag Elisenweg 45 Jahre Verwesung sich vor za. rcn Gehölz allen konn- werden.

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2. Juli. Samstag s Gewitter ger Blitz- rderte aber ben. Karl r eben im Gleich am trahl. Klei- nd teilweise ir aui der dem Leben n stehenden Witwe und Jahren.

Göppingen. .) In "der edige Werk- lücklich die e Genick-

Nagold, den 3. Juli 1934.

Freund, bewahre deinen Himmel vor dem Dunst der Leidenschaften: deine Stirn sei Sonne.

Dienitnachrichten

Der Herr Landesbischof hat die Pfarrei Aichelberg, Dek. Calw, dem Psarroerweser Albrecht Gölz in Aichelberg, Dek. Calw, übertragen.

Vom Schwimmbad

2. Juli

Wasser 22", Lust 29" C. Besucherzahl 461.

Julinächte

Voller Duft und Süße sind die Julinachte, schwer und trunken ist ihr Odem, weich und sehnsuchtsvoll die Luft, die schwül und be­täubend das All erfüllt und fieberheiß dre Stirnen umweht.

Wie gefesselte Riesen stehen die Bäume in ihrem eigenen Schatten; der Nachtwind lockt aus jeder Blüte begehrlich den Duft hervor und trägt ihn auf seinen weichen Schwingen über Berge, Wälder und Meere, empor zum Firmament, wo Sterne flimmern und zucken, daß es aussieht, als trübten Tränen ihren Schein. So eigen dunkel, so ahnungsvoll rauscht das Laub im Winde und am Himmelsrande drohen schwere Wetter. In der Ferne beginnt es bereits zu grollen, hier und da zucken am Horizont zackige Blitze auf; das Bächlein schluchzt, es will nicht wandern, es hält sich an jedem Stein und an jeder vorspringenden Baumwurzel fest. Durch die atemlose Stille, die dem Sturm vorangeht, zieht ein wunderbares Klingen, ein Sang, der aus Lust und Leid gewoben wurde, ein zitternd süßes Liebeslied der som­merlichen Natur.

Die geheimnisvolle Pracht der Julinächte macht die Bäume riesengroß und dehnt die Ferne unendlich aus. Kein menschlich Auge schaut, wo der Himmel beginnt, aber das Ohr lauscht und die Seele genießt den wunder­baren Zauber solcher Stunden und Nächte. Schatten huschen um Hof und Haus: Baum und Strauch scheinen lebendig zu werden, wenn ferne Blitze ihren Schein durch das Geäst jagen. Seltsame Vögel streichen durch die Luft mit heiserem Schrei und beunruhi­gen ängstliche Gemüter. Es sind Fleder­mäuse, die in der Dunkelheit ihr Versteck im alten Gemäuer oder im morschen Holz verlassen und auf Nahrung ausgehen. Der Volksmund weiß zu berichten, daß Menschen vom Glück gesucht werden, die in der nächt­lichen Dunkelheit von den Schwingen der Fle­dermäuse gestreift werden. Sie gehören zum Zauber einer warmen Julinacht und vermeh­ren mit geheimnisvoller Macht ihren Reiz, aber auch ihr Grauen, wenn man ihre eigent­liche Sprache versteht.

Wer kennt den Verletzten?

In das hiesige Krankenhaus wurde Sonntag nacht ein etwa 30 Jahre alter, der Herkunft nach unbekannter Mann mit Schädelbruch ein- geliesert. Er ist bis jetzt noch immer bewußtlos und da er keinerlei Papiere bei sich hatte, konnten seine Personalien nicht festgestellt werden. Er ist etwa 160 groß, hat dünne, dunkelbraune Kopf­haare, bartlos, graue Augen, längliches Gesicht, gesundes Aussehen, hat am linken Ohr eine etwa 4 cm lange Unterbrechung der Ohrleiste, trug ältere graubraune Samthose mit Hosenträger und Schnallenkoppel samt Schulterriemenöse, braune Socken, darüber grünmelierte Stutzen, ein rötlichgelbes Trikot und ein blauweißes Baum- rvollhemd, Helle Weste und braunweißen ärmel­losen Pullover. Einfache, fast neue schwarze Werktagsschnürschuhe mit Absatzeisen und Stol- yerkappen, stark benagelt. Er besitzt Fahrrad Dominator", sehr gut erhalten. An Bargeld besaß er noch 67 Zweckdienliche Mitteilungen an die nächste Polizeibehörde erbeten.

