Euro später cingriroffene Reutenmidung besagt, daß sich . unter den in Dublin gelöteten Offizieren ein Major, fiinf > Hauptleute, ei» Hauptmann a. D. und ein Leutnam b. finden; ^ unter den Verwundeten befinden sich zwei Obersten, ein Haupt- : mann und ein Leutnant. Die Zahl der Personen, die die ! Morde ausfithnen, betrug zwölf bis oierundzwanzig Zahl- s reiche Opfer befanden sich noch im Bette, als sie angegriffen i wurden. Ein Hauptmann wurde im Schlafzimmer in Gegenwart sein e Frau erschaffen, nachdem er zuvor seinen An- ! greiser, der hierbei gefangen genommen wurde, verwundet hatte. Die Ermordung der britischen Offiziere in Dublin hat in ganz England große Empörung heroorgerufen
Aus Stadt und Bezirk.
Nagold, den 24. November.
* RagolderVierziger-Feier. In der Stille, ohne Rumor, wie es dem Schwabenaller wohl ansteht, hat Herr Ernst Braun alle seine Altersgenoffen aus nah und fern zu einer schlichten Vierzigerfeier eingeladen, und soweit nicht allzugroße Entfernung hinderlich war, waren sie alle gekommen, Weiblein und Männlein, um sich nach langer Zeit, teils nach 26 Jahren, seit der Schulentlassung, zum erstenmal wieder zu sehen, zu de grüßen und sich gemeinsam zu freuen. Die Nichterschienen batten brieflich und telegraphisch den Feiernden ihre Grüße und herzlichen Wünsche, sowie reiche Geldspenden zukommen lassen. Der SamStag Abend vereinigte im »Anker" gegen 60 Teilnehmer des Jahrgangs 1880 In warmer Ansprache wurde vom Etnberufer der einstigen frohen Jugendzeit, der schweren KriegSzeit und seiner Opfer aus den Reihen der 1880ger gedacht und mit frohem Mut bessere Zeiten erhofft. Besonders erfreute auch oie warme Heimatliebe, die man ans den verlesenen Briefen der fern Weilenden verspürte Wertvolle geistige Genüsse boten sich die Teilnehmer des Abends. Frau Studienrat Helene Weinbrenner erfreute durch gediegene Klaviervorträge und begleitete feinsinnig die künstlerischen Sologesänge des Herrn Gotthold Schmid. Selbst mit einem Quartett traten die 40ger auf den Plan und boten mehrere schöne Volkslieder und Herr Hptl Grieb erfreute mit einer herrlichen Blüteniese aus den reichen Schätzen schwäbischer Dichter. Was Wunder, wenn die Stunden den Feiernden ungeahnt verflogen; denn eS waren wirklich schöne, herrliche Stunden der Freundschaft
* Tanzverbot tm Advent. Das Tanzen ist im Advent verboten. Dieses Verbot dauert 'vom 28 November bis zum 6. Januar (DretkönigStag).
js I * Der Verein der Präzeptoren und Reallehrer hat
sich in einer Eingabe an den Landtag gewandt mit der Bitte, um Erhaltung ihres Arbeitsgebiets auch nach Einführung der Grundschule durch Zuweisung der jetzigen zweiten (künftig ersten) Klasse der höheren Schulen als Wirkungsgebiet . * Erkrankungen der Atmungsorgane. Dasgegenwär tige Frostwetter mit seinen schneidend kalten und trockenen Winden ruft viele Erkrankungen der Atmungsorgane hervor Auch von diesem Gesichtspunkt ans wäre ein Witterungswechsel sehr zu begrüßen.
