10. Februar 1933.
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Januarheftes Nr. 1: ld). — Frist Ernst, Erafenzeit. — Aus Id; Neuerwerbungen iischer Künstler (mit ette. — H. Scheine: Ein merkwürdiges in württembergisch über und Friedhöfe rn). — Gestern und ttembergische Natur- , für Denkmalpflege,
bene« Bücher un» 8. W. Zaiser.
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Nr. 3S
Gegründet 1827
Tagesspiegel
In Berlin fand eine Besprechung zwischen Vizekanzler Popen und dem Vorsitzenden der Bayerischen Volkspartei, Siaaksrak Schösser statt. Entgegen von Ieilungsmeldungen ist dabei nach halbamtlicher Mitteilung über eine Bestellung eines bayerischen Slaatspräsidenken (an Stelle des seitherigen Ministerpräsidenten) nicht gesprochen worden. Eine vor einigen Iahren abgehalkene Volksabstimmung über diese Frage hak zu keinem positiven Ergebnis geführt. Die Durchführung der geplanten Einrichtung würde eine Versassnngs- Änderung bedeuten, die eine Zweidritkelrnehrhest des bayerischen Landtag v-rv'chfetzl. Im bayerischen Landtag baten nun aber die Rclliogeiioziausten allein nmb' als ein Dtittcl aller Stimmen, sodaß schon an ihrem Widerspruch eine Vorlage über die Einsetzung eines Staatspräsidenten fchcikern dürste.
Reichsernährungs- und Wirtschaftsminisler Dr. Hugen- berg empfing am Donnerstag Vertreter der Industrie, des Handels, des Gartenbaus u. a. zu vertraulicher Aussprache.
Der Oberpräsidenl der Provinz Hannover. Baske (Soz.), yal um Urlaub bis 1. Oktober nachgesucht. wo er die 'Altersgrenze erreicht.
Zum Nachfolger Noskes soll nach einem von DAZ. wiedergegebenen Gerücht der nationalsozialistische Aeichs- tagsabgeordnete Prinz August Wilhelm ausersehen sein. An amtlichen Stellen ist nichts bekannt. Der Prinz war früher im Verwaltungsdienst als Landrak tätig.
Die Reichsarbeiksgemeinschafk der deutschen Presse erkennt in einer an den Reichsinnenminisker Dr. Frick gerichteten Entschließung die Pflicht der Negierung an, Volk und Staat in der heutigen Zeit der Zerrüttung gegen Mißbrauch der Pressefreiheit zu schützen. Die neue Preksenolvcr- ordnung biete aber auch die Handhabe, die pflichtbewußte Presse bei ihrer Mitarbeit zur Aeberwindung politischer und wirtschaftlicher Nöte zu hindern. Die Presse erwarte, daß die Reichsregiernnq vorsorgliche Maßnahmen treffe, daß Eingriffe in die Pressefreiheit verhütet werden, die weder der Absicht der Staatsführung noch den Interessen des Volksganzen entsprechen.
Der Kommunist Oberleutnant a. D. Arädrich, der durch seine Rede im Keglerheim in Dresden die Auflösung der Versammlung verursacht hakte, wobei in dem Zusammenstoß mit der Polizei 9 Personen getöiet wurden, ist wegen Aufforderung zu strafbaren Handlungen in Bautzen verhaftet und ins Amlsgerichtsgesöngnis eingelieserk worden.
Im Finanzausschuß der französischen Kammer hak man sich geeinigt, daß stakt der Kürzung der Beamkengchälker eine Krisensteuer auf höhere Bezüge und Gehälter eings- führt werden soll.
Die Meuterer der „Sieben Provinzen" sollen aus der kleinen, gegenüber dem Hafen von Tandjong Triok liegenden Insel Onrust eingelieserk und dort bis zu ihrer kriegsgerichtlichen Aburteilung gefangen gehalten werden. Die bei der Zurückeroberung der „Sieben Provinzen" Gefallenen werden auf dieser Insel begraben.
