Seite S Nr.150 »er »esellschafte,Montag, de« 2. Juli 1884.

Herrliches TmeMnis der 6A.-VrWe 35

Der Aufmarsch auf dem Cannftatter Wasen

Stuttgart. 1. Juli.

Mit Stolz kann die Brigade 55 aus ihre beiden Festtage zurückblicken. Vom ersten bis zum letzten Mann wurde eiserne Disziplin an den Tag gelegt, so daß sich das Pro­gramm. das an die SA.-Leute nicht geringe Anforderungen stellte, in vorbildlicher Weise abwickelte.

Am Samstag nachmittag rückten sämtliche Standarten der Brigade auf dem festlich ge­schmückten Wasen ein und bauten ihre Zelt­lager auf. Nach einer Besichtigung durch den Führer der SA.-Gruppe Südwest. Gruppen­führer Ludin, und den Führer der Bri­gade. Oberführer Hermann Berchtold. er­folgte die Verpflegung der ganzen Brigade durch den ..Hilfszug Bayern".

Den Höhepunkt des Tages bildete dann das

Großkonzert in der Adolf-Hitler-Kampfbahn

Punkt 20.30 Uhr rückten die Musikzüge der Standarten 119. 123. 248. 413 und 478 unter dem brausenden Jubel der Gäste in die Kampfbahn ein. Unter den Ehrengästen be­merkte man vor allem die beiden Ehrensüh- rer der SA.. Ministerpräsident Mergen­thal e r und Oberbürgermeister Dr. Strö- lin. den Führer der SA.-Obergruppe 5. Obergruppenführer v. Jagow, und den italienischen Konsul Dr. Chiusano. Die schneidig intonierten Märsche fanden riesigen Beifall, der sich noch steigerte, als die Spiel­züge der Standarten unter Fackelbeleuchtung in die Kampfbahn einrückten. Einen unge­mein feierlichen Anblick bot dann die Kampf­bahn. während des Großen Zapfenstreiches mit Gebet, dem Deutschland- und Horst- Wessel-Lied.

Standortkonzerte innerhalb des Biwaks, die von großen Lagerfeuern er­leuchtet waren und von den begeisterten Ge­fangen der SA.-Leute widerhallten, bildeten einen bunten und lustigen Abschluß des ersten Tages.

Ein großes Wecken nach fünfstün­diger Biwakruhe leitete den Haupttag ein. Um Vs9 Uhr morgens war die ganze Bri­gade auf der Festwiese zum Ap­pell und zur Fahnenweihe ange­treten. Unter den Ehrengästen befanden sich Reichsstatthalter und Gauleiter Murr, Ministerpräsident Mergenthaler, Fi­nanzminister Dr. Dehlinger. Wirt- schaftsminister Dr. L e b n i-V, merster Dr. Ströktn und mehrere Ver­treter der Reichswehr, an ihrer Spitze Gene­raleutnant Liebmann.

Der Führer der SA.-Obergruppe 5.

Obergruppenführer d. Jagow,

begrüßte die Anwesenden und würdigte die Bedeutung des Tages. Unter stürmischem Beifall der ganzen Brigade teilte v. Jagow die von unserem Führer Adolf Hitler gegen die Hochverräter durchgeführten Maßnahmen mit. Der SA. aber lasse der Führer sagen, daß er den Treuen der treueste Kamerad sei. Mit einem dreifach don­nernden Sieg Heil aus unseren Führer und Deutschlands treue SA. schloß der Ober­gruppenführer seine wuchtige Rede, die von dem gemeinsam gesungenen Deutschland- und Horst-Weffel-Lied gefolgt war.

Hierauf erfolgte die Weihe von 72 neuen Sturmfahnen durch Obergrup­penführer von Jagow. Unter den Klängen des Horst-Wessel-Liedes verpflichtete von Jagow jeden einzelnen Fahnenträger auf die Treue zu seinem Panier.