* Die Entrichtung des Reichsuotopfers. Bekanntlich sind an die Entrichtung des ReichSnowpserS vor dem I. Januar 1921 gewisse Vergünstigungen geknüpft Da dieser Tag nicht mehr allzu fern ist, sei nochmals in Kürze auf die hauptsächlich zu beobachtenden Bestimmungen hingewiesen. Die Entrichtung des Reichsnotopfers kann erfolgen: s) Durch Barzahlung. Bis zum 31. Dez. 1920 werden in diesem Fall für je 100 X Abgabe nnr 96 gefordert. Außerdem hört mtt dem Tag der Zahlung die ab I l. 20 laufende 5prozentige Verzinsung der bezahlten Verträge auf. — d) Durch Hingabe selbstgezeichneter deutscher Retchsanleihe. Der Nachweis ist durch eine Bescheinigung der Sparkasse, Bank usw. bei der die Zeichnung seinerzeit erfolgte, zu erbringen. Die Annahme erfolgt bis 31. Dez. 1920 zum Nennwert (für ein Kriegsanleihestück über 100 «iil können also 100 «rti Reichsnotopfer entrichtet werben.) Da Vas Notopfer am 1. Januar 1920 bereits fällig war. wird für die zur Bezahlung des Reichs- notopierS verwendete Kriegsanleihe nach diesem Termin kein ZtnS mehr vergütet. Nach dem 1. Januar 1921 avgelieferte Retchsanleihe wird nur noch zum Steuerkurs (77.50 angenommen. Die Lieferung sollte spätestens in der ersten Dezemberwoche erfolgen, da nach diesem Termin die ZtnS- scheine für 2. Jan. 1921 zur Einlösung bereits abgetrennt und somit kapitalertragssteuerpflichtig sind. Die Abgabepflich Ligen werden in ihrem eigenen Interesse veranlaßt, sich so fort zu vergewissern, welchen Betrag,ste als Notopfer mindestens entrichten müssen und sollten hierauf die Abgabe in bar oder durch Hingabe von Reichsanleibe bis spätestens anfangs Dezember vollziehen. Sämtliche öffentliche Sparkassen find als amtliche Annahmestellen zugelassen und sind bereit, Barzahlungen und Reichsanleihe kostenlos anzunehmen.
* Kein Berpflegangsbeitrag für rusfifche Kriegsgefangene. Nachdem in den letzten Monaten der größte Teil der russischen Kriegsgefangenen aus Württemberg abbefördert worden ist, und sich nur noch solche Kriegsgefangene auf Arbeitskommandos außerhalb des Lagers befinden, deren Zuweisung von ihren Arbeitgebern ausdrücklich verlangt worden ist, sind die Gründe weggefallen, die eS gerechtfertigt erscheinen ließen, an Gemeinden oder private Arbeitgeber, die auf Grund der Notverordnung des Staatsministeriums russische Kriegsgefangene beschäftigt haben, einen Derpflegungs- beitrog von 1 Mark für Kopf und Tag zu gewähren. Der vom Kriegsgefangenenlager Münfingen bezahlte Verpflegungsbeitrag kommt deshalb vom 2l. November (einschließlich) ab in Wegfall.
* Die Petroleumverteuerung. Im bayerischen Landtag wurde eine Anfrage eingebracht über die Petroleum Verteuerung (7.25 das Liter). GS wird darin gesagt, daß die 'Preissteigerung für Erdöl gegenüber dem Frieden auf 6000
Prozent gestiegen sei und gefragt, warum auch die lagernden und seinerzeit billiger eingekauften Vorräte in die Preissteigerung einbezogen wurden
* Etwas vom Preisabbau. Wie manche Behörden sich den „Preisabbau" denken, zeigt das Vorgehen der bayrischen Forstämter, die erst vor noch nicht Monatsfrist freihändig Nadellangholz l. Klasse mit 350, 2. Klasse mit 325 und 3. Klasse mit 300 abgaben und nunmehr den Preis für 1. Klasse auf 400. mit Abschlag von je 20 der niederen Klasse sestsetzten und nicht anders abgeben wollen.
