Leite 4 — Nr. 118
Tnqbiatt „Der Kefelllckinft-''''
Donnersta«, den 29. Juni 1933.
Sind Sie auch schm haeinseWes i
dadurch, dag Sie sich von einem Reisenden, nur um ihn los- i zuwcrden, Zeitschriften, Lieferungswerke oder Bücher auf- ! schwatzen liegen und sich noch dazu verpflichten mutzten, diese ^ für längere Zeit abzunehmen? Das vermeiden Sie am sichersten, , wenn Sie sich grundsätzlich mit oer artigen : Reisenden nicht einlassen. Was Ihnen der Reisende ! einer auswärtigen Firma anbietet, können Sie auf alle Fälle ^ von der Buchhandlung Zaiser auch beziehen und zwar nicht j teurer und ohne Verpflichtung zur Abnahme' auf längere Zeit. Hierbei ist zu berücksichtigen, datz durch Reisende fast nur solche Zeitschriften und Bücher vertrieben ^ werden, die einen unverhältnismäßig hohen Gewinn lassen, denn ! der direkte Vertrieb und die Gewinnung durch Reisende sind mit hohen Unkosten verbunden. Wenn Sie Zeitschriften oder Bücher bestellen wollen, so wenden Sie sich bitte an die G. W. Zaiser'sche Buchhandlung, die Ihnen die Gewähr für pünktliche Lieferung — frei ins Haus gibt. — Außerdem haben Sie die Wahl unter vielen Zeitschriften und Büchern, so datz Sie das Ihnen Zusagende auswählen können. Auswahlsendungen auch von Zeitschriften bereitwilligst.
Die Zichorie als Bolksgermßmittel.
Im Volksmunde lebt eine schöne Sage, die verdient, erhalten zu bleiben. Eine Jungfrau, deren Liebster in den Krieg gezogen war, batte jahrelang am Wegrande vergeblich aui seine Rückkehr gewartet. Als er nicht mebr heimkebrte, und auch alle Hoffnung geschwunden war, datz er noch unter den Lebenden weile, wurdc ne zum Lohn für ihre Treue von einer gütigen Fee in ein Pflänz- iein mit blauen Blüten verwandelt, das Wegwarte genannt wird. Liese Wegwarte, die wir noch allenthalben an Rainen una Pfaden blühen sehen können, ist die wilde Zichorie, aus der durck Kultivierung die echte Zichorie entstanden ist. Während sie in wildem Zuitand eine einjährige Pflanze ist. trägt sie nach de- Kultivierung erst im zweiten Jahre Blüten und Samen. Ti? Blätter werden als Chicoree auf den Markt gebracht und wegen, des etwas bitteren Geschmackes gern genossen. Das Wichtigste ave? sind die Wurzeln, die durch Veredelung ca. 300 — 400 g wiegen und 30 — 40 cm lang werden. Durch Reinigen, Trocknen, Rösten und Mahlen wird nach einem bestimmten Verfahren die Zichorie, die wir als Kaffeeersatz und Kaffeezusatz kennen, herge'KIlt. Dieses Verfahren ist nicht etwa neu. Schon seit mehreren Jahrhunderten erfreut sich die Zichorie allgemeiner Beliebtheit als Genuß- und Heilmittel Schon in den Kräuterbüchern Karls des Großen sindet man Hinweise auf die verschiedene Wirkung zur Heilung von Krankheiten. Doch erst durch die Kontinentalsverre ist die Zichorie zu einem Volksgenutzmittel geworden. Große Teile Mittel- und Süddeutschlands wurden bebaut,' denn man hatte erkannt. datz der Anbau von Zichorie auch für den Rüben- und Getreidebau von günstigstem Einfluß ist, da er in der Fruchtfolge die Nematoden des Zuckerrübenbaus vernichtet. Durch den Zusatz von Zichorie zum Kaffee werden gewisse schädliche Stoffe neutra-
Wie die andern sür den Luftkrieg rüsten.
Dieses Bild von den Manövern der englischen Luftflotte in Hendon bei London zeigt mit erschreckender Deutlichkeit, wie weit unsere Nachbarstaaten den Luftkrieg vorbereitet haben: unter einem riesigen Bombenflugzeug ist ein schwerer Torpedo angebracht, der während des Fluges über Feindesland gelöst werden kann und schwerste Verwüstungen anrichiet.
