Dienstag, 3. Juli 1934
108. Jahrgang
»g. den 2. Juli 1984.
Nr. 151
ms dem NM
r l setzte am Samstag :t. Er berührte Koblenz, i Gensingen waren en Arbeitsdienstes an- >eitsführer zu begrüßen.
cheitsrechte der Länder eskokarde an der Dienstloren. Die Reichsbahn st ihre Bediensteten die tragen.
ist zum hrftaud
ich« Aufforderung <m d an die Betriebe, die rzeugniffe be» und der-
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iält sämtliche anmelde» jelnaufgeführt.
alle Handelsbetriebe die gesamte Wirtschaft wie z. B. Getreide» äckereien usw., ferner cauwirtschaft, die Zubund Branntweinwirt»
, die Fett» und Milch- Genußmittel-, Milch» t mit Garten-, Forst»
cderung bann bei de« -sehen werden.
e wird zu dieser Auf- igeteilt:
Reichsbauernführers eck. daS Reichsnähr- rzu ergangenen Aus- zuverlässig und er-
n Aufruf einzeln auf- >eige betreibt, hat sich Haft anzumelden. Die 5. Ernting (Au- ^en und ist kostenlos.
der bei sämtlichen hsnährstandes (Orts- uernführer, Landes- teilung IV und bei Reichshauptabteilung ttelstraße 2/4) kosten- nutzen. Auskünfte er- ührer. Landesbauern. IV). sowie die Bür- örden.
, in denen die Zuge- ihrstand zweifel- ünmeldung unbedingt eidung über die Zu- -nährstand erfolgt in a zentraler Stelle. Es aufmerksam gemacht, für Ernährung und en kann , daß die ufforderung mit G e - Geld st rase bis r mit einer dieser daß außerdem die bes untersagt werden ichtbefolgung rechtsint worden ist. t von einer neuer- die Mitglieder des s-Bundes e. V-, der igung der Roggen- des ReicbsverbandeS ;e- und Lebensmittel- sverbandes der Deut- ndler e. V. und die- sich dort bereits zum leidet haben; weiter- leldung befreit, die in r Bäcker, Schlächter, m eingetragenen Be»
va noch bestehende > bereits bei einer an- andesvertretung oder band oder Verein als getätigte Anmeldung >eim Reichsnährstand, ichsnährstandsgesetzes assung aller an terleitung, Be- ing landwirt- ug nisse Schaffen- m Organisation unter Reichsnährstand liegt Apolitische Betreuung n Handels- und Ge» (ich ob.
nrs einem anderen ld bedarf es auch bei atzungsgemäßen Kün- von einem neben dem hrstand zu entrichten- :ei zu werden wünscht. Verband die Kündi-
„Hitler stärker als je!"
Danktelegramm des Reichspräsidenten an den Reichskanzler und an Ministerpräsident Göring
Der tiefe Eindruck im Auslande
Berlin, 2. Juli.
Amtlich wird milaetsilt: Tie Täuberungs- akiion fand Sonntag abend ihren Abschluß. Weitere Aktionen in dieser Richtung finden nicht mehr statt. Somit har der gesamte Eingriff zur Wiederherstellung und Sicherung der Ordnung in Deutschland 24 Stunden gedauert. Im ganzen Reich herrscht Völlige Ruhe und Ordnung. Das getarnte Volk st c h t in unerhörter Begcistcrung hinter dem Führer.
Berlin, 2. Juli.
Amtlich wird mitgeteilt: Reichspräsident von H i n d e n b u r g hat heute aus Neudeck folgendes Telegramm an den Reichskanzler Adolf Hitler gesandt:
„Aus den mir erstatteten Berichten ersehe ich, daß Sic durch Ihr entschlossenes Zugreifen und die tapfere Einsetzung Ihrer eigenen Person alle hochverräterischen Umtriebe im Keime erstickt haben. Sie haben das deutsche Volk aus einer schweren Gefahr gerettet. Hierfür spreche ich Ihnen meinen tief empfundenen Dank und meine aufrichtige Anerkennung aus. Mit besten Grützen (gez.) o. Hindenbur g."
Ferner hat der Herr Reichspräsident aus Neudeck an den vreutz. Ministerpräsidenten, General d. Inf., Hermann Göring, folgendes Telegramm gerichtet:
„Für Ihr energisches und erfolgreiches Vorgehen bei der NiederMagung des Hochverrats- Versuches spreche ich Ihnen meinen Dank und meine Anerkennung aus. Mit kameradschaftlichen Grüßen
(gez.) von H i n d e n b n r g."
dankt dsr
MM
Der Neichsminister sür Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, spricht der deutschen Presse seinen Dank aus für die vorbildliche Disziplin und die unbeirrte Instinktsicherheit. die die deutsche Presse anläßlich der Nöhm-Revolte bewiesen bat.