Nach dem offiziellen Abschluß des Appells lagerte sich die ganze Brigade an Ort und Stelle und verliehen ihrer Begeisterung durch den lebhaften Gesang zahlreicher SA.-Lieder Ausdruck. Nach einem reichlichen Mittagessen das wieder durch denHilsszug Bayern" verabreicht wurde, wurden die Biwaks am frühen Nachmittag abgebrochen

Ein schneidiger Vorbeimarsch vor den Führern beschloß die für jeden Teilnehmer eindrucksvollen Festtage.

Panzerkreuzer F" vom Stapel getauten

Wilhelmshafen, 30. Juni.

Am Samstag fand der Stapellauf des Panzerkreuzers ..C" unter regster Anteilnahme der Bevölkerung statt. Der Ehef der Marineleitung. Admiral Dr. h. c. Raeder, hielt dabei die Taufrede, in der er betonte, daß das neue Schiff, trotz der durch den Versailler Frieden diktierten Be­schränkung. ein beredter Zeuge deutschen Lebenswillens sei. Admiral Raeder erinnerte dann an die Heldentaten der alten Flotte, insbesondere an den Tag von Coronel. am 1. November 1914, an dem ein deutscher Admiral zum erstenmal seine Flagge zur offenen Seeschlacht entfaltete. Admiral von Spee war es. der mit seinen beiden Söhnen, mit 110 Offizieren und 2 200 Mann seiner treuen Besatzung bei Falkland auf der Walstatt geblieben ist. Auf Befehl des Herrn Reichspräsidenten soll das neue Schiff den Namen dieses Helden tragen.

Anschließend vollzog die Tochter des Gra­fen Spee den Taufakt. Als die Sektflasche am Bug des Schiffes zerschellt war und das Schiff den Namen des Siegers von Coronel

,.A d m iral Graf Spee" erhalten hatte, gab der Oberwerftdirektor den Befehl zum Ablauf.

Der Stapellauf selbst ging unter den Klängen des Deutschland- und des Horst- Wessel-Liedes glatt vonstatten.

Reichspräsident v. Hindenburg hat auf die Meldung des Chefs der Marineleitung vom glücklich vollzogenen Stapellauf des Panzer­schiffesAdmiral Graf Spee" ein Glück­wunschtelegramm geschickt.

Das neue Panzerschiff ist das dritte der neuen deutschen Klasse. Das Pan­zerschiffDeutschland" wurde bekanntlich am 1. April 1933 in Dienst gestellt, das PanzerschiffAdmiral Scheer" geht zurzeit auf der Marinewerft seiner Vollendung ent­gegen und wird demnächst Flagge und Wim­pel hissen. Die Abmessungen des Panzer­schiffesC" decken sich mit denen der Schwe­sterschiffe. Die Länge in der Wasserlinie beträgt etwas über 180 Meter, die Breite 21 Meter. Die Antriebs­maschinen sind 8 Dieselmotoren von der Maschinenfabrik Augsburg - Nürnberg wodurch das Schiff einen großen Aktionsradius er­hält. Bei einer Geschwindigkeit von 20 Seemeilen in der Stunde können 10 000 Seemeilen und bei einer Geschwin­digkeit von 14.5 etwa 16 000 Seemeilen ohne Brennstoffergänznng gefahren werden. Das entspricht einer Strecke von Hamburg durch den Suezkanal nach Yokohama und weiter nach San Franzisko oder von Hamburg nach Kav Horn und zurück.

Das PanzerschiffC" erhält wie seine Schwesterschiffe eine Artillerieaus- rüstung von 6 28-Zentimeter-Geschützen in zwei Drillingstürmen, ferner 8 15-Zenti° meter-Geschüke. je vier auf ieder Seite und schsi-'Klich noch eine Anzahl leichterer Ge­schütze.

Deutschlands AustrM aus dem Völkerbund moralisch notwendlg

Rom, 30. Juni.

