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D«r Eeselljchaster
Samstag, den 23. Dezember 1933.
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II Ostens vor Ostpreußen zu
Verräter ihrer Raffe
Weiße in Lebensgemeinschaft mit Negern / Das grausige Schicksal eines Burenzugs — Flüchtlinge aus der Zivilisation
Maßnahmen gegen Hochwasser und Eisgang
lim Erlaß des Innenministeriums verlangt, daß im Hinblick aus den drohenden Eisgang folgendes beachtet wird!
I. An Missen und Kanälen, namentlich an solchen, bei denen Grundeis auftritt, ist darauf zu sehen, daß die Eisdecke erhalten und nicht künstlich zerstört wird.
o Oberhalb von Wehren ist der Fluß aus eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende Breite vom Eise frei zu halten.
3. Die beweglichen Teile von Wehren müssen stets betriebsfähig sein. Grundablässe sind erst zu ziehen, wenn genügend Wasser zufließt, so daß der Eisabgang im Flusse möglich ist.
4. E i s s p r e n g n n g e n sind nur in dringenden Fällen und unter sachkundiger Leitung vorzunehmen. Beim Aufeisen ist, wo immer die Verhältnisse dies gestatten, so vorzugehen, daß im Unterlauf der Flüsse begonnen und nach oben fortgefahren wird. Dies ist besonders bei solchen Flußstrecken zu beachten, in denen andernfalls Auf- st a unng e n des Eises und Ueberschwem- immgen zu befürchten sind.
5. Die Straßen- und Wasserbauämter werden, um ein zweckmäßiges Vorgehen zu erreichen, beauftragt, sich über die Eisverhältnisse der wichtigeren Flüsse ans dem laufenden zu halten und, gegebenenfalls im Benehmen mit den beteiligten Oberämtern. Vorschläge zu machen.
6. Die Obcrämter werden beauftragt, die erforderlichen Maßnahmen in die Wege zu leiten. Unter Umständen wird es sich empfehlen, daß sie sich untereinander verständigen und in besonderen Fällen an das Technische Landesamt berichten. Hinsichtlich des Neckars von Plochingen abwärts sind die -notwendigen Maßnahmen im Benehmen mit den Neckarbauämtern Stuttgart und Heilbronn zu veranlassen.
Von Werne
Vor kurzem ging eine Nachricht durch die Weltpresse, in der es hieß, daß ein Weißer in Britisch-Ostafrika durch ein ans Negern zusammengesetztes Gericht verurteilt und öffentlich ausgepeitscht worden war. Tie englische Regierung hat darauf eine Strafexpedition zu dem betreffenden Negerstamm geschickt und in aller Oeffcntlichkeit den Häuptling des Stammes feierlich für abgesetzt erklärt. Dieser mißhandelte Weiße, der schon lange bei dem Negerstamm gelebt und sich Uebertretungen der Stammesvorschriften hatte zuschulden kommen lassen, rst nur einer von den zahlreichen unglückseligen Europäern, die die Würde ihrer Nasse soweit vergessen konnten, daß sie sich zu einer Wohn- und Lebensgemeinschaft mit Negern herabgelassen haben. Sie sind für ihre Angehörigen und die Umwelt, in der sie früher gelebt haben, restlos verloren. Ab und zu kommt es vor, daß Forscher auf ihren Streifzügen durch das unbekannte Innere des schwarzen Erdteils auf diese Verschollenen oder ihre Nachkommen treffen. So berichtet jetzt ein Asrikareisender, der die Kala- Hari-Wüste durchstreift hat, von einigen Begegnungen.
