Der Gesellschafter

Dienstag, den 11. Juli 1833.

11. J,:'i ">33. ! Zette 3 Nr. 158

enversorgnng.

Reichsarbeits- Dnrchführunc, iften der Se­ien einer An- zur Klarstel- kvtverordnun- f ungen bezug- f dienten m : >urch die Not- i 11 war für die > gestellten- und s längere War- ' beispielsweise r 1032 starb, t nrente neu zu I Rentenantrag s

gsbestimmun- , und die Hin- e mehr bezie- roßen Härten ' Deshalb wird r Versicherter »aus bis zus ite, Ruhegeld - g oder Rente g bezogen hat. iliebenenrentc t, sondern die rigen Rechtes Folge, daß in t wieder Hin- n. Ist ein Lei- otverordnung ig abgewieseu ne neue Prä­gen von Lei- Borschristen ir dem 1. Juli

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!urm

sich jetzt wieder in ihrem Bett. Bis spät in die Nacht hörte man das Heulen der Motor­spritze, die das Wasser aus den Kellern ent­fernte. Ellwangen scheint am stärksten von -em Unwetter in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. In dem fast 8 Kilometer ent­fernten Hohenberg regnete es fast keinen Tropfen. Lauchheim und Westhausen hatten nur mehr oder weniger starke Regen, dagegen wnrde Schleifhäusle bei Sprezheim stark vom Wasser in Mitleidenschaft gezogen. Die Be­wohner schleppten vielfach ihr totes- und leben­des Inventar ans die Bühnen. Ein trost­loses Bild bietet hier die abschüssige Grena- dicrstrasie, eine große Strecke wurde bis 1 Me­ier tief auSgehöhlt.

Warenhäuser die Totengräber deS Mittel­standes

Reutlingen. Der Kampfbund für den ge- gewerblichen Mittelstand veranstaltete am Sonntag im Lindachsaal eine große Kundge­bung. Der Präsident der Reutlinger Hand­werkskammer, Landtagsabgeordneter Bätz- ner-Naglold, erklärte, die Warenhäuser, Konsumvereine nsw. seien die Totengräber des deutschen Mittelstandes gewesen. In den Konsumvereinen seien aber 80 Millionen deut­schen Volksvermögens investiert, und um diese nicht verlustig gehen zu lassen, werde langsam an den Abban und die Zurttckdrängnng des bisherigen Einflusses gegangen werden müs­sen. Der Nationalsozialismus sei nicht dazu da, einen unangenehmen Konkurrenten zu ent­fernen, denn nach wie vor gelte der freie Wett­bewerb. Der Präsident der Stuttgarter Handwerkskammer, LaudtagSabg. Dempel- Stuttgart, betonte, das; Schulungsabende vom kommenden Herbst ab dazu dienen sollen, aus den Handwerkern richtige Nationalsozialisten zu machen. Die Jnnunugsobermeister wer­den im bernfsständischen Aufbau erweiterte Gewalten bekommen; so wird das Prüfungs­wesen von den Handwerkskammern weg in ihre Hände gelegt werden. Außerdem sprachen Syndikus Eüerhardt-Reutlingen, Landtags­abgeordneter Huber, Metzgerobermeister Flad und Kampsbunöführer Herrmann-Reutlingen.

Ausschuß des enpräsidentev tsbezeichnnng > Landeskirche! > zu führe», sem Ersuchen : von jetzt ab L a n d e s- ,

>de der KPD.

its gemeldet, ' Hof und an faßt werden es miigeteilt:

Weilimdorf wrin von be- anderen Ge- hlich hat vor dos und erst : ilimdorf ge- >n m unisti - e ganze An- st. Nun hat r Ludwig in Müllheim mdorf, Kärl- >l der Schrei- rcke als auch rille zu sein, lchthaus vor- f i Bestrafung ! renhang ver- ! cf freien Fuß !