Herbstgeselleuprllfrrnger» 1834

Wie aus der ZeitschriftDas Württ. Hand­werk" zu entnehmen ist, hat die Handwerks­kammer Reutlingen die Herbstgesellenprüfungen 1934 ausgeschrieben. Anmeldetermin ist der 20.August 1934. Unsere in der Sache interessierten Leser machen wir darauf aufmerksam.

Beisetzung des SA -Sturmmanrres Karl Raisch 11/9

Wir erhalten vom Sturm 11/9 Berlin-Lichter­felde über die Beisetzung Karl Raisch's nach­stehenden Bericht:

Durch ein tragisches Geschick wurde uns inner­halb weniger Wochen ein zweiter Kamerad, ein alter Kämpfer in der Braunen Armee, entrissen. Ein Herzschlag setzte einem blühenden Menschen­leben mitten im Kreise seiner Kameraden nach einer Sonnwendfeier ein Ziel. Das Schicksal meint es ernst mit unserem Sturm. Wiederum mitten aus der Festesfreude werden wir heraus- gerissen, um in tiefem Schmerz um einen unserer Besten zu trauern.

In der kleinen Friedhofskapelle der märkischen Gemeinde Caputh wurden die sterblichen Ueber- reste unseres Kameraden bis zur Ueberführung nach dem Parkfriedhof Lichterfelde, dem Stand­ort unseres Sturmes, aufgebahrt. Der Tag ging seinem Ende entgegen, die ersten Schatten des Abends senkten sich bereits über die märkische Heide, die unserem Kameraden zur zweiten Hei­mat geworden war und zur ewigen Heimat melden sollte, als unter Führung eines Sturm­

führers unser Kamerad seine letzte Reise antrat. Der Sturm Caputh hatte Aufstellung genom­men und erwies dem Verstorbenen die letzte Ehren­bezeugung. Am Prrkfriedhof in Lichterfelde, wo der Transport gegen 2>.30 Uhr eintraf, hatte der zweiie Trupp, dem Karl Raisch angehörte, Aufstellung genommen.

Am folgenden Tage, am Mittwoch, 27. Juni, erfolgte die Beisetzung. In ergreifenden Worten schilderte der Geistliche das Leben unseres Kame­raden und versuchte, den trauernden Angehö­rigen das unfaßbare Schicksal zu erleichtern. Unter feierlichen Klängen der Standartenkapelle begleitet von der Ehrenwache, den Fahnen des Sturmbanns Il/9, der NLBO.-Fahne seines Betriebes, dem Standartenführer Mahl, Stan­darte 9, den Vertretern des Sturmbanns 11/9, trugen wir ihn dann zu Grabe. Außer dem Sturm 11/9 folgten zahlreiche Parteigenossen, Vertreter der Ortsgruppe Lichterfelde-West, der NS.-Frauenschaft, sowie Bekannte und freunde des Verstorbenen. Zahlreiche Volksgenossen, die sich eingefunden hatten, erwiesen unserem Kame­raden mit dem Hitlergruß die letzte Ehre.

Am Grabe ergriff dann nach dem Gebet des Geistlichen unser Standartenführer Mahl die Herzen aller, als er in kernigen Worten unseres Toten gedachte. Hart ist das Schicksal. S.lbst eine Kugel von Marinsten Hand abgefeuert, hatte dem Leben unseres Kameraden nichts anhaben können. Ec war kein großer Führer, aber er war einer der Treuesten unseres Führers. Schon seit Jahren hatte er sich der Idee des Führers verschrieben, treu hat er überall seinen Mann gestellt. Mitten im Dienst für die große Be­wegung hat ihn der Tod ereilt. Gerade diese Treuen sind es, aus die der Führer sich unbe­dingt verlassen kann. Um so schmerzhafter ist es, daß wieder einer davon von uns gerissen wurde.