Er war nach Molopolole gekommen, dein Eingeborenendvrf in der Wüste, wo noch bis vor einem Jahr der Häuptling Sebele mit seinen Medizinmännern herrschte. In diese Wüste kam vor Jahren eine Schar von Buren mit Frauen und Rinderherden. Ihre ganzen Besitztümer führten sie aus Ochsenwagcu bei sich; während der langen Reise lebten sie von der Jagd; die Tiere, die sie erlegten, wurden am Lagerfeuer aebra-
Helling
ten und verspeist. Es waren Buren' vom rechten Schlag; der alte Abenteuerdrang war noch nicht in ihnen gestorben, und da ihnen die britischen Gesetze nicht znsagten, beschlossen sie. weiter nach Norden in das unbekannte Land zu wandern. Aber die Fahrt durch die Wüste war viel schwieriger, als sie es sich vorgestellt hatten, vor allem war das Wasser sehr knapp. Wenn sie einmal ein Wasserloch fanden, stürmten die durstigen Rinder darauf zu und traten niit ihren Füßen hinein, so daß das kostbare Naß in Schlamm verwandelt wurde. Au dem Wassermangel gingen die Tiere eins nach dem andern ein. Ihre Gebeine blieben in der Wüste liegen.
Immer verzweifelter wurde die Stimmung der Wandernden, denn bald begannen auch die Männer und Frauen zu sterben, auch sie wurden durch den Wassermangel hingerafft. Tag für Tag suchten die Buren nach Wasserlöchern, aber meistens fanden sie nichts als Geröll und Sand. Die Männer sahen ihre Frauen und Kinder nm sich her umkommen. Sie begruben die Toten zwar im Sande, aber wenn sie dann weitcr- zogen, hörten sie in den Nächten das grausige Heulen der Schakale und wußten, welches furchtbare Schicksal ihren Toten bereitet wurde.
Bald aber kamen noch andere Gefahren. Die Buschmänner begannen sie anzugreifen, denn die Eindringlinge kamen ja in ihre geheimen Jagdgebiete. Sie beschossen sie aus allerlei Verstecken mit vergifteten Pfeilen und es schien nirgend mehr eine Rettung zu geben.
Da kam der traurige Zug, der nur noch ein Drittel so stark war wie beim Aufbruch, an den Kraal eines Eingeborenenhäuptlings in Molopolole.
Hier nahm man sie einigermaßen freundlich aus, und die gemachten Erfahrungen hatten ihre Unternehmungslust so beeinträchtigt, daß sie ein, wenn auch kärgliches und elendes Dasein im Kraal dem gefahrvollen Umherstreisen, das ihnen jeden Augenblick den Tod bringen konnte, vorzogen. Sie ließen sich also mit ihren Frauen in Molopolole nieder und begannen für die Eingeborenen zu arbeiten. Es ereignete sich damit der Fall, daß Weiße die Sklaven der Neger wurden.
Der heutige Häuptling von Molopolole. der nach seinem Vater Sebele heißt, wurde in Südafrika unter Weißen erzogen und hat gewisse Gegenstände der Zivilisation mitgenommen in seinen Wüstenkraal.
Nachdem die Burensklaven durch den Forscher aufgefunden waren, machten die Behörden den Versuch, sie zu überreden, den Kraal zu verlassen und sich in Englisch-Süd- afrika anzusiedeln. Aber die Buren zeigten sich abgeneigt, von ihren schwarzen „Herren" fortzugehen, sie hatten zu der Welt außerhalb des Kraals keine Verbindung mehr.
Auch sonst in Afrika findet man zahlreiche weiße Männer oder Frauen, die sich zum Teil mit Eingeborenen verheiratet haben und dadurch aus ihrer früheren Volks- und Nassegemeinschast ausschieden, — andere sind darunter, die aus irgendwelchen Gründen in Europa nicht mehr weiterkommen konnten. Es wird behauptet, daß in ganz Afrika mehrere tausend solcher Flüchtlinge aus der Zivilisation leben.
Kein Haus
ohne den „Gesellschafter"
die nationalsozialistische Tageszeitung
I
bericht, Sportbericht. — 22.45 Schallplatten.
