Leite 2 Nr. 158
Der Gesellschafter
seinem Volke wurde Kreuzzugsmut > eingeflößt.
Etwas viel Bedeutungsvolleres als eine neue Regierung ist inmitten der Deutschen ^ entstanden. Eine plötzliche Ansdeh- ! »nng ihres Nationalgefnhls ist eingetretcn, wie damals in England unter der ! Königin Elisabeth. Jugend hat die Be- ! fehlsgewalt übernommen. Ein Strom jungen Blutes belebt das Land me«. ! Er stiebt so stark in den entfernteste« ! Kanäle« des Rationalledens» wie bei seinem Herzen.
Selbst Skeptiker, begrübe ich dieses der Welt so gegebene Beispiel. Ich trete für daS Recht der Jugend auf Herrschaft ein. Mussolini hat die höchste Gewalt in Italien im Alter von 39 Jahren erreicht. Seine Mitarbeiter waren noch jünger. Sie zusammen haben ihr Land zum , bestregierten Europas gemacht. j
Ich baue fest daraus» daß Hitler» der im > Alter von 43 Jahren znr Macht gelangt ist, ^ ähnliche Erfolge in Deutschland erzielen wird. :
Während heute die Regierungen von I Deutschland oder Italien aus zehn oder ei- ! nem Dutzend lebensstarker, frischer Männer ! in der Blüte ihrer Jahre bestehen, bringt ! eine britische Kabinettssitzung 20 grauhaa- l rige, alte Herren zusammen» deren ! Durchschnittsalter 63 ist.
Die Nachsicht oder Gleichgültigkeit, mit der die britische Oeffentlichkeit abgewirtschafteten Parteiführern gestattet» sich an die politische Macht zu klammern, ist eine der Hauptursachen des Wirrwarrs, in dem sich unsere nationalen Angelegenheiten seit langem befinden. »
Ich lege es allen jungen Briten «nd Vri- tinnen dringlich nahe» de» Fortgang -er Naziherrschast in Deutschland ausmerksam § zu verfolge«. Sie dnrsen sich nicht durch falsche Darstellungen durch die Gegner dieser Bewegung irreleite« lassen. Die einfache ungeschminkte Vaterlandsliebe Hitlers und seiner Gefolgschaft bringt unsere Salonbolschewisten und Kulturkommnnisten in grobe Ausregung. Die gehässigsten Hernnterreitzer -er Nazis findet man in eben den Kreisen der britischen Oeffentlichkeit «nd Presse» die am eifrigsten in ihren Lobpreisungen der russischen Sowjetherrschaft sind. >
Diese Knlissenreiter» die im Sowjetsystem , nichts von Sklavenarbeitslager« wahrnehmen, , wohl aber ei« bewundernswertes Beispiel ! bürgerlicher Organisation darin erblicken, ! verschlietzen ihre Augen vor de« tatsäch- > lichen Erfolge« der «atiosalso- ^ zialistische« Bewegung und erschau- : -er« vor dem Anblick der Begeiste- ! rnng»die sie in jedem Lebenszweig i« Deutschland erweckt hat.
Sie haben einen lärmenden Berlenmdungs- ! feldzug gegen das ausgenommen, was sic ! »Mazi greueltaten" nennen, was aber — wie jeder Besucher Deutschlands schnell selbst entdeckt — nur aus ein paar wenigen vereinzelt dastehenden Gewalttaten besteht, wie sie einem Volk, das anderthalbmal so groh ist, wie unseres, unvermeidbar sind, die man aber verallgemeinert, vervielfacht und übertrieben hat, um den Eindruck zu erwecken, als wäre Naziherrschaft eine > blutdürstige Tyrannei.
Allem voran» die das neue Regime schon > heute Deutschland bringt» ist die Befreiung > des Landes von der Herrschaft jener mnf- ^ sigen deutschen Republik zu nennen, die ganz und gar kein Ansehen, kein Selbst- ^ vertrauen und sogar keine Selb st ach- ^ tung hatte. !
Enthüllungen» die der Sturz republikanischer Minister mit sich gebracht hat» beweisen, ! -aß deren Verwaltungstätigkeit nichts war als ein Wandschirm, hinter dem Banden gewissenloser Politiker unter Vorspiegelung republikanischer Gesinnung das Volk systematisch ausplünderten. Zum erstenmal in Deutschlands gesamter Geschichte hatten Betrug und Bestechung angefangen, sich in groß angelegter Weise Wer den gesamten Staatsdienst zu verbreiten.