Dann rief ihm der Sturmführer einen letzten Gruß zu. Die Ehrensalve peitscht über das Grab, nachdem das Horst Wessel-Lied verklun­gen war. Sturmmann Karl Raisch hat seinen Dienst beim Totensturm Horst Wessels ange­treten. Wir Kameraden vom Sturm l l/9 schwö­ren ihm, daß er uns immer leuchtendes Vorbild in seiner Treue zur großen Bewegung bleiben wird.j

Ringel, Scharführer 11/9.

Daumwartetagung

Am Sonntag versammelten sich die Baum- warts der Nrchbarbezirke Böblingen, Herrenberg, Calw, Nagold, Freudenstart, genanntArba" im Traubensaal in Nagold. Der Vorsitzende Obstbauinspektor Weber-Herrenberg konnte die stattliche Zahl von etwa 260 Baumwarten und geladene Gäste begrüßen. Unter letzteren waren teils die Landräte, bezw. deren Stell oertreter, die Kreis- und Bezirksbauernführer, sowie der Leiter der Hauptabteilung II Unterabt. Garten in der Landesbauernschaft Häffner und der Geschäftsführer des Landesobstbauoereins Dres­se!. Obstbauinfpektor Weber gab zuerst Auf­schluß über den Zweck des Zusammenschlusses der genannten Bezirke, der vor 10 Jahren er­folgt ist, nämlich gemeinsame Wahrung der In­teressen der Baumwarte und in erster Linie den Obstbau in den Bezirken durch öfteren Austausch von Erfahrungen und Beobachtungen zu fördern. Unendlich viel Kleinarbeit sei dabei schon im Stillen geleistet worden. Dies sei aber auch dringend nötig in Anbetracht der Bedeutung des Obstbaus. Er gab dann Zahlen bekannt über den Wert des Obstertraos der letzten vier Jahre, den Wert des Ueberschusses, sowie die Einfuhr. Der Wert des ca. 1100000 zählen­den ertragfähigen Baumbestandes beträgt über 30 Millionen Mark, ohne den nicht zu unter­schätzenden ästhetischen Wert. Aus diesem Ka­pital sei eine Durchschnittsrente von jährlich 14/g Millionen Mark erzielt worden, die aber bei Mitarbeit aller noch beträchtlich erhöht wer­den könnte. Nachdem dann Reg.-Rat Voll­mer namens des Oberamts Nagold und Kreis- bauernsührer Kalmbach-Egenhausen namens des Kreises Schwarzwald-Nord herzliche Be­grüßungsworte an die Versammlung gerichtet hatten nahm der Geschäftsführer des Landes­obstbauvereins Dressel-Stuttgart das Wort zu einem Referat über Obstabsatzfragen. Er betonte dabei besonders, wie wichtig es sei, die Obsternte richtig zu erfassen, die Ueberschuß- und Einfuhrgebiete zeitig festzustellen, um recht­zeitig seitens einer Zentrale Maßnahmen zur sicheren Unterbringung der Obstmengen treffen zu können. Es sollen Obstsammelstellen errich­tet werden, wo die überschüssigen Tafelobstmen­gen nach Sorte, Größe und Gesundheit sortiert und dann dem reellen Obsthandel zugeführt werden. Der Obstabsatz wird künftig mehr durch Genossenschaften geschehen, der Obsthandel selbst ist in der Hauptabteilung IV der Landesbauern­schaft zusammengeschlossen. Die richtige Erfas­sung der Obsternte wird auch den Zweck ver­folgen, den Verbrauch an Mostzibeben einzu­schränken durch Ausgleich in der Mostobstver­sorgung. Sodann sprach der Leiter der Unter­abteilung Garten bei der Landesbauernschaft Häffner-Stuttgart über Neuorganisation auf dem gesamten Gebiet des Obstbaus. Er führte aus, daß die vielen früheren kleinen und klein­sten Organisationen nicht zu ihren Zielen ge­langt seien, da sie unter sich nicht verbunden waren. Es sei deshalb nötig gewesen, alles unter eine Leitung zu nehmen und so sei der gesamte Obstbau als Fachgruppe im Reichs­nährstand eingegliedert. Vieles fei dabei schon geleistet worden, aber noch mehr sei in Bear­beitung und man dürfe nicht ungeduldig wer­den, wenn manches nicht so rasch geregelt werde,