Ein Honigrcgen . . -

Heilbronn. Ein eigenartiges Naturereignis konnte man am Sonntag morgen in der Lerchenstraße beobachten. Unter den seit 14 Tagen verblühten Lindcnbänmen lag ein Honigtau, der den Gehsteig und Straße näßte. Große Tropfen puren süßen HonigS lagen ans der Straße; die Sträucher in den Borgärten, die teilweise die Linden beschatten, glänzten von Honig eS sah wirklich ans, als ob ein Honigregen gefallen. Der starke Regen am Nachmittag schwemmte die Lerchcn- straße wieder rein.

. Lieferwagen überschlagen 20 Verletzte

Pforzheim. Am Samstag nachmittag ereignete sich in der Buchenselder Straße ein schwerer Vcrkehrsunfall. Der mit etwa 2V Personen besetzte Liescrkrastwagen des Milch- händlerS Holzhauer aus Schellbronn üb er­schlug sich ans noch nicht ganz geklärter Ursache. Hierbei wnrden 18 Personen derart verletzt, daß sic in das Krankenhaus ««geliefert werde» mußten. Zehn der Ver­letzten konnten im Lause des Sonntags aus dem Krankenhaus wieder cnlassen werden. Die übrigen acht sind schwer verletzt; eine Fra« schwebt noch in Lebensgefahr. Gerichtliche Untersuchung ist im Gange.

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soliderer Ar! Wirtl, in ne Strafver- rtersuchungs- iierte er die cen ein hem- von Bcleidi- cadezu strotz- ^ einer Straf- ichtes Rechts- - und schreckte )me von Be- Nachdem der 12 ordnnngs- rrter Dienst- de am 13. 6 gegen die rten Richter Die in Ver­führten Er- hweren Ver- i völlig un- Wirth seine tte. Der An- Landgericht Idigung, ver- - keamtennöti- i fängnis und c rteilt, außer- - äsidenten die i s Urteils zu-

Die NSBO. Magirns besichtigt das Braune HauS in München

Ulm. Die Direktion der C. D. Magirns AG. stellte tautUlmer Sturm" letzten Sonntag den Amtswaltern der Betriebszelle den Holz­gasversuchswagen zu einer Fahrt nach Mün­chen zur Besichtigung deS Braunen Hauses zur Verfügung. Etwa 46 Personen beteiligten sich an der Fahrt.

Die Verlobte und sich selbst erschossen

Fellbach. Am Montag früh zwischen 6 und 7 Uhr erschoß in Fellbach ein etwa 20 Jahre alter Gärtner sich und seine etwa 18 Jahre Ute Verlobte. Der Grund ist bis jetzt noch rngeklärt.

Buchhalter vermißt

Kirchheim u. T. Seit Freitag wird der Buchhalter Trehz bei der Gas- und Wasser­werksverwaltung vermißt. Er fuhr am Frei­tag zu einer Besprechung in einer Sache der Bezirksbaugenossenschaft nach Stuttgart, ist aber auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof, wo :r abgeholt werden sollte, nicht angekommen. Die weiteren Erhebungen sind im Gange. Die Kasse enthält einen größeren Kassen- bestand. Die Nachrechnungen über die Kassen­führung werden noch einige Tage in An­spruch nehmen.

cklagte bei« au und be­feres Wisse« Behauptnn- ; Gericht hob tagte wegen lerischen Be- öffentlicher rafausspruch " zen der Ver- - orinstanz Rechtsmittel

l wangen

nwetter mit s den groß­en, nämlich Die Tempe- g dann aber deckte Nebel agst, öib aw rat, befindet

Im Bodensee ertrunken

Ebingen. Im Strandbad lleberlingen er­trank Sonntag nachmittag ein Wjähriger Mo­torradfahrer von Ebingen. Nach einige» schritten sank der junge Mann in unbedeu­tender Tiefe unter. Die Suche brachte dir Leiche etwa 20 Minuten später an die Ober­fläche. Eine Herzschwäche dürfte die Todes­ursache sein.

Vom Blitz tödlich getroffen.

