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der unter dem Oberbefehl des Obersten Aivalow-Bermondl stehenden russischen Westarmee sich ausgezeichnet hat, ist, wie aus Holland gemeldet wird, aus der Ostsee in ihre eng­lische Basis zurückgekehrt. Die englische Flotte, die angeblich zur Unterstützung der antibolschewistischen Armee Judenitschs in die Ostsee gesandt wurde und von der es hieß, sie werde Kronstadt zerstören und den Seeweg nach Petersburg freile- gen, hat sich in Wirklichkeit kollossal blamiert. Da die eng­lischen Matrosen mit Meutereien drohten, wurde die Armee Judenitschs schmählich im Stiche gelassen, wodurch das von den russischen antibolschiwiftischen Streitkräften bereits ero­berte Fort Kraßnaja Gorka wiederum an die Bolschewisten verloren ging. Die russischen bolschewistischen Blätter, wie diePrawda" u. a. haben wiederholt in Spottartikeln darauf hingewiesen, daß sie die englische Flotte nicht im geringsten fürchten. Energisch eingegriffen hat die englische Flotte nur dort, wo die Flottenleitung annehmen konnte, daß kein ernster Widerstand geleistet werden würde, der auch für die engli­schen Kriegsschiffe mit Verlusten hätte verbunden sein können. Dies war beispielsweise vor Thorensburg und bei Libau der Fall, wo die englischen-Kriegsschiffe aus großer Entfernung die antibolschewistischen Truppen Awalow-Bermondts be­schoffen, ohne daß sie selbst Gefahr laufen konnten, vom Lande aus beschaffen zu werden.

Bor dem Abgrund.

lieber unsere Ernährungslage schreibt der Wirkt. Ge­heime Rat Edler von Braun, der 5 Jahre lang Unterstaats­sekretär im Reichsernährungsamt gewesen ist unter der Ueber- schrift:Ein Hilferuf": Ich gehöre nicht zu den Schwarz­sehern und glaube auf Grund meiner 5-jährigen Tätigkeit im Ernährungsamt einen Ueberblick zu haben, aber wenn ich alle günstigen Möglichkeiten ins Auge fasse: wir taumeln an einem Abgrund entlang, der das Grab von Millionen werden muß, wenn wir nicht rechtzeitig umkehren. Was wir im letzten Jahre in Wien sich abwickeln sahen, wo das große Sterben erst beginnt, das werden wir im nächsten in Berlin, Dresden, Leipzig und im Industriegebiet in Deutschland er­leben, wenn mit gleicher Unzulänglichkeit weiter gewirtschafter wird wie bisher.

Die deutschen Kriegsverluste.

Berlin, 6. Jan. DerVorwärts" verbreitet eine Ueber- sicht über die deutschen Kriegsverluste. Danach betragen die Verluste des Heeres an Toten insgesamt I 718 246, (davon l 655 553 Mannschaften und 62 693 Offiziere,) an Verwun­deten 4 234107, (hierunter 116 015 Offiziere,) an Gefangenen und Vermißten 1 Million 73619, (davon I Million 30 515 Mannschaften und 23104 Offiziere); zusammen 7 Millionen 25972. Die Verluste der Marine betragen an Toten 24112 Mannschaften und Unteroffiziere, an Verwundeten 2H830, an Gefangenen 11654; zusammen mit den in den neutralen Staaten Internierten und an Krankheiten Gestorbenen 78 342.

Präsident Fehrenbach über die politische Lage.__

Berlin, 6. Jan. In einer Zentrumsversammlung zu Freiburg sprach der Präsident der Nationalversammlung, Fehrenbach, und führte aus, daß die heutige politische Lage das Bekenntnis zur Republik als notwendig fordere. Ein Zusammengehen mit den Rechtsparteien sei solange nicht möglich, wie diese gegen die Regierung arbeiteten. Von den Sozialdemokraten trenne das Zentrum mancher Unter­schied, namentlich in der Frage der Religion. Gleichwohl könne das Zentrum mit ihnen und den Deinokraten eine Koalitionsregierung bilden.

Meine Nachrichten.