Heber dies fiel das deutsche Volk rasend schnell unter die Bevormundung durch artfremde Elemente. In den letzten Tagen des vorhitlerischen Regiments gab es Mmal soviel jüdische Regierungsbeamte in Deutschland wievor dem Krieg. Israeliten mit internationalen Bindungen hatten sich in Schlüsselstellungen der deutschen Verwaltungsmaschine eingeschmuggelt. Nur drei deutsche Ministerien hatten ««mittelbare Beziehungen znr Presse» aber in jedem dieser drei Fälle war der sür die Nachrichteuverbreitnng und Auslegung -er Politik vor der Oeffentlichkeit verantwortliche Beamte ein Jude.
Von solchem Schimpf hat Hitler Deutschland befreit.
In England ist die Einflüsterung weit verbreitet worden» die Nazis wären finstere junge Raufbolde, die mit Terror über eine orngeschüchterte empfindliche Bevölkerung !>errschten. Das ist eine gänzliche Verdrehung der Tatsachen. Ich habe mich mit eigenen Augen und Ohren überzeugt, daß die Sympathien der überwältigenden Masse der deutschen Bevölkerung auf Seiten dieser Organisation wackerer junger Pa t-r toten stehen.
Nichts hat die Welt heute so nötig wie Realismus. Hitler ist ein Tatsachenmensch. Er hat sein Land aus der fruchtlosen Leitung durch zaudernde halbherzige Politiker gerettet. Er hat seinem nationalen Leben den unüberwindlichen Geist sieghafter Jugend eingeflößt.
EI« bahubrechknde EolMlsig
Mr Aussatz Ves englischen Zertnngskönig? Lord Rothermeres über das neue Deutschland schafft der Wahrheit freie Bahn.
Der Artikel erschöpft sich nicht etwa nur in der Zurückweisung all jener aus trübsten Quellen stammenden Verleumdungen gegen das neue Deutschland, sondern er hebt mit Nachdruck die Bedeutung hervor, die der nationalsozialistischen Idee nicht nur sür die Neugestaltung des Reiches, sondern für die
enstaq
du: 11. Juli 1->N. Zette 3
ga nze Welt zukommt. Der Au":h ge- ! winnt seine ganz besondere Bedeutung da- ^ durch, daß hier ein prominenter Führer jenes Voltes das Wort ergreif-., das sich stets bemüht Hat, in der politischen Airs einandersetzung ein Höchstmaß von Fairneß zu üben. Es ist nicht nur das Gefühl zur Sachlichkeit und Anstand in der politischen Auseinandersetzung, was Lord Rvtherinrre zum Sprechen bewegt. ES ist auch nicht allein die Erkenntnis des Unrechtes, das die Welt durch Versailles gegenüber Deutschland sich ausgeladen hat, die dein unermüdlichen Vor- I kämpser für eine gerechte Neuordnung Euro- ! Pas aus seiner intensiven Beschäftigung mit den ungarischen Problemen erwachsen ist. Sondern es ist die mit Eindringlichkeit vertretene Ueberzeugung» daß die Politik Adolf Hitlers für Deutschland die richtige ist, daß es für Deutschland ein Glück ist, einen Führer gefunden zu haben» der die stärkste» Kräfte des Landes zum allgemeinen Beste» zufammcnznfassen versteht. Darüber hinaus weist der Aufsatz darauf hin, daß das nationalsozialistische Gedankengut auf die staats- polittschen Konstruktionen auch anderer Völker nicht ohne Einfluß bleiben kann, und
baß damit die in Deutschland im Gange befindliche Entwicklung eine bahnbrechende ist
DaZ Berliner Echo des Rothermere- Artikels
Berlin. Lord Rothermeres Deutschland- Artikel wird schon von dem größten Teil der Berliner Abendpresse in ausführlichen Auszügen wiedergegeben. Der Bedeutung entsprechend, werden diese Auszüge an hervorragender Stelle gebracht. Teilweise haben die Blätter auch schon kleine Kommentare beigefügt.
Sv gibt der „L o k a l a n z e i g e r" u. a. seiner Freude Ausdruck über die Zustimmung eines sachlichen und neutralen Beobachters, der so entschieden erklärt, daß die Regierung Hitler auf dem richtigen Wege ist.
