6a8dekälter gelrotten

Lerlio, S. Oerember. Das Oberlcom- maocko 6er Webrmackl gibt bekaoot:

^Is Vergeltung kür 6ie eoglisckeo l.ukt- aogritle »ul vvestckeutscke 8tä6te lübrke 6ie 6eutscbe Oultev»lke io 6er discbt rum S. Uerember eioea Qrvti»ogrill »ul l.on- 600 mit sebr stsrlceu llrstleo uo6 io rol- Iea6eio liiasstr voa Liabruck 6er V»m- meruug bis rum tzlorgeo 6urcb. bei guter ljeleucotuug ^»rteo b.»mptllugreuge Uom- beo »ucb uer schwersten Lsliber »ot 6ie 8t»6t uo6 besoaciers »ul lebeoswicbtige Versorguogssalageo. ^0 viele» 8telleo eotst»o6ea gew»ltige Lr»o6e, 6ie sieb iro l,»ute 6er lischt »0 mehreren kuolcteo ru einem grolleo Io6ero6eo bquermeer ver­einigten. 6»skeh»lter kogeo mit b»ber 8ticUÜ»mme io 6ie Oult, L^6«U»xer gerie- teo unter st»rlceo Rsucherscheiouogeo io Lr»o6.

Liorelne britische klugreuge w»rkeo io 6 er ^lacbt io VVestckeutscblaock wiecker »o loebrereo 8 telleo öombeo. Io Qüsselckork, tzküocbeo-Ol»6b»ch 006 einigen »o 6 ereo Orte» wurcken Wohnviertel getrollea, einige Häuser io 8 r»n 6 gesetrt uo 6 6 adei oeuu Zivilpersonen getütet, 17 schwer 006 24 leicht verletrt. 8»o»tlicbe getüteten 06er verletzte» kersoneo bel»n6en sieb »uKerbslb ' 6 er l,uktschutrr»ume. tzkilitäri- »cber 06er wehrwirt«ch»ltlicher 8ck»6eo ist »0 keiner 8 telle eotst»o 6 en. 2 wei eng- liscbe klugreuge wurcken 6 urcb kl»lc»rtil- lerie »bgeschossen. Lio eigenes klugreug wir 6 vermiLt.

OerCarnavon^

Die ^lileatüslts cksuer in /Avale viZeo

Vradtberrcbt unserer

m6. Berli n, S. Dezember. Zu dem Gefecht im Südatlantik zwischen dem deutschen und britischen Hilfskreuzer wird ergänzend mit- gcteilt, daß die Reuter-Meldung, wonach der deutsche Handelszerstörer ernsthaft beschädigt wurde, nicht zutrifft. Obwohl das britische Schiff dem deutschen an Grütze, Bewaffnung und Geschwindigkeit ganz erheblich überlegen war, blieb das deutsche Schiff infolge seines ausgezeichneten Schietzens unversehrt. Durch das vortrefflich liegende deutsche Artillerie­feuer konnte dieCarnavon Castle" trotz ihrer überlegenen Geschwindigkeit nicht auf Nah­gefecht Entfernung an das deutsche Schiff herankommen und mutzte nach Erhalt schwe­rer Beschädigungen vorzeitig das Gefecht ab- brechen.

Britischerseits wird setzt der Mißerfolg darauf zurückgeführt, daß es sich bei dem deut­schen Schiff gar nicht um einen Hilfskreuzer, sondern um ein Weftentaschenschlachtschifs der Deutschland"-Klaffe handele. Dies ist abso­lut unzutreffend. Das deutsche Schiss ist ein Handelsschiff, das zum Hilfskreuzer um- gebaut wurde. Durch diese Tatsache wird der deutsche Erfolg in diesem Seegefecht erst recht deutlich. Wie weiterhin aus Neuyork gemeldet wird, soll der deutsche Hilfskreuzer inzwischen von einem britischen Kreuzer gestellt worden sein und sich mit ihm im Kampf befinden.

erhielt 22 Treffer

ist Luk 72 8taa<1ea besokrLakl worden

! erlin er 5cdri/t1e,iuny

Hierzu wird von deutscher amtlicher Seite mit­geteilt. daß irgendwelche Meldungen über ein derartiges Gefecht nicht vorliegen und daß die aus Neuhork verbreitete Nachricht viel­mehr als frei erfunden betrachtet wird.

