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Duftige Sommerkleider
Kacluiruo^ 8ümtliclier ^rliicel unc! HIu8tratioven verboten!
2612 2613 2614 2615 2616 2617
^ ^ Ilo » Nr. 2612. Gr. 44. Aus blauem Lttvve»»r. oder braunem Marocain ist dieses Nachmittagskleid mit Raglanärmel. Die aparte, einseitig geknöpfte Kragengarnitur ist aus weißem Piquee oder Hammerschlag.
Nr. 2613. Gr. 44. Aus gemustertem Musselin oder Organdy ist
dieses lustige Sommerkleid. Die große seitlich geknotete Schleife ist aus Lackoand. Dreiviertellanger Pusjarmel in Raglanschnitt.
Nr. 2614. Gr. 42. Aus grün-blau und gelb karriertem Waschstoff ist dieses jugendliche Kleid mit großem Schulterkragen, der Aermel ersetzt. Blaue Lackbandschleise.
Nr. 2615. Gr. 42. Weid aus weißblau gestreiftem Glasbattist. Die
schmale Vorderbahn, die über Gürtelhöhe reicht, ist quergestreift. Kleiner Puffärmel.
Nr. 2616. Gr. 42. Kleid aus einfarbiger Seide oder Leinen mit kleinen Puffärmeln. Kragen mit seitlicher Schleife aus Glasbattist.
Nr. 2617. Gr. 44. Kleid aus gepunktetem Voile mit kragenartigen Aermeln. Wickelbluse, die angeschnittenen Enden werden hinten zur Schleife gebunden.
Reich» vnenhlich reich ist die Stoffauswahl, die uns für duftig leichte Sommerkleider beschicken ist. Pikee, Leinen, Or- andy, Battist, Mull und Kattun sind keine erstmaligen Neuesten. Chintz, gelöcherter Jersey und mit Blütenmustern bedruckter Flamisol hingegen kamen erst in diesem Jahre als Sommerkleidmaterial auf. Aber auch damit ist die Reihe der so mannigfachen Stoffe noch nicht erschöpft: Taft, Chiffon, Tüll und vom Wäschegebiet übernommene in sich gemusterte Kunstseide, schließlich Etamin, Voile und Madeira-Lochbat- tist müssen der Vollständigkeit halber aufgezählt werden. Die Machart ist im Grunde genommen schlicht und jugendlich.
Wenn man nach lanzmonatiger Pause zum erstenmale wieder ein duftiges Sommerkleid anzieht und in den strahlenden Sonnentag hinausgeht, dann fühlt sich jede Frau glücklich und beschwingt. Die leider ziemlich knapp bemessenen warmen Sommertage bilden den Höhepunkt des ganzen Jahres, und keine Frau läßt es sich nehmen, ihnen in ihrem äußeren Aussehen Rechnung zu tragen.
Wie innig die Mode mit der tieferen Zeitströmung zusammenhängt, ist wieder einmal aus den diesjährigen Sommerkleidftossen ersichtlich. In den guten Jahren waren Helle Spitzen- und plissierte Georgettekleider für den Sommer in Mode. Das waren kostspielige und wenig praktische Garderobenstücke. In diesem Jahre, wo Einfachheit und frauliches Aussehen so stark betont werden, feiern die billigen waschbaren Sommerstoffe, an denen sich schon unsere Großmütter in ihren Backfischjahren erfreuten, Auferstehung. Es sind das Battist, Kattun, Organdy und der getupfte Mull, der so weich und leicht fällt, und seinem Namen (moll-weich) alle Ehre macht. Was billig ist, braucht aber, wie all die reizenden Sommerkleidchen beweisen, durchaus nicht häßlich zu fein. Unsere Geschmacksrichtung entwickelt sich ganz im Gegenteil dahin, daß wir nur das Praktische und jeqlichem Geldbeutel Zugängliche für schön erachten. Alles andere scheidet langsam aber sicher aus.
Die Aermel zeigen wieder mannigfache Formen; Puffe, Schlitze und Flügelteile sind zu sehen. Stilartige Taftkleider in rosa oder lila Tönung wirken besonders schön. Taft wird gerne mit reichlicher Schnurstepperei geziert oder mit Organdy vermischt. Streiseneffette wirken hierbei vorteilhaft. Auch sonst werden sommerliche Stoffe gerne bandförmig aneinandergefügt. Glasbattist patzt zu jedem Material. Man bestickt ihn gerne mit handgearbeiteten Tupfen, die mehrfarbig gehalten sind. Als Garnitur am Kragen und am Aermel hebt er dann jedes Sommerkleid. Die einfachen Voilekleidchen erhalten mit Vorliebe Krenzstichverzierungen in Bulgarenart.