Erksdorf OA. Riedlingen. Als die 73 Jahre alte Veronika Kugler sich am Samstag nach­mittag mit ihrem Sohne und ihrer Schwie­gertochter beim Kleeumdrehen befand, kam ein nicht bösartig anssehendes Gewitter da­her. Ein Blitzstrahl fuhr zur Erde und traf die Kugler, die sofort tot war. Der Sohn arbeitete 20 Meter von ihr entfernt. Auch er wurde zn Boden geworfen, der Sturz war vielleicht mehr durch den Schrecken als durch den Blitz verursacht.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 11. Juli 1033.

Ein ehrliches Suchen eint immer.

Wolfs.

Bom Schwimmbad

Am 10. Juli: Wasser: 20° E, Luft: 27° L, Besucherzahl: 310

Außerordentliche Versammlung der Freien Schreinerinnung Nagold

Auf Grund der am Samstag stattgesunvenen Besprechung zwischen der Schreiner-Innung einerseits und dem Ortsgruppenleiter der NSDAP. Herrn Kubach und Kreisleiter der NSBO. Herrn Schuon kann folgende vorläu­fige Lohn und Arbeitszeitregelung für die Mitglieder der fr. Schreinerinnung zustande: Es wird nicht länger wie 48 Stunden gearbei­tet. Für den über 22 Jahre alten Facharbeiter wird ein Stundenlohn von von 58 05 I be­zahlt: Facharbeiter von 20- 22 Jahre 52 58 I, F-acharbeiler von 10 20 Jahre 42 48 F. Fach­arbeiter von 18 10 Jahre 30 bis 40 F, Hilfs­arbeiter über 22 Jahre 52 I, Hilfsarbeiter über 20- 22 Jahre 47 F, Hilfsarbeiter über 10 bis 20 Jahre 37 I, Hilfsarbeiter über 18 19 Jahre 34 F. Arbeiter, die Kost und Wohnung erhalten, bekommen den Stundenlohn wie oben, abzüglich der von der Krankenkasse festgesetzten Sätze für Sachbezüge, die Sätze sind folgende iür einen männlich Beschäftigten 1.15 Mark pro Tag, für eine Woche 8.05, für weibliche Beschäf- :igte 1 Mark pro Tag und für Beschäftigte unter 10 Jahre 80 Pfg. pro Tag. Die Vereinbarung ist eine vorläufige und hat Gültigkeit für Mitglieder der Fr. Schreiner-Innung solange.

! bis eine einheitliche Regelung durch den Treu- § ^ händer der Arbeit in Kraft tritt, die in Bälde c erfolgt. Die Versammlung beschließt, daß den noch der Innung fernstehenden Kollegen Gele­genheit gegeben ist, sich bis zum 20. Juli 1033 i der Innung anzuschließen, da nach dem 20. Juli

> 1033 eine Sperre eintritt und Aufnahmen nicht

^ mehr angenommen werden. ^

! Schwarzwaldverein Nagold !

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i Die Ortsgruppe unternimmt am nächsten ! ! Samstag und Sonntag zusammen mit der Orts- ! gruppe Altensteig eine Tour auf den Schliss- ! topf und auf die Hornisgrinde. Die Tour ist : außerordentlich lohnend und sehr billig. Das ! lleüernachten in dem bekannten Gedächtnishaus auf dem Schlisskopf, das sehr gut eingerichtet . ist, bietet einen besonderen Reiz. Da die Wan­derung nicht anstrengend ist. können auch ältere ! Mitglieder daran teilnehmen. Anmeldungen ! bei G. W. Zaiser sind bis Donnerstag mittag ! ! 12 llhr notwendig.

! Lemaz-Harmonikakonzert

Am Sonntag, den 16. Juli veranstalten die ^ Lemaz-Harmoniker Stuttgart, Mitglieder des in : Nagold bestbekannten Lemaz-Harmonila-Orche- ! »erster., in der Waldlust abends 8 Uhr ein volks- i tümlickes Handharmonika-Konzert unter Mit­wirkung des weithin beliebten Volkslieder-Ter- zerts. derDrei Madrigals". Der Veranstaltung, welche in volktümlichem Rahmen gehalten ist, dürfte in Nagold mit großem Interesse begeg- ! net werden. Im Anschluß an das Konzert fin- : oet eine Tanzunterhaltung statt. Kartenvorver- ! tauf ab heute bei der Buchhandlung Zaiser- : Nagold. Es empfiehlt sich. Karten rechtzeitig

> zu sichern.

