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gierte zu wählen hatte, erklärt« der Vorsitzende Kamenew, - dieser Kongreß habe mit der O-dnung der wirtschaftlichen ? Fragen eine ungeheuer wichtige Arbeit zu erledigen Klara , Zetkin werde zur Ehrenprästdenlin gewählt. Trotzki betonte, : daß Räterußland nach wie vor Frieden wünsche, daß aber j nicht die germgste Sicherheit gegen weitere Angriffe bestehe. ; Deshalb wer^e Rußland nicht völlig ablüsten; doch wolle man die ganze Miiilärmaschiuerie nach Möglichkeit vermindern und di- sreiwerdenden Truppen zu wirtschaftlichen Arbeiten verwenden. Der Mililärrat solle in einen ständigen Wirtschaftsausschuß umgewandelt werden.
Aus der Textilindustrie.
Auf Anregung der englischen Regierung sind die Baum - wollkuliuikn Aegypiens für 1921 auf 30 Prozent des bis- herigen Umfangs veschränkt und in Oberägypten der Baumwollbau fast vollständig verboten worden. Auch in Amerika sollen sich die Pflanzer gewisser Bezirke über eine Einschränkung um 50 Prozent- einig geworden sein. Die belgischen Spinnereien befürchten, wie der Frankfurter Zeitung geschrieben wird, eine bleibende Einschränkung des Bedarfs und sehen deswegen eine Verlängerung der Krisis voraus, die sich aus den Schwierigkeiten der Kreditbeschaffung ergibt. Die nord- sranzöstlchen BaumwoUspin -ereien beschlossen, ab l5. Dez. einen Arbeitslag wöchentlich ausfallen zu lassen. Belgische und deutsche Baumwollgarne werden zurzeit stark auf dem holländischen Markt angeboren, belgische Baumwolle wird selbst am englischen Markt gekauft.
Die Kaiserin. !
Amsterdam, 24. Dez. Ueber den Zustand der o'ormali- ! gen Kaiserin ist gestern im Haufe Doorn folgender Bericht l ausgegeben worden: Die Stauungen in den einzelnen Or- ! ganen find durch die langsam, aber stetig abnehmenden s Herzkräsie in der letzten Zeit etwas vermehrt. Die Nächte ? stad teilweise sehr unruhig. Der ernste Zustand ist unver j ändert.
Aus Stadt und Bezirk.
Nagold, den 24. Dezember.
KorrrrtagsgedanLerr.
Weihnachtszeit.
Vernimm die holde, schueelichtzarie Weise, davon die düstern, traurigen Gestchle i
zerflatlern wie die Schatten vor dem Lichte, s
vernimm der W-ihnacht wunderholde Weise! rh.nöMn. i
An Weihnachten umschließt jung und alt eine wirkliche i Macht, etwas, was nie zerstört, nie zertreten werden kann, ! was stärker ist als der Zweifel und weicher als Frühlings- j wind, was quillt, ohne zu versiegen, und zündet, ohne zu r verbrennen, etwas, das die Menschen zur Phrase machten, I aber Gott zur einzigen schaff nden Macht der Welt erkoren ! hat : die Liebe. Sie feiert Weihnacht. Ohne sie ist's Nacht, s Beide, die Alten und die Jungen, haben sie vom Himmel I zur Erde, von der Erde zum Himmel steigen sehen. Denn ; wo die Liebe ist, da ist weder Himmel noch Erde: da ist ! Gott gekommen auf leisen Sohlen und hat sich unser erbarmt. !
S. Traub. j
* Diplomprüfung. Auf Grund der mit Erfolg abge- , legten Diplomhauptpcüfuug für Architekten wurde Wilhelm ' Heintel von Pfalzgrafeiiweiler und Wilhelm Köhler I von Simmersfeld der Grad eines Diplomingenieurs erteilt.
* Postsache. Heute ist das Postamt nur bis 1 Uhr ;
geöffnet. Am Sonntag den 26. Dezember findet kein Be- ! stelldieust statt. i
* Weihnachtsverkehr auf der Strecke Nagold—Alten- j steig. Heute nachmittag wird ein Vorzug des Hauplzuges 13 - (5-56 Uhr) Nagold—Altensteig eingeschoben. Derselbe geht I ab Nagold Hauptbahnhof 5. 20 und kommt 6 27 in Altensteig i an. Er hält auf allen Zwischenstationen.