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-itterr uns rrrantvenserimemungen. d:e durcy Uvermamge Sauren i im Term entstehen können, beseitigt. Namhafte Physiologen »> .d ! Pbarmakolcgen. wie Eedeimrat Professor N. Zuntz, Direktor r -s ! olwsiologischen Instituts der Landwirtschaftlichen Hochschule in ! Berlin, Professor Dr Kionka, Direktor des Pharmakologischen i Instituts der Universität Jena, und viele andere, wie auch Kliniker ! von Ruf. sind auf Grund sorgfältiger Beobachtungen und Unterm- j chungen zu der lleberzeugung gekommen, daß der Genuß der Zichorie ! > er menschlichen Gesundheit in. jeder Weise zuträglich ist. Tie Zichorie wurde schon im Altertum gegen alle möglichen Leiden des Vcrdauungs.rpvarates, der Leber, der Niere usw. empfohlen und benutzt Tie ist eine ständige Begleiterin des Bohnenkaffees gewesen und geblieben. Sehr richtig sagt der bekannte Pharma- ccloge der Straßburger Universität. Professor Dr. Schmiedeberg, m Schluß einer längeren und eingehenden Studie über die Zichorie: .Ter Zickarienkv'see eignet sich zum täglichen Gebrauch, ei! er -- '-er üblichen Weise genossen, unschädlich ist und in
meren <ze,Uen seine appetitanregende, die Verdauung fördernde uno gärungs- und iäulniswidrige Wirkung von großem Nutzen iein kann." Die Zichorie bat in allen europäischen Staaten und in einigen überseeischen Ländern weitgebende Verbreitung gesunden. Auch in Deutschland findet seit Jahrhunderten ein bedeutender Anbau statt. Vermehrter Verbrauch der Zichorie als Kaffeezusatzmittel wäre gerade heute eine erwünschte Hilie für die deutsche Landwirtschaft, die gern bereit ist. den Anbau dieser volkswirtschaftlich wichtigen Hackfrucht zu vergrößern.
Divlomlandwirt Vchrend.
Gestorbene: Thomas Rehm, Förster a. D., 78 I., Teinach / (Beerdigung Freitag 2 Uhr in Herrenalb) / Anna Maria Lehmann geb. Theurer P f a i z g r a f e n w e i l e r.
Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.
Stadtgemeinde Nagold
Zu dem am nächsten Montag, den 3. Juli 1933 stallfindenden
Vieh-, SHweine- u. Frucht-
MM
ergeht Einladung. 1582
Der Fluchtmarkt am Samstag, den 1. Juli 19L3 fällt aus.
Nagold, den 28. Juni 1933
Bürgermeisteramt.
k. ZWvieli-BerstkiMW MW»
am Donnerstag, den 6. Juli 1933 vormittags 10Vs Uhr. — Prämiierung 8 Ahr Berfteigerungshalle beim Flughafen.
4S Zlchisarreil und is Kalbinm
gelangen zum Verkauf. Kataloge 50 Pfennig p. Sick, bei den Berbandsgeschäftsstellen erhältlich.
Fleckviehzuchtverband f.d. Sülchgau Herrenberg:
Adlung.
Fleckviehzuchtverband des württ. Unterlandes Ludwigsburg:
K i e n z l e.
Trotz alledem L LS«»
Denn arm und gesund ist besser als reich und krank, Gesuodheit ist und bleibt das höchste Erdengut Deshalb befolgen Sie den Rat berühmter Männer der Wissenschaft und trinken Sie zur Erhaltung oder zur Wiedererlangung Ihrer Gesundheit eine der 4 Sorten des heilkräftigen, wohlschmeckenden u. dabei billigen
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Wassersucht, Fettleibigkeit etc.
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am Sonntag» den 2. Juli 1933, ab vorm. 11 Ahr 8
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o. V. Kaiser, kuckdancklunx, dlaxolck
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ÜMläkk ksrvMdslls vllverer
1036 Tel. 404.
Nagold
Durch Beschluß des G> - meinderats vom 14. Jmi ds. Js. ist infolge der Bebauung des Geländes die
Gemeindenutzung an de» sog. Bürgerländchen am Galgenberg u. Eisberg mit Wirkung vom I.Nhv. ds. Js. ab aufgehoben worden.
Vie^vorulm
^ koman v: Icrdsllür
if» oeir»iivoc«k«
kur 40 ?kA. bei T VV- 2 si 8 er k^agolck.
Soweit die Ländchen in absehbarer Zeit nicht benötigt werden, können sie bei der Stadtpflege gepachtet werden.
Den 24. Juni 1933
Bürgermeisteramt ' 1581 Maier.
3n jedes Haus, jedem Kind, dieses Heftchen
bearbeitet von leitenden Persönlichkeiten des N.S, Lehrerbundes mit vielen Bildern.
Für nur 40 L vorrätig in der
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BelMszelkMWnWW ^
Zu der am Freitag» den 30. Juni 1933, abends 8 Uhr im Löwensaal in Nagold staltfindenden
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gegen die Behandlung der deutschen Arbeitervertreter in Genf
worüber die Pg. Sladtrar Eisenhardt und Kreis- betriebrzellenleiter Wochele sprechen werden, laden wir die gesamte werktätige Bevölkerung von Nagold und Umgebung freundlichst ein. 1583
NSBO, Kreisleitung Nagold.
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