genommen winden müsse, — Die „Neue Bert. Ztg.' bemerkt hiezu: Die deutsche Reichsregierung hat bisher über diese aufsehenerregenden Schritte der Entente Stillschweigen be wahrt und eS ist sonderbar, dnß die Oeffentlichkeit erst auf dem Umwege über Genf Kenntnis von dem Ententeprotest geaen die Reden Fehrenbachs und Dr, Simons im Rhein lanoe erhält.
Aus der schweizerische« Bundesversammlung.
Zürich, 8. Dez. Bei der heutigen Eröffnung der schweizerischen Bundesversammlung wurde zum Präsidenten des Nationalrares der üeisinnige Tesfiner Garbani gewählt. Der neue Nationalralpräsident schloß sich seinerseits dem erneuten Gelöbnis der Treue des Kantons Tessin gegenüber der Eidgenossenschaft au
Spauieu.
Barcelona, 8. Dez, Der Generalstreik gsht unverändert wie bisher ohne Zwischenfälle weiter, Ts herrscht völlige Ruhe. Man glaubt, daß die Führer der Bewegung die Ausdehnung des Ausstandes auf ganz Spaniel! erwarten u. für heute die allgemeine Arbeitseinstellung voraussehen. In Barcelona ist die Versorgung mit Brot, Fletsch und anderen Lebensmitteln unzureichend.
Das deutsch-holläudische Abkommen.
Berlin, 8. Dez. Die deutsche Regierung hat der niederländischen Regierung mitgeteilt, daß sie zur Ratifizierung des deutsch-holländischen Kohlen- und Kreditabkommens bereit ist. Die deutsche vom Reichspräsidenten Ebert gezeichnete und vom Retchsminister des Aeußern Dr. Simons gegengezeichnete BertragSurkunde befindet sich bereits im Haag, so daß der Austausch jederzeit stattfinden kann.
Wiederaufrichtung der Monarchie in Ungarn.
Basel. 8 Dez. Der Newqorker Vertreter der Times meldet aus Pest: Die ungarischen Regierungsparteien haben sich in einer namentlichen Abstimmung am Sonntag mit vier Fünftels-Mehrheit für die Wiederaufrichtung der Monarchie mit Erzherzog Josef als König ausgesprochen. Die Regierung bereitet eine Note vor, in der sie dieses Ergebnis der Abstimmuna der Votschafterkonferenz in Paris unterbreiten wird.
Kopenhagen, 8. Dez In Riga sind aus Moskau als „Diplomatengepäck" 43 Gemälde von den berühmtesten ru fischen Meistern eingetroffen und werden dort jetzt durch litauische Zwischenhändler zum Verkauf angeboren. Die Ge mälde sind anscheinend ans einer Privatsammlung in Moskau gestohlen
Württembergifche Politik.
Landtag
r Stuttgart, 8. Dez. Die gestrige 25. Sitzung des Landtags war nur von kurzer Dauer. In knapp einer halben Stunde wurden vom Mrnistertisch aus 9 kleine Anfragen beantwortet. darumer einige von erheblicher Bedeutung. Eine Anfrage Siller (B.P.) über das Körperschaftsbeamtengesetz wurde vom Minister Graf dahin beantwortet, daß das Sperr gesetz vom Reichstag wider Erwarten bisher noch nicht ver abschiedet worden sei. Wenn dessen JnkraftsetzungAnnerhalb einer Woche nicht zu erwarten sei. dann werde der bereits vorliegende Entwurf dem Staatsministerium zugehen, so daß er noch im Laufe dieses MonatS vom Landtag erledigt werden könne. Eine Anfrage des Abg. Schüler (Z.) über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, die in Bayern anders qehand habt wird als in Württemberg, führte zu der Erklärung des Ministers Dr Schall, daß Verhandlungen schweben über die einheitliche Gestaltung der Sonntagsruhe. Die viel umstrittene Frage der Versteigerung von Heerespferden wurde durch den Abg. Adorno (Z.) auf die Tagesordnung gesetzt, worauf der ArbeitSmtnister erklärte, daß die Regierung die Besprechungen der Landwirtschaftskammer billige und unterstütze, daß die Erlaubnis zur Teilnahme an den Versteigerungen nur von der Pferdeabteilung der Landwtrtschaftskammer ausge stellt werden kann. Nach Behandlung einiger Eingaben wurde dem Beschluß des Aeltestenausschuffes zugestimmt, daß die Gesetzentwürfe zum Schullasten-, Theater- und Körper- schastsforstgesetz dem Steuerausschuß überwiesen und gleich- ttig mit dem Landessteuergesetz verabschiedet werden. Die eratung dieser drei Gesetze soll Anfang oder Mitte nächster Woche ausgenommen werden. Für die morgige Nachmitt tagssitzung steht das Ausführungsgesetz zum Landessteuergesetz zur Beratung.
