Sette « — Nr. 105
Ragolver TsgblaLt „Der Seselschester"
Montag, den 8. Mai 1833.
Meckenbeuren OA. Tetinang ,7. Mai Bürgermeister Roth seines Amtes enthoben. Das Sonderkommissariat Tettnang hat Bürgermeister Otto Roth in Meckenbeuren seines Amtes enthoben. Zum kommissarischen Stellvertreter wurde Notariatspraktikant Josef Mohn ernannt.
vom vodensee, 7. Mai. e bayerische Staatsregierung in Lindau. Auf Einladung der Stadt Lindau und des Ministerpräsidenten Siebert haben sich der Reichsstatchalter von Epp und die gesamte bayerische Staatsregierung nach Lindau begeben. Gestern und heute wurden wichtige Besprechungen abgehalten.
Vlikil. Simklheaker
Dir württ. Staatstheater im Mai
Nach der Erstaufführung der Münchner Fassung von Zeller» ,,Vogelhändler" wendet sich die Arbeit der Oper der Neueinstudierung von Verdis reifem Meisterwerk „Othello" zu, da» am 18. Mai erscheint. Für den 27. Mai ist eine Neuinszenierung von Lortzing» komischer Oper „Der Wildschütz" vorgesehen. — Im Juni folgt die zweite Gesamtaufführung von Richard Wagner» „Ring de» Nibelungen" in dieser Spielzeit. Spieltage sind: 10. Juni „Das Rheingold", 11. Juni „Die Walküre", 14. Juni „Siegfried" und 18. Juni „Götterdämmerung".
Das Schauspiel bereitet für Samstag, den 20. Mai «ine Neuinszenierung von Schillers „Räubern" vor. Die tragenden Rollen sind neu besetzt. An Pfingsten erscheint zum Schwäbischen Heimattag Kleists „Kätchen von Heilbronn". Wenige Tage später folgt die Erstauffükrung von „Preußengeist", einem Friedrich Kutte Drama von Paul Ernst.
Sendefolge der Stuttgarter Rundfunk AG.
Di,»stag, ». Mai,
«.«>: Zeitangabe, Wetterbericht, Gymnastik. 7.00: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 7.1V—8.15: Echallplatten. 1 VM: Nachrichten. 1V.IÜ: Orgel- »ortrag. 1v.4v-11.lv: Schulfunk: Deutschland, seine Fiihrer und Gestalter, Reich-grUndung 187V/71. 11.55: Wetterbericht. 12.00: Schallplatte». 15.15: Zeitangabe, Nachrichten. Wetterbericht. 1S.M: Konzert. 11.80: Englischer Sprachunterricht für Fortgeschritten«. 15.VV: Blumenstand«. 1S.3S—U.VV:
Frauenstunde: Vom Sinn de» deutschen Mitrchens. 1S.M: Konzert. 17.45: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschaftsnachrichten. 18.0V: Vortrag: „Hochstapler". 18.25: Vortrag: „Das Arbettszeugnis". 18.5V: Zeitangabe, Nachrichten. 19.00: Stunde der Ration: Zu Schiller» Todeitag <9. Mai). LV.VV: Johann Straub (Sohn), Konzert. 20.45: S. T. -A. Hoffman» in Bau,- berg (Hörspiel). 21.30: Echwäbisch-Alemannische Volksmusik, 22.15: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 22.15—21.00; Nachtmusik.