In Entgegnung auf französische Blätter­stimmen zur Barthou-Reise stellt Engeli tm ,/Lavoro Faszista" Locarno und den Vierer- Pakt als die einzig mögliche Grundlage für eine friedliche Aufbaupolitik im abendländi­schen Europa hin. Die freudige Ueber- raschung französischer Zeitungen darüber, daß Italien Deutschland zur Rückkehr in den Völkerbund geraten habe, sei nicht angebracht. Italien habe immer schon die Ansicht ver­treten. daß Deutschland, wenn durch Zu­erkennung der Defensivwaffen der erste wirk­liche Schritt zur Gleichberechtigung getan sei. in den Völkerbund zurückkehren solle. Andererseits sei zu betonen, daß der Aus­tritt Deutschlands zwar die politische Lage Europas verschlechtert habe, aber als Tat­sache psychologisch erklärlich und geradezu moralisch notwendig gewesen sei.

Heute handelt es sich darum, so heißt es weiter, wie die augenblickliche Lage zu lösen sei. Ein Beitrag Frankreichs hierzu ist zu bezweifeln. Wir möchten wissen, was man in Deutschland über die Reise Barthous denken soll. Wenn Deutschland unnachgiebig ist. so ist es Frankreich ebenso sehr. Die fran­zösischen Blätter sprechen von einer Entspan­nung zwischen Frankreich und Italien. Eine moralische Entspannung hat Mussolini öffentlich festgestellt. Ob die Entspannung dann praktisch eintritt, wird erst in der nächsten Zeit festzustellen sein. In wenigen Tagen treten nämlich italienische und fran­zösische Sachverständige in London zusam­men. um ihre Ansichten über ein Problem auszutauschen, dessen Lösung für Italien eine Frage auf Leben und Tod ist. Wir werden die Resultate sehen, schließt Engeli.

Dampfer halbiert Fischkutter

Die Besatzung ertrunken

Reval. 30. Juni.

Ein estländischer Motorfifchkutter. der mit einer Fifchladung nach Stockholm unterwegs war, ist bei Odinsholm von einem Danstüer gerammt worden und sank. Die sechs­köpfige Besatzung ist ertrunken. Die aufgefundenen Wrackstücke lassen daraus schließen, daß der Fischkutter buchstäblich in zwei Teile geschnitten worden war.

Begeisterter Empfang der Hamburger alten Garde

in der Reichshauptstadt

Berlin, 30. Juni.

Nach elftägigem, teilweise sehr anstrengen­dem Marsch erreichten 188 alte Gardisten der Hamburger Partei am Freitag nachmittag die Reichshauprstadt. Der ausgezeichnete Kamerad­schaftsgeist in der alten Garde zwischen Jung und Alt, zwischen dem Arbeiter und dem Kauf­herrn, hatte sie gemeinsam die teilweise großen Strapazen des Marsches ohne Schwierigkeiten überwinden lassen. Unzählige Berliner säum­ten die Straßen, als gegen 16 Uhr die Marsch­kolonne das Knie in C h a r l o t t e n b u r g er­reichte. Vor der Technischen Hochschule wurde eine kurze Rast eingelegt. Tausende bereiteten den alten Kämpfern aus der Hanseatenstadt einen festlichen Empfang. Besonders am Bran­denburger Tor und auf dem Pariser Platz hatte sich eine unübersehbare Menschenmenge singe­

funden, daß die Polizei besondere Absperrkom­mandos einsetzen mußte, um den Durchgangs­verkehr notdürftig aufrecht zu erhalten.

Vor dem Ehrenmal Unter den Linden mar­schierte die alte Garde in drei Abteilungen aus und nahm Front zum Ehrenmal. Unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden be­gaben sich drei Hamburger in das Innere der Gedächtnisstätte und legten einen Kranz nieder.

Vom Lustgarten aus marschierte die alte Garde durch die Innenstadt über den Horst- Wessel-Platz, vorbei an der einstmaligen Zen­trale der Kommune, dem früheren Karl-Lieb- knecht-Haus nach dem Nikolai-Friedhof. Hier nahm die Kolonne um das Grab des deutschen Freiheitshelden Horst Wessel Aufstellung. Ein Ehrensturm der Berliner SA. grüßte mit der Blutfahne Horst Wessels die Ankommenden. Während die Kapelle Fuhsel das Lied vom Gu­ten Kameraden und anschließend das Horst- Wessel-Lied spielte, legten Vertreter einen Lor­beerkranz am Grabe nieder.