* Tagung der Metzger-Obermeister. Die Obermeister des BezirkSvereinS Württemberg im Deutschen Fleischeroer
band waren in Stuttgart versammelt, um zu den Vieh und Fleischpreisen Stellung zu nehmen. Metzgerobsrmeister Ge meinderat Häußermann-Stuttgart begrüßte die Vertreter der 64 Innungen und die Vertreter der Fleischversorgung, des württ. Viehhändlervcrbands, des Stuttgarter Viehhändler- Vereins der Landwirtschafts und der Handwerkskammer. Die Aufhebung der Zwangswirtschaft habe bisher nur der Landwirtschaft zur Befriedigung gereicht. Für Metzger und Ver braucher hätten die Preise eine abnorme Höhe erreicht und eine schwere Mißstimmung und Unzufriedenheit geschaffen. Wenn Landwirte und Händler in gleicher Weise wie die Metzger auf einen Preisabbau hinmirken würden, könnten befriedigende Zustände geschaffen imd die Fleischversorgung sicher gestellt werden. In längeren Ausführungen behandelte Obermeister Häußermann die Frage der Biehaufdringung und die jüngsten Maßnahmen der Regierung auf dem Gebiet der Vieh und Fleischversorgung. Der Verband habe den ernstlichen Willen, die Fleischpreise nicht höher steigen zu lassen. Wenn es aber nicht gelinge, die Landwirtschaft, die bisher immer nur Versprechungen gab, zur billigen Viehabgabe zu veranlassen, so fei eine Fleischpreissteigerung unvermeidlich. Der Vorwurf falle jedoch nicht auf die Metzger, sondern auf die Landwirte. Die Vorstandsmilglieder Lindeuberger-Lud wigsburg und Obermeister Urban-Ulm gaben längere Berichte in denen sie zeigten, daß die heutigen Fleischpreise nicht im Einklang mir den Biehetnkaufspreisen stehen. Besonders beklagt wurde, daß 3 Firme» Fleischivaren über die württ. Grenze ausführen dürfen. In einer lehr erregten Aussprache wurden namentlich auch sckuvere Angriffs gegen die Stuttgarter Viehzeutrale gerichtet. In fast sechsstündigen Verhandlungen wurde folgender Beschluß erreicht: Die zuständigen Organisationen (Metzger nnd Händler) beschließen, daß von Dienstag, den 23. November ab im ganzen Lande Vieh erster Qualität zum Preis von 700 für den Zentner Lebendgewicht angeliefert wird. Die Metzger verpflichten sich ihrerseits bei diesem Einkaufspreis den allgemein für das ganze Land geltenden Preis von l t für' l Pfund Fleisch (Ochsen) festzuhalten. Die Fleischverlorgungsstelle wird ersucht, daß das Verbot der Herstellung oon Konserven und Dauerwurst strenger gehandhabt wi,d, daß die öffentliche. Bekanntmachung von Metzeliüppen verbitten werden soll, da hierin ein preistreibender Faktor gesehen wird.
* Aus der Porzellanindustrie. Wie aus Fachkreisen berichtet wird, ist mit einer Herabsetzung der Preise in der Porzellanindustrie in absehbarer Zeit nicht zu rechnen, weil die Löhne und die Rohstofspreis? stetig in die Höhe gehen Der Absatz ist etwas zurückgegangen, die Nachfrage im Ausland aber gestiegen, wohl infolge der Valutaverlchiechterung. Man kann also oon einer günstigen Lage der Porzellan- induftrie sprechen.