Reue Nachrichten
Zentrum gegen Preußenverordnung
Berlin, 10. Febr. Die Zentrumspartei hat in einer Erklärung gegen die Preußennotverordnung Einspruch erhoben, die verfassungswidrig sei. Der Beschluß auf Auflösung des Landtags fei unwirksam. Der Vorwurf der Pflichtverletzung durch das Land Preußen sei unhaltbar. Schon vor Weihnachten sei erklärt worden, auch im Fall der Wahl des damals von der Landtagsmehrheit in Aussicht genommenen Ministerpräsidenten werde die Kommissariatsregierung nicht zurückgezogen. Damit sei dem Landtag die Möglichkeit genommen worden, der Anregung des Staatsgerichtshofes entsprechend dem auch von ihm als unhaltbar empfundenen Zustand zu beseitigen. Nachdem bei der gegenwärtigen Reichsregierung die Bedenken gegen die damals in Aussicht genommene Persönlichkeit (den jetzigen Reichskommissar Göring) nicht mehr bestünden, hätte kein Hindernis mehr Vorgelegen, die Ministerpräsidentenwahl durch den bisherigen Landtag vornehmen zu lassen. Das Eingreifen des Reichs in der Art der Verordnung sei rechtswidrig und die Mitwirkung des Reichskommissars im DremnÄnner- ko-lle-M-um rechtlich unmöglich.
v. Bredow verabschiedet
Berlin, 10. Febr. Der Chef des Ministeramts Im Reichswehrminisiertum unter Reichskanzler Schleicher, Oberst v. Bredow, ist mit dem Rang eines Generalmajors verabschiedet worden.
Maßnahmen gegen Buttereinfuhr gefordert
Berlin, 10. Febr. Der Reichslandbund hat an den Reichskanzler, sowie cm den Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft eine Telegramm abgesandt, ln dem darauf
Samstag, den 11. Februar 1933
hingewiesen wird, daß der Butterpreis gestern wieder um 5 Reichsmark gefallen und ein weiterer Preissturz zu befürchten sei. Ein sofortiges Eingreifen der Reichsregrerung sei dringend erforderlich. Der gegenwärtige Notstand rechtfertige die sofortige völlige Sperrung der Grenzen gegen Butterüberschwemmung und sonstige scharfe Eingriffe zur Marktbereinigung.
Der Vorsitzende des Deutschen milchwirtschastlichen Reichsverbandes, Minister a. D. Prof. Dr. Fehr, sagte in einem Telegramm an die zuständigen Berliner Stellen, daß der erneute Vutterpreissturz die deutsche Milchwirtschaft nunmehr völlig zum Erliegen bringe. Die vom Reichsverband geforderten Schutzmaßnahmen stünden immer noch aus. Der E-nst der Lna: verlang: ein sofortiges Handeln.
Ergänzung der deutsch-österreichischen Vereinbarung über Arbeitslosenunterstützung
Berlin, 10. Febr. Die deutsch-österreichischen Vereinbarungen über Arbeitslosenunterstützung von 1924 und 1928 sind durch eine am 1. Februar 1933 abgeschlossene und am gleichen Tage in Kraft getretene Vereinbarung ergänzt worden. Damach ist, wenn auf Grund einer in Oesterreich ausgeübten Beschäftigung die Arbeitslosenunterstützung im Deutschen Reich oder auf Grund einer im Deutschen Reich ausgeübten Beschäftigung die Arbeitslosenunterstützung in Oesterreich bezogen wird, die zulässige Höchstdauer der Unterstützung um jenen Zeitraum zu kürzen, während dessen auf Grund dieser Beschäftigung im anderen Staat bereits Unterstützung bezogen wurde.
Blombergs Abschied in Königsberg
Königsberg, 10. Febr. Reichswehrminister General der Infanterie v. Blomberg nahm heute vormittag in Begleitung des Chefs des Ministeramtes, Oberst v. Reichenau, und seines Adjutanten. Kapitänleutnant v. Friede- burg, die Abschiedsparade der Königsberger Truppenteile ab. In seiner Ansprache an die Truppen betonte der Reichswehrminister, daß die drei Jahre, die er an der Spitze der 1. Division gestanden habe, die stolzesten und glücklichsten Jahre seiner militärischen Laufbahn gewesen seien. Ostpreußen, oft der Kampfplatz für Deutschlands Ehre und Dasein, sei das wahre Soldatenland, und die ostpreußischen Soldaten seien die besten, die er kenne. Die Ansprache schloß mit einem Gelübde auf die ostpreußische Heimat und das Vaterland!