Sonntag, 24. Dezember
6.32 Hnfcnkouzcet. - 8.12 Zeilanaübe, Nachrichten. — 8,"v Wetterbericht. — 8.22 Leibesübungen Z>l, Glucker), — 9,66 Ai» WeihnnchtSmorli,». Mndrigulvercinigg: Kivb — 9,36 Kindergottcsdicnst, — 10,15 „Friede ans Erden", von Rudolf Schmitthenncr, —
16.35 Der Weihnachtsmann bringt Schallplatte». — 11.30 Reichsseildmig: Johann Sebastian Bach „Gelobet seist dn, Jesu Christ, das? du Mensch geboren bist". - - 12.66 Mittags- konzcrt. 'Ausführung: Der Wiesbadener Mn- drigalkreis. — 13.66 Kleines Kapitel der Zell. — 13.12 Mit dem Mikrophon in der Knnaricnbogelausstcllung. — 13.36 Besuch im Schallptaiienlade». — 14.66 Weihnachtsmärchen, von Hanna Lungen, — 14.30 Kin- derstnndc. — 12.66 Kinder musiziere»! —
12.36 Bolkstiimlichc WeihnachtSmnsii. —
16.36 Christkinds Erdcnrcisc. Kinderoper von
Gustav Kneip. — 17.45 Ter Weihnachtsbctt- lcr. Eine Gedichtsolge „Wir ziindr» de» Weihnachtsbnum an..." — 18.66 Tic
deutsche Glocke nm Rhein. — 18.12 Stille Nacht. — .42 Chornlborspielc. — IS.15
„Nord, Sud, Ost und West". „Eine Brücke znr Weihnacht über dcntschcs Land". — 20.00 Hol,seliger Rcigcn. Musik alter Meister. — 21.66 Wcihnachtsansprachc des Stellvertreters dcS Führers, Rudolf Hetz. — 21,15 „Trcisng dcutschc Lome läuten die Christnächt ritt". !— 22.12 „Jnnggrsrllcnwcihnacht". —
22.36 Weihnacht in den Alpen. — 23.12 Ter »enc Radioapparat. Szene von Curl Elwc»- syoek, — 23.36 Tie Christnacht beginnt. - 24.66—1.66 Christ,nette aus einer Kirche im Kohlenpoit.
Montag, 23. Dezember
6.06 Chrisimeitc. -- 7.60 Hafcnkonzcrt. — 8.12 Wetterbericht. — 8.26 Funkstille, — 8.42 Evangelische Morgenfeier. — 6.36
Feierstunde der Schäftenden. — 16.60 Katholische Morgenfeier.. — 16.42 Funkstille,
— 11.66 Moicitcn und Choräle. — 11,36 Ja- Hann Sebastian Bach „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Batcr erzeiget". — 12.66 Mittagskonzcrt. — 13.66 Die Boheme von Pnccini. — 13.36 „Es war einmal ein Alu- sikns". — 14.20 „Christbaum-Chronik". „Wie die Wcltcsche in unser Wcihnachiszimmcr kam". — 15.66 Kindcrstunde für Gros? und Klein. Hans im Glück! — 16.66 Die Har- monita spielt! — 16.42 Festkonzert des Süd- innkorchcstcrs. — 18.66 Gottfried Keller: Lc- gcndc» und Lieder. — 18.46 Dir Stille» im Land. — 19.60 Lichtnncht der Wende. -- 26.06 Sportborbcricht, — 26.16 Orchester- konzcrt. — 22.66 Zeitangabe, Nachrichten, — 22,26 Tu mutzt wissen... — 22.36 Lokale Nachrichten, Wetterbericht, Sportbericht. — 22.45 Heiterkeit und Fröhlichkeit. — 23.45 „Spnk im Jnstrnmcntcnlndrn". — 6.36—2.06 Nachtmusik.