als es Einzelne erwarten. Die Regelung aller Fragen sei sehr wichtig, müsse aber deshalb auch so geschehen, daß etwas Gutes and auf die Dauer Brauchbares entstehe. Er streifte u.a. besonders das jetzt in Arbeit befindliche Gesetz über die Regelung des Marktwesens. Letzteres werde dem Erzeuger Schutz und Hilfe bieten, lege aber speziell dem Obstzüchter auch die Verpflichtung auf, gute Ware auf den Markt zu bringen, wer ungeeignetes Obst adsetze könne ganz empfindlich getroffen werden. Der Redner ging sodann noch auf die Süßmostherstellung ein, dabei betonend, daß der Alkoholverbrauch wesentlich zurückgehe und deshalb durch Süßmostbereitung ein Absatz­gebiet für Mostobstmengen geschaffen weiden müsse. Doch gelte es auch darin nur Qualität anzubieten, sonst würden wir von anderen Ge­bieten überflügelt. Ganz besonders sei die Schweiz darin ein ernst zu nehmender Konkurrent. Auch die Organisation im Baumwartberuf streifte der Redner und schloß seine Ausführungen mit dem Appell an die Baumwarle, sie sollen Tüchtiges leisten, berufsmäßige Bezahlung verlangen, ihre eigene Arbeit aber selbst auch höher einschätzen, da sie als Treuhänder des Obstbaus ein großes Volksoermögen verwalten und sie deshalb gehalten sind, das was Württemberg anderen Ländern voraus hat, auch in Zukunft an füh­render Stelle zu behaupten. Der Vorsitzende dankte den beiden Rednern herzlich für ihre Ausführungen und stellte diese zur Aussprache. Nachdem der Vertrauensmann für Baumschal­wesen Gärtner Reule, Nagold, Grüße und Forderungen der Leitung der Fachgruppe Baum­schulen übermittelt hatte, sprach noch Bürger­meister Maier-Nagolv herzliche Begrüßungs­worte namens der Stadtgemeinde, worauf sich eine sehr rege Aussprache über das Gehörte ent­wickelte. Im Verlauf derselben wurde noch manche Frage angeschnitten und beantwortet. Nach ein­gehender Mahnung an die Baumwrrte, sich zu der nun einmal verlangten Baumwartprüfung zu stellen schloß der Vorsitzende die schöne Ta­gung mit einem dreifachen Sieg Heil aas unsere Führer. Wz.

Jagd «nd Fischerei im Juli

Die Jagd auf den Rehbock bringt anfangs Juli meistens wenig Erfolg und nähert sich erst Ende des Monats ihrem Höhepunkt. Das Reh­wild steht, wieDer Deutsche Jäger", München, mitteilt, in der Feistzeit, ist sehr heimlich und hat größtenteils seinen Einstand im Getreide, wo mancher für die Nachzucht wertvolle, aber auch mancher schlechtveranlagte Bock seine Decke bis zur Blattzeit in Sicherheit zu bringen weiß. Mit Beginn der Ernte setzt dann die Brunft ein. und die Blattzeit bietet dem Jäger nun Gelegenheit, den Bockabschuß in weidgerechter Weise nach wohlüberlegtem Plan zu erledigen. Doch empfiehlt es sich, mit dem Blatten so lan­ge zu warten, bis die Sicherheit besteht, daß die Böcke richtig treiben, da man sich sonst die besten Aussichten verdirbt. Die Geweihbildung der Rothirsche ist Heuer schon sehr weit vorge­schritten und man kann bereits völlig vereckte Stangen sehen, so daß mit einem baldigen Fe­gen der Geweihe gerechnet werden kann, das sonst beim Rothirsch gegen Ende Juli beginnt, während der Damfchausler einige Wochen spä­ter damit fertig wird. Die Bachen führen Frisch­linge und sind, wie alles führende Haarhild, zu schonen.