Jas MM der Siadl RaM

O selig, o selig

ein Kind noch zu sein! '

Die Arie aus der Oper Zar und Zimmer- ! mann ist für uns Alte ein Bekenntnis, daß der > Jugend, hauptächlich der heutigen Jugend eine : hoffnungsvolle Zukunft gehört, daß Eltern und > Erzieher nach teilweise diktatorischen Irrlehren, ^ ungewollt an unserem Nachwuchs ein Versäum- : uis begangen haben, das heute glücklicherweise ! nachgeholt wird im Geiste der neuen Staats- ^ einheit und des Gedankens unseres großen - Führers Adolf Hitler, der in der Jugend den Träger der vollständig gesundeten Nation zu Necht erblickt.

In einein Jahrzehnt werden unsere heute noch schulpflichtigen Kinder die Ideenwelt, die wir ihr heute vermitteln, als Alpha und Omega richtunggebend erachten und ihr Gestalt geben, frei und unbeschwert von inneren Konflikten, weshalb es gut ist, unseren Nachkommen die Weltanschauung beizubringen, daß künftig jeder im anderen den gleichgesinnten treudcutschen Kameraden sieht und ihn- dementsprechend würdigt. Von grundlegender Bedeutung kann und wird ein Kinderfest, wie es Nagold gestern begangen hat für die Kinderpsyche sein und bleiben, denn solche Eindrücke gemeinsamen Er­lebens verlöschen nie!

Dann sind auch die Zeiten vorüber, die einem Fest nur weltlichen Charakter geben: die Tages­weihe geschah vor Gottes Altar durch einen vormittäglichen Kindergottesdienst, den Stadt- psarrer Brecht abhielt. - Danach hoben Stun­den emsigen Treibens an. Die Schüler' und Schülerinnen legten die letzte Hand an Kostü­mierung und Maske, um ein letztes Mal von ihren Lehrern inspiziert zu werden. Die ver­schiedenen Schulhäuser glichen Stätten mimi­scher Kunst. Die von den Schulen üusgeoebenen Richtlinien zur Gestaltung der einzelnen Grup­pen wurden überall durch den Ideenreichtum der Kinder in vortresslicher Weise nicht nur ein­gehakten, sondern vielfach übertroffen. Mit rllerbilligsten Mitteln entstanden Kostüme und - Ausrüstungen, die jeder Kritik Stand hielten i Der Aufstellung des Festzuges ging ein letzter Appell voraus und fand kritische Regisseure und glückzufriedene Gesichter. Voran die Stadtkapelle, setzte sich der Zug von der Calwerstraße aus in Bewegung, bestaunt von einer riesigen, Sie Stra­ßen dicht umsäumenden Menge, waren doch sehr viele Auswärtige, hauptsächlich geschlossene : Schulklassen unter den Zuschauern. Und es gab ! wirklich prächtige Gruppen zu schauen. Das (per- ! manentum war vorherrschend: die Darsteller I beiderlei Geschlechts stellten durchweg gut ko- ! vierte Figuren, zu denen in erster Linie Rula- ! mann, hoch zu Roß zu zählen ist. Ein liebliches > Bildchen bot der ABC.-Schützenverein und das ! hübsch inszenierte Dornröschenmärchen. Wir­kungsvoll war Göttin Ostara mit ihrer guirlan- dentragenden Gefolgschaft und das stilechte Wickingerschisf, das Mühe hatte, mit vollem Segel durch die Straßen zu kommen. Wer­dende Hausfrauen sah man beim Backen. Bra­ten. und Wäschewaschen. Voll köstlichen Humors ! waren die Rattenfängergruppe, der kleine ! Däumling, die Szene Schwan kleb an. die > 7 Schwaben und Till Eulenspiegel. Bestens § karrikiert wurden die drei Ratsherren. Im Auf- s zug der Bauern sah man typische Figuren, ! originell war der Gefangenenzug der Höhlen- s bewohner. Unter dem MottoVolk ohne Raum" s waren sehenswerte Gruppen zusammengestellt i und zwar die Völkerwanderung, nach Osten zie- ! hende Deutschritter, Landsknechte. Wolaadeutsche ! u. Wildwestauswanderer. Der auch in seiner Länge ! imponierende Zug, der 10 teils Pferde-, teils § Ochsen bespannte Wagen mit sich führte, bot ! ein ungemein farbenfreudiges Bild u. erbrachte den vollen Beweis, daß die Regie in allen Tei­len klappte. Das Publikum, und sei es von »och so weit hergekommen, es kam auf seine Kosten, denn dieser Festzug überbot jede Erwartung und konnte sich wirklich sehen lassen.