Dienstag, 28. Dezember
6.35 rühkonzcrt. — 8.15 Zeitangabe. Nachrichten. — 8.26 Wetterbericht. — 8.22 Leibesübungen Zt, Glucler). — 9.66 Orgel- konzcrt. — 9,36 Besuch am Krankenbett. — ll>.66 Besinnliche Morgcnm»sik. — 10.42 Funkstille. — 11.66 Aus deutschen Opern. — 12.66 Konzcrt des Nationalsozialistischen RcichSshmphonic-Orchcstcrs. — 13.66 Mir- lngskonzrrt des Südfunkorchesters. — 14.66 Rclchsfendnng: 1. ,,'Tkctrich Eckart als nationalsozialistischen Dichter". 3. Lesung ans Dichtungen Tictrich Eckarts. 3. „Tcnlschland erwache". — 15.60 Kinderstundc. — 16.06 Nachmittagskonzcrt. — 18.66 Allerlei Humor nnd zwischcndnrch Musik. — 19.00 Dietrich Eckarts Heimat. — 19.36 Aus der Jnpitcr- Shmphonic von W. A. Mozart. — 19,59 „Mcnschcn m Tictrich Eckart". — 26.25 Tictrich Eckart — Gestalt und Werk. — 21.26 Für lustige Leut-! — 22.06 Zeitangabe, Nachrichten. — 22.20 Dn mutzt wissen ... — 22,36 Lokale Nachrichten, Wcttcr-
-- 23.06—2.66 Tanzmnnt.
Mittwoch, 27. Dezember
6.66 Morgelirus. — 6.65 Morgcnkonzrrt.
— 6.36 Leibesübungen (A. Gluckcr). — 6.45
Leibesübungen. — 7.66 Zeitangabe und Früh- meldungen. — 7.16 Wetterbericht. — 7.15 Frühkonzert. — 8.15 Wasscrstandsmeldungen, Schnccwetter- und Wintersportbericht. — 8.25 Gymnastik der Frau. — 8.46 Frauenfunk. — 8,56—9,62 Kunkwerbungskonzert, — 9.46
Milli Bauer: Mängel in der Kindererziehung.
— 16.06 Nachrichten. — 16.10 Franenstunde.
— 16.46 Lieder von Friedrich Fcckcr. — 11.69 Blumenstundc. — 11.22 Funlwerbungskon- zert. — 11.55 Wetterbericht. — 12.66 Ri- chard-Sirantz-Konzcrt. — 13.15 Zeitangabe, Nachrichten. — 13.25 Lokale Nachrichten, Wetterbericht, — 13,32 MittagSkonzcrt. — 14,36 Jugcndstnndc für alle, — 15.30 Klaviermusik, gespielt von Kurt Albrecht. — 16.66 'Nachmittagskonzcrt. — 18.06 Deutsch für Deutsche. — 18.26 Rasse ist entscheidend.
— 18.35 Zeitangabe, Landwirtschaftsnachrich- ten. Wetterbericht. — 18.45 Richard Wagner in Frankreich, — 19,66 Stunde der Nation: Ter 'Mond ist nusgcgange». — 26.66 Griss ins Heute. — 26.16 Ende gut — alles gut. — 22.66 Zeitangabe, Nachrichten. — 22Z6 Du mutzt wissen... — 22.36 Lokale Nachrichten, Wetterbericht, Sportbericht. —
— 22,45 Schallplatten, — 23,00 „Umtausch gestattet". Ein Orchcstcrulk. — 24.66—1.66 Nachtmusik.
Donnerstag, 28. Dezember
6.66 Morgenruf. — 6.65 Morgcilkonzert.
— 6.36 Leibesübungen (A. Glucker). — 6.45 Leibesübungen. — 7.66 Zeitangabe und FrübmclLungcn. — 7.16 Wetterbericht. - 7.15 Frühkonzert. — 8.12 Wasserstandsmet- dungen, Schnccwetter- und Wintersportberichte. — 8.25 Gymnastik der Frau. — 8.46 Frauenfunk. 8.56—9.62 Fnnlwerbungskonzert.
— 16.66 Nachrichten, - 16,16 Sicbcnbürgcr Komponisten. — 11.66 Nach der Bescherung.
— 11,25 Funlwerbungslouzert, — 11,55 Wetterbericht, — 12.66 Mlttagskonzcrr. —
13.15 Zeitangabe, Nachrichten. — 13.25 Lokale Nachrichten, Wetterbericht. — 13.55
„Znr Unterhaltung". — 14.36 Kinderstundc.
