Frankreich, Belgien und anderen alliierten Ländern gewährt und deren Zinsen noch nicht bezahlt worden seien, vereinheitlichen. Sir Georg Paish, der aus England in New-Dork eingetroffen sei, habe erklärt, Amerika müsse sein Geld England leihen, denn England kaufe in Amerika für ungeheure Summen und iverde alsdann Europa bedienen.
Rotterdam, 2. Jan. „Daily Chronicle" meldet aus New-Dork, daß Grey seine Aufgabe, eine internationale Riesenanleihe von 13 Milliarden Dollar in Amerika zu Stande zu bringen, geglückt sei. — Der Haager „Nieuwe Courant" meldet aus New-Dork, daß die Morgan-Gesellschaft und die großen amerikanischen Bankiers erklärt haben, daß sie sich aktiv am internationalen Handel beteiligen wollen. Die neugegründete Gesellschaft trage den Namen borei^n Commerce Corporation ok American.
„Wehe dem Besiegten!"
Amsterdam, 2. Jan. Times melden aus Amritsar, daß bei Eröffnung des indischen Nationalkongreffes der Präsident des Kongresses eine Rede hielt, in der er sagte, der Friede in der Welt sei teilweise wieder hergestellt. Die 14 Punkte des Präsidenten Wilson seien jedoch tot. Wehe den Besiegten ! sei die Losung. Rußland, das Frieden wolle, lasse man nicht zur Ruhe kommen. Das Los der Türkei hänge in der Schwebe und Irland und Aegypten müßten die Macht des britischen Reiches fühlen. In Indien sei das Kriegsrecht weiter gehandhabt worden, um Furcht in das Herz des indischen Volkes zu pflanzen und um etwaige kommende Schwierigkeiten zu vermeiden. — Times melden aus Bombay, daß die indischen Mohamedaner die Teilung der Türkei ohne die Erteilung von Mandaten für Teile der Türkei als einen Angriff auf ihre Religion ansehen würden.
Das Reichstagswahlgesetz.
Die-Vorentwürfe zum Reichstagswahlgesetz werden iu allernächster Zeit der Oeffentlichkeit unterbreitet werden. Damit dürften, wie die „Deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt, die seit Wochen und Monaten teils aus Nervosität, teilsaus Agitationsbedürfnis hervorgegaugenen Vorwürfe der rechtsstehenden Presse über das Hinausziehen des Wahlgesetzes gegenstandslos werden.
Die englischen „Flottenmanöver."
Berlin, 3. Jan. In Rom hat, der „Vossischen Zeitung" zufolge, die Nachricht von den Mitte Januar bevorstehenden englischen Flottenmanövern im Mittel meer große Beunruhigung hervorg erufeu.
Kleine Nachrichten.
Berlin, 2. Jan. Der „Abend" meldet aus Saarbrücken: Die Proklamation des Saargebiets, womit der tatsächliche Eintritt der Zollvereinigung des Saargebiets mit Frankreich verbunden ist, wird durch den General Wirbel im Namen der alliierten Regierungen ani 8. oder 9. Januar erfolgen.
Berlin, 2. Jan. Auf den Antrag Scheidemanns hat die Staatsanwaltschaft beim Landgericht ein Ermittlungsverfahren gegen Hermann Sonnenfeld wegen Beleidigung eingeleitet. Sonnenfeld hatte bekanntlich behauptet, daß Scheidemann einen Betrag von 100 000 M. auf die Köpfe von Liebknecht und Rosa Luxemburg ausgesetzt habe. Die Staatsanwaltschaft hatte Hermann Sonnenfeld zur Vernehmung auf Freitag vormittag geladen. Er ist nicht erschienen und sein Ausbleiben ist durch Krankheit entschuldigt.
Berlin, 2. Jan. Ueber Königsberg meldet der „Abend" von der Grenze, daß reguläre litauische Truppen die-Grenze besetzten. Die Litauer stehen zumeist unter Führung englischer Offiziere und verhalten sich im allgemeinen korrekt.
Berlin, 2. Jan. Das preußische Staatsministerium hat in seiner heutigen Sitzung den durch Verordnung vom 4. März 1919 verhängten Belagerungszustand über die Kreise Allenstein Staat, und Land, Osterode, Ortelsburg, Johannesburg aufgehoben. Als Zeitpunkt der Aufhebung gilt der Ablauf des 2. Januar 1920.
