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verschiedene-

Fremdenverkehr in Württemberg im Sommerhalbjahr 1932.

Im Sommerhalbjahr 1932 wurden in den berichtenden 164 Ge­meinden insgesamt etwa 608 000 Fremde mit rund 2 001 000 llebernachtungen ermittelt. Bon den llebernachtungen entfielen etwa 679 000, also ungefähr ein Drittel, auf Württemberger, 1 145 000 auf sonstige Reichsdeutsche, und 103 000 auf Ausländer. Die höchsten Uebernachtnngszahlen haben neben Stuttgart (mit 297 247 llebernachtungen) Bad Mergentheim (237 734s, Wildbad (228 235) und Freudenstadt (206 028) auszuweisen.

Diirtt. Auswanderungsskakislik 1932. Im Jahr 1932 betrug die Zahl der Personen, die sich Pässe für eine dauernde Ueber- ficdlung ins Ausland haben ausstellen lassen, 625 gegenüber 875 im Jahr 1931. 2377 für 1930, 3864 für 1929. und 4377 für 1928. Dieser starke Rückgang während der leglen Jahre erklärt sich aus den sich immer weiter verschärfenden Einreisebesiimmungen der überseeischen Jiellündcr. Der Echwarzwaidkreis weist mit 197 die meisten Auswanderungslustigen auf; an zweiter Stelle steht der Donaukreis (162), an dritter der Jagstkreis (106). Während noch bis vor einigen Jahren die Bereinigten Slawen von Nordamerika das wichtigste Auswanderuugsziel waren, beabsichtigten im Jahre 1932, wie auch schon im Jahre 1931, die meisten Auswanderungs­lustigen nach der benachbarten Schweiz auszuwandern-

Die wlirtt. Sparkchs n in; November und Dezember 1932. In den beiden letzieu 'Doualen des Jahrs 1932 Hot die Ge­schäftslage der wllrtt. Sparkassen eins merkliche Besserung er­fahren. Im November haben nicht nur die gesamten Gutschriften die Summe der Laüschrift, sondern auch die Einzahlungen des eigentlichen Sparverkchrs die Auszahlungen überwogen, was seit Mai 1931 nur noch einmai — im Januar 1932 — der Fall ge­wesen ist. Im November betrugen die Gutschriften 19,5 Milk., die Lastschriften 18,8 Mill. Der Stand der gesamten Spar­einlagen erhöhte sich von 553 4 Mill. RM. im Oktober auf 554,0 Mill. RM. im November. Im Dezember hat sich der Spar- einlagebestaud weiterhin auf 575 Mill. weiter erhöht.

Langstreckensahrl eines holzgaslaslwagens. Das Württ. Lan- desgewerbeamt hat mit einem Lastwagen, der mit Holzgas ge­trieben wird, einen Dauerversuch über !0 000 Km. unternommen. Der Lastwagen machte die Fahrten zur Eichung der im ganze i Land verteilten Bodenwaagen. llifter stets voller Belastung und bei allen Geländeverhältnissen, die im Land zum Teil sehr schwie­rig sind, hat sich der Halzgasbetrieb dem Benzinbetrieb gegen­über als technisch gleichweuig herausgestellt. Die Betriebskosten für Holzgas betragen je nach dem Holzpreise 46 bis Vw der Kosten bei Benzinbeirieb. Die geringfügige Minderleistung hin­sichtlich der Ladefähigkeit infolge des Mitfahrens von Holz und des zusätzlichen Gewichts des Gaserzeugers ist ohne große Be­deutung.

Jahresbericht des Landesverbands Lall,. k.nderhorlr und kleinkindcransialten. Der Mitgliederstarid konnte y - halten werden. Die Beiträge gingen aber sehr schlepp ::d ein. Es fanden zwei Konferenzen statt mit eintägigen Fortbildun'gslehrgängen, und zwar in Kloster Reute und St. Loretto Gmünd. Die Besucherzahl betrug 130 bezw. 60. 32 Zöglinge der beiden Kindergärtnerinnenanstalten Ulm und Gmünd haben das Staatsexamen als Kinder­gärtnerinnen bestanden. In Stuttgart wurde durch Ober- pvstinspektor Karl Zimmermann eine pädagogische Eltern- bibliothek gegründet.

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"

Samstag, den 11. Februar 1033.