Der „Tag" unterstreicht den Einfluß, den die „Daily Mail" mit ihrer Zweimillionen- Auflage auf die englische Oeffentlichkeit hat. Znstimmend erklärt das Blatt, Isothermere sehe sehr richtig im Durchbruch der Jugend zum Staat eine gewaltige Kraftquelle für § die Verjüngung der Institutionen und die ! Stärkung des politischen Gewichtes der Nation. Tatsächlich seien auch die greifbaren Ergebnisse der deutschen Revolution so sinnfällig, daß sie draußen nicht mehr übersehen werden könnten.
AM« Schmitzer «erWet
eingesührt worden. Er steht zwischen Ober-
§ Stnttgart. l
Wie der „NS.-Knrier" von zuständiger Seite erfährt» wurde der berüchtigte sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Schumacher auf Veranlassung der württembergi- schen politische« Polizei in Wuppertal verhaftet. Die politische Polizei hat seine i Hebersührnng anf de« Henverg angeordnet. Längere Zeit vermochte fick Dr. Schumacher dem Zugriff der Polizei zu ' entziehen. Nachdem ausfindig gemacht worden war» daß er sich in Berlin aufgehalten hat» wurde ei» Steckbrief gegen ihn er- ! lassen» seine endgültige Festnahme konnte je- l doch erst in Wuppertal erfolgen. Es ist festgestellt, daß Dr. Schumacher seinen Lebensunterhalt in dieser Zeit in der Hauptsache aus Geldern bestritt» die ihm von der sozialdemokratischen Reichstags- sraktion unter Deckadresse zu gesandtwurden.
Mit Dr. Schumacher ist einer der schäm- ^ losesten sozialdemokratischen -Setzer nicht nur Württembergs, sondern ganz Deutschlands unschädlich gemacht. Mit einem an Hysterie grenzenden verbrecherischen Haß bespie und verleumdete er nationalsozialistische Führer und nationalsozialistische Ve- wegung. Kein Württemberger wird es je vergessen, wie der rote Obergenosse in öffentlichen Versammlungen und in der „Schwäbischen Tagwacht" vom Leder zog. Seine Anwürfe gegen die nationalsozialistische Freiheitsbewe- ^ gung waren so abgrundtief gemein, daß Dr. : Schumacher nicht mehr erwarten kann, als ' politischer Gegner» sondern nur noch krimi - j uell bewertet zu werden. !
Er war einer jener» Seren Worte nicht groß- . münlig genug waren» um die endgültige Ver- : nichtuüg und Ausrottung des Nationalsozia- ! lismus von den verführten Arveitermassen zu I fordern. Bei jeder Gelegenheit forderte er ^ zur Gewalt auf und stellte die brutale . Vernichtung aller nationalsozialistischen Volks- ^ genossen mit Waffengewalt in Aussicht.
Das Verbrecherischste, das sich dieser famose > Arbeiterführer leistete, war wohl jene „be- ! rühmte" Rede auf dem Marktplatz in Stutt- ! gart, bei der er schrie, die braune Schmach sei : tausendmal schlimmer als die schwarze ^ Schmach, aber wie man mit der schwarzen Schmach fertig geworden sei» so würde man - auch die braune Schmach ansrotten. !
Dieser Bursche brachte es also fertig» die ! nationalsozialistische Freiheitsbewegung mit der Negerschande am Rhein zu vergleichen, brachte es fertig, die Sturmkolonnen mit jener tierischen Soldateska, die ! zur ewigen Schmach Frankreichs deutsche ! Frauen und Männer im besetzten Gebiet : schänden, mit der Reitpeitsche schlagen, be- . spucken und erschießen durften. Nun, die braune Schmach wurde nicht beseitigt» wohl aber die rote Schmach der internationalen Landesverräter und Korruptionisten, der verbrecherischen Hetzer und bewußten Volksverführer. Wenn Einer dem neuen Deutschland dafür dankbar sein muß, daß es in so eisernen Disziplin und unerhörtem Großmut seine tödlichsten Feinde behandelt, dann ist dieser Dr. Schumacher Ser Erste. i
Wir sprechen nur den Wunsch 5er breitesten ! Oeffentlichkeit aus, wenn wir den Fall Schumacher der politischen Polizei einer Son- derbehandlunq empfehlen, denn was dieser SPD.-Genosse auf dem Kerbholz hat, übersteigt die Grenzen alles Erträglichen auch für die, die weit davon entfernt sind» mit Rachegefühlen belastet zu sein.