Koblenz, 2. Jan. Die hier erscheinende llmerikanische Zeitung berichtet, daß die Verbündeten Sonderzüge zur Behebung der Kohlennot einrichten wollen. Die Interalliierte
Rheinlandskommission hat mit dem Leiter der Verteilungsstelle verhandelt, die die letzten Vorbereitungen treffen soll.
Köln, 2. Jan. Nuntius Pazelli ist vormittags nach München abgereist. Er ist, laut Kölnischer Volkszeitung, von dem im Auftraoe des Papstes mit dem Metropolitankapitel g>-'pflogeneii Verhandlungen sehr befriedigt. Das Kapitel wird binnen kurzem zur Wahl des neuen Erzbischofs schreiten.
Mailand, 2. Jan. Die Zeitungen sprechen von einer neuen Agitation beim Eisenbahnpersvual und beim Personal der Post, Telegraphen- und Telephonverwaltungen. Der Corriere della Sera sagt, daß diese Agitation politische Ziele verfolge. Die italienischen Eisenbahner verlangen die Anwendung des Grundsatzes: Die Eisenbahnen den Eisenbahnern. Das Personal der Post-, Telegraphen- und Telephonverwaltungen stellt ähnliche Forderungen. Es will ebenfalls selbst Unternehmer und Besitzer der Post-, Telegraphen- und Telephonverwaltungen sein.
Vermischtes.
— „Erwerbslos". Von einem Arzt wird der „Tägl. Rdsch." geschrieben : In meine Sprechstunde kommt ein junger Lulatsch von 18 Jahren und wünscht wegen Ohrenleidens behandelt zu werden. Es entspiunt sich folgende Unterhaltung: „Sind Sie in einer Kasse?" — „Nee." — „Wollen Sie also privatim belMndelt sein?" — „Ja." — „Können Sie denn auch zahlen?" — , Na, wenn ick inue Sprechstunde komm', werd ick doch auch zahlen können." — „Was arbeiten Sie denn?" — „Wovon leben Sie denn?" — „Na, ick krieg doch Arbeitslosenunterstützung und jetzt bin ick ein bis- keiz Schneeschippen gegangen; zahlen kann ick!" — Ich untersuche den jungen Mann und gebe ihm, nachdem ich ihn auch zu seiner großen Zufriedenheit behandelt habe, Verhaltungsmaßregeln auf den Weg und verbiete ihm jedes Rauchen; das schnitt ihm tief in die Seele. „Keeue eenzge Zigarette?" fragt er bekümmert. „Nein," sage ich. — „Au
weh, ick rooche sonst 40 Stück den Tag!"-- Daß er mir
die 15 Mark Honorar, die ich von einem so wohlhabenden Mann forderte, ohne Murren zahlte, versteht sich von sejbst. — Wir aber, die wir nicht 40 Zigaretten pro Tag rauchen können, müssen lief in die Tasche greifen, nm 18 jährigen Burschen dieses zu ermöglichen.
— Handgranaten als Spielzeug. Anstocf b. Hannover, 2. Jan. Bei der Spielerei mit einer Handgranate, die Kinder auf bisher unaufgeklärte Weise gefunden hatten, ereignete sich eine Explosion. 4 Kinder wurden zerrissen.
Die wiirttembergischen Zeitungen und das Erscheinungsfest.
Dem 6. Januar ist durch Verfügung des Arbeitsministers für das Jahr 1920 der Charakter als Festtag genommen worden. Die althergebrachte Sitte, das Erscheinungsfest durch Arbeitsruhe zu feiern, wurzelt jedoch tief ini württ. Volk. Die wiirttembergischen Zeitungen konnten sich deshalb umso leichter entschließen, ihr Erscheinen an diesem Tage nach dem Vorgang der früheren Jahre einzurichten, als sie genötigt sind, mit ihren Papieruorräten äußerst sparsam umzugehen. Der „Gesellschafter" wird-daher seine Ausgabe wie an gewöhnlichen Sonn- und Festtagen morgen auSfal- len lassen.
Aus Stadl und Bezirk.
