bedarf die Basler Mission in ihrer gegenwärtigen Bedräng­nis durch eine Schuldenlast von 216000 Franken mehr denn je. Gott wird dir Treue, die so viele Misstonsfreunde auch in der Not gehalten haben nicht unbelohnt lassen. -4.8.

* Volkshochschule Nagold. Der Bekanntmachung in

der letzten Samstagsnummer über die Wiederaufnahme der Volkshvchschulkurse am Mittwoch den 7. Januar müssen noch einige Bemerkungen hinzugefügt werden : Herr Landgerichts­rat Mshöfer kann wegen Krankheit seinen Unterricht erst in der nächsten Woche wieder ausnehmen, desgleichen Herr Prof. Wagner, der in dieser Woche verreist ist. Bezüglich des Kurses von Herrn Seminaroberlehrer Hentz bleibt cs bei der Abmachung in der letzten Stunde. Nr. 9Schwäbische Dichtung" von Herrn Seminaroberlehrer Goes wird künftig­hin nu? noch doppelt statt dreifach gegeben und;" zwar 9 a am Mittwoch 8^29sis Uhr und 9 b am Freitag von 7si>- bis 8'/- Uhr. B.

* Zugverkehr am Erscheinungsfest. Am morgigen Erscheinnngssest verkehren die Personenzüge ivie an gewöhn­lichen Werktagen. Di^. Sonn- und Feiertagszüge laufen an diesem Tage nicht. In den Bezirken, wo in den Gewerbe­betrieben gearbeitet wirkh fallen die Arbeiterzüge ans.

* Landw. Bezirksverein. Am Samstag fand in der Traube" in Nagold eine Obmänner-Vollversaminlung des Landw. Bezirksvereins verbunden mit Dienstbotenprämiierung statt. Der Vorsitzende Kleiner-Ebhausen eröffnete die Ver­sammlung mit den üblichen Begrüßungsworten. Er gedachte zuerst des verstorbenen Ausschußmitgliedes. Gemeindepfleger Röhm-Sulz, dessen Andenken durch Erheben von den Sitzen geehrt wurde, und ging dann zur Tagesordnung über, indem er Bericht erstattete'über den zukünftigen Betrieb der Jung­viehweide Unterschwandorf und dann die Gestaltung des zu­künftigen Betriebes zur Beratung stellte. Es würbe ein­gehend darüber gesprochen, ob der Wärter im Hauptamte angestellr werden soll, und schließlich beschlossen, ei» Aus­schreiben für Anstellung eines Wärters im Hauptamte zu veranlassen und wenn möglich einen ständigen Wärter ohne Fuhrwerksbetrieb versuchsweise einzustellen. Dann folgte eine kurze Besprechung über den Stand der Viehzuchtgenossenschaft. Hierauf erstattete der Vorsitzende Bericht über dieletzte Haupt­ausschußsitzung des Landw. Hauptverbandes Besonders er­örtert wurde auch die Milch- und Butterbewirtschaftung, wobei es zu einer lebhaften Aussprache kam. Es wurde dazu -ein Vortrag voraussichtlich am 15. Januar zur Aufklärung in dieser Angelegenheit durch einen Redner der Liga in Aussicht gestellt. Der Milchpreis beträgt seit l. Januar 75 Pfg. zu züglich 3 Pfg. Bringerlohn 78 Pfg. frei Sammelstelle; und der Verbraucherpreis wurde auf 92 Pfg. bezw. 82 Pfg. (wie imGesellschafter" schon mitgeteilt) festgelegt. Der Butter­preis beträgt für Landbutter Mk. 7.32. für Molkereibutter Mk. 8. Ueber die Differenz von 14 Pfg. vom Sammel­stellenpreis bis zum Verbraucherpreis der Milch wurde rege gesprochen u. cs drang allgemein die Ansicht durch, daß eine Differenz von 5 Pfg. genug wäre. Auch wurde eine einheit­liche Regelung des Milchpreises für Stadt und Land, mit deni zugebilligtey Preis den Pforzheim bezahlt, gefordert. Die schon mehrfach besprochene Klage, warum einzelne Ge­meinden anstelle 50 nur 45^ erhallen haben, wurde wiederum angeschnitten und eine Nachzahlung dringend gefordert. Es wurde beschlossen, daß diejenigen Gemeinden, die keine Milch ausgeführt haben, rückwirkend für die Monate Oktober, No­vember und Dezember 5 Pfg. nachzubezahlen haben. Nach­her folgte eine Besprechung über die freigegebene Menge Hülsenfrüchte, deren Verkauf der Verein in die Hand genom­men hätte. Es hat sich jedoch ergeben, daß dieselbe schon in die Hand der Händler übergegangen sind und mußte des­halb davon Abstand genominen werden. Die Erhöhung des Verbandsbeitrages von 25 auf 50 Pfennig wurde bekannt­gegeben, und der Vereinsbeitrag auf insgesamt 5.25 fest­gesetzt. Anschließend wurde die Frage der event. Anstellung eines Sekretärs im Hauptamte behandelt. In der Abstim­mung entschied sich die Mehrheit für kie Anstellung eines Geschäftsführers, bezw. Sekretärs im Nebenamte als Fach­mann, nur wenn letzteres nicht möglich als Nichtfachmann. Auch die Uebernahme des Wochenblattes auf den Verband wurde bekannt gegeben, ebenso wurde berichtet über die Ab­zahlung der Vereinsverbindlichkeiten an den Fleckoiehzucht- verband Rottweil. Die Aufhebung der Zuchtviehgenossenschaft wurde von der Mehrheit gewünscht. Von dem betr. Vorstand soll zu diesem Zwecke eine Versammlung einberufen werden. Zuletzt folgte noch die Bekanntgabe der Verhandlungen von der letzten Gauverbandsausschußsitzung in Horb und wurde die Aufstellung der Kandidaten zur Landwirtschaftskammer­wahl bekanntgegeben. Nach Mitteilungen über ein neues Stickstoffdüngemittel, das nur mit der üblichen Vorsicht und überhaupt erst nach erfolgter Untersuchung durch das Jnsti tut Hohenheim anzuwendeu ist, schloß der Vorsitzende den ersten geschäftlichen Teil der Versammlung, um zu dem zwei­ten TeilDienstbotenprämiierung" überzugehen. Dieselbe füllte den Nachmittag, den Dienstherrschaft und Dienstboten gemeinsam bei schöner Unterhaltung verlebten, aus. Es wurden 69 Bedienstete für eine ununterbrochene 520 jäh­rige Dienstzeit ausgezeichnet. Bericht über die Prämiierung folgt.