* Vom Neckarkanal. Die Arbeiten am Nrckarkanalbau find, wie bekannt, bei Neckarsillin nnd Kochendorf mit rund 600 Arbeitslosen ausgenommen worden Auch bei Obertürkheim find an dem sogenannten kleinen Durchstich lOO Arbeiter beschäftigt. In nächster Zeit soll dann noch bei Obereßlingen Münster und Marbach in größerem Maßstad begonnen werden. Im Reichsetat für 1920/21 sind für diese Arbeiten 50 Millionen Mark ««gefordert und bereits v-rwilligt. Daß die Sache nicht rascher fortschreiiet, hängt zusammen mit der Verzögerung in der endgültigen Einsetzung der Neckarbaudirektion für die der Beamtenetat wohl im Reichsrat aber noch nicht im Reichstag verabschiedet ist. Württemberg drängt auf die baldige Bestellung der Neckarbaudirektion. Als oberster Leiter ist Baurat Conz in Aussicht genommen, neben ihni ein badischer Verwaltnngsbeamter Oberamlmann Scholz-Tauberbischofsheim. Die württ. Strecke des Kanals bearbeitet als Techniker Baurat Weiß, ihm zur Seite als Verwalt ungsbe amter Oberamtmann Elben, die badische Strecke Baurat Schüler. Die Arbeiten sind in vollein Gang und werden vorläufig in Stuttgart gemacht. Sie sollen in Heilbronn als dem Sitz der Neckarbaudirektion weitergesührt werden, sobald die Stadt Heilbronn d>e nötigen Wohnungen für die Beamten besorgt hat. Auch der Neckarbau-Beirat, ein kollegiales Or gan, in dem 7 Württemberger. 7 Badener und 4 Hessen Sitz und Stimme haben, ist bereits ernannt. Von Württemberg gehören als Vertreter der Industrie Geheimrat Brnckmann, als Städleoertreter Bürgermeister Sigloch, beide zugleich Mitglieder des Südwestdeutschen Kanalvereins, als Vertreter der Landwirtschaft Oekonomierat Mayer Heilbronn, der Elektri- zitätswirtschaft Baurat Denzinger. der Siedlungsinteressenten Professor Wagner-Stuttgart, ferner der Vorstand der Ministe- rialabteilung für Straßen und Wasserbau Präsident Leibrand und als Vertreter des Ministeriums des Innern Regierungsrat Dr. Hirsch. Die vom Reich verwilligten 50 Millionen Mark find für die Bauzeit bis Ende März 1921 berechnet. Die Gesamtkosten des Kanalbaus werden aber 2 Milliarden Mark beanspruchen. In den nächsten Reichsetat müssen erheblich höhere Mittel mindestens 150 Millionen Mark eingesetzt werden. Die Bauzeit soll aber abgekürzt werden, damit möglichst bald eine Rente in Form von Elektrizität her- auSgezogen werden kann. Um diese Abkürzung zu erreichen, muß geprüft werden, ob zum Kanalbau, zur beschleunigten Durchführung desselben, nicht auch ausländisches Kapital herangezogen werden soll. Bedauerlich ist, daß ein verdienter Förderer des Kanalbaus, der badische Kommerzienrat Emil Engelhardt, der Präsident der Handelsrammer Mannheim, so rasch verstorben ist. Der Südwestdeutsche Kanalverein verliert mit ihm eine seiner besten Stützen. Die württ. Regierung wird sich bei seiner Beerdigung vertreten lassen.
* Der Tabakbau in Württemberg. Wie stark der
Tabakbau in Württemberg zugenommen hat, zeigt eine Statistik aus dem Jahr 1919, die der „Staatsanzeiger" veröffentlicht. Die Zahl der Tabakpflanzer betrug 19l9 22 972 (l9l8 : 9649), die bebaute Fläche 325 ks (266), die Erntemenge 5589 62.(5525). Der Wert der Ernte von 1919 wird, mit 7.3 Millionen (2.3 Mill. ^) angegeben, der Mittelpreis für 1 62 dachreifen Tabak ohne Steuer 1350 (419 ^k)
* Verbot der Einfuhr österreichisch-ungarischer Banknoten in Ungarn. Außer der Einfuhr ungestempelter österreichisch-ungarischer Banknoten ist nach Ungarn auch die Einfuhr von Banknoten der sogenannten Räte-Republik von 200 Kr., Serie 2000 und darüber, und von 24 Kr., Serie 3000 und darüber, verboten.