Zu Beethovens 150. Geburtstag.
Beethovens 150. Geburtstag soll im Dezember in ganz Deutschland gefeiert werden. Wir begrüßen diese Veranstaltung als ein Zeichen dafür, daß wir, d. h. das ganze deutsche Kolk, endlich einmal ernstlich anfangen, unsere geistigen Güter zu schätzen. Und da ist eS vor allem erfreulich, daß auch der Tonkunst, wie sie in einem Beethoven verkörpert vor uns tritt, der gebührende Platz im weiten Ring des Geistes zuerkannt wird. Hatte man bis jetzt doch nur zu gern dazu geneigt, die Musik als schönen Schmuck des Lebens anzusehen, den man aber ohne etwas Wesentliches zu vermissen, auch entbehren konnte. Wen Beethoven einmal mitgerissen und begeistert hat, und das wird er jeden Zuhörer, dem ist Musik mehr als Schmuck: ein allen andern Kunstgattungen gleich wertiges Gebiet, eine gleichberechtigte, vielleicht die reinste Ausdrucksform des schöpferischen Geistes. Diesen Eindruck von Beethovens Musik zu schaffen, soll der Zweck der Auf- führungen des Seminarchors und -orchesters am 12. Dezember sein. Den Höhepuntt der Feier wird die Aufführung der I. Symphonie durch das Orchester bilden, was zugleich als ein Ereignis in dem Musikleben unserer Stadt bezeichnet werden darf. —
Beethoven ist am 17. Dezember 1770 in Bonn getauft worden. Sein Geburtstag ist uns nicht bekannt. Das lei denschaftliche, zuchtlose Wesen feines Vaters bereitete ihm eine harte und düstere Jugend. 7—8 Stunden mußte er täglich arn Klavier sitzen und wenn der Vater nachts betrunken heimkam, so war es nicht selten, daß er seinen Sohn mit Schlägen aus dem Schlaf aufschreckte und ihn zu stundenlangen Hebungen am Klavier zwang. Der Ehrgeiz des Va terS war auch noch nicht befriedigt, als sein Sohn schon mit 11 Jahren öffentlich als Klavierspieler auftrat Mit 17 Jahren spielte der jung« Beethoven vor dem anfangs sehr miß-
Dt« Geschäftslage des Landtags.
Auf Antrag des Aeltestenausschuffes stimmte heute der Landtag dem Vorschläge zu. das Ausführungsgesetz zum Landessteuergesetz gleichzeitig mit dem Schullasten-, Theater und Körperschaftsforstgesetz zu verabschieden Die drei letz teren Gesetzentwürfe wurde» deshalb dem Steuerausschvß zur Beratung überwiesen, der voraussichtlich bis Mitte nächster Woche damit zu Ende kommen wird. Das Plenum behandelt unterdessen das Landessteuergesetz, Die Beratungen im Plenum dürsten sich demnach bis zur letzten Er »che vor Weihnackten hinziehen.
Au» Stadt und Bezirk.
Nagold, den 9 Dezember.
* Poftpadetverkehr während der Weihnachtszeit. Vom
13. bis einschließlich 24 Dezember werden bei den Postanstalten zur Beförderung unter Wertangabe von mehr als 500 von Privatpersonen nur solche Pakete angenommen, welch? ausschließlich bares Geld oder Wertpapiere, Gold. Silber, Edelsteine oder daraus gefertigte Gegenstände enthalten. Wertpakete über mehr als 500 mit anderem Jnbalr sind während der angegebenen Zeit von der Versendung unter höherer Wertangabe ausgeschlossen.