Der mit Beschädigungen in Montevideo ins Dock gebrachte Hilfskreuzer..Carnavon Castle" hat eine Gesamttonnage von 20 122 BRT Das Motorschiff hat Doppelschranben, gehört zur Union-Castle-Line und hält den Ge­schwindigkeitsrekord in der Südafrika-Fahrt. Die technische Kommission, die zwecks Fest­setzung der Aufenthaltsfrist in Montevideo den Hilfskreuzer untersuchte, stellte insgesamt 22 Treffer fest. Die Aufenthaltsgenehmi­gung wurde daraufhin für 72 Stunden er­teilt. An Bord befinden sich zahlreiche Ma­trosen eines anderen britischen Hilfskreuzers Queen of Bermuda", eines Turbinenschiff fes von 22 575 BRT. Wahrscheinlich sind diese auf der Fahrt nach Montevideo an Bord ge­nommen worden, um die schweren Verluste desCarnavon Castle" auszugleichen.

Mehrere hundert Arbeiter arbeiten mit Hochdruck an der provisorischen Beseitigung der Schäden, um den britischen Hilfskreuzer wieder seetüchtig zu machen, damit er zur endgültigen Reparatur nach einem anderen Hafen übergeführt werden kann. In Monte­video wartet man mit Spannung darauf, ob es gelingt, das Schiff innerhalb der bewillig­ten Frist seegangfähig zu machen.

London wir- ewig an den S. Dezember denken

^ir voreo 6>e leisten iAsscvioeo - ^.nA ilke lrotr Vereisung uock Olmsieuer

Hllfskreuzer-Komman-ant geehrt

Ritterkreuz für Kapitän zur See Rogge

Berlin, 9. Dezember. Der Führer und Oberge Befehlsyauer der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehls Hävers der Kriegsmarine. Großadmiral Dr. h. c. Raeder, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an den Kapilan zur See Rogge, Kommandant eines Hilfskreuzers, der wahrend einer nur wenige Monate dauernden HnsSkreuzerunter- nehmung 04 000 BRT. feindlichen und dem Feinde nutzbaren HandelSjchissSraum ver­senkt hat. Außerdem tonnten mehrere Prisen eingevracht werden. Eine große Anzahl der in überieelicpen Gewagern erziekten anderweiti­gen Ersocge sind ebenfalls diesem Hilfskreuzer zuzuicyrewen. Kapitän zur See Rogge und seuie tüchtige Besatzung hauen mit diesen hervorragenoen Taren der Geschichte des Kreuzerkrieges ein weiteres Ruhmesblatt beigesügt.

AOoif Hitler rettete Ungarn

Aussetzenerregender Artikel Graf Csakys

. Budapest, lO. Dezember. Der ungarische AußeniiilNtner Gras G>aky vervsseutucht in der ZeitschriftDas schaffende Ungarn" einen aufiehenerregenden Artikel über die Gründe, die Ungarns Beitritt zum DreiMächiepakt ver- anlagren. Ungarn, so schreibt Graf Efath u. a.. haue seit 20 Zähren einen Heroischen und scheinbar aussichtslosen Kamps zu begehen ge­habt. Ungarn habe fast überall nur tauoe Öhren uno sorgsam verschlossene Türen ge­sunden. Schlietzucy sei aber doch der Morgen für die ungarnche Nation angebrochen. Ein großer Mann, der berufene Führer, habe sein Wort erhoben, das zum ersienmal an den Gebäuden Lnanons rüttelte. Als der Krieg zwischen Deutschland und den Welt­mächten ausvrach. sei allen Ungarn bewuizt gewesen, dag dieser Kamps das Ringen der besitzlosen, geschmähten und be­trogenen Völker gegen die Macht­haber bedeutete, die kein Verständnis für die Lebensrechte anderer hatten. Die Achse -habe mit ihrem FrieöenSwerk das Vertrauen "aller mittleren und kleinen Staaten erwor­ben. Den Völkern des SüdoslenS bleibe keine Wahl, stellt Gras Csaky abschließend fest. Wer sich der Achse nicht anschließe, werde auch die Konseguenzen dafür tragen müssen, daß er die Zeit nicht verstanden habe.

