Sette 6 Nr. 187

Der Gesellschafter

Montag, -en iv. Juli 1833.

Sicherung der Staalsführung

Neubildung desrvürtt. Gemeindetags durch Dr. Strölin

Auf Veranlassung der Reichsregierung sind die bisherigen kommunalen Spitzenverbände, der Deutsche Städtetag» der Reichsstädtebund, der Deutsche Landgemeindetag, der Preu­ßische Landkreistag und der Verband der Preußischen Provinzen, zu einer einheitlichen Organisation zusammengefaßt worden, näm­lich dem Deuts che n Gemeindetag. Da­mit ist dem bisherige« gegenseitigen Kampf dieser Organisationen und der hinter ihnen stehenden Gruppen der Gemeinden und Ge­meindeverbände ein Ende gesetzt. Künftig liegt die Verbandsarbeit wesentlich vereinfacht. Es wird ein enges, vertrauensvolles Zusammen­arbeiten unter den Gemeinden selbst erreicht und es wird vor allem gewährleistet, daß die Gemeinden an die Regierungen mit einheit­lichen Vorschlägen herantreten, die auf die In­teressen aller Größenordnungen der Gemein­den Rücksicht nehmen.

Die Zusammenfassung der kommunalen Spitzenverbände im Reich hat zur Folge, daß auch die kommunalen Landesorganisationen zu- sammengefatzt werden. Dementsprechend wird der Württ. Städtetag e. V., der Württ. Gemeindetag e. V. und der Landesverband württ. Amtskör­perschaften in einem einheitlichen Württ. Ge mein de tag als Landes­verband des Deutschen Gerne in üe- tages überführt.

Mit dem Vorsitz des neu zu bildenden Württ. Gemeindetages ist Oberbürgermeister Dr. Strölin beauftragt. Dieser hat nunmehr mit Genehmigung des Deutschen Gemeindetags den vorläufigen Vorstand des neuen Württ. Gemeindetags gebildet. Er setzt sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Strö­lin. 1. Aus den Kreisen des Württ. Städte­tags e. V. a) Staatskommissar Förster, Mm a. Donan, bj Staatskommissar Dr. Klingler, Schramberg, cs Bürgermeister Bärlin, Tros­singen, ck) Oberbürgermeister Prinzing, Hall.

2. ans den Kreisen des Württ. Gemeinde­tags e. V.: »1 Bürgermeister Hayer, Besig­heim, b) Bürgermeister Stümpfig, Wiesenbach, OA. Gerabronn, M. d. 8., c) Bürgermeister Butz, Winterlingen, OA. Balingen, ck) Bürger­meister Köhler, Talheim, OA. Tuttlingen, M. d. L.

8. aus den Kreisen des Landesverbandes württ. Amtskörperschaften: «) Landrat Barth, Ulm a. D., d) Landrat Fuchs, Besigheim, c) Landrat Geißler, Mergentheim, 6) Ober­amtssparkassier Stadtrat Abele, Leonberg.

Zu den Sitzungen des vorläufigen Vor­stands werden die bisherigen Geschäftsführer des Wiirtt. Städtetags e. B. und des Württ. Gemeindetags e. V., Rechtsrat Dr. Frank und Verwaltungsdirektor Schmid, zugezogen.

Die bisherigen Geschäftsstellen werden mii Wirkung vom 1. August 1933 an zu der ein­heitlichen Geschäftsstelle des neue« Württ. Gemeindetags in dem Gebäude Pano­ramastraße 33 in Stuttgart zusammengefaßt Der bisherige geschäftsführenöe Vorstand Set Württ. Gemeindetags e. V Verwaltungs­direktor Schmid, übernimmt die Geschäftsfüh­rung des neuen Württ. Gemeinbetags. Der Württ. Gemeindeversicherungsverein a. G. der Arbeitgeberverband wiirtt. Gemeinden und der Württ. UnfallversicherungsverbanL werden aus den Tätigkeitskreisen des Württ. Städtetags e. V. und des Württ. Gemeinde­tags e. V. ausgeschieöen und in der Hand des bisherigen Geschäftsführers des Württ. Städtetags, des Rechtsrats Dr. Frank, zu- sammengefaßt. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache, übersichtliche und für alle Teile voll befriedigende organisatorische Neugestaltung. Sondervorstellungen für die SA. und SS. in den Württ. Staatstheatern