Dann senkte sich die Blutfahne und die zer­schlissene Hakenkreuzsahne der Hamburger Garde. Im Namen der alten Hamburger schwur der Sprecher:Kamerad Horst Wessel! Die Hamburger alte Garde aus der schwersten Kampfzeit der Bewegung ist nach Berlin mar­schiert, um dir an deinem Grave zu geloben, daß wir in deinem Sinn mit unserem Führer für Deutschlands Freiheit weiter kämpfen wer­den."

Den Vorbeimarsch am Grabe beschloß die kurze Gedenkstunde.

Gefängnis

für betrügerischen Etnatsgouverneur

Reuhork. 30. Juni.

Das Bundesgericht des Staates Nord- Dakota in Fargo verurteilte den Staats­gouverneur Langer wegen Betruges an der Bundesregierung zu IV- Iahren Ge­fängnis und 10 000 Dollar Geldstrafe. Langer hatte zusammen mit vier Partei­freunden Wohlfahrtsunter st üt- zungsgelder einbehalten und für die Geschäftsführung seiner ParteizeitungThe Leader" verwandt.

Urteil

tm 3. Seiklinger Kommuniftenvrozeß

Dessau. 30. Juni.

In der 3. Verhandlung wegen der Er- mordung des SA.-Mannes Li es lick fällte am Freitag das Desfauer Schwurgericht nach Ibtägiger Verhandlungsdauer das Urteil. Die beiden Hauptangeklagten Gast und Werner wurden zu Zuchthausstrafen von 9 bzw. 6 Jahren, 6 weitere Angeklagte wegen Land- sriedensbruch zu Gefängnisstrafen von 34 Jahren verurteilt. 3 Angeklagte wurden frei­gesprochen. Der Staatsanwalt hatte, wie be­richtet, für sämtliche 11 Angeklagte die Todes- strafe beantragt.

Große Fitze in Amerika

Fünf Tote durch Hitzschlag

Neuyork, 30. Juni.

Das Thermometer ist am Freitag nach­mittag auf über 34 Grad Celsius gestiegen. Damit ist der Rekord an Hitze seit 1874 ge­schlagen. Da die Feuchtigkeit der Luft am Vormittag den Sättigungspunkt 100 erreicht hatte, ist die Hitze unerträglich geworden. Aus den Weststaaten werden zahlreiche Todesfälle gemeldet. Allein im Gebiete Pittsburgh sind 5 Personen der Hitze zum Opfer gefallen. Die großen Dampfer, dar­unterAlbert Ballin" undBerengaria". haben wegen der Nebelbildung über dem Hafen von Neuyork Verspätungen bis 12 Stunden. Wie den Wetterberichten zu entnehmen ist. muß man mit einem An­halten der Hitze rechnen.

2 japanische Zerstörer zufammengestoßen und gefunken

Bisher 5 Tote, zahlreiche Verletzte Schanghai, 30. Juni.

Bei Nachtmanövern an der Küste von Korea sind die japanischen Zerstörer Jna- zuma und Miyuki zufammengestoßen und kurz daraus gesunken. Bisher werden 5 Tote und zahlreiche Verletzte gemeldet.

Sroßfeuer in Dänemark

Kopenhagen, 30. Juni.