Schauer vor bayerischen Zuchthäusern. Einen eigen­artigen, wohl noch nie in der deutschen Kriminalgeschicbte erlebten Grund für ihre Selbstbezichtigung hatten der 31- jährige Hausdiener Burger und der gleichaltrige Bäcker P r e ß l e i n, die sich am Donnerstag vor dem Schöffen­gericht Berlin wegen Diebstahls im Rückfall und Hehlerei zu verantworten hatten. Sie sind Schwerverbrecher, die m:-' ihren 28 und 18 bishrigen Strafen schon die Strafanstalten in den verschiedensten deutschen Ländern kennengelern» haben, darunter als gebürtige Bayern auch die ihres He>» matlandes. Da beide wegen verschiedener Verbrechen in Bayern erneut verfolgt werden, haben sie kurz entschlossen eingestanden, in Berlin im September 1931, vor den Straf­taten in Bayern, zwei Fahrräder gestohlen zu haben. Als Grund für diese Selbstbezichtigung gaben sie an, eine Ver­urteilung hier herbeiführen zu wollen, um nicht in eine bay­rische Strafanstalt zu kommen, denn die Verpflegung iw den norddeutschen Strafanstalten sei weit besser als in den bay­rischen. Nach ihren Erfahrungen hätten sie einen Schauer vor den bayrischen Gefängnissen und Zuchthäusern. Sie wollten durch die Verurteilung in Berlin für die in Bayern be­gangenen Straftaten Zusatzstrafen erhalten und die Gesamt­strafen dann in Preußen verbüßen. Das Gericht verurteilte Preßlein zu zwei Jahren und. Burger zu anderthalb Jahren Zuchthaus. Beiden wurden auch die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt.

Der Große Reichsfronisoldalenkag in Hannover des Stahlhelms wurde nunmehr aus den 2. und 3. Seplember festgesetzt. Als Aufmarschräume sind vorerst in Aussicht ge­nommen die Stadthalle für eine öffentliche Kundgebung, die Rennbahn für die Abhaltung großer Wehrsportvorführungen mit anschließendem Zapfenstreich. Den Höhepunkt wird der eigentliche Reichssrontsoldatentag am 3. September auf den Maifchwiesen bilden.

Schnelllriebwagen auch in Schweden. Die schwedischr Staatsbahn macht gegenwärtig Versuche mit schnellfahren- den Wagen. Nachdem kürzlich der Michelin-Schienenomn.- bus auf Gummiringen erprobt wurde, ist jetzt ein Vertreter der Werke, die den Fliegenden Hamburger gebaut haben, in Stockholm. Die Verhandlungen führten zum Ankauf des Herstellungsrechts der Drehgestellwagen in Schweden.

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Witzecke

Jrmchen produziert sich seit einer geschlagenen halben Stunde auf dem guten Klavier.

„Nicht wahr", flüstert die strahlende Mama, „sie kann doch mit dem Klavier wirklich alles machen, was sie will!" Fragt der East schüchtern: „Kann sie es auch zumachen?"

Seine Auffassung.

„Sie werden nicht alt werden, wenn Sie das Viertrinken nicht ^msgeben."

„>-ag' ich auch ja immer: ein edler Tropfen hält jung."

Dämlich.

Stepke. der neue Lehrling, ist etwas auf den Kopf gefal-

Der Chef rief:

„Wo ist der Prokurist?"

„Bei der Stenotypistin", antwortete Stepke.

„Und wo ist die Stenotypistin?"

„Bei dem Prokuristen."

Der Chef verlor die Geduld:

„Und wo ist der Prokurist und die Stenotypistin?" Stepke sagte dumpf:

„Beieinander."

Geschäftliches

— Hinweise dürfen sich nur auf Inserate beziehen und werden mit 60 Pfennig die Zeile berechnet. —

Eine Fülle von Verwendungsmöglichkeiten bieten der Haus­frau Maggi's Fleischbrühwürfel. Das stundenlange Auskochen des Fleisches der Brühe wegen ist nicht mehr nötig, denn Mag­gi's Fleischbrühwürfel geben nur durch Auflösen in kochendem Wasser augenblicklich beste Fleischbrühe. Diese kann man als Trinkbouillon ohne oder mit Ei verwenden, sowie zur Herstellung von Fleischbrühsuppen mit Einlage wie Reis, Gries, Nudeln, desgleichen zum Kochen von Gemüsen und Hülsenfrüchten. Auch zur Bereitung von Soßen aller Art, zum Verlängern vorhande­ner Suppen oder Fleischbrühe sind sie sehr zu empfehlen. Es ist also gut, stets einen gewissen Vorrat dieser kleinen hilfsberei- ten Küchengeister im Hause zu haben.

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Die Aufnahmeprüfung

in die erste Klasse der Realschule findet am Donners­tag, den 23. Februar von morgens 8 Uhr ab in der Realschule statt.

Anmeldungen erbitlet bis l8. Februar 3l8 H. Heldmaier, Stud.-Ass.

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