Mittwoch, 1». Mai:
8.00: Zeitangabe, Wetterbericht, Gymnastik. 7.00: Zeitangabe, Nachrichten,
^ Wetterbericht. 7.1V—8.l.5: Schallplatten. 10.00: Nachrichten. 18.10: Klavier- j werke von Liszt. 10.10—11.1Ü: Deutsch« Romantik im Lied. 11.55: Wetterbericht. 12.00: Konzirt. 13.15: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 18.30: Konzert. 15.10: Lieder im Volkston. 15.80-18.80: Kinderstunde. 17.00: Konzerl. 17.15: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtfchaftsnachrlchten. 18.00: „Da» Hebelmiihli" (zum Geburtstag von 3. P. Hebel). 18.25: Vortrag: „Naturschutz und Jagd". 18.50: Zeitangabe, Nachrichten. 19.00: Stund« der Nation: Ostpreutzische Komponisten. 20.00: „Erzähle, Kamerad!" Die Viertelstunde der alten Frontsoldaten. 20.20: Johannes Brahms, Konzert des Kampfbund» für deutsche Kultur. 21.80: „Zum Schwäbischen Heimat, tag" (Pfingsten 1938). 22.15: Zeitangabe,' Nachrichten» Wetterbericht. 22.30 dis 21.VV: Tanzmusik.
Donnerstag, 11. Maie
8.VV: Zeitangabe, Wetterbericht, Gymnastik. 7.VV: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 7.10—8.15: Schallplatte». 10.00: Nachrichten. 10.10: „Freude schöner Götterfunken", Schlußchor au» der 9. Symphonie von Beethoven. 10.10—11.10: Volkslieder auf Sch-llplatt-n. 11.55: Wetterbericht. 12.00: Konzert. 18.15: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 18.80: Schallplatte». 14.80: Spanischer Sprachunterricht. 15.00: Englischer Sprachunterricht für Anfänger. 15.80: Jugendstunde. 18.80: Konzert. 17.15: Zeitangabe, Wetter, bericht, Landwirtschaftsnachrichten. 18.00: Vortrag: Der Dämon in uns. 18.25: Vortrag: Vom neuen Italien. II. Der berufsstaatliche Aufbau der Wirifchaftskörper. 18.50: Zeitangabe, Nachrichten. 19.00: Stunde der Na. tion: Die Feier der jungen Front. 20.00: Kompofitionsstunde: Georg Schumann. 20.15: Konzert. 21.00: ELsar Flalfchlen zum Gedächtnis. 21.20: Slawische Musik. 22.15: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht.
Freitag, 12. Mai:
8.00: Zeitangabe, Wetterbericht, Gymnastik. 7.Ü0: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 7.10—8.15: Schallplatten. 10.00: Nachrichten. 10.10: Unter- Haltungskonzert. 10.10—11.10: Arien von Händel. 11.55 Wettsrb. 12.00: Schall, platten. 18.15: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 13.80: Konzert. 14.30 bis 15.00: Englischer Sprachunterricht für Fortgeschrittene. 15.45: Meine Eonntagswanderung (Wandervorschläge). 18.00: Liebeslieder aus Deutsch. Döhmen. 18.80: Konzert. 17.45: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschafts. Nachrichten. 18.00: Vortrag: Wohnungshygiene. 18.25: Bortrag: Dichter und Denker in klassisch-romantischer Zeit. 18.50: Zeitangabe, Nachrichten. 19.00: Stunde der Nation: „Blut und Boden". 20.00: Mai und Minnesang zur Laut«. 20.80: Die Stunde der Wehrmacht. 21.00: Konzert. 22.00: Zeit- angabst, Nachrichten, Wetterbericht, Eportvorbrricht. 22.30—24.00: Nachtkonzert.
Samstag, 18. Mai:
8.00: Zeitangabe, Wetterbericht, Gymnastik. 7.00: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 7.10—8.15: Schallplatte». 10.00: Nachrichten. 10.10: Wiener Lieder. 10.40: 4 Balladen von Ehopin. 11.10: Zeitangabe, Wetterbericht. 12.00: Wetterbericht. 12.20: Schallplatten. 12.40: Schallplatte». 18.00: Volks, musik. 13.80: Konzert. 14.30: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 14.45: Heitere Geschichten. 15.10: Balalaika.Orchester Schulrabe. 15.80: Jugend, stunde. 18.80: Konzert. 17.50: Zeitangabe, Sportbericht. 18.00: Vortrag: Unsere Milchstraße. 18.20: Adolf Hölzel zum 80. Geburtstag. 18.50: Zeit, nngabe, Nachrichten. 19.00: Stunde der Nation: „NLmerberg". 20.00: Pälzer Gebabbel. 20.10: Süddeutsche Blasmusik. 21.00: „Wenn wir uns wieder- sehr:-. . . ." (Volksst-.Ick mit Musik). 22.15: Zeitangabe, Nachrichten, Wetter, bericht. 22.45—24.00: Nachtmusik.