* Freie Schreinerinmmg Nagold. Am 27. Dez. hielt die Freie Schreinerinnung im Waldhorn in Ebhausen eine Versammlung ab. Herr Obermeister Gabel begrüßte die Erschienenen, insbesondere die neueingetretenen Mitglieder, und gab seiner Freude Ausdruck, daß die Versammlung so gut besucht sei, da die Tagesordnung eine reichhaltige 'und wichtige sei. Er bat sodann die Kollegen, sich an den ein­zelnen Punkten mit reger Aussprache zu beteiligen und trat in die Tagesordnung ein mit dem Bericht über das abge­laufene Geschäftsjahr. Leider war der Schriftführer nicht erschienen, sondern hatte seinen Bericht schriftlich niedergelegt, welchen der Vorsitzende vortrng, und denselben durch Mit­teilungen über die Möbelausstellung, Holzverteilung, Leim­verteilung und Ausschußsitzungen noch wesentlich ergänzte. Die Mitgliederzahl ist auf 100 angewachsen. Den Rechen­schaftsbericht trug der Kassier, Herr Düttling, vor. Einnah­men 788. 30 Mk., Ausgaben 233.82 Mk., somit Kassenvorrat 554.48 Mk. Der nächste Punkt betraf Neuwahlen. Die Hälfte der Ausschußmitglieder mußte Heuer laut Statut aus- scheiden und zwar durch Los die Herren Fr. Leutz, Roller, Gutekunst und Sälzer. Ein Antrag, den Ausschuß von 8 auf 10 Mitglieder zu erhöhe», wurde angenommen, und sodann neu- bezw. wieder gewählt. die Herren: Sälzer,

Was in der Welt vorgeht

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daS finden Sie wie in einem Spiegel im Amts- und Anzeigenblatt

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Der Gesellschafter"

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getreulich geschildert.

Lesen Sie darum denGesellschafter". Bestellungen werden auch jetzt noch von jeder Post und jedem Briefträger angenommen.