Aus dem Hindenburgplatz angekommen, führte Rektor Kiefner in seiner Festansprache etwa folgendes aus: Kinderfest! Ein trauter hei­matlicher Klang! Und dazu, welch ein herrli­

cher Tag heute! Als Germanen- sind wir aus­marschiert u. bekannten damit, daß wir mit Stolz uns bewußt sind, dieser tüchtigen, starten und freien Rasse anzugehören, die schon so große Männer hervorgebracht, so stolze Taten getan,

. Deutsche unüberwindlich, wenn sie einig sind! Ein schönes Land ist unser eigen und als schönste Perle im deutschen Vaterland das Schwnben- tändle, unsere geliebte Heimat. Deutsche Jugend gelobt an diesem Tage ihr Bestes zn geben, etwas tüchtiges zu werden. Deutsche Lehrer und Erzieher, alle Freunde und Führer der Jugend mühen sich, die besten Gaben und Kräfte in euch zu wecken. Und zum schönen deut­schen Vaterland, zu deutschem Volk und zur deutschen Rassegemeinschaft kommt heute wie­der, (voll sei Lob und Dank, der freudige Auf­blick zu den uns von Gott in schwerster Zeit gesetzten Führer. In Dankbarkeit und Vereh­rung blicken wir aus zu unseren großen Män­nern. zu dem greisen Hindenburg, zu dem jugendlichen Adolf Hitler. Ihnen sei ein drei­faches Sieg Heil geweiht!

Gemeinsame Gesänge, Sprechchöre der Schü­lertinnen) das Deutschland- und Horst-Wcssel- lied schloß sich dem an. Dann wurde die Meute losgelassen. Die fleißige Stadtkapelle bezog nun schon den dritten Tag ihr Pavillon, die Er­wachsenen füllten das Bierzelt, während sich die Jugend mit fröhlichen Spielen und beim Karussell die Zeit vertrieb. Der Kletterbaum war natürlich Hauptanziehungspunkt und das Wichtigste des Tages für die Kleinen die Gra­tiswurst. Um 7 Uhr rief ein Trompetenstpß Eltern und Kinder in die Mitte des Festplatzes zusammen. Im Namen der Stadtverwaltung ! bekundete Landtagsabgeordneter Bätzner seine ! Freude über das so schön verlaufene Fest, das nur freudestrahlende Gesichter zeige, das unsere: ' Nagolder Jugend gegenüber gut gemacht habe. ! was lange Jahre an ihr gesündigt wurde. Nun wurde unseren Kindern wieder wahres Deutsch­tum vermittelt, oas sich verankern wird in den Herzen der Kleinen.