-2.
M8-
Zum Gedenken an Albert Leo Schlaget«,
der vor 10 Jahren — am 26. Mai 1923 — in der Golzheimer Heide bei Düsseldorf von den Franzosen wegen angeblicher Spionage erschossen wurde' links der letzte Brief Schlageters an seine Eltern, in dem er Abschied von seinen nächsten Verwandten nimmt — rechts: dieses Kreuz stand an der Stelle, an der Schlaget« erschossen wurde. Nach der Errichtung des neuen Kreuzes
befindet es sich jetzt im Historischen Museum in Düsseldorf.
Handel und Verkehr
Die Marktlage
Das Buttergeschäsl hat sich in der abgelaufenen Berichtswochc weiterhin gut entwickelt. Die die Marktlage begünstigenden Umstünde hielten an oder haben sich verstärkt geltend gemacht, wie z. L. die Kontingentierung der Margarine-Herstellung, der Deklarationszwang des in Bäckereien, Konditoreien und Gastwirtschaften verwendeten Fetts, Einführung der Fettscheine ab 1. Mai usw. Demzufolge war die Nachfrage durchweg gut. Stellenweise trat sogar eine gewisse Verknappung ein, da die Futtervorräte zur Neige gehen und die Milcherzeugung etwas nachließ, wo das Milchvieh noch nicht auf die Weide gebracht werden kann. Die Kemptener Börse verzeichnete ebenfalls gute Nachfrage, behielt aber die Notierung von 99 bezw. 78 ^ bei. Auch vom Ausland werden, mit Ausnahme Sibiriens, feste Preise gemeldet.
Das Schmerzenskind bleibt noch immer der käsemarkt, der von der Erholung des Buttergeschäfts bisher noch nicht nennenswert beeinflußt worden ist. Nur mit Hilfe von nunmehr ausgesührten Stützungskäufen der Regierungsstellen konnte z. B. im Allgäu der Preis von 17—19 für Limburger aufrechterhalten werden. Das ganze Geschäft litt unter billigen Auslandsangeboten. Doch war im allgemeinen namentlich für Emmentaler die Stimmung zuversichtlicher, weil durch die Maßnahmen des Reichswirtschaftsministeriums dem Ueberhandnehmen ausländischer Lieferungen in Zukunft vorgebeugt sein wird und weil die Schmelzwerke unter Eindämmung der Margarineverwertung mehr auf deutschen Käse angewiesen sein werden. Außerdem dürften die Voreindeckungsvorräte an Auslandkäse beim Großhandel nicht mehr allzu groß sein. Kempten notierte für Emmentaler 72—77 bezw. 63—68 es wurde aber ab Senncrei
für erstklassige Ware 69—70 für Mittelstich 64—65 und jür Schmelzkäse 59—61 ^ bezahlt.
Das Eiergefchäft ließ sich anfangs der Woche gut an, das Jnlandangebot konnte mühelos abgesetzt werden und die Preise erfuhren jedenfalls für die besseren und die Mittelsorten «ine Erhöhung um A H, so daß der Preisdurchschnitt ettpa um 8 H
l>, »er lag als im Vorjahr. Diese Erhöhung konnte aber nicht geholten werden. Für 60 Prozent seiner vorjährigen Einfuhrmenge erhalt Holland eine Ermäßigung des letzten (erhöhten) Zollsatzes und so . schwoll die holländische Einfuhr alsbald wieder an. Immerhin dürften sich die jetzigen Preise halten können.