* Neujahrsbriefverkehr. Beim Herannahen des JahreS- '
Wechsels ist wiederum darauf aufmerksam zu machen, daß es , sich dringend empfiehlt, die Freimarken für Neujahrsbriefe : nicht erst am 31. Dezember, sondern schon früher zu kaufen, - damit sich der Schalierverkehr an dem genannten Tage ord- i nungsmäßig abwickeln kann. Auch ist es unter den obwaltenden Verkehrsvrrhältnissen von Wichtigkeit, daß die Neu- ; jahrsbriefe frühzeitig ansgeliefert werden, und daß nicht nur I auf den Briefen nach Großstädten sondern auch auf Briefen § nach Mittelstädten die Wohnung des Empfängers angegeben ! werde. Für Berlin ist außerdem die Angabe des Postbezirks ' <O., N., SW. usw.) und des Bestell-Postamts dringend er- ; wünscht. " !
* Am heiligen Abend, gleich nach dem Betglockläuten, ! leitet die Siadtkapclle mit bekannten Chorälen, gespielt vom i alten Kirchturm, das Weihnachlsfest ein.
* Zur Weihnacht. Das äußerliche Bild, statt Schnee I
nur Sudelwetter, ist ein wesentlich anderes, als man im all- s gemeinen von Weihnachten erhofft. Doch, vielleicht geschieht ; das Wunder über Nacht. — Dos Blatt erscheint erst wieder ! am Montag. Unfern treuen Abonnenten und Mitarbeitern j wünschen wir von Herzen: Frohe Feiertage! !
* Militär- u. Beteranenverein Nagold. Zum ersten- i
mal wieder seit einer Reihe von Jahren wird der Verein s eine Weihnachtsfeier abhalten. Sie findet am 6 Januar im j Traubensaal statt und wird den Mitgliedern und ihren An- ! gehörigen einige genußreiche Stunden bereiten. !
* Stille Nacht, heilige Nacht. Wer hat dies Weihnachts- i lted nicht schon in seiner Jugendzeit so oft und gerne gehört, I gesungen und immer wieder gesungen, dies Lied, so alt und z ehrwürdig, so einfach und rhytmisch nett, so gemütvoll, so j anheimelnd an längst vergangene Jugendtage? Wie strah- ! Icn die Gesichter der Kleinen, wenn sie dieses Lted singen, s Bekanntlich ist der österreichische Landschullehrer Franz Gru- der, ein bescheidener Gelegenheilskompoirist, der Erfinder der lieblichen Melodie und Josef Mohr, ein ihm benachbarter Pfarrherr, der Dichter des Liedes. Das Lied entstand kurz : vor dem Weihnachtsfkst auf Veranlassung des Pfarrherrn u. - wurde zunächst in dessen Pfarrkirche erstmals am WeinachlS- , fest aufpeführt. Von dort fand es seinen Weg in die benach- ! barten Pfarrgemeinden und ist nun Gemeingut der gesamten ! Christenheit geworden.
* Dergeßt auf Weihnachten Briefträger, Postboten «ud Zeitungsträgerinnen nicht ! Zu keiner Zeit des JahreS ist das Herz der Menschenkinder zum Geben und Wohltun mehr gestimmt, als in der hl. Weihnachtszeit, vor der wir
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Der Zusammenschluß !
von Stadt und Land erfolgt nur durch eifriges Lesen eines I verbindenden Organes !
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„Gesellschafter"
der den gesamten Nagolder Bezirk umfaßt.
stehen. Alles freut sich aufs „Christkindls", das die Allermeisten zu verdienen das Jahr über sich redlich Mühe geben. Zu diesen gehören in erster Linie der Briefträger, Postboten und — nicht zu vergessen —-die Zeitungsträgerinnen. Pflichtgetreu und unverdrossen walten sie Tag für Tag ihres schweren Amtes, ob die Glut der Sonnenhitze ihnen Schweißtropfen ohne Zahl auspreßt, ob die Winterkälte ihnen die Finger krümmt. Wie könnten wir da ihrer vergessen? Also die Herzen auf und die Taschen!