Nach dem Vorbeimarsch der Truppen richtete der Reichswehrminister einige Worte an die Vertreter der Presse.
Fernsprecher SA. 429 107. IahkAMIS
Er bctome. nenn ihm der Ablchied aus Ostpreußen auch bitter schwer falle, so sei er doch mit Freuden dein Nus d.s Eeneralfeldmarschalls gefolgt, in das neue Kabinett cinzutrclen, da dieses Kabinett der nationalen Konzentration die Sehnsucht aller nationalen Deutschen verkörpere.
Wahlrede des Landkagspräsidenken Kerrl
Mannheim. 10. Febr. Die NSDAP. Mannheim er- öffnete im vollbesetzten Nibelungensaal des Rosengartens gestern abend ihren Wahlkampf. Der Präsident des preuß. Landtags Kerrl sprach über „Das kommende Deutschland''. Er führte u. a. aus, der Landtag sei aufgelöst worden, damit dem Volk mindestens vier Jahre Ruhe nach dem Wahlkampf am 5. März gegeben würde. Die beiden Vier- jahrespiäne würden nach Ablauf der Vieri ahresfrist erfüllt sein. Die jetzige Regierung werde es nicht wie die früheren machen, und immer nur sagen, wie sie es machen wolle, sie werde Positives leisten. Zum Sozialismus könne man nur durch den Nationalismus kommen.
Regierungskrise in Holland
Haag, 10. Febr. Die Regierung hat gestern der zweiten Kammer einen Gesetzentwurf über Verminderung der Zahl der Land- und Amtsgerichte aus Ersparnisgründen übergeben. In der Kammer besteht eine starke Opposition gegen den Entwurf und es wurde ein Vertagungsantrag gestellt, den die Regierung ablehnte. Der Antrag wurde jedoch mit 51 gegen 38 Stimmen angenommen. Die Regierung wird nun die Rückkehr der Kön gin Wilhelmine abrvarten, die in der Schweiz zum Wintersport weilt. Falls die Regierung zurücktritt, erwartet man die Berufung des früheren Ministerpräsidenten Dr. H. Colin als des starken Manns. —> Colijn hat sich dieser Tage auch für eine rücksichtslose Unterdrückung der Meutereien und Säuberung der Marine ausgesprochen.
Andererseits glaubt man, daß das Kabinett bei der Königin, die inzwischen bereits im Haag eingetrvffen ist. die Ermächtigung zur Auflösung der Kammer nachsuchen werde.
Mussolini an Göring
Rom, 10. Febr. Mussolini hat auf Grüße, die ihm der Reichsminister des Innern Göring gesandt hatte, mit folgendem Telegramm erwidert:
Ihre Grüße, die mich sehr erfreuten, habe ich erhalten. Ick erwidere die Glückwünsche für eine enaere Zusammen-
Das Meulererschiff kapituliert
Durch Fliegerbombe 18 Mann getötet. 25 verletzt
Batavia, 10. Febr. Heute früh forderte der Befehlshaber des verfolgenden holländischen Geschwaders die Meuterer durch Funkspruch auf, bedingungslos zu kapitulieren, falls sie nicht wollen, daß Gewalt gebraucht werde. Er verlangte, das Schiff solle auhalten, die niederländische Flagge hissen und auf dem Deck eine weiße Fahne .zeigen. Nach 10 Minuten kam die drahtlose Antwort: Kümmert uns nicht! Hierauf wurde von einem Flugzeug eine Bombe neben dem Flaggschiff ins Wasser geworfen. Da die Warnung ohne Wirkung blieb, warf ein Dornierflugboot eine zweite Bombe ab, die ein Treffer war. ÄnBord entstandein Brand, der aber anscheinend nicht ernster Natur ist. Die Meuterer verließen das Schiff in Booten. Merkwürdigerweise sandte das Schiff „Sieben Provinzen" noch weitere drahtlos: Ortschaften.
Durch die Fliegerbombe wurden 18 Ma. .. ! er Besatzung getötet und 25, darunter ein von den Meuterern gefangen gehaltener Offizier, verletzt. Unter den Getöteten befinden sich drei Europäer; die übrigen sind Malaien. Im Volksrat in Batavia teilte der Oberbefehlshaber der Marineftceit- kräfte mit, es habe sich herausgestellt, daß auch Angehörige der europäischen Bemannung an der Meuterei auf dem Panzerkreuzer „Sieben Provinzen" teilgenommen haben. Außerdem sei festgestellt worden, daß die Meuterer beabsichtigten, für den Fall, daß die Nahrungsmittel auf- ebraucht sein würden, Handelsschiffe anzugrei- en und zu plündern.