Heute wieder „Beratung" in London London. Das Büro der Weltwirtschaslskon- ferenz vertagte sich gestern» nachdem es die Einsetzung von 4 Berichterstatkungsausschüffen beschlossen hatte, auf Dienstag 1-5 Uhr. Das Büro nahm den Bericht des Wirtschaftsausschusses an. Der Währnngsausschnß wird um 16 Uhr wieder zusammentreten» um dem Büro der Weltwirtschaftskonferenz seine endgültigen Vorschläge zu unterbreiten.
Beförderung bei der SA.
Berlin. Gruppenführer Friedrich Wilhelm Krüger» bisher Führer des Gruppenstabes z. b. V.» wurde zum Obergruppenführer befördert und Prinz August Wilhelm von Preußen zum Brigadeführer beim , Stabe der Obersten SA.-Fülirung. Ferner , wurde der Standartenführer z. b. B. der ! Gruppe Berlin-Brandenburg v. Arnim zum ° Oberführer ernannt. Der Dienstgrad Bri- j gadefüürer ist vor kurzem neu bei der SÄ. >
sichrer und Gruppenführer.
Schuft Scheidemann hetzt zum Krieg gegen Deutschland
Nenyork. Philipp Scheide mann» einer der Hauptbeteiligten an der Revolte von 1918, veröffentlicht in der „Newyork TimeS" einen Artikel, der an Gemeinheit und Niederträchtigkeit alles bisher Dagewesenc in den Schatten stellt. Er spricht im Zusammenhang mit dem neuen Deutschland von Verbrechen und geistig Minderwertigen und hetzt zum Schluß ganz offen, zu eine m Krieg gegen das Land, das er einst sein Vaterland nannte.
Kerker — Universalmittel der Dollfüßler
Wien. Die Wiener Polizei hat den Rekord nächtlicher Zwangsgestellungen, den sie kürzlich mit 889 Personen angegeben hat, in den ersten Morgenstunden des Sonntags fast verdoppelt, indem sie nicht weniger als 1600 Personen zw angsge stellt hat. ES scheint sich hier um ein neues S y - sie m der Beunruhigung zu handeln, de von den zwangsgestellten 400 Personen den Patrouillen zur nächsten Wachstube folgen mußten und nur 60 in Pvlizeiarrest behalten wurden. Dollfuß kündigte in einer Versammlung ein noch rücksichtsloseres Vorgehen an. Dollfuß erklärte u. n.: Man will unseren Fremdenverkehr schädigen und im Jn- und Ausland verleumden, Lumpen, deren man nicht habhaft werden kann, streuen die gemeinsten Verleumdungen und Verdächtigungen aus
Einige Sätze später heißt es dann aber: „Wenn Deutschland aus der Basis vollkommener Ehrlichkeit und vollkommener Gradlinig- keit mit Oesterreich verkehrt, dann werden auch die lebten Schwierigkeiten und Spannungen beseitigt werden." Wie der kleine Dollfuß sich nur die Sache denken mag?
Der Caritas-Verband dankt der Rcichsregie- rnng.
Freibnrg j. B. Nach Vekanntwerden der Paraphierung des Konkordats zwischen dem Heiligen Stuhl und der Reichsregierung hat der Deutsche Caritasverband folgendes Telegramm an den Herrn Reichskanzler gesandt:
„Mit aufrichtigem Dank gegen Gott beglückwünschen wir die Reichsregierung zum erfolgreichen Abschluß des Konkordates und geloben alle Zeit dir treueste Pflichterfüllung im Dienste der Notleidenden unseres heißgeliebten Volkes."
Usberslüssigc Besuche bei den Ministerien verzögern den Geschäftsverkehr.