— 15.36 Lieder, gesungen von Martha We- ber-Nenbcck. — 16.66 NachlnitlagSkonzcrt des Südfunkorchesters. — 18.66 Spanisch. Sprachunterricht. — 18.26 Das Wunder des Winters. — 18.35 Zeitangabe, Landwirlfchatts- nachrichten, Wetterbericht. — 18.45 „Lebende Vergangenheit". Das Schicksal der Creglinger Madonna. — 19.66 Stunde der Nation: W. A. Mozart. — 26.66 Griss ins Heule. —
26.16 TaS Tränciikrüglein. — 26.45 „Stim- men der Zeit", oder „Die Bunte Stunde des Zcitfimls". — 21.35 Soldatcnmusik, gesungen und geblasen. — 22.66 Zeitangabe, Nachrichten. — 22.26 Lokale Nachrichten, Wetterbericht, Sportbericht. — 22.36 Worüber man in Amerika spricht. — 23.66 Unterhaltungskonzert des Westdeutschen Rundfunks. — 21.66 bis 1.66 'Nachtmusik.
Freitag, 29. Dezember
8.66 Morgenruf. — 6.65 Morgcnkonzcrt.
— 6.36 Leibesübungen (A. Glucker). — 6.45 Leibesübungen. — 7.66 Zeitangabe und Früh- iiieldungcn. — 7.16 Wetterbericht. — 7.15 Frühkonzert. — 8.15 Wasserstcindsmeldunge», Schneewetler- und Wiutersportberichte. — 3.25 Gymnastik der Frau. — 8.46 Frauenfunk. — 8.56—9.65 Funkwerbungskoiizert. — 16 66 Nachrichten. — 16.16 Kleine Stücke von Robert Schumann. — 16.36 Raturcrlcbcn in dcr Musik. — 11.25 Funkwecbungslonzerr. 11.55 Wetterbericht, — 12,06 Baltcttmnät, Serenaden und Suiten. — 13.15 Zcilangade. Nachrichten. — 13.25 Lokale Nachrichten, Wet- lerbericht. — 13.35—14.30 Mittagskonzert der Kapelle Mario Jscglio. — 16.66 Nach, »llttagskoiizcrt. I. Frisch gespielt und froh gesungen. — 16.45 II. Ein Beitrag zur guten Unterhaltung. — 17.15 III. Hausninsil,
18.66 Englischer Sprachunterricht. — 18.20 Warum Kamiliensorschung? — 18.35 Zeitangabe, Landwirtschastsnachrichten, Wetterbericht. — 18.45 Autofahren mit Holzgas, von Eüerhardt Hundt. — 19.00 Stunde dcr Nation: Voll an dcr Arbeit. — 20.06 Griff ins Heute. — 20.16 Ter schwarze Domino. Komische Oper von D. F. E. Auber. — 21.46 „Tie Ncujahrsvrezct". — 22.60 Zeitangabe, Nachrichten. — 22.20 Du mutzt wissen... — 22.36 Lokale Nachrichten, Wetterbericht, Sportbericht, — 22,45 Schallplatten. — 23.00 Tniizinnsik. — 24.00—0.45 Vom Schicksal des dcutschc» Geistes. Kart August Klein: Meine Begegnung mit Stefan George.
Samstag, 39 Dezember
6,00 Morgenrus. — 6.05 Morgcnkonzcrt.
— - 5,36 Leibesübungen (A, Glucker). — 6.4S Leibesübungen. — 7.66 Zeitangabe und Früh» Meldungen. — 7.16 Wetterbericht. — 7.15 Frühkonzert. — 8.15 Wasserstandsincldungen, Schneewetter- und Wintersportbcrichtc. ' — 8.25 Gymnastik der Frau. — 8.46 Frauenfunk. — 8.56—9.65 Funkwerbungskonzert. — 16.66 Nachrichten, — 16.16 Des Jahres leb- tcs Wochenend. — 11.25 Funkwerbungskon- zert, — 11.55 Wetterbericht. — 12.66 Mit- tagskonzcrt. — 13.15 Zeitangabe, Nachrichten.