Erlaß des Reichsinuenministers an die Beamten
Reichsminister Dr. Fr ick hat an die Beamten folgenden Erlaß gerichtet:
Die Vorgänge des 30. Juni 1934 haben gezeigt, daß vereinzelt Bestrebungen vorhanden gewesen sind, gegen den Willen des Führers eine eigene Politik zu betreiben, damit den Führer und die Reichsregierung in Schwierigkeiten zu bringen und den gesamten nationalsozialistischen Staat zu zerstören. Der nationalsozialistische Staat ist aber a n s unbedingten Gehorsam, Disziplin und Unterordnung unter den Willen des Führers und seiner Beauftragten aufgebant. Die Vollstrecker des Willens des Führers sind die Mitglieder der Neichsregierung und die ihnen unterstellten Gliederungen, demnach vor allem auch die Staatsbehörden.
Sämtliche Beamte schulden nach den gesetzlichen Bestimmungen ihren Vorgesetzten unbedingten und ausschließlichen Gehorsam. Treue und Hingebung an ihre Amtspflichten. Sie sind ihnen allein hierin voll verantwortlich.
Wenn mir auch irgendein Sabotageakt aus den Reihen der an Pflichterfüllung und Gehorsam sowie an die Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen gewöhnten Beamten nicht bekannt geworden ist, will ich doch keinen Zweifel darüber lassen, daß ich jeden Versuch von Unaehorsam und Sabotage am
großen Werke unseres Führers entsprechend ahnden werde. Jeder Vorgesetzte hat daraus zu achten, daß die ihm unterstellten Beamten auch weiterhin ihre Pflicht voll und ganz erfüllen. Gegebenenfalls ist an sich auf dem Dienstwege zu berichten.
Dr. Ley an den Führer
Der Stabsleiter der PO.. Dr. Ley, sandte an den Führer folgendes Telegramm:
„In Fortsetzung meiner Besichtigungsreise durch die Gaue werde ich von der Bevölkerung und insonderheit vom deutschen Arbeiter gedrängt. Ihnen, mein Führer, den unerschütterlichen Glauben an Sie und die Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Tie Treue der politischen Führer Ihnen gegenüber nochmals zu beteuern, erachte ich für überflüssig, da wir uns nicht allein durch den Ihnen gegebenen Eid. sondern auch durch den jahrzehntelangen Kamps unlöslich mit Ihnen verbunden fühlen.
gez. Dr. Robert Ley, Stabsleiter der PO.
Der „Völkische Beobachter" zu den Ereignissen
Der „DB." nimmr in seiner Berliner Extraausgabe vom Sonntag in einem „Vorwärts!" überschriebenen Artikel zu den Ereignissen wie folgt Stellung:
Wer in diesen Tagen offenen Auges die Rückwirkungen der aroßen Säuberungsaktion des Führers beobachtet, der muß eine einzigartige Einheit zwischen Führung und Volk feststellen, wie sie vor dem 30. Januar 1933 einfach undenkbar aewesen wäre. Die Durchdringung unseres Volkes mit nationalsozialistischem Gedankengut und die Früchte einer rastlosen Erziehungsarbeit durch Adolf Hitler und seine Bewegung konnten kaum klarer in Erscheinung treten als in dem heutigen Zusammenklang überlegener Staarsführung und einmütiger Gefolgschaftstreue. Der durch Jahre immer wiederholte Appell einer kämpferischen Bewegung ist. — das fühlt der letzte deutsche Volksgenosse — nicht umsonst gewesen. So erklärt sich die e i ritz e l l i g e Genugtuung über die schnelle und erfolgreiche Niederwerfung eines Aufstandsversuches gegen den neuen Staat. So erklärt sich vor allem aber der lebendige Widerhall der Führerberufung auf die Grundsätze der Ehre, Sauberkeit und Zucht, deren Mißachtung im gesunden deutschen Empfinden unserer Zeit vielleicht noch schwerer wiegt als der verbrecherische Anschlag auf den Staat selbst.