Berlin. Die Besuche von Abordnungen in den Ministerien und besonders im Innenministerium haben sich, wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, außerordentlich gehäuft. Von seiten des Ministers wird zwar der größte Wert auf Volksverbundenheit der Ministerialbeamten gelegt, durch zwecklose Besuche werde diese Volksverbundenheit nicht gefördert. Zwecklos seien Besuche insbesondere dann, wenn nicht das Ministerium, sondern die Präsidial- und Ortsbehörden zuständig sind, bzw. wenn die Entscheidungen noch nicht ausreichend durch Berichte dieser Behörden vorbereitet seien. Der Minister weist darauf hin, daß zwecklose Besuche die Volkswirtschaft schädigten, einen Raub der Zeit darstellten und lediglich Kosten verursachten. Häufig verzögerten sie auch die geschäftsmäßige Erledigung.
Die britisch-sowjetrnssischen Handelsvertragsverhandlungen wieder ausgenommen
London. Die englisch-russischen Haudels- vertragsverhandlungen wurden am Montag nachmittag im Handelsamt wieder ausgenommen. Sir John Simon erklärte im Unterhaus zu diesen Verhandlungen, ein endgültiger Vertrag mit der Sowjetregiernng könne nur dann abgeschlossen werden, wenn die Ansprüche Englands in befriedigender Weise geregelt würden.
8 Tote» 16 Verletzte bei einem Autvbrrs- abstnrz aus Sumatra. Bei Mocara-Laboch (Sumatra) stürzte ein Autoomnibus eine 7 Meter tiefe Böschung hinunter. Fünf Insassen fanden den Tod, 16 wurden schwer verletzt.
! Milderung in der Hrnterbliebenenversorgnng.
Berlin. Wie verlautet, hat der Reichsarbeits-
> minister eine Verordnung zur Durchführung ! nud Ergänzung von Notvorschriften der So- ! zialversicherung erlaffen, die neben einer An- ^ zahl von technischen Vorschriften zur Klarstel- ! lnng von Bestimmungen alter Nvtverordnun- j gen auch wichtige neue Anordnungen bezüg-
> sich der Hinterbliebenenrenten m der Sozialversicherung enthält. Durch die Notverordnung vom 8. Dezember 1931 war sür die Renten aus der Invaliden-, Angestellten- und Knappschaftsversicherungen eine längere Wartezeit eingeführt worden. Wenn beispielsweise ein Rentenbezieher im Sommer 1932 starb, dann war bei der Hinterbliebenenrente neu zu prüfen, ob die Wartezeit bei dem Rentenantrag erfüllt war.
Auf Grund der Notverordnungsbestimmungen war das meist nicht der Fall, und die Hinterbliebenen konnten keine Rente mehr beziehen. Dieses Verfahren hat zu großen Härten für die Hinterbliebenen geführt. Deshalb wird jetzt angeordnet, daß, wenn ein Versicherter § über den 31. Dezember 1931 hinaus bis zu § seinem Tode Invalidenrente, Ruhegeld , aus der Angestelltenversicherung oder Rente ! aus der Knappschaftsversichernng bezogen hat, für den Anspruch auf die Hinterbliebenenrente l nicht die neue Wartezeit, sondern die ! kürzere Wartezeit des bisherigen Rechtes j gidlt. Diese Bestimmung hat zur Folge, daß in j vielen tausend Fällen in Zukunft wieder Hinterbliebenenrenten gezahlt werden. Ist ein Leistungsantrag auf Grund der Notverordnung vom Dezember 1931 rechtskräftig abgewiesen worden, so ist jetzt auf Antrag eine neue Prüfung durchzuführen. Nachzahlungen von Leistungen auf Grund der neuen Vorschriften werden allerdings für die Zeit vor dem 1. Juli 1933 nicht mehr gewährt.
Württemberg
Kirchenpräsident Wurm i Landesbischof
^ Stuttgart. Der Ständige Ausschuß des ^ Landeskirchentags hat den Kirchenpräsidenteu > ersucht, sein Amt unter der Amtsbezeichnung ! eines Bischofs der Evangelischen Landeskirche in Württemberg (Landesbischo?) z« führe». Kirchenpräsident Wurm hat diesem Ersuchen entsprochen «nd wird demgemäß von ietzt ab die Amtsbezeichnung Landes- bischos führen.
- Brandstiftung, die Methode der KPD.