Stuttgart. Um den bewährten Kämpfern 'irr die nationalsozialistische deutsche Frei­heitsbewegung und für das neue Reich Adolf Hitlers den Besuch der Württ. Staatstheater

zu ermöglichen und sie mit deutscher Knust und Kultur bekannt zu machen, hat der Herr Ministerpräsident und Kultusminister, Pro­fessor Mergent Haler, gemeinsam mii den beteiligten Stellen des Staates, der Stadt Stuttgart, der NSDAP, sowie der SA. Mit­tel zu kostenlosen Sondervorstellungen für die i SA. und SS. bereitgestellt. Die erste dieser Sondervorstellungen wird am Mittwoch, den 19. Juli 1933, 2» Uhr, im Großen Hans der Landestheater stattfinden. Zur Aufführung kommt die große romanfische OperTann- Häuser" von Richard Wagner. Eine weitere Sondervorstellung wird noch im Monat Juli oder spätestens anfangs September ö. I. statt- /inden.

Die SA.- nnd SS.-Männer, von denen eine erhebliche Zahl arbeitslos ist, werden dem Herrn Ministerpräsidenten für dieses Entgegenkommen besonders dankbar sein.

Heidenheim. In der Nacht zum Donners­tag fuhren zwei Radfahrer von Mergelstetten und Aufhausen bei der Wasser-Pumpstation aufeinander. Beide Fahrer stürzten, wobei sie sich ernsthafte Verletzungen zuzogen, di«, ihre Ueberführung ins Bezirkskraukenhans notwendig machten.

Marbach a. R. Am Donnerstag abend fuhr der 22 Jahre alte Willy Heußler von hier mit dem Fahrrad die Ludwigsburger Straße abwärts. In dem Augenblick, als er sich in dem unübersichtlichen Stratzenbogen befand, kam ihm ein Ludwigsburger Auto entgegen. Heußler konnte nicht mehr genü­gend ausweichen und fuhr auf die linke Seit« des Autos auf. Der Zusammenprall war schrecklich. Heußler schlug den Kopf so heftig an die Einfassung der Windschutzscheibe, daß das Glas zersplitterte. Mit einer starken Wunde am Kops und mit einem Schädelbrnch verbrachte ihn der Besitzer des Autos in das Bezirkskrankenhaus Marbach. Bald «ach der Einlieferung erlag Heußler seine« schwerer Verletzungen.

Die Warenhausfrage

Der Stellvertreter des Führers gibt be­kannt:

Die Einstellung der NSDAP, zurWa­renhausfrage" ist im grundsätzlichen nach wie vor unverändert. Ihre Lösung wird zu geeigneter Zeit im Sinne des NS.- Programmes erfaßen Km ^>>nbfick auf die allgemeine Wirtschaftslage hält die Partei­leitung vorerst ein aktives Vorgehen mit dem Ziele, Warenhäuser und warenhausähnliche Betriebe zum Erliegen zu bringen, für nicht geboten.

In einer Zeit, da die NS.-Reaiernng ihre Hauptaufgabe darin sieht, möglichst zahl- r eichen arbeitslosen Volksgenos­sen zu Arbeit zu verhelfen, darf die NS.-Rewegung nicht dem entgegenwirken, in­dem sie Hunderttausenden von Arbeitern nnd Angestellten in den Warenhäusern und den von ihnen abhängigen Betrieben die Ar­beitsplätze nimmt.

Den Gliederungen der NSDAP, wird da­her untersagt, bis auf weiteres irgend­welche Aktionen gegen Warenhäuser und wa­renhausähnliche Betriebe zu unternehmen.

Andererseits ist es den Mitgliedern der NSDAP, verboten, für Warenhäuser z« werben.

Berlin, 7. Juli 1933.

gez.r Rudolf Hetz.

Berlin.

Die vom Reichsminister des Inner» er­lassene Verordnung zur Sicherung der Staats­führung hat folgenden Wortlarrt:

Auf Grund des 8 18 des Vorläufigen Ge­setzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich vom 31. März 1933 (Reichsgese^latt l S. 153) verordne ich:

Reichstag und Volksvertretung der Länder

§ 1

Die Zuteilung von Sitze» auf Wahlvor- ichläge der Sozialdemokratischen Partei für den Reichstag und die Landtage (Bürgerschaf­ten) auf Grund des Wahlergebnisses vom 5. Mürz 1933 oder des Ergebnisses des Gleich­schaltungsverfahrens nach 8 4 Abs. 2 des Bor- läufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Län­der mit dem Reich vom 31. März 1933 ist un­wirksam. Ersatzzuteilung findet nicht statt.

