11. Februar 1933.

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Mit den illustrier^ »Unsere Heimat

Feierstunden vom Tage".

Mit der landwirtschaktlichen Wvchenbeilage: »Haus-, Garten- und Landwirtschaft"

Bezug m der Stadt bezw. AgenteiX ><>ast.!. 1.

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Nr. 36 Gegründet 1827 Montag, den 13. Februar 1933 Fernsprecher SA 12 , 107. Jahrgang

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Rede des

Kundgebung der NSDAP.

Berlin, 15. Februar. Am Freitag abend fand im Sport- Palast in Berlin eine große Wahlkundgebung der NSDAP, statt, der auch Vertreter der Reichsregierung, der preußi­schen Staatsregierung sowie Vertreter der Gesandtschaften und Botschaften anwohnten.

Reichskanzler Hitler

non stürmischen Heilrufen begrüßt, hielt eine durch den Rundfunk verbreitete Ansprache, in der er ausführte:

Am 30. Januar wurde die neue Regierung der natio­nalen Konzentration gebildet. Daß die Revolution ein Verbrechen ist am deutschen Volk, das haben wohl viele geglaubt; mich hat nur die Erkenntnis unterschieden, daß man den Folgen dieses Verbrechens nur dann werde be­gegnen können, wenn man aus den Fehlern der Vergangen- he« lernen will. Es war mir klar, daß aus der Zerrissen­heit nur ein Weg wieder nach oben führen kann, der Weg der Wiedergewinnung einer neuen deutschen Einheit. Einst haben wir die staatlichen Grenzen eingerissen, und ein nationalpolitisch einiges Reich geschaffen, heute müssen wir einreißen, die Grenzen von Klasse und Stand, Beruf und Parteien, um aus ihnen wieder ein einheitliches deutsches Polk zu machen. Damit war notwendig der Angriff in erster Linie gegen die Klassenvorstellungen, gegen den Ge­danken des Klassenkampfes und Klassenhasses, der Klassen­herrschaft, ganz gleich, wo diese Auffassungen auch sein könnten. Der Kampf gegen den Marxismus wurde da­mals zum erstenmal zu einem Kampfziel erhoben. Der Marxismus bedeutet die Verewigüng der Zerreißung der Nation, damit aber die Schwächung des gesamten Volks, den Verrat gerade an der Klasse, die er als tragend unter sich wissen will und die er einer besseren Zukunft entgegen­zuführen verspricht. Der Verrat an der Arbeiterschaft ist die zwangsläufige Folge dieser Zerreißung des Volkskör­pers, und damit muß dann folgen der Verrat am deutschen Bauerntum, an diesen Millionenmassen genau so armer Menschen des Mittelstands und des Handwerks. Vierzehn Jahre herrschte diese Partei. Die Ergebnisse sind grauen­haft. Es sei nur auf den Versailler Vertrag hingewiesen. Gleichzeitig mit diesem außenpolitischen und machtpolitischen Verfall hat der Verfall im Innern eingesetzt, Auflösung un­seres nationalen Lebens, Verfall unserer Verwaltung. Ihren Einzug haben gehalten Korruption, parlamentari­scher Zerfall, Atomisierung unseres politischen Lebens, Sieg des Gedankens internationaler Verbrüderungen. Und über all dem erhebt sich das Finanzkapital als Sieger. Deutsche Unterhändler unterschrieben unerfüllbare Ver- pflichtungen. Eine Inflation hat dann unser Volk noch seiner Spargroschen beraubt. Alles angestiftet und alles verantwortet von den Männern des November 1918!

Dann ist der Verfall unserer Kultur gekommen, diese Welle von Verpestung unseres ganzen kulturellen Lebens, der Zersetzung unserer Literatur, der Vergiftung von Theater, Kino, der ganzen Kunst. Parallel damit beginnt der Angriff gegen die Erziehung unserer Jugend, das Her­ausreißen aller Erinnerungen an unsere große deutsche Vergangenheit. Und parallel damit setzt nun der Verfall der Wirtschaft ein. Durch die marxistischen Wirtschafts­theorien an sich und durch den Wahnsinn einer Steuer­politik, der das übrige noch besorgt, beginnt dann die Ver­nichtung der Erzeugung. Heute ist dieses Elend durch einen einzigen Vergleich zu illustrieren: Thüringen. Die Ge­samteinnahmen seiner Gemeinden betragen 26 Millionen Mark, und für Wohlfahrtsunterstützungen allein sind über 4S Millionen nötig.