Belgrad erwartet Gras Csaky

Ein Beitrag zur Neuordnung im Südosten

. Belgrad. lO Dezember. Die Vorberei­tungen für den Besuch des ungarischen Außen­ministers Gras Csaky. der am Mittwoch­morgen zu einem dreitägigen Besuch in der jugoilawtschen Hauptstadt eintrlfst, sind be­reits in vollem Gange. Die Presse betont übereinstimmend, dag alle Voraussetzungen für eine Zusammenarveit der beiden Nachbar­länder gegeben sind. Die Blätter geben zu verstehen, daß der ungarische Besuch als ein Beitrag zur Neuordnung im Südosten und damit im Sinne der Berliner Abmachungen zu werten sei.

Engufche Blockade gegen Syrien

Neue Gemeinheit der britischen Piraten

v. in Ankara, 10. Dezember. Wie ans Beirut gemeldet wird, hat London der dor­tigen Regierung mitgeteilt, datz England für den gesamten Außenhandel Syriens mit so­fortiger Wirkung die Ausstellung sogenannter Navycerts verlange. Damit wird auch Syrien völkerrechtswidrig von der britischen Blockade bedroht. Diese Terrormatznahme zeigt, datz die britischen Piraten vor keinem Mittel zurückschrecken, um ihre bisherigen Bundes­genossen zu schikanieren. Die Verhängung der Blockade stellt nichts anderes als die Fort­setzung jener Manöver dar. die mit der heim­tückischen Ermordung des für Beirut ernann­ten französischen Oberkommiffars Chiappe, in dem London einen Widersacher seiner Politik Witterte, ihren sinnfälligen Ausdruck fanden.

vdlv. s?ic.) Ueber den gewaltigen Luftangriff auf London vom 9. Dezember liegt von Kriegs­berichter Erwin Kirchhofs folgende Schilde­rung vor:

Wir, die wir über Coventry, Birmingham, Liverpool, Southampton und auch schon sehr oft über London waren, glaubten bis fetzt nicht, daß diese nun schon zurückliegenden un­erbittlichen Vergeltungsschläge in ihrer Härte und Stärke zu übertreffen seien. Und nun diese Nacht zum 9. Dezember I

Ganze Stadtteile in Klammen

Trotz Vereisung, Elmsfeuer und starkem Nebel erreichten wir nach genau berechnetem Kurs unser Ziel. Hellodernde Brände sind diesmal noch nicht von weitem auszu­machen. Nur die blutig gefärbte Wolkendecke. Mehrere Kilometer vor lenem v-förmigen Themsebogen stoßen wir durch die schmutzig­weißen Wattebäusche. Geschickt dirigiert Ober- leutnant S. die bis an die Grenze ihrer Trag­fähigkeit beladene Heinkel-Maschine, weichen wir der immer noch mit wahrer Verzweiflung schießenden englischen Flak aus und steuern über die Themse hinweg auf das befohlene Ziel. Vor uns sind setzt etwa über 2000 Meter tief riesige Gebäudekomplere, meh­rere hundert Meter lange Fabrikanlagen, Werfthallen und Geschäftshäuser. Ganze Stadtteile ein einziges, gigantisches, wild zün­gelndes und wütend um sich greifendes Feuer­meer.

Der Flugzeugführer hat sich über den Steuerknüppel gebeugt. Bäuchlings liegt der Beobachter vorn in der Kanzel. Ich stehe und sehe von dem Glasbalkon hinunter in diese noch nie in dieser Größe gesehenen Brandherde. Was kümmert uns jetzt die Flak! Was kümmern uns Scheinwerfer! Auch wir müssen so gut treffen wie unsere Kame­raden vorher. Auch wir müssen die Brand­herde noch vergrößern. Londonsollewig

an diesen 9. Dezember 1940 denken, einsehen, daß es keinen Sinn mehr hat, gegen dieses starke, in seiner Schlagkraft ungebro­chene Großdeutsche Reich zu kämpfen.