Wie aus Vordingborg gemeldet wird, brach am Freitag vormittag in einer Eisen- gießerei und Maschinenfabrik in der Haupt­straße der Stadt ein Feuer aus. das sich rasch auf einige Nebengebäude ausdehnte. Die ganze Stadt war in Rauch und Asche gehüllt. Die Feuerwehr sah sich genötigt, eine Kompagnie Infanterie zur Hilfeleistung heranzuziehen. Nach 3stündiger Tätigkeit ge­lang es erst, des Feuers Herr zu werden. Noch im letzten Augenblick konnten 2 0 Sauerstoffbehälter aus dem bren- nenden Gebäude herausgeholt werden, wo­durch eine schwere Explosionskatastrophe vermieden werden konnte. Die Fabrik und ein Wohnhaus wurden eingeäschert. Neben der Fabrik liegt eine Schule. Unter den Kindern brach eine Panik aus; Menschen­leben sind nicht zu beklagen.

Kurznachrichten aus dem Reich

Neichsarbeitssührer Hierl setzte am Samstag seine Besichtigungsfahrt fort. Er berührte Koblenz, St. Goar und Bingen. In Genfingen waren 1000 Mann des rheinischen Arbeitsdienstes an­getreten, um den Reichsarbeitsführer zu begrüßen.

Nach Uebergang der Hoheitsrechte der Länder aus das Reich hat die Landeskokarde an der Dienst­mütze ihre Bedeutung verloren. Die Reichsbahn hat deshalb angeordnet, daß ihre Bediensteren die Landeskokarde nicht mehr tragen.

Meldefrist zum ReichsnShrftand

Eine öffentlich« Aufforderung «» de» Landhandel, und an die Betriebe, die landwirtschaftliche Erzeugnisse be- und ver­arbeiten.

Reichsbauernführer Darrt erläßt unter dem 25 Juni eine einmalige öffentliche Auf­forderung, in oer die Inhaber der Betriebe, bei denen Landhandel und Be- und Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse stattfindet, auf­gefordert werden, sich bei ihrer zuständigen Kreisbauernschaft unter Benutzung eines beim Ortsbauernfiihrer erhältlichen Vordrucke- bis zum 15. August 1934 zu melden.

Die Aufforderung enthält sämtliche anmelde- Pflichtigen Betriebe einzelnansgesührt. Anmeldepflichtig sind alle Handelsbetriebe des Landhandels, dann die gesamte Wirtschaft mit Ackerbauerzeugnisseu, wie z. B. Getreide­handel, Mehlmühlen, Bäckereien nsw., ferner die Viehwirtschaft, die Brauwirtschaft, die Znk- kerwirtschaft, die Stärke- und Branntweinwirt- schaft, die Fischwirtschaft, die Fett- und Milch­wirtschaft, Lebens- und Genußmittel-, Milch­wirtschaft und Wirtschaft mit Garten-, Forst- und ähnlichen Gewächsen.

Die öffentliche Aufforderung kann bei den Ortsbauernführern eingesehen werden.

Von zuständiger Seite wird zu dieser Auf­forderung folgendes mitgeteilt:

Die Aufforderung des Reichsbauernführers dient lediglich dem Zweck, das Reichsnähr, standsgesetz und die hierzu ergangenen Aus­führungsbestimmungen zuverlässig und er­schöpfend durchzuführen:

Wer einen der in dem Aufruf einzeln auf-

eführten Wirtschaftszweige betreibt, hat sich

ei seiner Kreisbauernschaft anzumelden. Die Anmeldung hat bis 15. Ernting (Au­gust) 1 934 zu erfolgen und ist kostenlos. Dazu ist ein Vordruck, der bei sämtlichen Dienststellen des Reichsnährstandes (Orts­bauernführer, Kreisbauernführer. Landes­bauernführer. Hauptabteilung IV und bei dem Reichsnährstand, Reichshauptabteilung IV. Berlin NW. 7. Mittelstraße 2/4) kosten- los erhältlich ist. zu benutzen. Auskünfte er- teilen die Kreisbauernführer. Landesbauern­führer (Hauptabteilung IV), sowie die Bür­germeister und Ortsbehörden.