Auf dem Schlachiviehmarkt hat sich der Rückschlag der Vorwoche fortgesetzt. Störend wirkte der Umstand, daß infolge der Nationalfeier der erste Markt mit Rücksicht auf die Auflieferung durch die Bahn erst am Mittwoch statt am Dienstag abgehalten werden konnte und der zweite Markt vom Donnerstag zu nahe an den ersten zu liegen kam. Schon am Mittwoch gab es stark» Ueberstände bei rückläufigen Preisen, am Donnerstag blieb über die Hälfte des Großviehs unverkauft, so daß für dieses überhaupt keine Notierung vorgenommen wurde. Aber auch die Preis« für beste Kälber — die angelieferte Ware war nicht ganz einwandfrei — bröckelten weiter ab, ebenso bei Schweinen, die iw übrigen nicht schlecht gefragt waren.
Der Gemüsemarkl zeigt wieder bessere Nachstage nach Frühgemüse. Die Regenfälle haben Wunder gewirkt und die Märkte bieten ein reiches mannigfaltiges Bild bester einheimischer Ware. Spargel und Rhabarber zieren in großen Mengen den Markt und sind billig geworden. Spinat gibt es reichlich, Rettiche, Kopfsalat, Frühbeetgurken usw. locken den Käufer. Von Holland kommen zurzeit hauptsächlich Salat, Blumenkohl und Gurken. Aus dem Obskmarkk ist die Nachstage klein. Amerikanische Aepfel sind reichlich vorhanden: spanische Apfelsinen sind im Preis gedrückt, italienische und Jaffa-Apfelsinen dagegen fest.
Auf den holzmärkken macht sich allmählich eine Gesundung bemerkbar. Die Einkaufstätigkeit war im letzten Halbjahr (von Oktober bis März) wesentlich größer als im Vorjahr, man erwartet also in Holzkäuferkreisen eine Wirtschaftsbelebung und kaust ^uf Vorrat. In Süddeutschland wurden z. B. im letzten Halbjahr aus Staatsforsten rund 1700 000 Festmeter Rundholz aufgekauft gegen 860 000 Fm. im Halbjahr 1931/32 und rund 1000 000 Fm. 1930/31. Der Hauptlieferant von Auslandholz für Deutschland ist Polen geworden, das jetzt sogar Rußland über- slügttt hat.
Die deutschen Sparkassen im März. Bei den deutschen Spar- fassen haben sich die Ein- und Auszahlungen im März die Waage gehalten. Einschließlich 21,3 (Februar 66,6) Mill. RM. Zins- und 7,2 (21,3) Mill. RM. Aufwertungsgutschriften stiegen die Spa r- einlagen um 28,2 auf 10 396,3 (10 365,2) Mill. RM. Mit 417,9 (380.9) bezw. 418,2 (SSI,8) Mill. RM. haben sich Einzahlungen und Rückzahlungen geqenüber dem Vormonat erhöht. Diese Steigerung ist jahreszeitlich bedingt. Die Giroeinlagen der deutschen Sparkassen sind einschl. des sächsischen Gironetze, um 37.1 MM. auf 1349,1 Mill. RM. zurückgegangen.
Lieferungsstreik -er amerikanischen Landwirtschaft
Eine von 1500 Vertretern aus 17 von 49 Staaten der Union besuchte Farmer-Versammlung in Des Moines (Jova) nahm eine Entschließung an, nach der ab 13. Mai ein Lieferungsstreik für landwirtschaftliche Erzeugnisse so lange durchgeführt werden soll, bis eine Preiserhöhung erzielt worden sei. Ferner wurde gefordert, daß jedem Landwirt die Erzeugungskosten nebst bescheidenem Gewinn durch Gesetzesmaßnahmen gewährleistet und dem Verfall landwirtschaftlicher Hypotheken abgeholfen werden soll. — Gesetze für die Landwirtschaftshilfe sind beschlossen oder in Vorbereitung, aber offenbar arbeitet die Gesetzes- und Verwaltungsmaschinerie in Amerika den Farmern zu langsam. Von den durch di« Dollaiabwertung herbeigeführten Preisbesserungen haben bis jetzt nur Industrie und Handel Nutzen gehabt.