Beim Flug über die feuerspeiende Londo­ner Hölle, beim Audi der unaufhörlich detonierenden Bomben von unzähli­gen. unsichtbaren Maschinen und des jetzt spürbar müden Flakfeuers des Feindes irr­ten für Sekunden die Gedanken ab. Man glaubt, die von Angst und Grauen gezeich­neten Gesichter in den Londoner Untergrund­bahnhöfen und Kellern zu sehen, die an Coventry, Birmingham. Bristol und South­ampton denken.

Bomben genau in der Grforü-Street

Das Ziel ist in der taghellen schaurigen Beleuchtung erkannt. Vor uns liegt die Ox­ford-Street. Die Bombenschächte haben sich geöffnet. Die schweren Brocken haben sich los­gehakt. Gespannt sehen wir ihnen nach, war­ten. Es ist unmöglich ihren Einschlag fest­zustellen. In diesen Sekunden müssen über, unter und neben uns noch viele andere Ma­schinen geworfen haben, denn unaufhör­lich blitzt es unten aus Gasbehälter fliegen in die Luft, Erdöllager explodieren und immer riesenhafter werden die Feuers­brünste. Ganze Stadtteile Londons haben sich von diesen Quellen aus in einen einzigen, hemmungslos wütenden Vulkan verwandelt, aus dem immer neue Lavamassen heraus­geschleudert zu werden scheinen. Nach der Landung erinnern wir uns der Worte, die der Gruppenkommandeur, Hauptmann W-, bei der Besprechung sagte:Heute nacht müssen wir alle Maschinen an den Himmel bringen. London mutz ewig an diesen 9. De­zember 1940 denken!"

Fliegende, von unerhörtem Kampf­geist erfüllte Armeen griffen diefe Nacht London an, doch sie waren nur ein Teil der deutschen Luftwaffe!

Ausländische Journalisten besuchten Stuttgart

btoplsnS bei Reiebsstsltbsster lCurr - Les ebliZuoZ 6 er Ooimler-Leor ^erlre

osg. Stuttgart, 9. Dez. Am Montag­mittag trafen 22 ausländische Journalisten, die sich gegenwärtig auf Einladung der Reichs- regierung auf einer Studienreise durch Deutschland befinden, zum Besuch der Stadt der Ausländsdeutschen in Stuttgart ein.

Die ausländischen Gäste, die von Neichs- amtsleiter Hoffmann begleitet waren und die die arötzten Zeitungen und Nachrichten­büros Italiens, Japans, der Vereinigten Staaten, Spaniens, Bulgariens, Ungarns, Dänemarks, Norwegens und Jugoslawiens in Paris vertreten, wurden am späten Nach­mittag von Gauleiter Neich?''atthalter Murr in den repräsentativen Räumen der Villa Neitzenstein emvfangen. Dabei widmete der Gauleiter den Vertretern der Weltpresse herz­liche Worte der Begrüßung, indem er seiner Freude darüber Ansdruck verlieh, daß die aus­ländischen Journalisten auf ibrer Reise durch Deutschland auch dem Gau Württemberg und seiner Gaubauvtstadt einen Besuch abstatteten. Wenn der Aufenthalt in Stuttgart auch nur kurz bemessen gewesen sei. so glaube er, so betonte der Gauleiter, dak auch dieser kurze Besuch den ausländischen Gästen gezeigt habe, mit welcher Ruhe und Sicherheit so Nue das gesamte deutsche Volk auch das schwäbische Volk seiner täglichen Arbeit nachgebe und auch weiterhin über die Dauer des Krieges nach­gehen werde. Unser Volk, so führte der Gau­leiter weiter ans weiß, daß dieser Krieg um die Existenz der deutschen Nation gebt, wes­halb jeder einzelne Volksgenosse mit Freuden bereit ist. das Letzte für die Erhaltung dieser E^'stenz berzugeben.

Wir wissen, daß es darum geht, die Zu­kunft unserer Nation und unteres Volkes siche-rzustellen für alle Zeiten. So sehen wir allen kommenden Dingen mit Ruhe und Fas­sung entgegen. W'r sind, so stellte Gauleiter Reichsstatthalter Murr mit Nachdruck fest, davon übe^enot. daß wir unter der genialen Führung Adolf Hitlers ave Schwierigkeiten, die sich uns etwa in den Weq stellen mögen, meistern werden, und daß am Ende dieses

Krieges der klare Sieg der Achsenmächte stehen wird.