Walz, Enßlen, Weimer, Riempp und Huber. Der PunktLohntarif" führte zu einer regen Debatte, ein Be­schluß dazu wurde mit großer Mehrheit angenommen. Zur Frage der Lehrlingshaltüng gab der Vorsitzende bekannt, welche gesetzliche Höchstzahl an Lehttingen zulässig ijt und ermahnte die Kollegen, diese Zahl auch einzuhalten. Eine lebhafte Aussprache entstand über die Gründung einer Ein­kaufsgenossenschaft. Schließlich wurde mit Mehrheit beschlossen, eine Genossenschaft zu gründen und es soll zu diesem Zweck eine Versammlung einbernfen und auch verwandte Gewerbe hiezu eingeladeir werden. Schließlich ließ der Vorsitzende die Pläne zur Erbauung eines Jnnnngssägewerks zirku­lieren und gab hiezu den Kvstcnvoran'schlag bekannt. Pläne und Lösung der Platzfrage sind für gut befunden worden, der Kostenpunkt aber wurde, wie die Verhältnisse eben lie­gen, als hoch bezeichnet. Trotzdem wurde beschlossen, die Sache nicht aus dem Auge zu lassen, sondern weiter zu ver­folgen. Der Vorsitzende Obermstr. Gabel dankte dem Kassier für seine Mühewaltung und den erschienenen Kollegen für ihre überaus rege Aussprache und schloß die gut verlaufene Versammlung.

* Keine Erhöhung der Mostausschankpreise. In der

letzten Mitgliederversammlung des Stuttgarter WirtSvereins wurde über die Tätigkeit der Kommission berichtet, die in der Frage der Erhöhung der Ausschankpreise für Most tätig war. Die Landesversorgungsstelle habe sich der Notwendig­keit der Erhöhung der Änsschankpreise nicht verschließen können und wäre zur Befürwortung eines höheren Ausschank­preises bereit gewesen. Allein der Ernährnngsminister sei einer Erhöhung direkt ablehnend gegenübergestanden; er habe erklärt, der Ausschankpreis sei neuerlich so berechnet, daß für die Wirte noch ein angemessener Zuschlag über den durchschnittlichen Gestehungskosten verbleibe. Etwaige Einzel­fälle. in denen das nicht zntreffen sollte, könnten keinen An­laß zu einer anderen Preisfestsetzung gebe». Der Ausschuß des Wirtsvereins wurde beauftragt, mit dem Landesverband der Wirte die Frage des Mostausschankpreises noch einmal gründlich zu behandeln. (>V.?.O)

* Auch das Salz wird teurer. Mit dem Beginn dieses Jahres haben die Deutschen Salinenverbände die Salzpreise um 3si, auf 20 Mk. für den Doppelzentner erhöht, wozu noch Zuschläge bis zu 3 Mk. kommen. Dementsprechend müssen mich die Preise im Kleinhandel heraufgesetzt werden.

* Wiederbeginn des deutschen Handels. Vom Juni bis Ende Oktober 1919 wurden aus London und Liverpool nach Deutschland 1726 Tonnen Rohgummi im Wert von 371 558 Pfund Sterling verkauft. Südamerika hat für 240 Millionen Pesos verschiedene Waren, Anilin, photogra­phische und elektrische Apparate, Solinger Ware, Schreib­papiere, Glaswaren usw. bestellt

* Krankenzulagen für Kriegsbeschädigte. Hinsichtlich der Gewährung von Krankenzulagen für Kriegsbeschädigte sind die Kommunalverbände angewiesen worden, das Ver­fahren nach Möglichkeit zu erleichtern. Beim Nachweis von Krankheiten und der Vorlage ärztlicher Zeugnisse soll größte Weitherzigkeit walten. In Fällen, in denen über Zeit und Umfang der Krankheit keine Zweifel bestehen, soll von der Forderung eines ärztlichen Zeugnisses Abstand genommen werden.

sf Rohrdorf, 2. Jan. Zum erstenmale wurde diesmal auf Beschluß des Kirchengemeinderats das neue Jahr zu mitternächtiger Stunde eingeläutet. Im Jahresschlußgottes­dienst am Vorabend trug der Liederkranz ein Lied vor.

O Sulz, 3. Jan. Wieder ist ein erprobter Krieger Adolf Herlter aus englischer Gefangenschaft zurückgekehrt. Sein Bruder, Fritz Hertter, welcher 5 Jahre lang das gleiche Loos geteilt hatte, kehrte vor einigen Wochen zurück. Außerdem sind bis jetzt zurückgekommen: Eugen Gauß, Albert Deng- ler, Karl Röhm. Hoffentlich werden auch die noch fehlen­den Söhne unserer Gemeinde. Albert Pros; und Friedrich Eitel baldigst in der Heimat eiutreffen.