Tie Bekanntmachungen und Befehle des Führers, die Erklärungen seines Mitkämpfers Göring, dem Deutschland neben dem Führer in erster Linie die Niedcrzwingung des Bolschewismus verdankt und die mitreißende Rede des Rcichspropagandamini- sters lassen keinen Zweifel, wie die Tinge stehen. Wer als Einzelner, wie als Staat den ungebrochenen Blut der Schonungslosigkeit gegen sich selbst und gegen andere in dem Maße aufbringt, wie es die Neichsregierung Hitler tut, an dessen Nerven und Kräften müssen alle Angriffsversuchc abprallen. Nur Torheit oder mangelnde Kenntnis der Menschen und ihrer Besitze konnte sich in dem Glauben wiegen, der Aufbau des neuen Staates und der neuen deutschen Volksgemeinschaft werden ohne Erschütterungen vor sich gehen.
Skarker Eindruck der Rundfunkrede Dr. Goebbels in England
Die Rundfunkrede Dr. Goebbels wird in der englischen Presse sehr stark beachtet und in langen Aufsätzen wiedergegebcn.
Englische Anerkennung für das Vorgehen des Führers
Die führenden englischen Blätter am Montag morgen bemühen sich, die letzten Ereignisse in Deutschland sachlich und würdig zu
beurteilen. „Times", „Daily Telegraph" und „Daily Mail" sprechen ihre Anerkennung für das Vorgehen des Reichskanzlers gegen aufwieglerische und unsaubere Elemente in der NSDAP, aus.
In einem Leitartikel der „Times" heißt es, die nationalsozialistische Bewegung sei tatsächlich gereinigt worden. Der 30. Juni werde ein E ck st e i n i n d e r st ü r m i s ch e n Geschichte des Nationalsozialist m u s sein. Der Berliner Berichterstatter dee Blattes meldet: Historisch gesehen ist die hervorragende Tatsache die. daß die Neinigunc wirkungsvoll eröffnet worden ist. Die Stärke der nationalsozialistischen Negierung ist nev bekräftigt worden. Ten Verschwörern und Reaktionären wurde eine entmutigende Lektion erteilt.
„Tinzps" wie auch andere Zeitungen stellen fest, daß das Vorgehen Hitlers in ganz Deutschland mit allgemeiner Befriedigung ausgenommen mordest ist und daß Hitler dadurch eine große Zahl neuer hundertprozentiger Anhänger gewonnen habe.
„Hitlers Tag" ist eine Sondermeldung des „Daily Telegraph" überschriebeu. Hitlers Aktion, so erklärt die Zeitung, habe einen unauslöschlichen Eindruck der Stärke hinterlassen und Hitler selbst habe die oberste Führung fester in der Hand, als jemals zuvor. Wie man die Ereignisse auch beurteilen Mag — der Kanzler zeigte den Mut eines geborenen Führers.
„Daily Mail" berichtet aus Berlin:
„Adolf Hitler, der deutsche Kanzler, hak sein Land gerettet"
Rasch und mit unerbittliche- Strenge hat er Deutschland von Männern befreit, die eine Gefahr für die Einigkeit des deutschen Volkes und sür die Staatsordnung geworden waren. Jetzt herrscht große Freude in Deutschland. Ein frischer Wind geht durch das Land. Niemals in der Geschichte Europas hat ein Herrscher mit solch dramatischer Geschwindigkeit achandelt.
Hitlers Stellung ist jetzt viel stärker, als sie jemals seit seinem Machtantritt gewesen ist. Das Volk ist allgemein erleichtert.
Unter der Ueberschrift „Die eiserne Hand in Deutschland" schreibt „Daily Mirror": „Hitlers drastisches Borgest n hat ohne Zweifel sein Ansehen verstärkt. Besonders in der Jugend Deutschlands.
In: Gegensatz hierzu stehen die „Morning- Post", „Daily Expreß", „News Chronicle" und der sozialistische „Daily Herald", die die Ereignisse in Deutschland in vimig entstellter, gehässiger Form behandeln. Daß es jetzt auch unter den liberalen Presseorganen Blätter gibt, die in ihrer blinden Abneigung gegen das Regime in Deutschland die vom Führer durchgeführte Sänbernngsaktio:: nicht im Sinne ihrer Politik, den Nationalsozialismus anzuschwärzen, ansbeuten, sondern versuchen, die Größe und Bedeutung der Maßnahmen sachlich zu würdigen, beweist der Leitartikel des „Manchester Guardian", in dem u. a. ausgeführt wird, General von Schleicher habe zweifellos nicht vergessen können, daß er mitgeholfen habe, drei Kanzler zu stürzen; er habe sich daher den nationalsozialistischen Radikalen zugewandt, um durch die SA. wieder ins Amt zurückzukehren. Er habe, wie es heißt, seine Abgesandten in Paris und London gehabt, diediplomatischeundfinanzielle Unterstützung zu erhalten versucht hätten. Dies war, so bemerkt das Blatt, die letzte Karte des schlauen Glücksspie- lcrs. Abersieversagte. Im gegenwärti- gen Augenblick scheint Hitler fester im Sattel zu sitzen als je. Die verbrecherischen Wahnsinnigen sind vernichtet worden.