Der Vizepräsident der Vereini­gung der Pariser auswärtigen Presse, Mr. Wh itcomb, erwiderte die Begrüßungs- Worte des Gauleiters mit herzlichem Dank für den ehrenvollen Empfang. In den beiden Wochen ihres Aufenthaltes in Deutschland hätten seine Kameraden und er tiefe Ein­drücke gewonnen, wobei er besonders die ein­zigartige Atmosphäre der Ruhe und absolu­ten Siegeszuversicht hervorhob. von der das gesamte deutsche Volk beherrscht sei.

Gleich nach ihrer Ankunft in Stuttgart waren die ausländischen Journalisten im HotelMarguardt" empfangen worden, wo sie von Gaupresseamtsleiter Dr. Weiß na­mens des Reichspressechefs und des Gauleiters herzlich willkommen geheißen wurden. In sei­nen Begrüßungsworten kam der Leiter des Gaupresseamts u. a. auch auf die vom Lügen­büro Reuter verbreitetenErfolgsberichte" der Royal Air Force über Stuttgart zu spre­chen, die er mit ironisch überlegenen Worten ->6 r>l»iui-6um führte. Er forderte die Vertreter der Pariser Weltpresse auf. sich an Ort und Stelle davon zu überzeugen, daß diese Lügen­berichte aus der Luft gegriffen sind.

In seiner Erwiderungsrede spielteauch Vizepräsident L h 'comb auf die Lügen­berichte an, wobei er namens seiner Kame­raden für die in Aussicht gestellte Gelegen­heit dankte, die angeblich von der englischen Luftwaffe getroffenen Objekte an Ort und Stelle besichtigen zu können. Getreu der nationalsozialistischen Devise:Laßt Tatsachen fprechen" begaben sich die Journalisten dann zu der Firma Daimler-Benz, wo sie von Direktor Haspel begrüßt wurden und unter sachkundiger Führung i-e Werksanlagen einer eingehenden Besichtigung unterziehen konnten. Schon in wenigen Augenblicken konnten sie sich davon überzeugen, daß sämtliche über dieses Werk verbreiteten Lügennachrichten aus dem Reich der Fabel stammten und daß hier die Arbeit nach wie vor mit unverminderter Kraft fortgesetzt wird.

Gegenangriffe -er Italiener

Militärische Ziele mit Bomben belegt

Rom. 9. Dezember. Der italienische Wehr- machtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front wur- den im Abschnitt der 9. Armee wiederholte feindliche Angriffe von unseren Truppen zu« rückgewiesen, die ihrerseits zahlreiche und sieg­reiche Gegenangriffe unternahmen. Die ll. Armee hat ohne Verluste an Menschen und Material die auf eine Linie nördlich von Ar- girorastro und anderen Nachbarorten ange­ordnete Zurücknahme ihrer Stellungen abge­schlossen.

Unsere Luftwaffe belegte trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse die militärischen Ziele von Santa Maura und dem Arta-Golf mit Bomben.

Die Ueberreste eines der feindlichen Flug­zeuge, die im gestrigen Wehrmachtsbericht als schwer getroffen erwähnt worden waren, sind auf unserem Gebiet gefunden worden. Ein englischer Fliegeroffizier, der mit dem Fall­schirm abgesprungen war. wurde schwer ver­wundet aufgefunden.

In Nordafrika wurde eine Kolonne feindlicher mechanisierter Truppen von unse­rem Artilleriefeuer südöstlich von Alam Babia in die Flucht geschlagen.

Feindliche Verbände griffen den Flughafen von Tripolis und die Orte Gargarese-Zanzur und Tarhuna an, wobei es einen Toten, fünf Verwundete und einigen Sachschaden gab. Andere feindliche Flugzeuge griffen den Flug­hafen von Bengasi an, wobei ein Flugzeug und ein Flugzeugschuvpen beschädigt wurden sowie erfolglos in Gazala. Drei feindliche Flugzeuge wurden von unseren Jägern ab- geschossen. ein viertes von unserer Marineflak.