Kurze Schlußworte sprach noch Dekan Otto Lehrer und Lehrerinnen für Mühe und Auf­opferung danksagend für die Gestaltung des Festzuges, dessen tiefer Gehalt so deutlich deut­sches Wesen erkennen ließ. Dank auch Hinden­burg und Hitler, diesen unvergleichlichen Män­nern, deren Kampf der deutschen Jugend gilt Mit einem Treuegelöbnis an den Allerhöchsten, dem ChoralNun danket alle Gott" und das von Abg. Bätzner auf unseren gottbegnadeten Führer ausgebrachte Sieg Heil war die offizielle Feier aus der Festwiese beschlossen. Mit Trom- petengeschmetler marschierte unsere Jugend zum Adolf Hitlerplatz, woselbst nach gemeinsamem Gesang die Auflösung erfolgte. So ungern die Jungen die Schritte heimwärts lenkten, so gern gingen die Alten wieder auf den Festplatz zu­rück. Die Musik stellte sich auf Bockbierfestmusik um und sorgte für ausgelassene Stimmung, die im ganzen Zelt zu Hause war. Daran hatte der so gut mundende Stoff der Schwanen- und An- kerbrauerei rühmlichen Anteil. Die Mitglieder der Kapelle haben sich auch ihr kindliches Gemüt bewahrt, sie fuhren zum Gaudium der Zuschauer Karugel und ersetzten dessen Orgelspiel durch eigene Hausmusik. Der Betrieb auf demK i n- dersetz der Alten" wurde, wie so treffend gesagt wurde, immer pfundiger, das Zelt war mm Brechen voll und die Krüge immer sehr rasch leer <die beiden Gastronomen waren rest­los zufrieden) . Der überlastete Kapellmeister wurde zwischendurch einmal von einem städti­schen Beamten vertreten, doch die Musiker wuß­ten das Ende des Marsches besser, als der Dirigent, der einen Takt nachklappte.

Großen Zuspruch hatte wiederum dir Tanz­diele. die sich zu klein erwiesen hat. Die Wieder­holung des Zapfenstreichs brachte der Kapelle begeisterte Ovationen. Das Lied der Deutschen und das Kampflied der Partei bildeten das Finale. Die Sanitätskolonne wurde in 12 leich­teren Fällen in Anspruch genommen. Gleich­sam als Krönung des Kinderfestes wurde die .gute Frau'vom Festplatz geholt, weil sich irgend­wo der Storch angemeldet hatte.

Kurzmeldungen der NSDAP.

IIIIlII»IIIIIIIIIIINlIIIIIIIIIIIIIIIlIIMIII»IIlIIIIIlIIIIINlIIIIIIlIlIIU»IMIIIN»IIIIN

Hut all beim Deutschlandlied!

Es wird hiermit letztmals darauf aufmerksam gemacht, daß beim Deutschlandlied die Kopfbedeckung abzunehmen ist. Gedankenlose wollen sich nicht wundern, wenn ihnen der Hut im gegenteiligen Fall ge­waltsam vom Kopfe genommen wird.

Baetzner.

Der Spielmannszug 11/123 (Nachrickilen- abteilung) nimmt noch einige zuverlässige Leute auf. Anmeldung raschestens bei:

Herm. Schüler, SZF. Il/125, Sturms.

Heute NS.-Frauenschaftsabeud. Erschei­nen Pflicht.

Bezirkskriegerverbaud Nagold

I>«IIIIl»IIIIIIIlI»lIIIIIIII>I»I«Il»IIlIII»M>I!IIIIIM»IIIII»II»IIlIII!

Zur Führeranordnung dir. 5 des Kysfhäuserbundes und Nr. 3 des Würlt. Krie- .erbundes in Nr. 28 der Kriegerzeitung ordne ch an:

1. Die Vorschläge iür die Vorstände sind mir aus besonderen Gründen schon zum 25. Juli einzurerchen.

2. Ber dem Ausstellen der Vorschläge ist nach der Führeranordnung zu verfahren.

3. Ein kurzer, klarer Tatsachenbericht ist den Vorschlägen deizufügen.

Der Bezirksobmann Grau.