Nagold, den 5. Januar 1920 * Zum Erscheinungsfest. Das Erfcheinungsfest lenkt
die Blicke der Christenheit wieder hinaus auf die Völker, die noch in viel Nacht und Gebundenheit dahinleben, und hin zu dem Dienste, der ihnen Licht und Freiheit bringen will, wie sie uns durch Jesus Christus zuteil geworden sind. Freilich uns Deutschen ist die Festfeier schwer gemacht. Soweit der Arm unserer siegreichen Feinde reicht, sind unsre Volksgenossen von der Missionsarbeit weggejagt und ein besonderer Paragraph im sogenannten Friedensvertrag sorgt dafür, daß wje überhaupt kein Deutscher, so fortan auch kein deutscher Missionsmann das Recht hat, in ihrem Machtbe
reich die Arbeit wieder aufzunehmen; auch der Grundbesitz und alles sonstige Eigentum deutscher Missionen steht dort ganz und gar zur Verfügung derer, die über Deutschland Herren geworden sind. Daß die hilfsbedürftigen Heideuvöl- ker von einer so starken Veränderung der unter ihnen arbei tenden Kräfte schweren Schaden haben, liegt auf der Hand; zudem ist früher auch von den Mifstonsleulen der uns jetzt feindlichen Völker gerade unseren deutschen Missionsarbeitern nachgerühmt worden, wie gründliche Arbeit sie tun und wie die liebevolle Einfühlung in die Denk- und Lebensweise der fremden Völker ihre besondere Stärke .sei. Aber auch fiir uns Deutsche bedeutet es eine Einbuße, wenn soviele unserer tüchtigsten Landsleute von dem großen Werk der Völkererziehung ausgeschlossen bleiben sollen, von dem riefen Heimweh unserer vertriebenen Missionare nach ihren Pfleglingen und der Arbeit an ihnen gar nicht zn reden.
Daß die christliche Liebesarbeit an den Heiden durch die neue politische Einstellung dauernd gelähmt sein soll, das zu glauben verwehrt uns die Bedeutung des Erscheiuungsfestes. Es erinnert uns daran, wie nach GorteS Rat einst das Licht in die heidnische Finsternis zu leuchten begann; Gottes Rat wird sich auch gegenüber der jetzigen Hemmung durchzusetzen wissen. Aber ob die künftige Missionsnrbeit auch da, wo mau es jetzt wehrt, wieder von uns Deutschen mitgetau werden wird ? Schon sind Anzeichen einer dämmernden Erkenntnis vorhanden, daß man uns braucht und einmal wieder zuzulassen ge^ denkt. Aber bis es soweit ist, hat es noch lauge Wege.
Zudem tut sich der einen und andern Gesellschaft wie z. B. unsrer Basler Mission schon ein neues Gebiet unter neutraler Hoheit auf, wo man an ihrer Mitarbeit froh ist.
Brennender ist die andere Frage, ob hinter dem Arbeits willen der vielen Missionslente auch fernerhin der Wille der Heimat steht, diese Arbeit zu ermöglichen. Wir haben es mit Schrecken erlebt, was für Fieberstürme unser Volk schüttelten und wieviel Schlimmes in unserem Volk groß geworden ist. Hat ein solches Volk das Recht und die Kraft, Vermittler göttlichen Lichts für die heidnische Finsternis zu sein? Bemühen wir uns also nicht mit Gewalt nm verlorene Außenposten, solange soviele Heimatarbeit bereit liegt, zu der gerade auch unsre zu Hause befindlichen Missionare tüchtig sind! Vergessen wir aber auch nicht, daß auch für ein christliches Volk sein Christentum nicht Selbstzweck sein darf, sondern ihm noch immer die alte Prvphetenweifting gilt: Ich habe dich auch zum Licht der Heiden gemacht, daß du seist mein Heil bis an der Welt Ende. Sch.