Stuttgart. Nachdem, wie bereits gemeldet, der Brandstifter am Berkheimer Hof und an der Teerfabrik Weilimdorf gefaßt werden konnte, wird hierzu noch folgendes mitgeteilt:
Vor einigen Tagen sind bei Weilimdorf Schriftstücke gefunden worden, worin von beabsichtigten Brandstiftungen und anderen Gewalttaten die Rede war. Tatsächlich hat vor einiger Zeit der Berkheimer Hof und erst kürzlich die Teerfabrik in Weilimdorf gebrannt. Der Verdacht fiel auf k o m m unisti- sche Elemente, weshalb eine ganze Anzahl davon verhaftet worden ist. Nun bat der verheiratete Feinmechaniker Ludwig Henninger, geb. 4. 6. 1896 in Müllheim a. d. Donau, wohnhaft in Weilimdorf, Kärl- ' straße 1, e in g e st an d e n, sowohl der Schreiber der obengenannten Schriftstücke als auch der Urheber der beiden Brandfälle zu sein. Henninger, der übrigens mit Zuchthaus vorbestraft ist, sieht einer schweren Bestrafung ^ entgegen. Die in diesem Zusammenhang ver- > hafteten Personen sind alsbald auf freien Fuß gesetzt worden.
Bestrafter Querulant
Stuttgart. Ein Zeitgenosse besonderer Art ist der Kaufmann Julius B. Wirt!) in Stuttgart. Als er in verschiedene Strafverfahren verwickelt war und in Untersuchungshaft genommen wurde, bombardierte er die Richter mit Briefen, ans denen ein hemmungsloser Haß sprach und die von Beleidigungen und Verleumdungen geradezu strotzten. So warf er drei Richtern einer Strafkammer des Stuttgarter Landgerichtes Rechtsbeugung und Parteilichkeit vor und schreckte > nicht davor zurück, sie der Annahme von Bestechungsgeldern zu verdächtigen. Nachdem der Landgerichtspräsident am 17. 6. 32 ordnungsmäßig die Sache an die Stuttgarter Dienststrafkammer gemeldet hatte, wurde am 13. 6 vom württ. Justizministerium gegen die von Wirth namentlich aufgeführten Richter Dienststrafantrag gestellt. Die in Ber- -nlg des Dienststrafverfahrens geführten Ermittlungen bewiesen, daß die schweren Ver- ^ dächtignngen gegen die Richter völlig un- . begründet waren und daß Wirth seine > Verleumdungen frei erfunden hatte. Der Angeklagte wurde am 3. 3. vom Landgericht Stuttgart wegen falscher Anschuldigung, verleumderischer Beleidigung und Beamtennöti- snng zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis unb S Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt, außer- :
wurde dem Landgerichtspräsidenten die i Befu-gnis zur Veröffentlichung des Urteils zu- erkosmt. —
Dieses Urteil griff der Angeklagte beim Reichsgericht in Leipzig an und be- strmpteke., daß er nicht gegen besseres Wissen -irHandeL, sondern fest an seine Behauptun- KM habe. — Das höchste Gericht hob
LrLstt, soweit der Angeklagte wegen Hkndknngen der verleumderischen Be- WSkWrM je in Tateinheit mit öffentlicher Veretdisnng verurteilt ist, im Strafausspruch «L und wies die Sache, auch wegen der Ver- - Merctlichnngsbefugnis an die Vorinstan- «crück. Im übrigen wurde das Rechtsmittel verworfen.
Der Unwetter-Schaden in Ellwangs«
Ellwangen. Bei dem Hagelunwetter mit Wolkenbrnch am Sonntag gab es den größten Niederschlag seit 28 Jahren, nämlich 67,2 Millimeter in einer Stunde. Die Temperatur sank rasch auf 14 Grad, stieg dann aber wieder leicht an. Heute früh bedeckte Nebel das Tal und die Höhen. Die Jagst, üik aw Sonntag abend über die Ufer trat, befindet
sich jetzt wie Sie Nacht ho spritze, die b fernte. Ellm dem Unwet worden zu s< feinten Hotz Tropfen. La mir mehr od wurde Schle Wasser in Z wohuer schief des Jnventc, loses Bild k Sierstraße, ei :er tief auSg
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Reutlingei gewerblichen Sonntag im bung. Der werkskamme ner-Naglo Konsumvere des deutschem Konsumvere scheu Volksv nicht vertust an den Abb bisherigen l sen. Der N da, einen nn fernen, denn bemerk. D Handwerkskl Stuttgart, bl kommenden den Handwe zu machen, den im der Gemalten be wesen von ihre Hände c Syndikus E abgeordneter und Kampsü
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