— 13,25 Lokale Nachrichten, Wetterbericht —
13.35 Wochen»,dtouzcrt auf Schallplatte». —
14.36 Jugcndstnndc. — 15.15 Lernt morsen.
— 15.36 Zithcrmunk. — 16.66 Nachmittags- konzcrt. — 18.66 Stimme der Grenze —
18.26 Wochenschau. — 18.35 Tie Entstehung unterer Höhlen, von Prof. Dr. G. Wagner
18.56 Zeitangabe. Wetterbericht. — 19.66 Stunde dcr Nation: Frcdcric Lamond — Walter Gicscking. - ^6.66 Griff ins Heule.
26,16 Ter böse Geist: Luinpazi Lagabun- dus, — 22,66 Zeitangabe, Nachrichten. —
22.26 Du musst wissen... — 22.36 Lokale Nachrichten, Wetterbericht, Sportbericht. — 22.45 Schallplatte». — 23.60 Nachtmusik. Aussührung: Das Rundfunkorchester. Leitung: Hans Rosband. — 24.66—2.60 Nachtmusik.
Die
entert
Ein Tatsachenbericht van ben Kämpfen der NSDAP, nm die Reichs-Hauptstadt
P Von Wilfrid Bade
Lopxrigdl 19ZZ dx Verlag Knorr L Kirtd L. m. b. Ü. Mncken
In dein Orkan, der nicht abebben will, 'klettert der Dvktvr auf die Tribüne hinauf und dann wird es leidlich still.
Und sofort schmettern die ersten lapidaren Zähe in den Saal hinein.
„Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei debattiert offen mit jedem ehrlichen Volksgenossen! Jede Partei wird eilte ausreichende Redezeit erhalten. Das Hans- recht allerdings steht, worauf ich von Anfang an Hinweisen möchte, uns zu und wir bestimmen die Geschäftsordnung. Sollte sich jemand dieser Geschäftsordnung nicht fügen, w werden wir ihn rücksichtslos an die frische Luft befördern!"
Eine Weile ist tiefes Schweigen. Tie SA.- Lente verziehen keine Miene und die Rotfrontmänner sind platt. Schulz, den diese Eröffnung ungemein erfreut hat, ist zumute, als ob die fünfhundert einen Augenblick wie die Fische auf dem Trockenen »ach Lust schnappen würden.
, Schulz reibt mit beiden Händen begeistert sein Bierglas. Der Alaun da oben gefüllt ihm ungemein, ungemein!
Dann beginnt der Doktor Goebbels seine Rede. Es sind Sätze, deren Form dem Arbeiter Schulz ausgezeichnet gefallen, obwohl rr sich im allgemeinen einen Dreck aus gut stilisierten Sätzen macht. Aber hier spricht jemand mit einer ungeheuren, anschaulichen Kraft und zugleich mit einer ungeheuren.
verborgenen Wucht. Und mit einem ungeheuren, gar nicht verborgenen Haß.
Er redet von dem Sozialismus, den man dem deutschen Arbeiter seit einer Generation versprach. Er zitiert wieder und wieder die Phrasen, die als Einziges von diesem versprochenen Sozialismus übrig geblieben sind.
Schulz muß zugeben, daß der Mann kein Blatt vor den Mund nimmt.
Es hagelt zuerst von Zwischenrufen aller Sorten, dann werden die Zwischenrufe seltener, bescheidener, leiser. Und schließlich geschieht das Wunder, daß der Redner seine Ansprache in vollkommener Ruhe beenden kann.
Das hat Schulz noch selten erlebt. Na. denkt er, dann werden wir mal jetzt die anderen Herren anhören. Er sieht einen dieser anderen Herren auf das Podium klettern und beginnen, aber hinten im Saal wird cs unruhig.
Und dann wird bekannt, daß draußen ans der Straße zwei SA.-Männer niedergeschlagen worden sind.
Im Handumdrehen sieht man den Doktor Goebbels ans dem Podium auftanchen, er fährt dem roten Diskussionsredner schroff in die Parade und dem bleibt die Spucke weg.