Gemeindliche Selbstverwaktungskörper

8 2

Die Zuteilung von Sitzen auf Wahlvor- lchläge der Sozialdemokratischen Partei für die gemeindlichen Selbstverwaltungskörper (Kreistage, Bezirkstage, Bezirksräte, Amts- nersammlungen, Stadträte, Stadtverordneten­versammlung, Gemeinderäte usw.) in Preu­ßen auf Grund des Ergebnisses der Wahl vom 12. März 1933, in den anderen deutschen Ländern auf Grund des Ergebnisses des Gleichschaltungsverfahrens nach § 12 Abs. 2 des Vorläufigen Gesetzes znr Gleichschaltung der Länder mit dem Reich vom 31. März ist unwirksam.

8 3

Soweit zur Aufrechterhaltung der gemeind­lichen Selbstverwaltung ein Bedürfnis besteht, Sitze, deren Zuteilung unwirksam ist (8 2), neuzubesetzen, kann die Staatsaufstchtsbchörde die Sitze entsprechend dem Volkswillen nach Ueberwindung des Parteienstaates neu be­setzen. Sie ist dabei nicht an die Bewerber der eingereichten Wahlvorschläge gebunden.

8 4

Die Mitglieder der gemeindlichen Selbst­verwaltungskörper werden durch die Staats­aufsichtsbehörde entsprechend dem Volkswillcu nach Ueberwindung des Parteienstaates in folgenden weiteren Plänen berufen:

1. wenn eine gemeindliche Vertretungskör­perschaft von der Staatsaussichtsbehörde auf­gelöst oder deren Wahl oder Gleichschaltung im Wahlprttfungsverfahren für ungültig er­klärt ist;

2. wenn eine Gemeinde oder ein Gemeinde­verband im Wege der Umgemeindung neu gebildet wird;

3. wenn eine ordnungsmäßige Besetzung der gemeindlichen Vertretungskörperschaft deshalb nicht möglich ist, weil auf den Wablvorschlügen eine hinreichende Zahl geeigneter Ersatzmän­ner nicht mehr vorhanden ist:

4. wenn in Prenßen eine Nemvahl der ge­meindlichen Vertrctnngskörperschaft am 12. März 1933 nicht zustande gekommen ist.

Staatsbürgerliche Ehrenämter

8 5

(1) Die Wahlen von ehrenamtlichen Mit­gliedern staatlicher Verwaltungsgerichte, Be- schlußbehörden, Ausschüsse nnd von Trägern staatlicher Einzelehrenämter, die selbst der So­zialdemokratischen Partei angehören oder die auf Grund von Wahlvorschlägeu von Vertre­tern der Sozialdemokratischen Partei gewählt worden sind, sind unwirksam.

(2) Das Gleiche gilt von Wahlen der ehren­amtlichen Vorsitzer oder Mitglieder der Vor­stände von Gemeinden und Gemeinöeverbän- den, Deputationen, Kommissionen, gemeind­lichen Ausschüssen sowie Trägern von Einzel- ehrenämtern, die selbst Mitglied der Sozial­

demokratischen Partei find oder die von den Vertretnngskörperschasten oder anderen wahlberechtigten Organen der Gemeinden und Gemeindeverbände auf Grund von Wahl- vorschlägen gewählt sind, die von Vertretern der Sozialdemokratischen Partei eingereicht wurden.

(3) Soweit zur Aufrechterhaltung der Staatsverwaltung oder gemeindlichen Selbst­verwaltung ein Bedürfnis besteht, staatsbür­gerliche Ehrenämter, deren Wahl unwirksam ist (Abs. 1 und 2), neu zu besetzen, werden die Ersatzleute von der Staatsanfsichtsbehörde oder der von ihr beauftragten Behörde ent­sprechend dem Bolkswillen nach Ueberwin­dung des Parteienstaates berufen.

Berlin, den 7. Juli 1933.

Der Reichsminister des Innern:

Frick.