Berlin, 6. Jan. Die Reichszentralstelle für Kriegs-und Zivilgefangene teilt mit:Heute morgen ist der Dampfer Reschid Pascha in Cuxhaven eingetroffen. Er hatte 18 Offi­ziere und 96 Mann, außerdem 32 Zivilinternierte, 25 Frauen und 16 Kinder an Bord, insgesamt also 187 Personen, die bei den bisherigen Abtransporten aus Aegypten und Malta noch zurückgeblieben waren.

^rankfurt^a. M., 5. Jan. In der Frankfurter Eisen-

Oer Uriumpd cles Gebens.

Roman von Lola Stein.

12) (Nachdruck verboten.)

Die Kranke sah sie ein wen' r-nndlicher an.Wenn du nur nicht zuviel oer>'prick-st. l, wir wollen sehen, wieweit du Wo t hältst. E?:e ja ein Glück, wenn ich endlich einmal ruhig Und vu e Au'regnng leben tonnte."

Irene fragte nach Ismen.S:e wird in ihrem Zimmer lein", sagte die Mutter gleichgültig. Da bat das junge Mädchen, das Kind begrüßen zu d neu.

Horst ährte Irene in Jlschens Zimmer. Er sah sie unsicher und ängstlich an und murmelte:Marga hat heute gerade einen ihrer schlechtesten Lage. Und zuerst ist sie immer unfreundlich gegen Fremde."

Irene lächelte ihn tapfer und freundlich anEs ist alles nicht so schlimm, Horst! Wäre deine Frau geiund, so würdet ihr mich ja nicht brauchen. Ich weiß dock, daß ich zu einer Kranken komme und es ist mein Beruf, Kranke zu pflegen, nicht wahr? Also um mich mache dir nur ja keine Sorgen."

Und wieder d uckte er ihr dankbar die Hand.

Die siebenjährige Ilse saß in der Mute des ZimmerS auf dem Teppich. Ihren einen Arm hatte sie um den Hals eines großen schwarzen Pudels geschlungen, der still neben dem Kind '. In der anderen Hand hielt sie ein Märchenbuch ni d buchstabierte eifrig.

Der Hund wandte den Eintretenden den Kops zu und klopfte lebrcm mit dem Schwänze den Bot en, als er Horst erblickte. Abc: da seine kleine Herrin ihn fest um­schlungen hielt, sprang er ihm nicht entgegen, sondern blieb ernst uno ruhig ntzen.

Ilse ließ das Buch satten und sah den Eintretenden entgegen. Sie mH so oft fremde Gesichter, daß Irenes Anblick ihr nichts Besonderes erschien. Sie erhob sich, ging auf sie zu und reichte ihr die Hand.

Ire: e beugte sich zu dem Kinde nieder. Sie blickte in das zarte reizende Gesicht. daS eine Fülle dunkel­blonden Haares anmutig umfloß. und in die großen

bahnbewegung har sich die Lage seit Samstag nicht verändert. Das Eisenbahndrrektionsgebäude ist seit heute mittag von Reichswehrtruppen und Polizeimannschaften besetzt.

Mainz, 6. Jan. Gestern abend belästigten 3 angetrunkene französische Soldaten auf der Augustinerstraße mehrere Frauen und versuchten, sie von ihren Begleitern abzubringen. Ein Herr, der sich diese Belästigung verbat, erhielt von einem Franzosen eine Ohrfeige. Darauf fiel er mit dem anderen Zivilisten über die Franzosen her und verprügelte sie. Deutsche Schutzleute nahmen die Soldaten fest und brachten sie vor der erbitterten Menge in Sicherheit.

Düsseldorf, 6. Jan. Ein Teil der Eisenbahner auf den Düsseldorfer Bahnhöfen trat heute in den Ausstand. In­folgedessen mußte der Güterverkehr vollständig stillgelegt werden. Die Streikenden beabsichtigen, nur noch die Lebens­mittelversorgung aufrecht zu erhalten. Der Personenzugsver­kehr ist bisher teilweise durchgeführt worden.

New Park, 5. Jan. Eine Feuersbrunst, deren Ursache noch unbekannt ist, brach heute an Bord des früheren deutschen DampfersPretoria" aus, der kürzlich an Großbritannien abgetreten wurde. Der Schaden wird auf 100 000 Dollar beziffert.

Vermischtes.