Die Hasen setzen noch. Wald- und Feldhühner sowie Fasanen führen junge Gesperre und Ket­ten oder sind, wo die ersten Gelege zugrunde gingen, mit der Bebrütung zweiter beschäftigt. Am 16. Juli geht in fast allen deutschen Län­dern die Entenjagd auf. Die Stockenten-Erpel mausern das Großgesieder und sind daher zeit­weilig flugunfähig. Da bei den Enten das männliche Geschlecht bei weitem überwiegt, bie­tet die Mauserzeit der Erpel die günstigste Ge­legenheit. sie kurzzuhalten. Die oft kaum flug­baren Jungenten zu meucheln, kann dagegen einem wirklich weidgerechten Jäger keine Ge­nugtuung bieten. Wo im Juli Schnepfen und Bekassinen bereits zum Abschuß frei sind, sollte man bedenken, daß sie, wie die Wildtauben, im Juli meist noch zweite Bruten haben.

Streunende Hunde, die das Jungwild ge­fährden und die Einstände des Hoch- Mitteln aus den Revieren zu entfernen. Auch den Wilderern, die sich namentlich gerne die Blattzeit zunutze machen, ist erhöhte Aufmerk­samkeit zu schenken, und die Kurzhaltung von Katzen, Krähen und Elstern ist nach wie vor eine Hauptaufgabe des Hegers.

Für keine Fischart besteht mehr eine gesetzliche Schonzeit. Alle Fische haben verlaicht und sich dank der vielseitigen Grundnahrung wieder gut erholt. Aesche, Bachsaibling. Bach- und Regen­bogenforelle sind vollwertig. Seeforelle, Seesaib­ling und Waller stehen tief und gehen nur nach Gewittern an die Angel. Die Schleiche geht wieder gut an den Wurm, und auch der Karpfen beißt noch lebhaft. Gut beißen ferner Aal, Aitel, Barbe, Barsch. Blei, Schied und Zander. Die Bachforellen beißen ebenfalls gut, und nur die Aeschen steigen jetzt nicht gerne nach der Fliege.

Befreiende Klärung in der Kurzschriftfrage

Der für das Kurzschristwesen zuständige Reichs­minister des Innern, hat in einem Schreiben an sämtliche Länderregierungen vom 16.Juni >934 erklärt, daß er einen Vorschlag, seine Stellung­nahme für die Deutsche Kurzschrift (früher Ein­heitskurzschrift) zu prüfen und insbesondere die erlassenen Richtlinien abzuändern, nicht folgen könne. In dem Schreiben betont der Reichs­minister des Innern ausdrücklich, daß die Ver­wendung der Deutschen Kurzschrift (früher Ein­heitskurzschrift) im inneren Behördenbetrieb (ausschließlich der Aktenführung) für einen be­schleunigten Geschäftsgang notwendig ist.

Damit dürften die in letzter Zeit da und dort aufgetauchten Unklarheiten endgültig beseitigt sein und das große Werk der Kurzschrift-Schulung seinen Fortgang nehmen.

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NSDAP. Ortsgruppe Nagold

Mittwoch, den 4. Juli 1934, abends 8 Uhr veranstaltet die Ortsgruppe im Löwensaal eine Kundgebung zur politischen Lage in der Kreisleiter Phil. Baetzner sprechen wird. Die ganze Bevölkerung wird dazu frdl. eingeladen. Im Anschluß daran findet die Mitgliederversammlung statt, wobei die vom Gau eingetroffenen Mitgliedskarten überreicht und die neuen Mitglieder verpflichtet werden. Die Blockleiter erstatten den Stärkerapport.

Der Ortsgruppenleiter.

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B.d.M. Ring Nagold

Alle B.d.M.-Führerinnen kommen Sonntag 8. Juli 1934, nachm. 13 Uhr, im alten Postamt in Nagold zu einer Schulungstagung zusammen. Erscheinen ist Pflicht. Schulungshefte Nr. 3 u. 4 sind mitzubringen. ^as Ringschulungsamt.

Ein verdienter Kämpfer

Stadtpfarrer Ettwein, ein gebürtiger Alten st eiger und verdienter Kämpfer für die Bewegung, der sich besonders um den Kreis Stuttgart große Verdienste erworben hat, ist, wie derNS.-Kurier" mitteilt, in Stuttgart zum Bürgermeister ernannt worden. Wir freuen uns, daß gerade dieser alte Kämpfer, der sich schon seil Jahren unerschrocken für den National­sozialismus eingesetzt hat, an diese Stelle be­rufen wurde.