Italienische Pressestimmen
Tie oberitalienischen Zeitungen bringen noch keine eigenen Kommentare zu den Ereignissen in Deutschland. Sie beschränken sich auf eine ausführliche sachliche Berichterstattung ihrer Berliner Bertreter.
Das Neueste ta Kürze
Reichspräsident von Hindenburg hat an den Führer sowie an Ministerpräsident Göring Telegramme gerichtet, in denen er für das entschlossene Handeln am 30. Juni seinen tiefempfundenen Dank aussprach.
In der gesamten ausländischen Presse werden die Samstagereignisse in großer Aufmachung veröffentlicht. Das mutige Eingreifen Hitlers wird allgemein anerkannt.
Das siamesische Königspaar ist am Montag in Berlin eingetroffen.
Der tschechische Außenminister Dr. Benesch hat vor dem Parlament die Einführung einer dreijährigen Dienstzeit angekündigt.
Die beiden polnischen Transozeanslieger mußten in Thorn wiederum notlanden.
Ter Berichterstatter des „Popolo d'Jtalia" schreibt: Das nationalsozialistische Regime hat einen Aufstand im Keim erstickt, der leicht in Revolution ausarten und unberechenbare Folgen hätte haben können. In Deutschland herrsche vollständige Ruhe und auch Berlin zeige nicht die geringste Beunruhigung.
Das dänische Echo
Tie letzten Ereignisse in Deutschland beherrschen die öffentliche Meinung in Dänemark so stark, daß alles andere in den Hintergrund tritt. Besonders das scharfe, rücksichtslose Durchgreifen des Führers und die rasche Durchführung der Säuberungsaktion hat hier großen Eindruck gemacht. Ausführlich geben die Blätter die Erklärung von Ministerpräsident Göring vor der ausländischen Presse über die Gründe der Säuberungsaktion wieder.
Der Berliner Vertreter von „Tagens Ny- heter" hebt besonders die starke Stellung Hitlers und daneben die von Göring, Goebbels und Frick hervor. Festgestellt wird ferner, daß HitlersHaltungdeu Respekt vor ihm gesteigert habe.
„Das reinigende Gewitter"
Die Ereignisse in Deutschland werden von der gesamten Presse mit größter Ausführlichkeit gemeldet und kommentiert. Je mehr Einzelheiten über die Vorgänge am 30. Juni bekannt werden, um so deutlicher spiegelt sich in der Presse der Eindruck wider, daß die Maßnahmen des Reichskanzlers und des preußischen Ministerpräsidenten wie ein reinigendes Gewitter die innere Lage Deutschlands geklärt und gefestigt haben.
Die „Basler Nachrichten", deren Chefredakteur Oeri sich gerade am 30. Juni in Berlin aufhielt, schreiben: Die unerbittliche Schärfe und die beispiellose Wucht, mit der Reichskanzler Hitler und General Göring als Repräsentanten der auf eine ruhige, stabile Entwicklung und Konsolidierung der politischen Verhältnisse hinstrebenden Richtung im Nationalsozialismus vorgingen, hat sich, daß die Staatsführung in starken Händen ist und die Spekulationen „ü la baisse" keineswegs zugelassen werden können. Intriganten, Komplotteuren und Hasardeuren dürfte die Lust zur Sabotierung ruhiger Politischer Arbeit der nationalsozialistischen Regierung vergangen sein. Für die außenpolitischen Dispositionen, wie sie im Deutschen Reich bevorstehen, kann diese innerpolitische Bereinigung klärend und beruhigend wirken."
Reichsarbeitsführer Hier! an den Chef des Stabes Luhe
Reichsarbeitsführer Hier! hat an den Chef des Stabes folgendes Telegramm gesandt:
„Lieber Pg. Lutze! Ich beglückwünsche Sie zu dem Vertrauen des Führers und wünsche Ihnen vollen Erfolg bei der Durchführung der Ihnen übertragenen Ausgaben. Frei von Selbstsucht, Eifersucht und Ueber- heblichkeit, lediglich wetteifernd in den Leistungen, jeder in seinem Amtsbereich, wollen wir Führer der NS.-Gliederung unverbrüchlich treu zusammenstehen als Diener unserer nationalsozialistischen Bewegung und damit