Nach dem Einschlag des Volltreffers auf der „Sieben Provinzen" traf dort der funkentelegraphische Befehl des Kommandanten der Regierungsflotte «in, daß die Meuterer sich unverzüglich ohne Mitnahme von Waffen in die Boote zu begeben haben. Die noch am Leben befindlichen Meuterer, die stark unter dem Eindruck des Bombeneinschlags standen, fügten sich sofort diesen, Befehl. Nach der Gefangennahme der Meuterer wurden die Rädelsführer von den übrigen Mannschaften getrennt. Auf dem Meutererschiff befanden sich 16 Offiziere, 9 europäische Unteroffiziere, 3 eingeborene Unteroffiziere, 44 europäische Korporale und Mannschaften. Von ihnen dürften sich nur die Offiziere und die europäischen Unteroffiziere geschlossen der Meuterei widersetzt haben-
Die Begegnung der ausgesandten Kriegsschiffe mli dem Meutererschiff „Sieben Provinzen" entwickelte sich genau nach dem vorher entworfenen Plan. Der Kreuzer „Java",
die Torpedobootsjäger und Tauchboote wurden in Bereitschaft gehalten, um nötigenfalls aus größerer Entfernung mit Artillerie und Torpedos einzugreifen. Die Flugzeug« gingen sofort mit Bomben zum Angriff über und überflogen das Meutererschiff. Die auf dem Schiff geplatzte Bombe, di« etwa Stunden nach der Sichtung der „Sieben Provinzen" abgeworfen wurde, wag 50 Kilogramm. Nach dem Ausbruch des offensichtlich nicht gefährlichen Brands kapitulierten die Meuterer. Hätten sie die Kapitulation verweigert, dann wären die Flugzeuge dazu übergegcmgen, Bomben von 250 Kilogramm Gewicht abzurverfen. Die Bemannung ging nach der Uebergabe in die Boote, die von den hercm- kommenden Einheiten des Geschwaders in Empfang genommen wurden. Der Panzerkreuzer „Sieben Provinzen" steht jetzt wieder unter dem Kommande der Offiziere.
Am Freitag um 1.40 Uhr früh deutscher Zeit bekam dos verfolgende Geschwader das Meutererschiff in Sicht, «n 3 Uhr erfolgte di« Kapitulation.
Der Torpedojäger „Piet Hein" ist als erstes der Kriegsschiffe, die an der Verfolgung teilgenommen haben, in Batavia eingetroffen. An Bord befindet sich u. a. der einzige Offizier, der auf dem Meutererfchiff verwundet wurde.
Einer Meldung aus Medan (Sumatra) zufolge hat in Atjeh der Teil der europäischen Besatzung des Panzerkreuzers „Sieben Provinzen", der dort seinerzeit an Land gegangen ist, gemeutert. Nachdem sich die größere Hälfte der europäischen Offiziere, Unteroffiziere und Matrosen mit dem Kapitän an Bord eines Regierungsdampf:cs begeben hatte, um das Meutererschiff zu verfolgen, blieben neben 100 eingeborenen Maaten und Matrosen etwa 28 europäische Mannschaften mit mehreren Offizieren zurück. Diese Europäer haben sich jetzt geweigert, den Anweisungen des Militärkommandanten von Atjeh zu Patrouillengängen zu folgen. Die wurden von der Gendarmerie wegen Dienstverweigerung in Haft genommen. Die eingeborenen Mannschaften haben dem Befehl des Militärkommandanten Folge geleistet.
Der Kommandant der „Sieben Provinzen", Kapitänleutnant Eikenboom, wird seines Postens enthoben werden. Ihm wird zum Vorwurf gemacht, daß er den ihm wiederholt übermittelten Warnungen wegen einer aufrührerischen Stimmung unter der Besatzung seines Schiffs keine Beachtung geschenkt habe. Eine d'eser Warnungen wag dem Kapitän sogar vom kommandierenden Admiral der niederländisch-indischen Flotte zu.