Generalversammlung

Wildberg. Die Darlehenskasse hielt am Samstag ihre jährliche Generalversammlung ab. Der Vorsteher, Stadtpfleger Fr au er, eröffnete die Versammlung und ging besonders auf die Ausklärungsflugschrist, Führeraufgaben in der ländlichen Genossenschaft ein, worin die Genossen­schafter an ihre Pflichten der Genossenschafts­kasse gegenüber eindringlich ermahnt werden. Alles verfügbare Geld gehört auf die Oltskasse!" Alle Geldgeschäfte sind durch die örtliche Dar­lehenskasse zu erledigen!" Hierauf erstattete der Geschäftsführer, Rechner Scheck, den Geschäfts­bericht. Darnach beträgt die Mitgliederzahl 251. 7 Mitglieder kamen neu hinzu, 11 gingen durch Tod, 2 durch Aufkündigung ab. Die Aktivsumme beträgt 273 003.53 Reichsmark, die Passivsumme 272 621.68 RM., somit der Reingewinn 381.85 Reichsmark. Der Barumsatz ging im abgelaufe­nen Geschäftsjahr um etwa 4"/» zurück; er be­trug 651511 RM, während der Buchumsatz um 5000 RM. stieg und 4196 391 RM. betrug. Die 397 Sparkonten wiesen eine Spareinlage von 94 000 RM. auf, 8523 RM. mehr wie im Vorjahr. Die Zahl der geführten Konten in lfd. Rechnung und Darlehen beträgt 257, die Zahl der Journalbuchungen 18 550 Stück. Bürgermeister Schmelzte gab sodann den Be­richt über die Tätigkeit des Aufsichtsrats und der vorschriftsmäßig vorgenommenen Revision. Dabei betonte er die außerordentlich gewissen­hafte und pünktliche Geschäftsführung des Ge­schäftsführers Scheck und sprach ihm seine volle Anerkennung aus. Nachdem noch die vorgeschla­gene Gewinnverteilung einstimmig angenommen war, wurde dem Vorstand und Geschäftsführer Entlastung erteilt. Einer Einladung folgend war inzwischen Kreisbauernführer Kalmbach erschienen. In längeren Ausführungen nahm er zu den gegenwärtig brennenden landwirtschaft­lichen Tagesfragen Stellung. Die Zusage des Bezirksbauernführers H a s - Freudenstadt, daß die Kreisbauernschaft sich am Wildberger Schäferlauf beteiligen und mithelfen werde, löste freudigen Dank aus. Zum Schluß sprach noch Gemeinderal Gärtner dem Vorsteher und dem Geschäftsführer für ihre Mühewaltung im Dienste der Genossenschaft und damit der Ge­meinde den Dank der Genossenschafter aus.

Schwerer Anfall

Calw. Am Samstag wurde die junge Frau des Schmiedes Steimle in Liebelsberq beim Melken von einer Kuh so unglücklich geschlagen, daß sie kurze Zeit darauf bewußtlos zusammen­brach. Der Arzr stellte schwere innere Verletzungen fest und ordnete die sofortige Ueberführung der Verunglückten in das Kreiskrankenhaus nach Calw an.

In der Aborkgrube löblich verunglück!

Hirsau, OA. Calw, 1. Juli. Der zwei­jährige Werner Stroh maier fiel beim elterlichen Anwesen unbemerkt in eine un­genügend abgedeckte Abortgrubc. Tie von ärztlicher Seite sofort unternommenen Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

Horb, 2. Juli. (Schwerer Verkehrs- unfall.) Am Sonntag abend fuhr ein ans Göppingen stammender Tübinger Medi- zinstudent mit seinem Sportwagen deff ^.Rauhen Stich" himmlet. Arer stand ein Lastkraftwagen ans Sul;, OA. Nagold, an der Straßenseite, der auf eine Hitler-Jugend- Formation wartete. Im gleichen Augenblick, <us der Sportwagen den Lastkraftwagen

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