* Misflonsopfer am Erscheinungsfest. Am l. Advent 1919 konnte im Münster in Basel zum ersten Mal wieder nach fünfjähriger schmerzlicher Unterbrechung infolge des Weltkrieges eine Einseguungs- »nd Abordnungsfeier von sieben Missionsarbeitern statifinden. Daß das wie ein besonderes Ereignis wirkte, bekundete die ganz ungewöhnliche Beteiligung der Missionsfreunde der .Stadt Basel. Wir waren ja wie Gefangene während dieser langen, traurigen Zeitdauer, die sich auf keinem Schiffe über das Wcltmeer wagen durften. Nun ist der Weg wenigstens einmal nach China wieder offen, wenn er zunächst auch über Amerika führt. Zum andern wurde durch das Komitee der Basler Mission beschlossen, demnächst eine Kommission von einigen älteren Missionaren nach Holländisch-Jndien zu entsenden, uni an Ort und Stelle zu prüfen, wo die Basler Mission in jenem großen Jnsetreich einen Neuanfang am besten beginnen könne. Das sind zwei kleine Lichtblicke iu dem so lang anhaltenden Dunkel, durch das die Basler Mission nach des allweisen Gottes Zulassung geführt worden ist, die geeignet sind, Trost und Mut der betrübten Missionsgemeinde zu geben und zu stärken. Andererseits dürfte dem Gerede von vielen Verzagenwollenden und demzufolge etwas nachlässig gewordenen Freunden,..'als ob es mit der Basler Mission zu Ende sei, der Boden entzogen werden. Auch dieser Kreuzesweg wird nicht inchDnnkel und in Vernichtung enden, sondern zur Verherrlichung des gekreuzigten und auferstandenen und ewig lebenden Herrn Christus führen und will unfern Glauben an'seine Sache stärken. Lassen wir also den Mut nicht sinken,sondern vielmehr uns aufs neue bereit finden für das bisher so reichlich gesegnete Werk unsere Fürbitte und unsere Gaben darzubringen das Gott wohlgefällige Opfer. Dieser
Oer ci §3
Roman von Lola Stein.
101 (Nachdruck > erboten.)
Horst Volkmer wußte wohl, daß Marga chn immer noch liebte — auf ihre Art lieble, die ego ft 'ch und iür ihn quälend war. Und er gestand sich oit voll Be'ckia- mung ein, daß in seinem Herzen seit langem nur noch Mitleid lebte für diese Frau, deren Seele noch immer an ihm hing. Ihre Liebe war ja von Anfang an die größere gewesen. Aber auch er war damals verliebt gewesen in das irische und hübsche Mädchen, das ihm so offen ihr Gefühl gezeigt. Verliebt — ja, das war das rechte Wort. Verliebt war er, als er mit Marga die Ehe schloß, und als die Leidenschaft der ersten Eheiabre geschwunden war, da hatte er mit tiefem Schrecken erkannt, daß ihn innerlich nichts mit seiner Frau verband und niemals verbunden hatte.
Dann war sie leidend geworden. Sein Leben an ihrer Seite ward ihm zur Qual. Seine Zuneigung schwand, aber sein Mitleid wuchs. Und er ließ die leidende Frau niemals fühlen, wie wenig sie ihm bedeutete, daß sie nur die Last seines freudlosen Daseins war.
Auch jetzt streichelte er ihr die Hand und fragte freundlich: „Warum sitzest du im Zimmer, Kind, bei dem herr- lichenWetter? Warum legst du dich nicht auf die Loggia?"
„Weil mich friert, Horst", sagte Marga mit müder Stimme. „Ja, nun machst du wieder deine verwunderten Augen. Aber es ist so! Mir ist den ganzen Sag schon kalt. Ach, es ist ein Elend, daß ihr frischen und gesunden Leute mich arme kranke Frau nie begreften lönnt. Und mir nie glaubt."
„Aber ich glaube d*r doch", sagte er beruhigend. „Liebste Marga, lei nicht gleich io erregt."
Es waren immer andere Be chwerden, über die sie klagte und an denen sie litt. Man nabm sie nicht mehr einu und wicht g, es wirren ihrer zu viele und sie wechselte zu oft.
Er fragte, um 'ei'-s Frau auf andere Gedanken zu
ih-eni Fräulein wieso Horst zu
bringen, nach Jis uen. Sie nsr »nt spazieren. Frau Maria erkundigte sich, dieser ungewöhnlichen Ze.t daheim sei.
„Ich will zum Bahnhof, um Irene abzuftolen. kommt doch heule."
,. äa. richtig, ich batte es schon vergessen. Und darum machst du dich irei? So wichtig ist dir ihr Kommen also?"
Sie
Ihre Sugeu sahen ihn voll Mißtrauen an.
Er vernichte zu lachen, um sie in andere Stimmung zu bringen. „Aber Marga, du vergißt, daß dis stille Zeit jetzt ist, Gerichisferien, und sowieso fast nichts zu t n.