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Rundfunkprogramm

Dienstag, 11. Jnll

7.108.15 Frühkonzert 10.10 Passacaglia, gespielt auf der Welte-Orgel

10.4011.10 Schulfunk 10: Deutsch­land. Seine Führer und Ge­stalter. D. Männer d. schwarz­weiß-roten Front: Hugenberg, v. Papen, Seldte 11.40 Haussrauenfunk

13.30 Konzert

14.30 18.00 Engl. Sprachunterricht

15.30 Blumenstunde

16.00 Frauenstunde: Reisestunde

16.30 Konzert

17.45 Vortrag:Die Ziele des NS.- Reichsverbands dentschKriegs- opfer"

18.10 Vortrag: Künstl. Möglichkei­ten des Holzbaues

19.00 Stunde der Nation: Die Burg . im Osten. (Von der Marien- bürg.)

20.00 Konzert

21.00 Arbeitslager Neckarzimmern 21.80 Klaviersonate von Ehopin

22.30- 24.1,0 Nachtmusik

Mittwoch, 12. Juli

7.108.16 Frtthkouzert

10.10 Musizierstunde

10.4011.10 Der junge Wagner 11.25 Bad. Wirtschaftsdienst 12.00 Konzert

13.30 Schallplatten

l5.15 Märchen für die Kleinen

16.30 Kinderstunde:Die 7 Schwa­ben gehen auf Fahrt"

16.30 Konzert

17.45 Vortrag: DaS altröm. Lust­spiel des Plautus in der Wie­dererweckung durch Lndwio Gurlitt

19.00 Stunde der Nation: Orchester- konzert

20.00Aufruf für die Spende zur Förderung d. national. Arbeit" 20.05 Antlitz der Heimat: Deutsche Landschaft i. deutschen Gedicht 21.00 Schallplatten 21.35 Johannes Brahms

22.30 Zum 16. Deutschen Turnfest 22.4524.00 Nachtmusik

33) (Nachdruck verbalen.)

Vor der Ankunft Gerlands in Paris muß unser Unterhändler mit Delarge schon einen Vertrag mit Kon­kurrenzklausel in der Tasche haben."

Unmöglich!"

Nichts ist unmöglich verdammt schwer; ja, Glück gehört dazu, mehr als Glück, Schwein, Dusel na ja außer 'nem Hellen, 'nem sehr Hellen Kopf!"

An wen denkst du?"

Reiling er ist jung, sieht gut aus, hat das gewisse Etwas, das ihn harmloser erscheinen läßt als er ist. Du weißt, bei Delarge kommt es viel auf den persönlichen Eindruck an. Er ist ehrgeizig und schlagfertig er ist die größte Chance, die wir im Augenblick haben."

Fehring hat sich gesetzt, stützt das Kinn aus die ge­falteten Hände, nickt nachdenklich:

Möglich, daß du recht behältst - er müßte heute schon fahren, um mindestens einen Tag zu gewinnen."

Lendicke zieht die Uhr:

Er wird schon vorn warten, ich habe ihn ins Büro bestellt - wir können gleich mit ihm reden."

Fred ist seit einer Viertelstunde in Lendickes Büro hier begann seine Laufbahn als Ausfresser. - Er ging durch das Haus, begrüßte die alten Bekannten, stand ge­dankenvoll im Pelzlager, fuhr fast zärtlich mit der Hand über einen der Tische.

Hier hat er Margot zuerst gesehen. Noch in der Er­innerung steigt ihm eine fliegende Röte ins Gesicht.

Seit vierundzwanzig Stunden ist er ohne jede Ver­bindung mit ihr, keiner von beiden kann sich überwinden, den anderen anzurufen jeder meint, daß der andere ihn vergessen hat oder vergessen will.

Reiling, Herr Reiling, wo sind Sie denn? Herr Fehring möchte Sie sprechen!"

Fred geht zurück, wirft noch einen letzten Blick nach hinten, steigt dann entschlossen die kleine Treppe empor und steht vor dem Chef und Lendicke, der ihm gespannt entaeaenkieüt.

Karl Gerland bekräftigt jedes Wort seiner Rede, die er an Bob richtet, mit einem Anstotzen des silbernen Blei­stiftes auf den Schreibtisch:

Keine Hetze! Wir können es uns leisten, gemütlich zu fahren! Margot kommt mit Sie haben sich uns an­geschlossen Sie verstehen, später, wenn wir mit den beiden zum Abschluß kommen, müßten Sie dabei sein, weil ich dem Kartell sofort ein Bild der Leistungssteigerung geben will, die wir mit Ihren Methoden erzielt haben und

Wann soll ich fahren?"Am besten heute nachmittag niit dem fahrplanmäßigen Flugzeug . .

»MM

, noch erreichen können! Wir sind zunächst nichts als Ver- j gnügungsreisende den wirklichen Zweck unserer Fahrt kennen außer den Direktoren nur zwei oder drei Büroleute, aus die ich mich verlassen kann."