* Künder des neuen Jahres. Gestern brachte uns ein treuer Abonnent eine große Seltenheit: Drei leuchtend gelbe Zitronenfalter. Ob sie wohl Vorboten einer wärmeren Witterung sind?
-r Landwirtschaftlich« Gauverbandssitzung. Am 13.
Dezember ds>. Js. fand in Horb eine Sitzung des Arbeitsausschusses des 8., 9. und 10. landwirtschaftlichen Gauverbandes statt, bet der Landes Oek. Rat Bozlen von der Land wirtschaftskammer Stuttgart Über die Grundsätze für die Ermittlung des Ertragswecls landwirtschaftlich genutzter Grundstücke für die Steuererklärung zum Reichsnotopfer sprach. Die folgende Entschließung fand einstimmige Annahme: Die versammelten 300 Landwirte und Mitglieder der Steuerausschüsse von 17 landwirtschaftlichen Bezirksvereinen des 8., 9. und 10. Gauvsrbands nehmen mit Entrüstung davon Kenntnis, daß bei Festsetzung des Lrtragswerts für das landwirtschaftliche Grundoermögen die landwirtschaftlichen Organi- sotionen entgegen der bestehenden ausdrücklichen Vorschrift nicht Mitwirken dursten. Sie verlangen, daß -je von der Landwirlschaftskammer aufgestellten Ertragsberechnungen im ganzen Lande als Richtlinien und Anhallspunkte bei der Veranlagung des landwirtschaftlichen Grundvermögens mit- berücksichligt werden. Sie fordern alle Berufsgenoffen auf, ihre Steuererklärungen dementsprechend abzngeben oder zu berichtigen. Sie machen die Finanzbehörden auf die ungeheure Erregung und Erbitterung aufmerksam, die in landw. Kreisen über die unerhört hohen Einheitssätze, welche die einzelnen Finanzämter bei der Reichsnotopserveranlagung anwenden, herrscht. Sie haben nicht die Absicht, der Verpflichtung zur Linderung der Reichsftnanznot sich zu entziehen, aber sie verlangen, daß die Steuer in einer Höhe zur Erhebung gelangt, daß der Fortführung der landw. Betriebe nicht das notwendige Betriebskapital entzogen und die Produktionsfreudigkeit des Landwirts zum Schaden des Allgemeinwohls gemindert wird.
* Die neue Tariferhöhung. Wie bereits berichtet, hat der ReichSoerkehrsminister eine weitere Tariferhöhung im Güter- wie im Personenverkehr bestimmt vorausgesagt. Die Erhöhung im Personenverkehr soll sich zwar in bescheideneren Grenzen Hallen als die letzte, die 100 Prozent betrug. Gleichwohl wird die neue Tariferhöhung sozial ungerecht wirken, weil sie eine neue große Belastung der wirtschaftlich Schwachen, der unteren und mittleren Klaffen bedeutet, die bis jetzt a» den Steuerlasten am schwersten zu tragen haben, während die Kapitalkräftigen, die Schieber und Wucherer die neue Tariferhöhung ohne weiteres ertragen können. Auch die Erhöhung der Güteitarissätze ist geeignet, die Lebenshaltung noch weiter zu verteuern.
— Haiterbach, 23. Dez. Für „Kinderhilfe" konnten als Ertrag der hiesigen Sammlung >010 an die Bezirkssam- melstelle überwiest n werden.
AuS dem übrigen Württemberg.
r Dobel, 23. Dez, Forstwart Lebsanst hier hatte Montag abend das seltene Glück, ein Wildschwein zur Strecke zu bringen. Das Wild, welches ein Gewicht von 120 Pfund aufweist, wurde an einen Neuenbürger Metzger verkauft, wo es sür die kommenden Feiertage fü: manche eine angenehme Abwechslung der im allgemeinen einfachen Speisekarte bilden wird. Es wird vermutet, daß dieses bet uns seltene Wild mit einem Kameraden aus den Vogesenwäldern zu uns herüberwechselte.
r Poltringen, 23. Dez. Nachdem wir lange Zeit von der Viehseuche verschont geblieben sind, haben wir nun schon mit einer kleinen Unterbrechung 4 Monate dieselbe im Ort. Da bereits jeden Tag neue Erkrankungen dazu kommen, hat es den Anschein» als ob kein Haus verschont werden soll. Der Schaden ist ungeheuer.