Feldblumen in naturgetreuer Ausführung dienen diesmal als Borbild für die Musterung der Sommerstoffe. Primeln, Korn- und Mohnblumen in verkleinerter Form werden auf die Waschstosse gedruckt. Dauben sieht man Musselin und leichte Kunstseide, auf der unzählige winzige Blütenköpfe prangen. In zarter Farbenskala und regelmäßiger schnursörmiger Anordnung gemahnen solche Stoffe ein wenig an die für Wäsche bevorzugten Seiden. Nicht zu vergessen ist schließlich der gelackte Kattun, der Chintz, den man jetzt a cht nur in der Möbelindustrie, sondern auch für elegante sommerliche Abendkleider verarbeitet. Auf maisgelbem, lila oder reseda- sarbenem Grunde, mit stilisierten Blütenmustern versehen und mit seiner glänzenden Oberfläche wirkt er höchst dekorativ.
Schleifen, Blenden und Lackbandschärpen bilden den wichtigsten Schmuck der Sommerkleider. Ihr weiter Rock erfordert eine stattlichere Länge als die sportlich gehaltenen Kleider aus festem Gewebe. Während bei letzteren 15 Zentimeter unter Kniehohe die Regel ist, können die weiten duftigen Sommerkleider 16—18 Zentimeter unter das Knie fallen. Der ovale Ausschnitt wetteifert mit dem viereckigen. In jedem Falle aber wird er sparsam gehandhabt. Handschuhärmel fehlen selten. Soviel Stoff, daß sie gefertigt werden können, fällt bei jedem Kleidchen ab, und der Trägerin werden
Die weiten Aermel dieser trachtenförmigen Schnitte entspre- chen der augenblicklichen Modenrichtung. Reizend und dabei schlicht wirken die mit Blütenmustern versehenen Waschstoffe. Weite Röcke, leibchenförmige Blusen und kurze Aermel sind die gegebene Machart. Lackbandschleifen, die nicht zu schmal sein dürfen, heben solche Kleider sehr. In schwarz, rot, braun und einem leuchtenden Grün entsprechen sie in farblicher Hinsicht der auf dem Stoff aufgedruckten Blätenart. Chintzkleider sind für den Abend vorgesehen. Ein gleichartiger Umhang vervollständigt sie. Ein großer weißer Strohhut mit Schottenband gehört mit dazu.
auf diese Weise Kosten für besondere Anschaffungen gespart. Die HandschuWulpe wird gerne andersfarbig besetz!. Lackstreifen, Samt oder ein Blütenrand ist das Gegebene. Die künstliche Blume spielt bei der diesjährigen Sommergarderobe überhaupt eine große Rolle. Man verwendet sie mit Vorliebe als Hutschmuck. Neben schottischem Tastband, das man auf allen Strohhutarten steht, stehen aus Blüten zusammengesetzte Kappen und Blütenhutköpfe mit breitem Strohrand im Vordergründe. Bei einer großen Modenschau wurde ein wahres Kunstwerk einer Putzmacherin, nämlich ein Hochsommerhütchen gezeigt, das aus vielen Hundert stecknadelkopsgroßer Ver- gißmeinnichtblütchen zusammengesetzt war. Alle Farben dieser bescheidenen Blume, vom zartesten Hellblau über Lila ins Rosa hinein waren vertreten. Auch Gänseblümchen, vornehmlich in schwarzer und weißer Farbe, werden zu Mätzchen und Hüten angeordnet. Sie wirken frauenhaft und sommerlich zugleich. Ob sich der große Hut durchsetzen wird, ist fraglich. Schon seit mehreren Jahren wird er versuchsweise aufs Tapet gebracht, mit dem Ergebnis, daß sich die Frauen schließlich für den kleinen Hellen Sommerhut entscheiden. Da man auch gestickten Battist und Tüll zu Kleidern verarbeitet, liegt es nahe, daß das gleiche Material bei der Putzmacherin Verwendung finden wird.
vis visuosreeire
Ist gute Chefiihrung erlernbar!