Auch in allen Fällen, in denen die Zuge­hörigkeit zum Reichsnährstand Zweifel- Haft erscheint, ist die Anmeldung unbedingt erforderlich. Die Entscheidung über die Zu- gehörigkeit zum Reichsnährstand erfolgt in zweifelhaften Fällen von zentraler Stelle. Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, daß der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft bestimmen kann . daß die Nichtbefolgung dieser Aufforderung mit G e - fängnis und mit Geldstrafe bis zu 1 00000 RM. oder mit einer dieser Strafen geahndet und daß außerdem die Fortführung des Betriebes untersagt werden kann, wenn wegen Nichtbefolgung rechts­kräftig auf Strafe erkannt worden ist.

Ausdrücklich befreit von einer neuer­lichen Anmeldung sind die Mitglieder des Deutschen Landhandels-Bundes e. V der Wirtschaftlichen Vereinigung der Roggen- und Weizenmühlen, des Reicbsverbandes Deutscher Obst-, Gemüse- und Lebensmittel­händler e. V des Reichsverbandes der Deut­schen Süßwarengroßhändler e. V. und die­jenigen Betriebe, die sich dort bereits zum Reichsnährstand angemeldet haben; weiter­hin sind von einer Anmeldung befreit, die in die Handwerksrolle der Bäcker, Schlächter, Müller oder Konditoren eingetragenen Be- triebe.

Dagegen gilt die etwa noch bestehende Mitgliedschaft oder eine bereits bei einer an­deren Berufs- oder Standesvertretung oder bei einem anderen Verband oder Verein als den oben genannten getätigte Anmeldung nicht als Anmeldung beim Reichsnährstand. Zweck und Ziel des Reichsnährstandsgesetzes ist die Zusammenfassung aller an Erzeugung. Weiterleitung. Be- und Verarbeitung landwirt­schaftlicher Erzeugnisse Schaffen- den zu einer geschlossenen Organisation unter einer Führung. Dem Reichsnährstand liegt insbesondere die marktpolitische Betreuung aller zu ihm gehörigen Handels- und Ge­werbezweige ausschließlich ob.

Zum Ausscheiden aus einem anderen freien Wirtschaftverband bedarf es auch bei diesen Betrieben der satzungsgemäßen Kün­digung. Wer hiernach von einem neben dem Beitrag zum Reichsnährstand zu entrichten­den Verbandsbeitrag frei zu werden wünscht, hat gegenüber seinem Verband die Kündi­gung auszusprechen.

Nr. 151

Bezugspreise: In der , dezw. durch Agenten m RMk. 1.50, durch die monatlich RMk. 1.40 ei 16 pfg.Beförderungs-G zuzüglich ZS pfg.Zustellg Einzelnummer 10 pfg. höherer Gewalt besteht Anspruch auf Lieferum Zeitung oder auf lung des Bezugspreise

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Amtlich wird mitgc H i n d e n b u r g hat des Telegramm an ! Hitler gesandt:

Aus den mir erstai daß Sie durch Ihr ent die tapfere Einsetzun, alle Hochverräterischen stickt haben. Sie Hab, einer schweren Geiahr ich Ihnen meinen tiej meine ansrichtige Nne Grüßen (gez/

Ferner hat der Hc Neudeck an den vre General d. Inf., Her: des Telegramm gerich

Für Ihr energisch gehen bei der Niederst Versuches spreche ich 5 meine Anerkennung c lichen Grüßen

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Der Neichsminister und Propaganda, D der deutschen Presse s vorbildliche Disziplin ftinktsicherheit. die dik sich der Nöbm-Revolt

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Die Vorgänge des gezeigt, daß vereinzelt den gewesen sind, geg, rers eine eigene Poli den Führer und d Schwierigkeiten zu k» ten nationalsozialistis Der nationalsozialisti unbedingten G Plin und Unte den Willen des ner Beauftragt Vollstrecker des Wille: Mitglieder der Reichs: unterstellten Glieder allem auch die Staat

Sämtliche Beamte schlichen Bestimmun, unbedingten und aus Treue und Hingebung Sie sind ihnen allein lieh.

Wenn mir auch aus den Reihen der c Gehorsam sowie an di lichen Bestimmungen nicht bekannt gewor, keinen Zweifel darübk Versuch von Unaehop