An der Rampe steht der Gauleiter von Berlin. „Es ist unter der Würde der NSDAP.", sagt er schneidend, „weiterhin, den Vertreter einer Partei in ihrer eigenen Versammlung zu Wort kommen zu lassen, i dessen Gefolgschaft draußen im feigen Dunkel der Nacht durch Knüppel und Dolch das ! zu ersetzen versucht, was ihr an geistigen i Argumenten offenbar zu fehlen scheint. Wir j sind nicht gewillt, ans solche Art mit uns ! Schindlnder treiben zu lassen!" 1
Ein Hagelwetter von Beifall der Parteigenossen reißt beinahe den L-aal in Stücke und dann weiß Schulz eigentlich nicht, wie das möglich ist, was er jetzt zu sehen bekommt!
Ter kommunistische Redner stiegt von einem SA.-Mann znm anderen SA.-Mann und die gesamte SA. im Saale scheint Plötzlich aus einem einzigen laufenden Band zu ^ bestehen, und ans diesem laufenden Band rutschen, stolpern, fallen und sausen fünfhundert Rotfrontmänner an die frische Luft.
Ter Arbeiter Schulz ist überhaupt nicht dazu gekommen, sich mit der von ihm ausgewählten Bisage zu beschäftigen. Es gefällt ihm ungemein, was da geschehen ist und er trottet zufrieden zum Ausgang.
Ta wird er durch eine Helle Stimme zurück- gehalten. er dreht sich nm und sieht einen Alaun auf einem Stuhl stehen und dieser Mann ist ihm weiß Gott nicht ganz unbekannt. Es ist der Grauäugige.
Und der Grauäugige brüllt: „Herein in die TA.! Hier Aufnahme in die SA.!"
Und der Arbeiter Schulz geht langsam zurück und sagt zu dem Grauäugigen hinauf: ,.'n Abend. Kennen uns ja noch. Gib mal soll Zettel her!"
Und dann begibt sich Schulz an einen leeren Tisch, setzt sich hin, schiebt die Biergläser zur Seite und füllt sorgfältig die Anmeldung ans zur SA. der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei.
5.
Am andern Abend liest der SA.-Mann Schulz die „Rote Fahne". Es ist nicht zum erstenmal, daß er diese Zeitung liest, heute aber liest er sie mit besonderer Neugierde.
Die „Note ikalme" ivuckt Geifer.
Die ganze Versammlung in Spandau, schreibt sic, sei ein einziger, brutaler und blutiger Ueberfall ans die harmlosen und wehrlosen Arbeiter von Spandau gewesen.
Die fetten Schlagzeilen über der Schilderung lauten:
„Nazis veranstalten Blutbad in Spandau!"
„Das Alarmsignal für die gesamte revolutionäre Arbeiterschaft der Reichshauptstadt!"
Ter SA.-Mann Schulz grinst. Passiert ist ja eigentlich gär nichts, denkt er, aber was werden diese Hunde schreiben, wenn einmal wirklich etwas passiert? Und er wünscht sich, einmal dabei zu sein, wenn wirklich etwas ! Passiert. Er liest noch einmal den letzten Satz des Leitartikels: „Das wird euch teuer zu stehen kommen!"
s Und dann steckt er die Zeitung in die ! Tasche. Teuer zu stehen kommen! Wir kön- nen's abwarten, denkt er. und bei dem Wörtchen „wir" wird ihm ganz froh und glücklich zumute. Jetzt ist er also nicht mehr allein auf der Welt. Jetzt gehört er zu jemand. Und jetzt ist er sich ganz klar darüber, daß er auf der schreien Ebene, auf der dieses sein Vaterland nach unten rutscht, seinerseits aufwärts zu klettern beginnt und mit ihm viele andere, mit ihm die Hakenkreuzler. Und so Gott will, würden es eines Tages so viele sein, daß es ihnen gelänge, auch das Vaterland wieder nach oben zu ziehen.
Am anderen Tage ist Schulz dabei, als der Doktor Goebbels ein neues Plakat in Auftrag gibt, das vierundzwanzig Stunden später riesengroß und blutrot an allen Litfaßsäulen Berlins klebt.
Fortsetzung folgt.