Es hat den Anschein, daß eine gute Eheführung durchaus erlernbar ist. Nachdem zwei amerikanische Universitäten besondere sechs- semestrige Hochschulkurse für Frauen einsührten, nach deren Ablegung sich jede Teilnehmerin als „Diplombraut" bezeichnen darf, ging jetzt die Stadt Weimar dazu über, eine besondere Schule für Bräute zu begründen. Hier werden nur Frauen und Mädchen, die kurz vor ihrer Verehelichung stehen, ausgenommen.
Der Grund, weshalb sich amerikanische Pädagogen vor mehr als 'cvier Jahren dazu entschlossen, eine bis dahin noch nicht bestandene wissenschaftliche Einrichtung für Frauen zu treffen, liegt in den über- andnehmenden Ehescheidungen. Eine Bekämpfung dieser traurigen >tsache schien von Staats wegen geboten. Noch liegen statistische »*^aben über die mit Diplombräuten geschlossenen Ehen und ihre nicht vor. Trotzdem ist anzunehmen, daß eine derartige Aus-
b ldung wertvoll ist. Selbst wenn eine Diplombraut in ihrer Ehe Schisfbruch leiden sollte, besitzt sie genügende Menschenkenntnis, bauswirtschaftliche Ausbildung und hygienisches Wissen, um damit ihren weiteren Weg durchs Leben machen zu können. Denn die Aus- b.ldung umfaßt nicht nur psychologische Lehren, sondern auch jenes praktische Alltagswissen, auf die es bei einer glücklichen Ehe am meisten ankommt. Die richtige Aufstellung des Budgets, Sparmaßnahmen, die im Bedarfsfälle ergriffen werden müssen, Einteilung der Geselligkeit, der Ruhe- und Mußestunden, Ferien vom Ich, Erhaltung der Gesundheit, des gepflegten Aussehens und tausend andere Dinge sind unerläßliche Vorbedingungen für eine reibungslose Gemeinsamkeit zu Zweit. Ihre Unkenntnis und die Vernachlässigung der eigenen Person rächen sich unweigerlich am Eheglück. Liebe ist nichts anderes als das Verhältnis des Ich zum Du, daher muß man sich Mühe geben, das Du ebenso wie das Ich zu verstehen. Mit dem Eheglück verhält es sich ähnlich wie mit der Gesundheit: die Verhütung von Krankheit ist wichtiger als ihre Heilung. Die Fehlerquellen einer schlechten Ehe müssen rechtzeitig erkannt werden, ehe sie noch greifen.
Die Frau ist derjenige Teil, der in der Ehe die seelische Führung innehat. Diese wichtige Erkenntnis ist noch jung. An der Frau liegt es, dem Manne das Leben angenehm zu gestalten. Wie sie das tut, ist ihre Kunst, ihr ureigenstes nur ihr selbst geläufiges Wissen. Sie muß ihm unauffällig beibringen, daß ihre Arbeitsleistung, ihr Menschentum und iyre Gedankenwelt anders sind als die seinen, daß sie aber trotzdem nicht hinter den seinigen zurückstehen. Die überbetonte Persönlichkeit und ihre Geltungmachung, Schlagworte und Uebertreibungen, die sich nach dem Krieg einbürgerten, sind zu unterdrücken. Denn jede Persönlichkeitsbetonung läuft den Grundsätzen der Kameradschaftlichkeit und Gemeinsamkeit zuwider. Sucht man immer wieder trotzig hervorzuheben, daß man auch allein und selbständig zu leben vermöchte, so bringt man dadurch direkt oder indirekt zum Ausdruck, daß der Andere nur stört und überflüssig ist. Anpassungsfähigkeit, die Kunst im richtigen Augenblick zurückzustehen und sich selbst auszuschalten, müssen wieder geübt werden. Sie waren früher in hohem, ja fast übergroßem Maße vorhanden. Das war zuviel; ein Zuwenig aber schadet ebenfalls.
Derlagsschnittmuster «ur für Abonnenten, Mäntel, Köstüme, Kleider 0,W M., Blusen, Röcke, Kindergarderobe, Wäsche 0,65 M. Zu beziehen durch die Geschäftsstelle.
6.W.
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Lückisr, wo immer sis ungsbotsn u. Ix6!86?üllk*6l'l1 Ecisn, iisksrs Mi! ru cisnssidsn prsl- M 3cflVETVi/3>6 - ^>b - 6ocl6N366 - /<»gÄU U5W. ^n u . ck e n günstigsten Ssciingungsn .