In Ostafrika gab es feindliche Luft­angriffe auf Galabad und Cherille lSomali- Land), die etliche Tote und einige Verwun­dete zur Folge hatten. Andere Luftangriffe auf Mojale und Mega haben weder Opfer noch Schaden verursacht.

General Gross» neuer Präsident

der italienischen Waffenstillstandskommission

Rom, 9. Dezember. Zum neuen Präsidenten der italienischen Waffenstillstandskommission für Frankreich wurde der Kommandierende General Camillo Grossi ernannt. Gene­ral Grossi wurde 1876 in Grusseto geboren und bekleidete zahlreiche höhere Kommando­stellen. Seit 1939 gehört er dem italienischen Senat an. Die gesamte römische Presse wid­met seinem auf so tragische Weise ums Leben gekommenen Vorgänger Pintor sowie dem Luftgeschwaderkommandeur General Pele- grini herzliche Nachrufe.

Japans neue Außenpolitik

Auf der Grundlage des Dreimächtepaktes

Tokio. 9. Dez. Der japanische Außenmini­ster Matfuoka gab am Montagnachmittag einen Empfang für Vertreter der Auslands- Presse, in deren Verlauf er zahlreiche Fragen über die japanische Außenpolitik beantwortete.

Auf die Frage eines USA.-Korresponden- ten, ob der neue Botschafter Nomura be­sondere Richtlinien zur Regelung der java­nisch - amerikanischen Beziehungen erhalten habe, wies Matfuoka darauf hin. daß Japans außenpolitische Linie gegenüber den Vereinig­ten Staaten völlig klar sei, denn sie baue ssch aus den Dreimächtepakt auf. Diese Po­litik werde nicht nur dem japanischen Volke klar zu machen versucht, sondern auch dem Ausland. Falls Amerika in Singapur Schiffe stationieren würde,müsse dies zu ernsten Neberlegungen seitens Japans füh­ren". Mehr könne er augenblicklich hierzu nicht sagen.

Befragt nach seiner Ansicht über die mög­liche Entwicklung der japanisch-amerikanischen Beziehungen meinte Matfuoka:Wir mögen Differenzen mit. Amerika haben, aber wenn sich beide Staaten um ihre eigenen Angelegen­heiten kümmern, kann es zu keinen ernsten Zusammenstößen kommen."

Hinsichtlich der javanisch-russischen Beziehungen stellte Matfuoka fest, datz Verhandlungen im Gange seien, deren Einzel­heiten nicht angegeben werden könnten.

Niederländisch - Indien gegenüber verfolge Japan nur wirtschaftliche Absichten.

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Zuchthaus für britische Polizeiwachtmeister

Stockholm, 9. Dezember. In England mutz bereits die plündernde Polizei bestraft wer­den. Nach einem Londoner Eigenbericht von ..Dagens Nyheter" verurteilte die Polizei in Winchester zwei Polizeiwachtmeister aus Portsmouth zu zehn Jahren Zucht­haus, weil sic Diebstähle in einem Geschäft verübt hatten, das durch Bomben zerstört worden war. Die beiden Wachtmeister hatten sich in diesem Geschäft einen Pelzmantel und ein Capebesorgt".Daaens Nyheter" fugt hinzu, daß ähnliche Fälle an verschiedenen Orten Englands.vorgekommen seien.

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Mit Kriegsgefangenen Schindluder getrieben

jv. Vichy, 10. Dezember. In Paris wurde der Jude Andre Weill verhaftet, der schon mehrmals von Angehörigen von Kriegsge­fangenen Gelder zu erpressen versucht batte indem er dafür die sofortige Freilassung der Kriegsgefangenen versprach. Der jüdische Gcnrner. der bereits achtmal Vorbestrast nt, und aus Frankreich anSgewiesen worden war, nannte sich Citroen und gab sich als Neffe des Autofabrikanten aus.

Vizeadmiral a. D. von Mantey. der Be­gründer und langjährige Vorstand des Ma­rine-Archivs, starb im 72. Lebensjahre