* 60er Feier. Am Samstag den 4. Dez, abends 8 Uhr versammelten sich im Gasthaus zur „Linde" hier eine stattliche Anzahl Altersgenossen des Jahrgangs 1870 mir ihren Angehörigen um den 50. Geburtstag gemeinsam und feier sich zu begehen. Altersgenosse Gottlob Koch begrüßte in dankcnswcrteu Worten die Erschienenen und drückte sich mit einem herzlichen Willkommen an die anwesenden Gäste aus. In der Ansprache wurde zuerst der zum Teil abwesenden Altersgenossen gedacht, die aus verschiedenen Gründen der Feier nicht teilnehmen konnten, gleichzeitig wurden auch eie schon Verstorbenen durch Erheben von den Sitzen geehrt In der Ansprache schilderte der Redner das 50 Lebensalter als eine noch gute und geistige, körperliche Frische, ebenso auch als einen Lebensabschnitt der nun so allmählich im Absteigen begriffen sei. Der Redner wies auch zurück als Erinnerurig sowohl an die Jahre schöner und froher Zeiten als auch an die Jahre schwerer Sorgen und Trübsal; munterte die Anwesenden auf zu neuer Erquickung und zu heiterer Stimmung für den Abend und schloß mit einem kräftigen Prosit auf dis Gesundheit aller. Schöne musikalische Vorträge, Gedichte, gemeinsame Gesänge und vortreffliche Stimmung aller umrahmten die Feier in sehr würdiger Weise, Auch das Tanz vergnügen ließen sich die wackeren und frischen 50er nicht nehmen und so mancher Spaß und guter Humor begleitete die heiteren Tänzer bis in die späte Nacht hinein. Auch der Frau Gastgeberin wurde für ihre vorzügliche Küche voller Dank Und Anerkennung ausgesprochen mit dem gleichzeitigen Wunsche, daß der schöne Abend allen Teilnehmern in ang« nehmer Erinnerung bleiben möge.
* Zur Deutschen Kinderhilfe. Es ist die Frage ausge worfen worden: Was geschieht mit dem gesammel ten Geld, von wem, wie und in welchem Sinne wird es verwaltet und verwendet? Die Bezirkssammelausschüffe sind über die Frage unterrichtet, allein es erscheint zweckmäßig, auch an dieser Stelle zu dieser Frage Stellung zu nehmen. Der Arbeitsausschuß für die Deutsche Kinderhilfe in Württembera, bestehend aus Vertretern der Zentralleitung für Wohltätigkeit des Württ. Landesvereins vom Roten Kreuz, des Landesverbands für Jugendfürsorge in Württemberg, des Württ. Landesausschuffes für Säuglings und Kleinkinderschutz, der Landesvereinigung für Innere Mission in Württemberg, des Caritasoerband für Württemberg, des Landesverbands für israelitische Wohlfahrtspflege und des Landesansschuffes für Arbeikerwohlfahrt hat die Sammlung in Württemberg eingeleitet. Von dem Ergebnis der Sammlung werden 2 Fünftel von jedem Bezirkssammelausschuß kür notleidende Kinder seines Bezirks verwendet. 3 Fünftel werden dem Arbeitsausschuß für Württemberg, dessen Geschäftsstelle die Zentrallei- tung für Wohltätigkeit in Württemberg ist, abgeliefert, der über 2 Fünftel zu Gunsten der notleidenden Kinder des gan zen Landes verfügt. Das letzte Fünftel sollte zur Deckung der Unkosten und zur Unterstützung von notleidenden Kindern in den Grenzgebieten verwendet und an den Reichsausschuß der Deutschen Kinderhilfe nach Berlin abgeltefert werden. Nach Rücksprache mit dem Reichsausschuß verbleibt aber dieses letzte Fünftel der Sammlung ebenfalls bei dem Arbeitsausschuß
iranischen Mozart in Wien und überraschte diesen durch sein geistvolles Phantasieren so sehr, daß er ausrief: „Auf den habt acht, der wird einmal in der Welt von sich reden machen!" — Mozart hatte Beethovens Genie erkannt. Als Klavierspieler, dem es in freieren, geistvolleren Phantasten keiner gleichtat, war Beethoven in Wien, wo er später lebte, bald berühmt. Sein Ruhm als schöpferischer Musiker ist unvergänglich. Seine Symphonien. Klaviersonaten, an die wir vor allem denken, wenn wir seinen Namen hören, haben bis heute ihre Wirkung nicht verloren.
Dämon und Genius ringen in Beethovens Seele miteinander einen gewaltigen Kampf und seine Kunst spiegelt ihn. Wenn er in einem Allegro-Satz bis an die Grenzen deS Möglichen gegangen ist, so offenbart er im darauffolgenden Adagio die Reinheit und Keuschheit seiner Seele mit Tönen. die nur seine grenzenlose Liebe zum Ideal ihm eingeben konnte.