2 Milliarden für Erwerbslose. Unsere Zeit ist stumpf gegen Riesenzahlen, und doch werden die nachfolgen­den einigen Eindruck machen. Nach gelegentlichen Mittei­lungen des Reichsarbeitsministeriums ist bis Ende 1919 eine Milliarde für Erwerbslofenunterstützung ausgegeben, zu der eine zweite Milliarde hinzukommt, die das Reich zu den Kosten für öffentliche Arbeiten leistet.

Zuckerrübenerzeugung. Die Erzeugung von Zucker rüben in Deutschland wird für das neue Betriebsjahr 1919/20 auf nur 14,214,4 Millionen Zentner geschätzt, gegen 2730 Millionen Zentner in den. beiden vorangegcmgenen Betriebsjahren.

Die Petroleumfelder der Welt. In Anbetracht der allgemeinen Kohleunot ist man in verschiedenen Ländern dahin gekommen, die Kohlenheizung, wo es möglich ist, durch Gebrauch von Erdöl zu ersetzen. Die englische Flotte benützt bereits Erdöl zur Heizung vieler Schiffe. Die Ver­einigten Staaten haben den Erdölgebrauch schon auf 486 Stahlschiffen eingeführt, und auch verschiedene Eisenbahn­betriebe prüfen die Angelegenheit. Von verschiedener Seite ist nun die Frage aufgeworfen worden, ob die Erde ge­nügende Mengen Erdöl beherberge, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Ein englischer Fachmann hat in dieser Hinsicht höchst zufriedenstellende Angaben gemacht. Mit Ausnahme der Vereinigten Staaten, sagt er, sind die Welt­vorräte kaum noch angetastet. So gibt es in Persien noch Oelfelder. die denen von Baku an Gehalt und Wert gleich­kommen, Auch gibt es noch Erdölfelder in Aegypten, Maze­donien, Kleinasien, Borneo, Trinidad, Algerien, Argentinien, Venezuela; von Mexiko gar nicht zu reden. Cs ist also genügend Erdöl in der Welt, um den Anforderungen gerecht zu werden, wenn die Felder rationell ausgebeutet werden.

Heringe in Aussicht. Die norwegische ZeitungAften- posten" erfährt aus Bergen, daß zwanzig bis dreißig deutsche Schiffe mit gesalzenen Heringen von der Westküste Norwegens nach Deutschland abgegangen sind. Eine größere Partie Heringe ist auch nach Polen geschickt worden.

Ein nettes Geschichtcken, das in seiner Art heute wie ein Märchen klingt, soll sich kürzlich in Liblar im kölni­schen Braunkohlengebiet zugetragen haben. Dort hatten drei von den Arbeitern elf Engländern dermaßen das Fell ge­gerbt, daß diese verbunden werden mußten. Der Ortskom­mandant macht bekannt, daß, wenn die Täter sich nicht frei­willig ineldeten, der ganze Ort bestraft wiirde. Die drei meldeten sich freiwillig.Was, die drei haben die elf Mann so verhauen?" ,,N' ja, Herr Kommandant." Die Englän­der werden reingeholt und müssen das bestätigen. Der Kom­mandant sagte ihnen ein paar häßliche Worte und schickt sie wieder hinaus. Darin wendet er sich den dreiMissetätern" wieder zu und verkündet ihnen, daß er sie für diesmal, weil

blauen Augen, deren Blick viel zu ernst und verstehend war für ein so junges Kind.

Horst sah mit Unbehagen, daß Jlschen allein im Zimmer war.Das ist nun die Tante Irene, von der ich dir erzählte, mein Liebling, die jetzt bei uns bleiben wird."

Das junge Mädchen hob abwehrend die Hände. Nickt Tante. Jlschen soll mich einfach Irene nennen. Die Laute nt immer eine Art Resyektsperwn, und das will ich nicht für Jlschen sein. Sie soll meine kleine Freundin werden, das ist doch viel schöner, Jlschen, nicht wahr?"

Das Kind nickte, aber es blieb ernst und still.

Sie ist wohl recht viel allein?" fragte Irene halb­laut. Sie verstand sich auf Kinder, da ne ein Viertel­jahr in der Kinderabteilung deS Krankenhauses gepflegt hatte.

Horst seufzte.Ja, auf die Mädchen ist ja zu selten Verlaß. Wo ist denn dein Fräulein, Jlschen?"

Sie geht heute doch aus, Papa."