Da siegt nun eine Anzahl von großen Aufgaben vor uns. Unser erster Programmpunkt heißt: Wir wollen «icht lügen und wollen nicht schwindeln. Ich habe es desbalb abgelehnt, jemals vor das Volk hinzutretcn und billige Versprechungen zu geben.

Der zweite Programmpunkt: Ich will Ihnen nicht ver­sprechen, daß diese Wiederauferstehung unseres Volks von selbst kommt. Wir wollen arbeiten, aber das Volk selbst mutz milhelfen. Es soll nie glauben, daß ihm plötzlich Freiheit, Glück und Leben vom Himmel geschenkt werden. Alles wur­zelt nur im eigenen Willen, in der eigenen Arbeit.

Drittens wollen wir unsere ganze Arbeit von einer Tr» kenntnis und einer Ueberzeuguna leiten lassen: Glaube nie- niols an fremde Hilfe. In uns selbst allein liegt die Zukunft des deutschen Volks.

Viertens: Wir wollen den Aufbau nicht nach blassen Theorien und Vorstellungen vornehmen, die irgendein frem­des Gehirn erdenkt, sondern nach den ewigen Gesetzen, die Erfahrung und Geschichte uns zeigen und die wir kennen.

Diese Gesetze fassen wir im fünften Punkt in einer Er- kenntnis zusammen: Die Grundlagen unseres Lebens beruhen aus zwei Faktoren, die uns niemand rauben kann, außer wir selbst geben sie vreis. Sie beruhen in unserem Volk als Sub­stanz von Fleisch und Blul. von Wille und Ingenium und ferner in unserem Boden.

Daraus ergibt sich als sechster Punkt klar das Ziel unseres Kampfes: die Erhaltung dieses Volks und dieses Bodens für

die Zukunft. Eine Weltkustur baut sich nur auf den Kulturen der Nationen auf. Eine Weltwirtschaft ist nur denkbar, ge­tragen von den Wirtschaften gesunder Nationen.

Ein weiterer Punkt lautet: Wir müssen die Ursachen des Verfalls beseitigen und damit die Aussöhnung der deutschen Klassen herbeiführen. Niemals werde ich mich von der Auf­gabe entfernen, den Marxismus und seine Begleiterscheinun­gen aus Deutschland auszurotten und niemals will ick hier zu einem Kompromiß geneigt sein. Einer muß hier E.egsr sein: entweder der Marxismus oder das deutsche Volk, und siegen wird Deutschland.

Wir wollen dann weiterschrsiten und ansbauen dieses Volk auf den deutschen Bauer als dm Grundpfeiler jedes völ­kischen Lebens. Der zweite Pfeiler ist der deutsche Arbeiter, j der i-n der Zukunft kein Fremdling mehr sein soll kn Deut­schen Reich.

Wir wollen den Wert der Persönlichkeit, die schöpferische Kraft des Einzelnen wieder einsetzen in ihre ewigen Vor­rechte, wollen damit brechen mit allen Erscheinungen fauliger Demokratie, und an ihre Stelle setzen diese ewige Erkenntnis, daß alles, was groß ist, nur kommen kann aus der Kraft der Einzelpersönlichkeit, und daß alles, was erhalten werden soll, wieder anvertraut werden muß der Fähigkeit der Einzel­persönlichkeit. Wir kämpfen gegen die Erscheinungen unseres parlamentarisch-demokratischen Systems, und gehen damit sofort über zu einem weiteren Punkt, der Wiederherstellung der Sauberkeit in unserem Volk, in unserer Verwaltung, im öffentlichen Leben, aber auch dtr Sauberkeit in unserer Kul­tur. Wir wollen wiederherstellen vor allem die deutsche Ehre, und wollen einbrennen in unsere Herzen das Bekenntnis zur Freiheit. Wir wollen unsere Iuaend wieder hineinführen in das herrliche Reich unserer Vergangenhet. Die zwei Milli­onen des Weltkriegs sollen vor dem Auge unserer Jugend sich wieder erheben als ewige Warner. Wir wollen die Jugend erziehen zur Ehrfurcht vor unserem allen Heer, in dem sie wieder die gewaltigste Kraftäußerung der deutschen Nation se>hen soll, das Sinnbild der größten Leistung, die unser Volk se in feiner Geschichte vollbracht hat.