* Gegen die Auimierknetpen. In einer soeben veröffentlichten Verordnung fordern die preußischen Minister für Handel und Gewerbe, für Volkswohlfahrt und des Innern die Regierungspräsidenten zu einem kräftigen Borgehen ge
gen die Animieikneipen auf. Wer „zur Bedienung oder . Unterhaltung der Gäste" in einer Wirtschajt weibliche An- j gestellte beschäftigen will, muß diese vorher der Ortspolizei- j dehörde anmelden. Die Beschäftigung weiblicher Angestellter l kann unteisagr werden, wenn in der Person des WirkS. in l der Art der Räumlichkeilen oder in anderen Umstände» eine i Gefahr für gute Sitten, Ordnung und Anstand erblickt wird. ' Den weiblichen Angestellten ist verbalen, euech auffälliges - oder unziemendeS Benehmen Gäste anzulocken, die Gäste um Speisen oder Getränke zu bitten oder solche auch nur anzu- nehmen, sowie die Gäste zum Trinken anzureizen. Dagegen genügen begangene Tatsachen aus dem Vorleoeu der weiblichen Angestellten nicht zum Einschreiten. Die Beschäftigung dieser Angestellten ist nur gegen festen und ausreichenden Bärlohn zulässig; jede Beteiligung am Gewinn orer Umsatz ist verbalen. Einrichtungen, wodurch Räume oder Plätze versteckt oder irgendwie d.m freien Ein- und AnSb! ck entzogen werde», find verboten.
* Die Zeugnisse an Weihnachten. Der pnußische lln terrichtsw.jnister Hänisch dal in einem Erlaß bestimm,, baß die zu Weihnachten üblichen Zeugnisse an den höheren Lehranstalten und Mittelschulen überall va. wo die Lehrkörper und Elternbeiräte es wünschen, bereits am I Dezember auS- gefertiqt und den Schülern ausgehäiidlgt werde-, können. Der Minister geht dabet offenbar von der Ansicht aus, daß bei schlechten Zeugnissen die Mißstimmung im Elternhaus bis Weihnachten wieder behoben ist.
* Welche Tage find als Feiertage anzusehen ? Die
Beantwortung dieser Frage ist für die Bezahlung des Personals eines Betriebs von Bedeutung, wird doch die an Sonn und Feiertagen von Beamten nnd Arbeitern geleistete Arbeit mit höberen Sätze» oder Zuschlägen enttodnt. Im Reichslohntarif Teilnertrag sind neben den allgenieinen, das ist für alle Orte gültigen Feiertagen auch sulche Tage aufge führt, die entweder nur für Orte mir vorwiegend katholischer oder nur für Oute mit vmnttegeüd proiestami'äier Bevöike rmig als Feiertage in Frage kommen. Bezüglich der letzte reu. nicht zu den allgemeinen Feiertagen zählenden Tage ist jetzt nun ausdrücklich bestimmt Word?», daß sie für den ein zelnen Ort nur drmn als Feiertag zu gelten haben, wenn sie von den politischen und k rchiichen Behörden des Ortes oder eines darüber hinansgehenden größeren Bezirkes über einstimmend als Festtage anerkannt und non den Einwohnern wie ein Sonntag gefeiert zu werden pflegen.
! * Schlecht belohnte Gastfreundschaft Vor der Straf
! kammer Tübingen stand der 25 jährige Kaufmann und Kriegs ! invalid« Johannes Anberg von Nenenar. Er kam im Juli ! d. I nach Egenhausen OA. Nagold und fand bei zwei Fräulein gastliche Unterkunst. In deren Abwesenheit erbrach er den Schreibtisch und entwendete 20500 Wertpapiere Einen Teil des Geldes verschwendete er auf einer Reise ins Bayrische, den Rest von 13 000 versteckte er unter einem Baumstumpf im Wald bei Beihingen. Die Strafkammer ver urteilte ihn zu l Jahr 3 Monate Gefängnis.
- Gegen das Papiergeldhamstern. Ein Kapitel zu unsere» unsäglichen Finanzelcnd bildet das Hamstern deS Papiergeldes auf dem Lande, das ren Papierqeldumlaus ins Ungeheure steigern muß und steige«. Was soll man z. B. dazu sagen, wen», wie dem Fränk. Kuiier aus seinem Leserkreis geschrieben wird, rin Bauer in der Pfalz 18 Psurid gehamstertes Papiergeld hätte. Auch Sold soll noch tu Menge vorhanden sein. Solches Treiben ist um kein Haar besser, als der Wucherer, der sein Geld, um es dem Staat zu hinterziehen, ins Ausland schafft. Hier kann nur die schon so oft besprochene und geforderte Abstempelung der Banknoten Abhilfe schaffen. Auch das von einem hessischen Abgeordneten empfohlene Mittel möchten wir hier ansühren: Möglichst viel neues Papiergeld Herstellen und von einem bestimmten Termin ab sämtliches alte Papiergeld für ungültig erklären I Dadurch würden sich die Schulden des Reiches um viele Milliarden verringern.