r Stuttgart, 23 Dez. In einein Hause der Mörikestraße kam in Abwesenheit der Mutter ein IV« Jahre alter Knabe dem geheizten Ofen zu nahe, so daß seine Kleider Feuer fingen und er erhebliche Brandwunden erlitt. Das Kind ist jetzt seinen Verletzungen erlegen.
r Bom Schwarzwald, 23. Dez. Nach Nachrichten von den höheren Schwarzwaldlagen ist die Temperatur im Laufe des gestrigen Tages weiter zurückgegangen. Vom Feldberg meldet man 3 Grad unter Null und wieder leichten Schneefall. Die Schneedecke beträgt dort 20—25 Zentimeter. Im nördlichen Schwarzwald ist nur stellenweise gestern abend etwas Schnee gefallen. Der Altschnee ist zum Teil vereist und liegt durchschnittlich 10—15 Zentimeter hoch. — Freudenstadt hat wieder leichten Neuschnee; die Sportsgelegenheit ist unverändert.
Bauerntaguug.
r Waiblingen, 23. Dez. Am Dienstag fand hier eine zahlreich besuchte Bauernversammlung statt, bei der Theodor Körner jun. über die Veranlagung zum Reichsnotopfer u. die Reichseinkommensteuer berichtete. Das Verhalten der Bezirksfinanzbehörden gegenüber der Landwirtschaft wurde scharf kritisiert, auch gegen das Vorgehen des hies. Oberamts wegen der von ihm verfügten Haferstrafen protestiert. Ein Kommunist, der in der Versammlung auftrat, fänd wenig Beifall Zum Schluß fand eine Entschließung Annahme, in
der gefordert wird, daß Vertreter der Landwirtschaft bei d«r Steuerveranlagungen zugezogen werden.
r Saulga«, 23. D-z. Auf einer Tagung de« Schwäb. Bauernvereins machte Reichstagsabg. .ieilmayr Mitteilungen über ein neues Verfahren sür die Gelreideerfassung. Das Retchsernährunzsministerium sei von der Unzulänglichkeit des jetzigen Ersoff,rngssystems durchdrungen. Täglich erhalten wir nur lOOO Tonnen Getreide, brauchen ober 8000 Tonnen. Feilmayr schlägt nun vor, daß von den Getreide- beständen jeder Landwirt seinen Bedarf an Saatgut und den Verbrauch im eigenen Haushalt abziehen darf. Van dem Rest sollen 50°/o an die öffentliche Verwaltung übergehen, die übrigen 50°/a sollen als freies Getreid' verwendet werden dürfen. Damit falle die Hamsterei, d-e Mühlenkontrolle u. die Haussuchungen weg. Eine Nachprüfung wiiide nur im Notfall bet den einzelnen Landwirten vorgenommen werden. Den Landwirten müsse aegen dis Entscheidung der Untersu- chungskommisston ein Beschwerderecht etngeräumt werden. Wer Unrecht erhalte, müsse die Druschprämie erhalten. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren würden n.ur 50°/n des über den Eigenbedarf der Landwirte hinaus vorhandenen Getreides erfaßt. Dies sei jetzt schon der Fall, da 50°/o des Getreides den Schleichhandels weg gehe.
Letzte Nachrichten.
Dr. Zapf Nachfolger von Mösle.
Berlin, 24. Dez. Wie die „Deuftche Allg. Ztg." hört, ist nunmehr die Ernennung des bisherigen Ministe lialdirek- tors im Reichsfiuanzministeriilm Dr. Zapf als Nachfolger des Staatssekretärs Mösle erfolgt.
Klara Zetkin die Einreise nach Frankreich verweigert.
Paris, 24 Dez Die HumanilS veröffentlicht ein Schreiben von Klara Zetkin, in dem die deutsche Kommunistin mitteilt, daß die französische Regierung ihr die Einreise nach Frankreich verweigert habe und sie infolgedessen an der Konferenz in Toul nicht teilnehmen könne.
Proteste gegen die Aufhebung der ostdeutschen Orts- «nd Grenzwehren.
Berlin, 24. Dez Wie das „Beil Tagebl." aus Königs- berg meldet, ivird in zahlreichen Entschließungen der ost- ! deutschen OrtS- und Grenzwehren an die Rüchsbchörden die Auflösung der Wehren angesichts der gefährlichen Lage der Provinz entschieden abgelehnt.