Bob strahlt. Er kann seine Freude nicht verbergen ! welche Aussichten sind das! Der Auftrag ist ehrenvoll und interessant; gelingt der Plan, so wird er mit einem Schlage ^ im Ausland, in Europa bekannt, er, der kleine Bidens, ! den man vor wenigen Wochen noch anschreien durfte, wenn i ein Pelz unsauber genäht war.

> Und Margot fährt mit! Margot wird in den nächsten I zwei Wochen immer in seiner Nähe sein Margot

Sie machen ja ein so nachdenkliches Gesicht, Bidens, lassen wohl eine Braut hier zurück, was?"

Gerland lacht, schüttelt sich aus vor Gelächter und Ge­kicher. Bob schüttelt den Kopf, grinst wie ein Schuljunge, der einen Streich ausgeheckt hat:

Im Gegenteil - nein, nein ich lasse niemand zurück, keinen Menschen, an dem mir etwas liegt!"

Gemeinsames Lachen

Halt, halt, Bob, du läßt niemand hier, der vir nahe­steht? Lebt da nicht Freund Reiling, dem du alles zu danken versprachst?

Die Abfahrt wird aus den nächsten Tag, den 30. August, festgesetzt.

Fred mutz sich beherrschen, um gleichmütig zu er­scheinen. Der letzte Tag hat ihn verändert. Von tiefster Niedergeschlagenheit kam er zu einem fast stumpfen Gleich- » mut, zuletzt suchte sich die Überzeugung bei ihm durchzu­setzen, er würde eben doch in kurzer Zeit so durchgedrungen sein, daß er für die Gerlands kein unbekannter Jemand mehr wäre.

Und nun wird ihm hier die Aufgabe zuteil, den Kon­zern, der dem Vater Margots gehört, oder der doch zu­mindest von ihm leitend beherrscht wird, zu bekämpfen Er holt tief Luft, eine ihm bisher unbekannte wilde Kampf­stimmung überkommt ihn; er ist entschlossen, alles zu wagen!

Lendicke klopft ihm aus die Schulter:

Reiling merken Sie sich, in Karriere immer beson­ders locker sitzen, Gleichgewicht, kein Schenkelschluß Bügel ganz lose an den Fußspitzen niemals verkrampft, und bei Hindernissen Zügel lang, aber fest in der Hand!"

Fred nickt lachend der ritterliche Vergleich aus dem Munde Lendickes klingt wirklich ein wenig grotesk.

Fred will sich bedanken aber er kann nur die Worte Hervorbringen:

Wann soll ich fahren?"

Am besten heute nachmittag mit dem fahrplan­mäßigen Flugzeug über HannoverKöln. Dann können Sie morgen früh, wenn Herr Generaldirektor Gerland sich hier in Berlin auf die Bahn begibt, schon mit Delarge verhandelt haben."

(Fortsetzung folgt.)

Nr. 138

Jezugsprei

monatl. RL zuzüglich 4b Zn Fällen auf Liefern: zugspreises.

D.

Dortmund scheu SA. h Provinz völ sende von W lange Anim Stadion, voi leitungen. 8 gann der M Mischen St gen 10 Uhr gesäumt war Standarten fahrzeug-, F Stahlhelm, funden hatt> Stabschef d Prinz Augu sident von die versetztet Hauptmann Front der , , geschritten l ^ spräche, an der er hervo Genugtuung > gebietes die ! begrüßen z , Stabschef d ! neuen Starr i unlöslichen Trägern un, , ter Kamerad Nun bego ten zum Jni marschierten Straße vom brachen von lungen Ein beide Seite dem Stadtts Vorbeimarsck Hitler mi, Mit einer das Erschein I tausendköpfic i vier Stunde, Braunhemde Stadt nach , nahmen die der Kampfbc Rasengeländ« , nahm Gaulei zu einer Be ! schien dann,

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auf der hoch ^ gebauten Tri Er gab e Nachkriegszei tonte, daß e ^ tionalsozialist Wir haben 3 - und tatsächli, kämpft, über ruft hinweg Reiches gesteh dieses Volk und leiten. 3 deutschen par Todesstoß mus der Pa Vwnn in dies ^ dilde zusamn »der nicht, so es taten. Dan »is unseres .1 Heute mög ' Hinterhalt teicn seien , find Hefe , verkehre«. Di eine eiserne Willens. Ich ! E hiermit c schen Geschich jemals geglau Machtantritt lassen würde denn wir, religiösen Leb ' auch glücklich,