Aus dem übrigen Württemberg.

r Calw, 2. Jan. Da und dort auf den Amtsoersamm- lnngen der verschiedenen Bezirke, z. B. neulich auch in Tett- nang, hatte sich heransgestcllt, daß das neue Wahlverfahren für den Bezirksrat durch die Gemeinderäte eine Ungerechtig­keit darstellt. Auch auf der hiesigen Amtsveisammlung hat Oberamtmann Gös hierauf hingewiesen und als Beispiel angeführt, daß die Stadt Calw mit ihren mehr als 5000 Einwohnern bei der Wahl nur 21, die Gemeinde Ernstmühl aber mit ihren 200 Einwohnern 9 Stimmen hat.

r Rottenburg, 2. Jan. Ein non Schwermut befallenes Dienstmädchen versuchte, sich das Leben zu nehmen. Der Vorfall wurde noch rechtzeitig bemerkt und eine Ueberfüh- rung in die Klinik nach Tübingen veranlaßt.

r Tübingen, 2. Jan. Der noch nicht lange im Ruhe­stand lebende Professor der Forstwissenschaft an der hiesigen Universität Dr. Anton von Bühler ist im Alter von 72 Jah­ren- hier gestorben.

r Tübingen, 2. Jan. Nack dem Zurückgehen des Hoch­wassers treten immer mehr die großen Schäden hervor, die es angerichtet hat. Das rechte Neckarufer oberhalb der Herrenberger Bahnbrücke, teilweise auch das linke, kann im alten Umfang gar nicht mehr hergestellt werden, da das Hochwasser das Flußbett hier fast doppelt breit ausgeschwemmt hat. Der Schaden wird auf mindestens eine halbe Million Mark geschätzt.

r Sulz, 2. Jan. Die Nmtsversainmlung hat angesichts des Brennstoffmangels beschlossen, das mit der Errichtung eines Stauweihers bei Sterneck verbundene Heimbachkraft­werk zusammen mit den Amtskörperschaften Freudenstadt, Horb und Oberndorf zu erbauen.

r Vaihingen a. d. Enz, 2. Jan. Am Silvesterabend schlug von einem unbekannten Werfer eine Handgranate vor dem Hause des Bäckers und Wirts Bäuerle ein. Die Wucht war derart, daß in dem Haus etwa 50 und im Nachbarhaus etwa 30 Scheiben in Trümmer gingen. Glücklicherweise kamen Personen mit dem Schrecken davon. Unsere Stadt war seit vier Tagen ohne Wasser, weil die Pumpstation durch das Hochwasser völlig unter Wasser stand. Am Sil­vesterabend wurde durch die Schelle bekannt gemacht, daß sich am Neujahrsmorgen Freiwillige nielden sollten, um das Wasser durch Anlegen von Abflußgräben abzuleiten. Das geschah und so konnte heute die Pumpstation wieder in Tä­tigkeit treten.

p Stuttgart, 2. Jan. Gegenüber der Preffemitteilung von der Aufhebung der A ck e r b a u s ch u l e n Ochsenhausen, Ellwangen und Kirchberg wird im Staats­anzeiger erklärt, daß die geplante Neuordnung des Fach­schulwesens auch die Ackerbauschulen berühren werde, daß aber ein bestimmter Plan, insbesondere in der Richtung der Aufhebung oder Schaffung einer neuen Schulgattung (mitt­lere landwirtschaftliche Hochschule") noch nicht vorliege.

p Stuttgart, 2. Jan. Der Stuttgarter Milch­preis. Die Lebensmittelabteilung des Stuttgarter Ge­meinderats har den Preis der Landmilch für Stuttgart auf M k. 1.10 für das Liter festgesetzt.

r Bopfingen, 2. Jan. Der 25jährige Karl Hartman», Sohn des Spezereihändlers in Rechberghansen, der sich hier in Stellung befindet, wurde beim Neujahrsschießen von einem Feuerwerkskörper, der anscheinend nicht gleich los ging, zerrissen und war sofort tot.

Aus der Deutschen Bolkspartei.

Ulm, 31. Dez. Am vergangenen Dienstag wurde hier­in einer erfreulich gut von Männern und Frauen besuchten Versammlung, zu der von Freunden der Deutschen Volks­partei Einladungen ergangen waren, der Gründung einer Ortsgruppe nähergetreten.. Dipl. Kaufmann Noßmann legte an Hand des Parteiprogramms Charakter und Ziele der Deutschen Volkspartei dar. Der Vorsitzende des Landes­verbandes, Oberstudienrat Egelhaaf, sprach über die poli­tische Lage und beschäftigte sich besonders mit dem Ausbruch und den Folgen der Revolution. Die-Gründung einer Orts­gruppe wurde vollzogen.