Und dann bleibst du ganz allein, Liebling?"

Pnnz ist doch bei mir", sagte das Kind und deutete auf den Pudel, der sich ihr zu Füßen gelegt hatte und aus leinen Hellen treuen Augen verständig zu ihr auf­schaute.Ich bin am allerliebsten allein mit Prinz. Meinetwegen kann Fräulein gern jeden Tag ausgeben."

Die Erwachsenen tauschten ernen Blick. Dann sagte Irene leiie:Das Fräulein scheint mir nicht der richtige Umgang für dein Töchterchen zu sein. Horst. Nun, wir müssen einmal sehen, mit der Zeit können wir auch wohl manches ändern."

Sie beugte sich wieder zu dem Kinde herab, nahm das Buch, das noch aui der Erde lag. auf und plauderte mit Jlschen über die Märchen, die sie gelesen.

Allmählich taute das Kind auf, ging auf den kamerad­schaftlichen Ton, den Irene anschlug, gern ein. Sie haßte eS, erzogen und immer nur erzogen zu werden, von den Fräuleins, von der Mutter, wenn sie sie einmal zu Gesicht bekam, sogar von der guten Großmutter, die auch immer zu tadeln und zu verbessern an ihr fand. Irenes Art tat

sie sich freiwillig gemeldet hätten, mit einem Verweis entlasse. Aber", fährt er fort,sagenSie mir, wieviel brauchen Sie. um die ganze Besatzung zu überwältigen?"Och, Här Kom­mandant", sagt der eine,zehn Mann; äwwer ich muß mer se uussöken dürfe."Was, zehn Mann?" ,,N'ja; Här Kommandant äwwer wie gesagt, ich muß nier se uuSsöke dürfe." Der Kommandant entläßt die drei in den näch­sten Tagen wurde die Besatzung von Liblar verdoppelt. (Wenn man dieses Vorkommnis den Phantasien englischer Blätter über deutsche Revanchegedanken gegenüberstellt', wenn man sich ferner des Befehls der französischen Besatzungsbe­hörden an die Rheinländer über die Ablieferung von Waffen, Gummiknüppeln usw. noch erinnert, wenn man außerdem weiß, daß im französisch besetzten Gebiet alle körperlichen Hebungen der Jugend, die für die Franzosen militärische Erziehungsmethoden sind, unterbleiben müssen, dann gewinnt man die Ueberzeugung, daß auf denSiegern" die Furcht vor einem neu'en deutschen Erstarkeil wie ein Alb lastet.)

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold den 8. Januar >U20

* Zum Willkomm. Gestern abend '/ü6 Uhr ist der zum Dekan in Nagold ernannte 3. Geistliche der Johannesge meinde in Stuttgart, Stadtpsarrer Otto, hier eingetroffen, um sein neues Amt zu übernehmen. Wir wünschen den» neuen geistlichen Herrn einen guten Weg in Nagold, der zu einem gesegneten Wirken führe. In diesem Sinne entbieten wir Herrn Detail Otto ein herzlich Willkomm. Möge ihm und seiner Familie unser schönes Nagoldtal eine liebe und werte Heimat werden. DieSüdd. Ztg." widmete ihm in ihrer gestr. Nummer folgende Abjchiedsworte:Die Johan nesgemeinde, an der er 4^2 Jahre als Stadtvikar u. 11 Jahre als 3. Stadtpfarrer tätig war, und die Stuttgarter Gesamtkir­chengemeinde sieht ihn ungern scheiden. Hat er sich doch vor allem als Seelsorger. Lehrer u. a. an der Evang. Diakonie schule. Mitarbeiter im Ev. Volksbund und Mitglied des Arbeitsausschusses des Pfarrkonvents in steigenden: Maß das Vertrauen und die Wertschätzung von Gemeindegliedern und Kollegen erworben. Das kam insbesondere, bei seiner Wahl zur Landeskirchenversammlung und jetzt bei dem eindrncks vollen Abschiedsgottesdienst am Neusahrstag und der sich an­schließenden Verabschiedung im Kirchengemeinderat und Pfarrkonveut zum Ausdruck."