Dieses Programm wird sein ein Programm der natio­nalen Wiedererhebung auf allen Gebieten des Lebens. Un­duldsam gegen jeden, der sich gegen die Nation versündigt, Bruder und Freund zu jedem, der mitkämpfen will an der Wiederauferstehung seines Volks, unserer Nation. Damit richte ich heute nun den letzten Appell an Sie, meine Vol7s- genossen. Es ist nicht vermessen, wenn ich heute vor die Nation hintrete und sie beschwöre: Deutsches Volk, gib uns vier Jahre Zeit, dann richte und urteile über uns. Gib uns vier Jahre und ich schwöre dir, so wie wir und so wie ich dieses Amt antrat, so will ich dann gehen. Ich tat.es nicht um Gehalt und nicht um Lohn, ich tat es um deiner selbst wegen. (Tosender Beifall). Ich habe es gewagt, weil ich der Ueberzeugung bin, daß endlich unser Volk doch wie­der zur Besinnung kommen wird. Ich hege felsenfest di« Ueberzeugung, daß doch einmal die Stunde kommt, in der die Millionen, die uns heute verfluchen, hinter uns stehen und mit uns begrüßen werden dann das gemeinsam Ge­schaffene, das neue Deutsche Reich der Größe und der Ehre und der Kraft und der Gerechtigkeit- AmenI

Starke Beachtung in Frankreich

Varis, 12. Febr. Die Rede des Reichskanzlers Hitler wurde von den Pariser Abendzeitungen noch in der Nacht in Extrablättern im Wortlaut veröffentlicht.

Reue Nachrichten

Das Neiseprogramm des Reichskanzlers

Berlin, 12. Febr. Ueber das Reiseprogromm des Reichs­kanzlers erfährt CNB., baß Reichskanzler Hitler am 15. Februar in Stuttgart sprechen wird. Weitere Reden sind in Aussicht genommen am 17. Febr. in Dortmund, am 19. Febr. in Köln, am 23. Febr. in Frankfurt a. M. Ueber den 24. und 25. Februar sind noch keine endgültigen Dis­position«» getroffen- Am 26. wird Reichskanzler Hitler in München, am 28. Febr. in Leipzig, am 1. März in Vres- lau, am 2. März in Berlin, am 3. März in Hamburg und am 4. März in Königsberg sprechen. Die beiden Reben am 2- und 4. März in Berlin und Königsberg sollen auf alle deutschen Sender, die anderen nur aus die örtlichen Sender übertragen werden.

Mahnung der Reichsregierung an Hessen

Berlin, 12. Februar. Da im Land Hessen in letzter Zeit zahlreiche politische Ausschreitungen eingetreten sind, hat die Reichsregierung einen Beauftragten nach Darmstadt gesandt, der der geschäftsführenden Regierung in Hessen die Besorgnisse der Regierung über die weitere innerpolitische Entwicklung in Hessen zum Ausdruck brachte. Bei den politischen Auseinandersetzungen seien zwar nie Tötungen vorgekommen, es bereite aber Sorge, daß die Einstellung der Landesvolizei den Angehörigen der Rech-

Tagessyiegel

Der Skaakssekrelär des Reichswirtschaflsministeriums Dr- Bang gab in einer Versammlung deutschnatioualer In­dustrieller in Berlin erneut die Erklärung ab, daß die neue Reichsregierung keinerlei Wirtschasls- und Wührungsexperi- menke zulassen werde. In der Wirtschaft werde der Grund- satz des Leisiungspreises und des Leistungslohnes durch­geführt und das Gleichgewicht zwischen Industrie und Land­wirtschaft wiederhergefieüt werden. Die Wirtschastspresse nimmt die Erklärung Bangs mit Genugtuung auf. weil auf solchen Grundsätzen allein die Wiederherstellung de» Preiswettbewerbes möglich sei.

Der Staatsgerichtshos hat ans die preußische Klage gegen die Reichsregierung und den Rechskommissar dem beklagten Reich die preußischen Schriftwechsel zugefiellt und der Reichsregierung und den Reichskommissaren eine Frist bis zum 15. Februar für die Beantwortung des preußischen Schriftsatzes gefetzt.

Am Haus des Westdeutschen Rundfunk in Köln wurde« am Freitag abend während der Aebertragung der Reichs­kanzlerrede 1k Fensterscheiben zertrümmert.

Der Reichsminister Hai angeordnek, daß alle Reichsdienstgebäude am Volkstrauertag, dem 12. Mär;, halbmast zu flaggen haben. Die Bevölkerung wird gebeten, ebenfalls möglichst zahlreich zu flaggen, um die Verbundenheit des deutschen Volks mit seinen Gefallenen des Weltkriegs darzutun.