Zur Nutzbarmachung der bayrischen Wasserkräfte.
Berlin, 24. Dez. Wie das „Berl. Tagebl." aus München meldet, haben der Heranziehung ausländischen Privat- I kopitals zur schleunigen Nutzbarmachung der bayerischen Wasserkräfte sämtliche bayerischen Landtagsfraktionen mit Ausnahme der U. S. P. beigepflichtet. Nur die Demokraten machten lediglich aus politische» Glünden gewisse Vorbehalte und erhoben Bedenken gegen die Zuziehung französ. Geldes.
Zur Typhusbekämpfung.
Genf, 24. Dez Von HymanS, dem Vorsitzenden der ersten Vöikerbundsversammlung, und den Delegierten Foster- ! Canada Loudon-Holland und Restrepo Columbien wurde ein Telegramm an alle Völkerbundsmitglieder gesandt, worin diese ersucht werden, alles z» tun, um in rascher und hochherziger Weise zu den für die Bekämpfung des Typhus in Osteuropa nötigen Kosten von zwei Millionen Pfund Sterling beizntragen. Mit der Bekämpfung des Typhus wird in Polen begonnen. Die eingeleitete Aktion erfolgt in Er füllung eines von der Völkerbundsversammlung gefaßten Beschlusses.
! Wränget in Boulogne.
i Boulogne. 24. Dez. Der Panzerkreuzer „Prooance",
das ehemalige Admiralschiff des westlichen Mittelmeergeschwa- j derS ist gestern Morgen mit der Familie deS Generals j Wrangel hier eingelausen.
! Arbeilslosenkrawalle in Kassel.
j Kassel, 24. Dez. Als gestern Vormittag im Nathans
eine von Oberbürgermeister Scheidemami vera.ttaßie Besprechung zwischen den Vertretern der streikenden Straßenbahner und der Direktion stattfand wegen Beilegung deS Streiks, erschien der Kommunist Lüpnitz mit einer größeren Anzahl Arbeitsloser im Rathaus und verlangte den Oberbürgermeister sofort zu sprechen, von dem er für die Arbeitslosen eine besondere Weihnachtsbeihilfe in Höhe von 550 und die sofortige Zusage verlangte, andernfalls er bereits für heute Krawalle androhte. Der Oberbürgermeister bat die Arbeitslosen, sich nicht durch derart törichte Redensarten und Unbesonnenheiten oufhetzen zu lassen. Der Magistrat ersucht die Arbeitslosen tu einer Zuschrift au die Zeitungen sich unter keinen Umständen zu Unbesonnenheiten hiureißen zu lassen, da die Notlage der Arbeitslosen durch Krawalle auf keinen Fall gemildert werden könne.
Millionengeldstrafe wegen Plaiinschmuggei».
Freiburg, 24. Dez. Das Schöffengericht Lörrach verurteilte den Händler Robert Augsburger aus St. Jrmier zu 1*/, Millionen ^ik Geldstrafe, weil er 4'/, Kilogramm Platin, das heute einen Wert von 600 000 ^ darstellt, in die Schweiz verschieben wollte. Das Platin wurde beschlagnahmt.
Die Wahlen in Estland.
Memel, 24. Dez. Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen brachte die deutsche Baltenpartei bei den Wahlen zur estnischen Retchsversammlung 18429 Stimmen auf gegen 11000 im Jahr 1919. Die Zahl ihrer Abgeordneten im Parlament, das über eine geringe bürgerliche Mehrheit verfügt, beträgt 4 gegen bislang 3
Der Kampf in Irland.
London, 23. Dez. Die Regierungstruppen vernichteten das Dorf Ballinalee als Vergeltung für einen Angriff auf die Polizeikaserne 13. Die meisten Einwohner sind geflüchtet.
Zur Blockade von Finme.
Rom, 24. Dez. Wie die Blätter melden, hat General Caviplia die nach Fiume führende Eisenbahnlinie, sowie die ! Telegraphen- und Telephonleitunaen unterbrechen losten.
Mutmaßliche» Wetter am Samstag nnd Sonntag.
Naßkalt mit Schnee.
Die hentige Weihnachtsnummer umfaßt 8 Seiten.