Metzingen, 2. Jan. Am Airfang dieser Woche fand hier vor geladenen Gästen ein Vortrag des Generalsekretärs der Deutschen Volkspartei, Dr. H a irr »res, statt, der im Anschluß an die Hauptpunkte des politischen Programms der Partei auch über die parteipolitische Lage in Württemberg und im Reich sprach und die Selbständigkeit der Deutschen Volkspartei nach rechts und nach links ausdrücklich betonte. Besondere Beleuchtung erfuhr die Politik der Deutschen De­mokratischen Partei in vaterländischen Fragen und dir Hal­tung dieser Partei gegenüber den sozialdemokratischen Forde­rungen betreffend Reichsnvtopfer, Sozialisierung und Be­triebsrätegesetz. Den beifällig aufgenommenen Ausführungen folgte eine rege Diskussion über verschiedene aktuelle Fragen. Eine schöne.Anzahl Beitrittserklärungen zur Partei war das Ergebnis des anregend verlaufenen -Abends, der als Einlei­tung für die bevorstehende Gründung einer Ortsgruppe ge­dacht war. Eine ähnliche Veranstaltung fand kürzlich in Göppingen statt, wo die Bildung einer Ortsgruppe der Deutschen Volkspartei ebenfalls erwartet werden darf.

Familiennachrichten.

Auswärtige.

Gest 0 rben: Margarethe Nuthardt, geb. Sattler, Herren- berg; Paul Gustav, Kaufmann, Oberjesingen; Franz Schäfer. Steinhauer, 71 Jahre, Wendelsheim; Maria Wuchter, Metz- germeistcrs Witwe Rottenburg; Viktoria Schiebel, Witwe Rvttenburg; Jakob Leins, Bauer, 62 Jahre, Hirrlingen.

Briefkasten.

Nach Sulz. Wir müßten zur Beurteilung der Sachlage und zur entsprechenden Behandlung zunächst noch wissen, an wen das Bittgesuch gerichtet war, und inwiefern sein Inhalt nicht der Wahrheit entsprach. Vielleicht kommen sie einmal zur Rücksprache in unsere Schriftleitung.

Letzte Nachrichten.

Drohende Eisenbahnerstreiks.

Berlin, 5. Jan. Die Berliner Verhandlungen mit den Verkehrsangestellten verliefen einstweilen ergebnislos. Die strittigen Fragen sollen im Schlichtungsausschuß weiter er­wogen werden.

Berlin, 5. Jan. In der Frankfurter Eisenbahnerbe­wegung trat eine Verschärfung ein. Auf die Meldung der Frankfurter Eisenbahndirektion an den Reichsarbeitsminister über steigende weitgehende Betriebsstörungen lief die An­weisung ein, daß die Direktion die Arbeiterschaft auffordert, ihre angesichts der Sachlage völlig ungerechtfertigte passive Resistenz spätestens bis heute, 5. Januar, aufzugeben. Für den Fall der Ergebnislosigküt dieser Aufforderung schreibt der Minister die Schließung der Hauptwerkstätten wegen Un­wirtschaftlichkeit und die Entlassung sämtlicher Arbeiter vor. Die Frankfurter Ortsleitung wendet sich gegen den Ausdruck passive Resistenz" und erklärt, die Durchführung der ange­drohten Maßnahmen würde weit über den Frankfurter Be­zirk zu den schwersten Verwickelungen führen, da die Arbei­ter auf Erfüllung ihrer Forderungen bestehen bleiben.

In Jena wurde in einer Eisenbahner-Versammlung be­schlossen, bei Nichterfüllung der Lohnforderungen sofort in den Streik zu treten. Es besteht, so wird berichtet, die Gefahr, daß von heute ab in den thüringischen Eüenbahn- bezirken der Eisenbahnverkehr vollständig ruht.

Ein holländischer Dampfer gesunken.

Kopenhagen, 5. Jan. Der holländische DampferNicolaa" von Göteburg nach Amsterdam unterwegs ist am Freitag morgen 20 Seemeilen nordwestlich von der Doggerbank auf eine Mine gestoßen und verlassen worden. Das größte seiner beiden Boote kenterte am 3. Januar. 7 Mann ertranken.

Generalstreikstimmung in Belgien.

Berlin, 5. Jan. Einer Haager Depesche des Lok.-Anz. zufolge haben die Bauarbeiter in ganz Belgien den General-