Zur Begrüßung des Herrn Dekan und seiner Familie hatte sich gestern abend der Kirchengemeinderat im Bahnhof eingefunden. Als Vertreter der Sladtgemeinde war Herr Stadtschultheiß Maier erschienen. In freundlicher Begrü­ßungsansprache brachte namens der Kirchengemeinde Herr Rektor Dieter le zum Ausdruck, daß die Gemeinde dem neuert Herrn mit Vertrauen entgegentrete. Auch Herr Stadt­schultheiß Maier lieh diesen Empfindungen namens der Stadt­gemeinde Worte. Beide Herren baten uni das Vertrauert des Herrn Dekan zu ihren Korporationen. Mit herzlichen Worten dankte hierauf Herr Dekan Otto für den freundlichen Empfang, der ihn nach den: Abschied in Stuttgart besonders wohltuend berühre. Der Kirchengemeinderat gab sodann den Neuangekommenen das Geleite zur Stadt.

* Opernabend in Nagold. Uns wird geschrieben: Eilt selten künstlerisches Ereignis ist unserem Orte in nächster Zeit beschieden. Um auch den Einwohnern kleinerer Städte, welche durch die mißlichen Verkehrs-Verhältnisse am Theater- Besuche in Stuttgart behindert sind, etwas künstlerisch Wert volles zu bieten, hat sich Herr Leo Delsan vom Landes- Theater in Stuttgart entschlossen, Gastspiele außerhalb mit ersten Kräften vom Landes-Theater zu geben. In mehreren Städten ist dies schon geschehen und war der Erfolg in jeder Beziehung geradezu glänzend. Schon mehrere Tage vor­dem Gastspiel waren sämtliche Plätze verkauft. Für unsere Stadt ist ein Opern-Abend (Richard Wagner-Abend) geplant. Es werden Arien und Duette aus den bedeutend­sten Wagner-Opern gesungen werden. An diesem Abend, der hauptsächlich Wagner gewidmet sein soll, werden aber auch noch einige bedeutende andere Komponisten auf dem Programm vertreten sein. Arien der folgenden Wagner-

ihr sichtlich wohl. Und als sie ein Weilchen später ging und Jlschen küßte und ihr sagte:Nun muß ich wieder zu deiner lieben Mutter", da murmelte das Kind, indem es den Kuß zurückgab:

Es ist schön, daß du bei uns bleiben willst, ich glaube, du bist sehr lieb."

Am nächsten Tage kam Käte Körner zu Irene, um sie in Berlin zu begrüßen. Die jungen Mädchen batten sich zwei Jahre nicht ge eben und sich viel zu erzählen.

Es war am Nachm ttag. Frau Marga schlief, Jlschen ging mit ihrem Fräulein spazieren, so hatte Irene Zeit für sich. Sie führte die Freundin in ihr großes, lustiges, behaglich eingerichtetes Zimmer. Bett und Wa chtoilette standen in der einen Ecke des GemacheS.s verdeckt durch eine bübsche, bunte manische Wand, ?o daß der Raum durchaus den Eindruck eines Wohnzimmers' machte. §

Käte erzählte von ihrem Studium, das sie mit Feuer-k eifer betrieb. Sie hatte wenig Weibliches an sich, burscht-' kos in Reden und Ansichten und Kleidung, bildete sie einem scharren Kontrast zu Irene, an der alles Weibtum. Anmut,! Liebreiz war. Aber trotz der großen Gegensätze in ihrems Äußern und Innern verstanden die beiden Mädchen, die? seit ihrer frühesten Kindheit Freundinnen waren, sich gut.!

Als Käte nach einem Stündchen gehen wollte, trau sie in der Tür mit ihrem Bruder zusammen. Die Ge-? schwister begrüßten sich lachend. !

Also hier finden wie uns", rief Käte,na, in Zukunft! werde ich inemen Herrn Bruder wohl überhaupt öfter mal sehen, ich weiß ja nun. wo der Magnet ist, der ihn an­zieht und wo ich ihn finden kann, wenn ich ihn einmal sehen möchte." . . - .

Wozu du bisher selten genug Neigung verspürtest . wandte Helmut Kölner ein. der Irene die Hand geküßt hatte und ihr nun einen prachtvollen Strauß roter Rosen überreichte.Menn du mich sehen willst. Käte, du weißt doch, wo ich wohne!"

Wohnen tust Lu dort schon, aber zu finden bist sn nicht!" rief sie.

(Fortsetzung folgt.)

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