Herrenberqer Allerlei

Die Bevölkerung der Stadt nahm an zwei Veranstaltungen der letzten Woche den lebhaf- resten Anteil: Da ist zunächst einmal der Ju­gendtag in Tübingen zu erwähnen: nicht -cur die gesamte Hitlerjugend war dort, auch riele Erwachsene begleiteten ihre Kinder dort­hin. Alle, besonders aber die Jugend, hat von .iesem schönen Tage unvergeßliche Eindrücke erhalten, die in höchstem Maße bildend auf sie gewirkt haben. Das andere Ereignis ist das 0jährige Jubiläum des Mannergesangvereins Frohsinn" Kuppingen. Nicht der Verein anter der Stabführung seines tüchtigen Diri- zenten, des Lehrers M a s e r-Asfstätt sgebür- iiger Nagolder!) sondern auch die ganze Ge­meinde hat alles getan, um das Fest zn einem gewaltigen nationalen Erlebnis zu machen. Hier gaben besonders auch die Herrenberger, die sehr ahlreich die Nachbargemeinde besuchten, viel Freude und Anregung erhalten. Auch das K i n- derfest der Küppinger am Montag wurde von Herrenberger Kindern viel besucht. - - Bei ber staatlichen Pserdeprämiierung in Hall haben verschiedene Bezirksangehörige wert­volle Preise erhalten. - Der Haussrauen- verein machte am letzten Dienstage einen Autoausslug nach Wildbad. Die Beteiligung war sehr gut. Zur Vorbereitung des Landes- obtzbautages und der damit verbundenen Be- irksobsl - Ausstellung, wurde eine Versamm­lung abgehalten, bei der eine größere Anzahl von Ausschüssen gebildet wurde, die dann die die Arbeit vorbereiten. Gipser Friedrich Z i p- perer hier hat bei der in Reutlingen statt­gefundenen Meisterprüfung diese bestanden. - Der Landjägermannschast ist es gelungen, dieser Tage zwei Wanderer festzunehmen, die bei Handlungen von nicht wiederzugebender Häß­lichkeit betroffen worden sind. Sie wurden ins Gefängnis eingeliefert. Das schöne, sommer­liche Wetter der verflossenen Woche hat nicht nur unserem schönen Bade einen guten Besuch auch von auswärts gebracht, vor allem konnte das Heu nun fast überall geborgen werden. Die Fetdfrüchte, ganz besonders aber das Getreide gedeiht wunderbar, es steht herrlich, hoffentlich kommt nich ein Unwetter darüber.

Möhringen, OA. Sorb. Am Samstag vor­mittag brach in dem Wohnanwesen des Gipsers Joses Riester in derGeniegasse" und im Schreinereiamvesen des Sohnes Karl Rie­ster ein Schadenfeuer aus. Die Flammen fanden in den zahlreichen aufgestappelten Heuvorräten reichlich Nahrung. Das ganze Dach und das hinten angebaute Häuslein wurde bald ein Raub der Flammen. Den Be­mühungen der Feuerwehr gelang es, das Feuer zu löschen. Von dem Gebäude, in dem früher die Stehlesche Wirtschaft untergebracht war, stehen noch die Mauer- und Giebelteile. Das Ergebnis der Untersuchung ist verblüf­fend. Ein noch junger Bursche im Alter von i2 Jahren, ein im Riesterschen Hause woh­nender Verwandter, hatte in mehr mutwil­liger und fahrlässiger Absicht hinten am Schöpftet» ein Feuer mit Spänen entzündet. Eigentlich hätte der Junge die Späne nach >ben tragen sollen. Das Feuer aber breitete ich aus und der Knabe wnrde nicht mehr Herr über den Brand, der im Anwesen rasch ,vettere Nahrung fand.

Freudenstadt, 11. Juli. Alt-Tuchmacher­geselle gestorben. Am Sonntag starb im Alter von 72 Jahren der Tuchmacher August Eberle, der bis vor etwa 3 Wochen bei Tuchfabrikant David Lieb in Arbeit stand. Der Entschlafene einer alteingesessenen Freuden­städter Tuchmacherfamilie entstammend, war der letzte noch werktätige Tuchmacher, der das hier seit langem bodenständige Gewerbe während dieser Blütezeit da es am Platze über 50 Meister und annähernd 100 Tuchmachergesel- lcn gab - im einstigen väterlichen Betriebe noch auf dem Handwebstuhl erlernt und seinen Beruf ununterbrochen hier ausgeübt hat. Er war auch das letzte noch im Handwerk tätige Mitglied des einstigen Tuchmacher-Gesellenver­eins.

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