Doch ist er vorwiegend eine heroische Kraft und Willensnatur; in seinen Werken wagt er das Aeußerste an Spannung, aber er wird nie roh. Seine Kunst ist nicht Formlosigkeit, sondern höchste Vollendung der Form. Seine Sonaten und Symphonien sind Organismen, Lebewesen mit eigenen Daseinsgesetzen, in sich geschloffene und straff zusammengefaßte Einheiten. Aus der Fülle seiner musikalischen Gedanken, die, flüchtig auf kleine Zettel notiert, in unordentlicher Menge in seinem Zimmer umherliegen, liest er mit peinlichster Sorgfalt die ihm geeigneten aus, um dann in restlosem Schaffen aus ihnen Werke von monumentaler Größe zu gestalten. Und wenn man das erste Thema der O-ckur- Symphonie erklingen hört, so empfindet man unwillürlich, daß hier etwas Gewaltiges in der Entstehung begriffen ist, daß wir Außergewöhnliches erleben werden. —
Beethovens Schicksal lst tragisch. Tr, der König im Reich der Töne, wird taub. Doch ein heroischer Wille hält seine Schaffenskraft wach. Nur »och mehr in sich selbst -urückge-
iu Württemberg, der selbst im Benehmen mit dem Reichs" ausschuß darüber Beschluß fassen wird, in welches Grenzgebiet das Geld abgegeben werden wird. Es wird somit kein Geld nach Berlin gesandt. Verwendet werden dis Mittel zur Linderung der allgemeinen Kindernor in allen ihren Formen (Fürsorge für Säuglingsheime, Krippen, oe-krüppette Kinder, rachitische, tuberkulöse Kinder u. a.) Es soll prak tiiche Hilfe geleistet werden und zwar für notleidende Kinder aller Stände. Die Vermutung, es würden mir diesem Gelbe neue Verwaltungsstellen geschaffen werden, ist gänzlich unbegründet, Die Geschäftsstelle des Arbeitsausschusses für Wün tembsrg ist, wie schon erwähnt, die Zentralleitung für Wohl- tätigkeit in Württemberg die die durch die Sammlung erwachsenen Geschäfte durch ihre Beamten und durch Zuziehung ehrenamtlich tätiger Persönlichkeiten ohne besonderes Entgelt besorgt. Mißtrauen gegen die Sammlung ist in keiner Weise angebracht. Unser Land hat viele notleidende Kinder, Hilfe ist dringend geboten. Darum gebe jeder, insbesondere ver. der sich gesunder Kinder erfreuen darf, »ach Kräften zum Besten der notleidenden Kinder.
* Sportvortrag. Durch die Pflege der Leibesübungen
suchen sich Angehörige eines Gemeinwesens zu stärken. Diese Kräftigung Hai unser heutiger Volkskörper äußerst notwendig; es ist an ihm, durch verbesserte körperlich? Aufzucht die l,7 Millionen Tote des Weltkriegs, die 3.6 Millionen Minder gebürten und die 2,7 Millionen Sterbefallsteigerung gegen Vorkriegsnorm auszugleichen. Mit Turnen und Sport hei ten wir zwar diese Todeswunden nicht; immerhin scheinen sie die wichtigste, nnmittelbarste Arznei zu sein. Daß ein Me: sch, der Sport treibt, körperlich gesünder »»d leistungS fähiger ist als einer, der seinen Körper nicht übi. kann wohl niemand bestreiten. Wie groß aber diese körperliche Verbesserung des Einzelnen in ihrem Erfolg und Wert für den Staat ist, wenn sie große Massen von Menschen umfaßt, ist weniger bekannt und beinahe gar nicht bekannt Ist die sittliche, erzieherische Bedeutung der Leibesübungen und der Leibesübungen treibenden Vereine. Um die Bedeutung des Sports für das Volksganze in weieste Kreise der hiesigen Einwohnerschaft und der Umgebung zu oerbreilen, hat der Fußballklub Nagold I9ll e. V, der heuie. schon unter 185 Mitgliedern 65 aktive Mitglieder besitzt, den Vorsitzenden der Schiedsrichtervereinigung Stuttgart, Herrn Karl Witte, zu einem Vortrag über „Sportliche Erziehung und sportliche Notwendigkeiten; Schiedsrichter, Spieler und Regeln" gewonnen Herr Wüte steht schon jahrelang iu der Sportsbewegung und spricht am kommenden Samstag, den lt. ds. Mts,, abends '/»8 Uhr jm Traubensaale, Der Fußballklub Nagold 1911 e V bat die nickt ge ringen Kosten auf seine Vereinskasse übernommen, sodaß der Eintritt für jedermann frei ist. Alle Kreiie der Bevölkerung haben daher Samstag abend Gelegenheit, sich mit dem er zieherischen und sittlichen Wert der Leibesübungen vertraut zu macken. -t.