Berliner Psundkurs, 6. Mai. 14.11 G., 14.15 Br.
Berliner Dollarkurs: 3,496 G., 3,504 B.
100 fron;. Franken: 16,56 G„ 16,60 B.
100 Schweizer Franken: 81,32 G., 81,48 B.
100 österr. Schilling: 45.45 G., 45,55 B.
Dt. Abl.-Anl. 75,50. ohne Ausl. 13,35.
Relchsbankdiskont 4, Lombard 5 v. H.
Privatdiskont 3,875 v. H. kurz und lang.
Württ. Silberpeis, 6. Mai. Grundpreis 43.10 RM. d. Kg.
Die Grotzhandelsmeßzahl vom 3. Mai hat sich mit 91,1 gegenüber der Vorwoche (90,9) um 0,2 Prozent erhöht. Agrarstofse 82,8 (mehr 1,1 Prozent), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 87,0 (weniger 0,5 Prozent), industrielle Fertigwaren 111,4 (mehr 0,1 Nrozent). — Für den Monatsdurchschnitt April stellt sich die Grotzhandelsmeßzahl auf 90,7 (weniger 0,4 Prozent). Hauptgruppen: Agrarstoffe 81,8 (weniger 0,3 Prozent), ind strille Rohstoffe und Halbwaren 87,0 (weniger 0,1 Prozent) und industrielle Fertigwaren 111,3 (weniger 0,3 Prozent).
England ermäßigt die Zölle auf Harmonikas. Wie cs Trossingen berichtet wird, wurde bei dem neuen deutsch-englischen Wirtschaftsabkommen, das am 8. Mai in Kraft tritt, eine Herabsetzung der englischen Zölle auf Mundharmonika» und Akkordeon» erreicht.
Neuer Leichtstahl. Aus London wird gemeldet, die englische Stahlfabrik von Kyrn und Lahy in Letchworth Garden City habe eine neue Stahlsorte an den Markt gebra zt, die bei unverändertem Biegevermögen etwa 40 v. H. stärker sel als der übliche Stahl. Beispielsweise könnten Räder von Eisenbahnwagen um etwa 150 engl. Pfund (68 Kg.) leichter angefertlgi werden als bisher.
Neue Reiseverbesserungen und -Vergünstigungen bei der
Reichsbahn. Mit Wirkung vom 15. Mai 1933 führen die Reims- bahn und die deutschen Privateisenbahnen eine Reihe wichtiger Fahrpreiserleichterungen im Personenverkehr durch. Die bisherigen Vergünstigungen für Schulfahrten, Jugendpflegefahrten, Gesellschaftsfahrten und Gesellschastssonderzüge werden weiter verbessert und Erleichterungen in der Abfertigung von Fahrrädtt. i, Schneeschuhen, Rodelschlitten und Faltbooten, sowie in der Uebp - sührung von Gepäck und Expreßgut vorgenommen.
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Zahlungseinstellung. Warenhaus C. Friedheim u. E o. in Hameln (Wests.). 400 Gläubiger kommen in Mitleidenschaft.
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Stuttgarter Börse, 6. Mai. Die heutige Börse war anfangs etwas fester, im Verlauf abgeschwächt. Am Rentenmarkt waren die Kurse der Württ. Goldpfandbriefe teilweise v. H. höhe: bei sehr lebhaften Umsätzen. Altbesitzanleihe 75,50 (mehr 1,75). Der Aktienmarkt war bei größeren Umsätzen meist fester.
Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Filiale Stuttgart,
Berliner Getreidepreise, 6. Mai. Weizen mark. 19,80—20, Roggen 15,40—16,60, Braugerste 17,40—18.20, .Futter- und Jndustriegerste 16,70—17,70, Hafer 13—13.30, Weizenmehl 23.25 bis 27,50, Roggenmehl 20.75—22,75, Lßeizenkleie 8,50—8,90, Roggenkleie 8.70—8.90.
Der Roggenpreis an der Berliner Börse betrug im Durchschnitt der Woche vom 17. bis 22, April 1933 15.54 Mk. je Dztr. ab märkischer Station.
Bremen, 6. Mai. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loko 9.85.
Magdeburger Zuckerpreise, 6. Mai. Innerhalb 10 Tagen 32.25, Mai 32.15, 32,25. Tendenz ruhig.
Berliner Mekallmarkt, 6. Mai. Elektrolytkupfer prompt cis Norüseehäfen 53 Mk. je 100 Kg.
Fruchtschranne Nagold Markt am 6. Mai 1933
Verkauft:
Weizen 35,50 Zlr. Preis pro Ztr 10.35—10.50 Dinkel 2,96 , .... 7.80
Gerste 5,45 , .... 8.90—9.00
Haber 14,73 . .... 6.80-7.20
Zufuhr stark, Handel etwas zurückhaltend. Weizen und Gerste ist noch ausgestellt in der Schrannenhalle.
Nächster Fruchtmarkt am Samstag, 13. Mai 1933.
Märkte
Stuttgarter Obst- und Gemüsegroßmarkt, 6. Mai. Obst: Tafeläpfel 20—30, Kochäpfel 10—20; Gemüse: Kartoffeln 2,5—3, Kopfsalat 8—12, Blumenkohl 40—50, rote Rüben 5—6, gelbe Rüben 8—10, Karotten, runde, 1 Bund 15—20, Zwiebel 9—9,5, Gurken, große, 1 Stück 25—40, Rettiche 8—16, Monatsrettiche 7—8, Sellerie 6—18, Spargeln, Unterländer, 1 Bund, 35—70, dto. Schweizer 1 Pfd. 20—45, Spinat 6—8, Rhabarber 5—7, Kopfkohlraben 1 Stück 10—20.
Württ. Markenbutter 1,19 (am 29. April 1.19), Teebutter 1. Güte 1.12 (1.12), Teebutter 2. Güte 1.09 (1.09) NM. d. Pfd.
Deutsche Stempeleier a 10,25 (9,25), b 9,5 (8,5), c 9 (8), Landeier 9,5 (8.5), Mitteleier 8 (7) Pfg. d. St.
Holzverkäufe. Bei den Holzverkäufen aus den württembergi- schen Staatswaldungen wurden im Monat April folgende Erlöse erzielt: 1. Nadelstammholz: Fichten und Tannen 42,8 v. H. gegen 43,4 im März und 43,3 im Februar; Forchen und Lärchen 50,9 gegen 49,9 v. H. im Mürz und 51,8 im Februar; verkauft wurden im April 90 847 Fm. Fichten und Tannen und 5193 Fm. Forchen und Lärchen. 2. Nadelholzstangen: Hier stellte sich der Preis für Gerüststangen auf 68 v. H., für Baustangen auf 59—64 v. H., für Hopfenstangen auf 69-70 v. H. und für Kleinstangen auf 87 bis 91 v. H. 3. Schichtenholz: Papierholz in der Rinde kostete 3 60 bis 6 4. Brennholz: Es wurden verkauft 4400 Rm. Laubholz,
16 466 Rm. Nadelholz zu einem Durchschnittspreis von 94 v. H. gegen 94 v. H. im März, 93 im Februar und 92 v. H. im Januar.
Dos Welker
Der westliche Tiefdruck übt bis jetzt keinen Einfluß aus, sodatz für Dienstag vielfach heiteres, wenn auch nicht ganz beständiges Wetter zu erwarten ist.