* 18. Preußisch-Süddeutsche Klaffenlotterie. 5. Hauptklasse, 12. und 13 Ziehungstag 12. und 20. November 1S20. Aus Württemberg gejaren« Gewinne 30 0 auf Nr. 176288, 173 348, 183606, 186 822. 803 482. 1060 ans Nr. 8920S, 43 303, 58 738. 174 751, 183 955. 22036S. 860 ^ aus Nr. 31 034, 31878. 43339, 12S 387. 172 45' , 172 5S0. 176 258, 177532. >83 613. 186 3:6. 187343, 188975, 189768. 201666. 211 715. 2i1 744. Außerdem 180 Gewinne zu 344 .rS. — 5000 auf Nr. 209 383. 3001
aus Nr. 18 010, 31 SSO. 44 871, 177568, 188 1VS. 183179. 1000^ auf Nr. 1785 8568, 18 050. 107 988, 168 009. ! 76 032. 186 228. 186568, 187 S8i. 262351, 211 805 213494. 222 341 500 ans
Nr. 22 428. 30 827. 175177, >75 783, 176 084, 178 471, 182 750. 187076, 187 468. 187 485. 187 876. 188 089. 188 9SS. 220 244. Außerdem 211 Gewinne zu 344 (Ohne Gewähr.)
sj Rohrdorf, 24. Nov. Totensonntag I Am letzten Sonntag des Kirchenjahres, seit langem dem Gedächtnis der To len gewidmet, wurde in Verbindung mit dem vormittägigen Gottesdienst das Ehrenmahl für die Kriegstvten der Gemeinde eingeweiht. Fast die ganze Gemeinde nahm daran teil. Einen eindrucksvollen Rahmen gaben der Feier die Vereine, die geschlossen mit ihrerr Fahnen zu derselben aufzogen ; Kriegervereine, Liederkranz und Turnvereine. Die Wetheansprache hielt Herr Pfarrer Rentschler. Den gesanglichen Teil hatte der Liederkranz und der Mädchenchor unter Leitung des Herrn Hauptlehrer Fortenbacher Übernommen. Eine Komposition v. Händel für Orgel und Violine, sowie ein Solo verschönten den'Weiheakt. — Das Ehrenmal, nach einem Entwurf des Professor Elsäßer-Stuttgart, (bereits >. Z. ausführlich an dieser Stelle erwähnt,) von Meister Lenz hier geschaffen, belebt das allzu nüchterne Innere unserer Pfarrkirche, weshalb eS auch dort seinen Platz fand.
L. Egenhausen, 24. Nov. Am letzten Sonntag, dem Totensonntag, wurde im ganzen Land der Toten gedacht. Die hiesige Gemeinde verband mit diesem Tag einen Trauer gottesdienst für die im großen Krieg..Vermißten", von denen über und nahezu 6 Jahre kein Lebenzeichen mehr in die Gemeinve drang. Ihre Namen sind: Friedrich Volz, Sohn des Metzgermeisters Bolz hier, vermißt in Frankreich seit 29. Sept. 1914. Robert Schmohl, vermißt in Flandern seit 20. Okt. 1914 und Johann Georg Wolf, Sohn des Schreiner- Meisters Wolf, vermißt in Frankreich seit 5 März 1915. In fremder Erde, an einem unbekannten Ort wird wohl ihr frühes Grab zu suchen sein. Außer ihnen wurde noch eines Kriegers gedacht, der in letzter Stunde des großen Völkerringens das Leben aushauchte und in fremder Erde sein Grab fand. ES ist Johannes Schwarz, gestorben am 10. November 1918 in Belgien. — In den Herzen ihrer Lieben werden sie alle fortleben, und die Gemeinde wird sie Nicht vergessen. Den Höhepunkt des Totensonntags bildete