* Die Stiefkinder im Staat. Es wird uns geschrieben: Mit Genugtuung liest man, daß die Reichstagskomrmssion der Vorlage einer beträchtliche«! Erhöhung der Kmderzulagen zu gestimmt hat. Bei dieser Gelegenheit steigt unwillkürlich die Erinnerung an die ungleiche und unbegreifliche Behandlunq der verschiedenen Klassen von Kindern in dem neuen Reichs besotdungsgesetz wieder in uns aus. Während neben den recht mäßigen Kindern auch alle unehelichen Kinder Zulagen erhalten, sitid die Stiefkinder davon ausgeschlossen. Sie werden also als „Stiefkinder" auch vom Staat behandelt. Es wird jedenfalls in Zukunft jedem Manne schwer fallen, eine Witwe zu heiraten und den Waisen den Vater zu ersetzen, wenn er im Voraus weiß, daß er keine Unterstützung vom Staat erwarten darf, wie alle anderen Väter, sogar die von unehelichen Kindern. Und dazu konimt noch i» Betracht, daß tu allen Fällen, in denen die Witwe eine Beamten- oder Krre gerwitwe ist, im Falle ihrer Wiederoerheiratuug dem Staat eine Last abgenvmmen wird, da ihre bisherigen Bezüge wegfallen.
* Das Retchsnotopser für die Landwirtschaft. Nachdem die Zeit der Veranlagung zum Reichsnotopfer abgelaufen, aber immer noch viele Betriebe mir demselben im Rückstand sind und die Zeit zur vollwertigen Annahme von selbstge zeichneter Kriegsanleihe mit dem Jahresschluß abläust, möchle Schreiber dieser Zeilen kurze Anleitung über die Berechnung des landw. Grundvermöge 8 geben. Nach den reichsgesetz ltchen Bestimmungen erfolgt die Bewertung der Grundstücke nach dem Ertragswert. Als Ertragswert gilt das Zwanzig
drängt, vollendet er seine letzten Werke. Was er innerlich hört, das schreibt er nieder, manchmal unbekümmert darum, ob es ausführbar ist oder nicht, und so entstehen die kflisss 8vlemni8 und die IX. Symphonie. In dem letzteren Werk genügt ihm das Orchester allein nicht mehr, er steigert die Wirkung durch einen Chor. Die Form der Symphonie, wie er sie von Haydn und Mozart überkommen hatte und der er so lange in echter Pietät treu geblieben ist, wird zu eng für seine Gedanken, er weist hinaus in die Zukunft. Und wenn Richard Wagner Beethoven schwärmerisch liebte und verehrte, so geschah dies sicher deshalb, weil er fühlte, daß Beethoven der war, der ihm die Wege für seine Werke ge ebnet und ihm Richtlinien gewiesen hatte. —
Einsam und düster sind die letzten Tage Beethovens gewesen. Mißtrauisch gegen die Welt verschloß er sich immer mehr vor ihr. Die erste Aufführung seiner IX. Symphonie, die er trotz seiner Taubheit noch leitete, brachte ihm keine allgemeine Anerkennung und eine beträchtliche Schuldenlast. Von äußeren Sorgen, Enttäuschungen und schwerer Krank heit zerrüttet, starb er am 26. März 1827.
Seine Zeitgenossen hatten ihn nicht erkannt; aber die Nachwelt konnte sich gegen die gewaltige Wirkung seines Geistes nicht verschließen, er wird für alle Zeiten zu den Größten des Menschengeschlechts gezählt werden. 8,
Vorsatz...
Byn Cäsar Ftaischten.
Wir aber wollen,
wenn eS kalt nun wird und ranh,
was uns der Sommer gab an Schönem,
wir wollen still es mit nach Hause nehmen,
und unS dran freuen und es hüten.
damit er durch die Wintertage
unS einem neuen Mai entgegentrage