Und schließlich bin ich ja der einzige, den sie bereits kennt. Du ist es doch selbstverständlich meine Pflicht, sie abzubolen."
Marga seufzte. „Wenn du doch einmal gegen die eigene Frau so rücksichtsvoll fein würdest wie gegen fremde Menschen."
Er antwortete ihr nicht, weil er wußte, daß jede Diskussion über dies Thema nutzlos war. Was nützte ihm alle Rücksichtnahme, alle Vorsicht, alle Ängstlichkeit in Worten und Taten Marga gegenüber, da sie von dem Wahn befangen war, daß keiner sich um sie kümmern, sich um sie sorgte, Rücksicht auf sie nahm. Dieser Wahn gehörte zu ihrer Krankheit, war eine Ausgeburt ihrer schwachen Nerven und nicht zu heilen. Das wußte Horst.
Er lenite ab, sprach von der bevorstehenden gemeinsamen Reise an die See. Man hatte nur auf Irenes Kommen gewartet, da die bisherige Hausdame sich geweigert hatte, mitzureisen und Frau Marga selbst nicht fähig mar, die Vorbereitungen zu treffen.
„Nun, hoffentlich wird es jetzt endlich besser mit dieser' Cousine als mit den bisherigen Hausdamen und Pflegerinnen", sagte sie müde. „Viel Hoffnung habe ich nicht."
Horst verabschiedete sich von seiner Frau. Er verließ seine W ohnung, die in der Landshuter Straße lag, ging die paar Schritte bis zum Bayerischen Platz und nahm sich dort ein Auto, daS ihn in wenigen Minuten rum Potsdamer Bahnhof trug.
Er war erregt und seltsam bewegt. Eine große Freude Irene wiederzusehen, hatte ihn erfaßt. Er lächelte
über seine Bewegung, -der seine Freude» ein wehmütiges und schmerzvolles Läsbel». Vielleicht war es töricht, sich diesem Geifthi. das ihn zu dem schönen Mädchen >og, hi ^ngeben. aber es tat so gut, enül ch einmal wieder, ein «ich einmal etwas zu haben, auf das man sich ireuen tonnte, das einen heraus« iß aus dem trüben Einerlei des Alltags.
Wie lange hatte er keine wahre Freude mehr gerannt! Alles war trübe und grau gewesen in den letzten Jahren, nirgends, nirgends ein Sonnenstrahl. Bis er in Irenes goidbraune Augen gesthen, die ihm entgegengeleuchtet hatten wie Sonnen, bis ihr lieblicher Mund die Worte ge machen, daß sie zu ihm kommen wollte, um ihm und den Seinen zu nützen und zu helfen. Seit dieser Zeit erschien ihm das Leben wieder lichter, seit dieser Zeit fühlte er seine eigene Jugend, die er sonst fast vergessen gehabt.
Er hatte so oft in den letzten Wochen an Irene gedacht, daß er zuweilen sein Gewissen belastet fühlte. Aber dann hatte er sich selbst beruhigt. Es war ja keine Sünde, an sie zu denken. Es war ja nichts Verbotenes, was ihn zu ihr zog. Nur ein wenig freuen wollte er sich an dem schönen Geschöpf, an ihrem Liebreiz, ihrer Güte, ihrer Jugend.
Das Auto hielt, er stieg aus, zahlte und ging nun die breite Treppe empor, die zum Bahnsteig führte. Oben schritt er auf und ab und sah voller Ungeduld auf die Zeiger der Uhr, die langsam vorrückten.
Seit er damals Abschied von den Geschwistern genommen, hatte er mit Irene einige Briese gewechselt, um alle notwendigen äußerlichen Fragen, die sich an ihre Stellung in seinem Hause knüpften, zu regeln und zu erledigen. Aber natürlich war der Ton, in dem die beiden Menschen sich schrieben, ein warmer und herzlicher, wie es ihr persönlicher Verkehr ja auch gewesen war, und es kam ganz von selbst, daß sie sich ein wenig von sich selbst berichteten, diese und jene Frage allgemeiner Natur auf- warfen und erörterten. Besonders viel hatte Irene von Horsts Töchterchen wissen wollen, denn ihr lag daran. ck>es Kindes Herz zu gewinnen. (Fortsetzung folgt.)
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