Der bisherige Leiter der prejseabteilung der Lufthansa, Dr. Orlovins, ist zum Pressereferenlen im Rcichskommissaria! für die Luftfahrt berufen worden.

Die deukfchnakionaken Listen werden auch bei den preußischen Landtagswahlen das Kennwortkampssront Schwarz-Weiß-Rot" tragen.

DieRote Jahne" in Berlin ist mit kopsbläilern abermals, und zwar bis 25. Februar, verboten worden.

Die Universität in kiel ist nach politischen Zusammenstößen unter der Studentenschaft bis Mittwoch geschlossen worden.

Zn Berlin wurde am Samstag die Internationale Automobil- u> d Motorrad-Ausstellung 1S3Z eröffnet. Reichskanzler stiller hielt im Namen des Reichspräsidenten eine Ansprache. Die 'Ausstellung enthält 350 Kraftwagen und etwa 100 Motorräder.

ten nicht Len gleichen Schutz und gleiche Rechte gewährleiste wie den Angehörigen der Parteien, die der hessischen Re­gierung nahestehen. Wenn größere Ausschreitungen in Hessen bis jetzt nicht zu verzeichnen seien, so sei dies weni­ger der Polizei als der Selbstdisziplin der betreffenden Be­völkerung zuzuschreiben. Die politischen Verhältnisse in Hessen seien stark gespannt. Bei der gegenwärtigen Ein­stellung der Polizei sei aber eine Befriedung des öffent­lichen Lebens in Hessen nicht zu erzielen, und eine Ueber- windunig der gerade für eine geschästsführende Re­gierung bestehenden Schwierigkeiten innerpolitischer An und vor allem die Aufrechterhaltung der Ordnung nicht zu erwarten. Dem hessischen Innenminister Leuschner (Soz.) wurden zugleich von dem Beauftragten des Reichs ver­schiedene Anregungen übermittelt.

Württemberg

Stuttgart. 12. Febr. Zur Reichstagswahl, Der Ver­tretertag der Demokratischen Partei hat dem Wahlabkommen mit der Sozialdemokratie zugestimmt. Wirtschaftsminister Dr. Mat» r wurde wieder als Spitzenkandidat der württ. Liste ausgestellt; «r soll auch an aussichtsreiche Stelle der Reichsliste kommen.

Zusammenstoß. Am Samstag abend veranstalteten die Natio­nalsozialisten im Festsaal der Liederhalle einen Kompagnieball, die Kommunisten gleichzeitig eine Kundgebung in der Stadthalle. Nach Schluß der letzteren zogen die Kommunisten geschlossen durch die Stadt. Vor der Liederhalle sammelte sich eine größere Anzahl Kommunisten an, die alsbald mit einigen heimkehrenden Ratio- nalsozialisten in Streit gerieten. Letztere riefen Hilfe aus dem Saal herbei und es entwickelte sich eine größere Schlägerei, wo- bei 3040 Schüsse fielen. Sieben Beteiligte mutzten ins Kran­kenhaus geführt werden, doch waren bei ihnen keine Schußoer- letzungen festzustellen. Das herbeigerufene Ueberfallkommando stellte die Ruhe wieder her und nahm mehrere Beteiligte auf beiden Seiten fest.

Zur Reichstagswahl. Der Staatsanzeiger veröffentlicht einen zweiten Erlaß des Innenministeriums an die Wahi- behörüen über die Reichstagswahl am 5. März. Der Erlaß enthält die üblichen Vorschriften für die Durchführung der Wahl. Hervorgehoben sei, daß wahlberechtigt ist, wer am Wahltag Reichsangehöriger und 20 Jahre alt oder älter ist. Wer am 5. März 1913 geboren ist, hat das vorgeschriebe»« Mindestalter. Für Reisende mit Stimmscheinen werden im Hauptbahnhof in Stuttgart und im Hasentxchichos in Frie­drichshosen besondere Stimmbezirke mit Abstimmungs­räumen eingerichtet. In ländlichen Stimmbezirken kan» eine gekürzte Abstimmungszeit eingesührt werden, doch nmtz diese ununterbrochen mindestens 6 Stunden dauern und dars nicht vor 2 Uhr nachmittags schließen. Ministerialrat Dr. Kiefer ist wieder Kreiswahl- und Berbandsroahllefter, sH» Vertreter ist Landrat Dr. Fetzer.