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Seite 4 — Nr. 155
Der Gesellschafter
Freitag, den 7. Juli 1933.
nahmten Exemplare der „Jungen Garde" enthalten die gemeinsten Greuelmeldungen über Deutschland.
Acht Todesopfer de» einem Hanseinstnrz in Aegypten
Kairo. Bat einem Hauseinstnrz rn Heluan sind acht Frauen mns Leben gekommen, sechs wurden schtSc- verletzt. Die Frauen wurden in dem Aucenbli.ck von dem Unglück betroffen, als sie gerade im Begriff waren, böse Geister zu beschwören.
Drei französische Soldaten verunglückt
Paris. Wie aus Chambery gemeldet wird, find drei Soldaten des 99. Jnf.-Regts., das gegenwärtig an Manövern in der Grenzgegend teilnimmt, bei einem Ausflug ins Gebirge am Brannansvaß verunglückt. Einer stürzte einen 100 Meter tiefen Abhang hinunter und war sofort tot, zwei wurden an den Beinen schwer verletzt.
3 Mädchen ertrunken
Bern. In Flums im St. Galler Oberland ertranken beim Baden in der Seez drei Mädchen im Alter von 9 bis 13 Jahren.
Bier Todesurteile im BBG.-Prozetz
Berlin.
Das Schwurgericht beim Landgericht II verurteilte am Donnerstag vormittag im Prozeß gegen die BVG.-Räuber, die Angeklagten Erwin Hildebrand, Alfons Hoheisel, Willi Krebs und Erich Achtenhagen zum Tode.
Der Angeklagte Fritz Wicnke wurde zn lebenslänglichem Zuchthans verurteilt.
Allen fünf Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit abgesprochen.
2?er Angenagte Hans Beetz eryieu io Jahre Zuchthaus «nd 1l> Jahre Ehrverlust. Die Angeklagten Erwin Höhne 7 Iah- re Gefängnis, Hans Klan» 4 Jahre Gefängnis «nd S Jahre Ehrverlust. Der Angeklagte Alfred Stach wurde zu 8 M o n a- tcn Gefängnis verurteilt.
Die Angeklagten nahmen das Urteil gefaßt entgegen.
In der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende des Gerichts, Landgerichts- direktvr Schmidt aus: Nach achttägiger Verhandlung hat das Schwurgericht jetzt die Pflicht, die Antwort des Staates zu geben, die das schreckliche Tun der Angeklagten verdient. Alan muß schon lange zurückgreifen, um auf einen ähnlichen Fall zu kommen, bei dem die Angeklagten sich derartig verbrecherisch betätigt haben. Ein Abgrund tiefster menschlicher Verkommenheit hat sich hier vor Gericht und vor der Oeffentlichkeit ausgetan.
Noch ist in der Reichshauptstadt in aller Erinnerung, wie man im Jahre 1932 über das Tun und Treiben der Angeklagten außerordentlich erregt war. Es ist auch ganz unerhört, init welcher Rücksichtslosigkeit die Angeklagten oft vorgegangen sind. Hier sei nur an den Fall Tiepelmann und an den BVG.-Fall erinnert. Der Plan zum BVG.-Ueberfall wurde schon im Sommer 1931 gefaßt und ein ganzes Jahr lang haben sich dann die Angeklagten damit beschäftigt, wie endlich der Plan zur Ausführung gelangen könnte, damit sic ein fröhliches und schlemmerhaftes Leben führen könnten. Das Tun der Angeklagten ist gewachsen aufde m ko m,n unistischen Sumpf der letzten Jahre. Wenn die Verteidigung ausgeführt hat, eS müsse berücksichtigt werden, daß die Angeklagten in den Lokalen, in denen sie verkehrten, in eine Art Heldenvereh-- r u n g hineingewachsen sind, so hat der heutige Staat keine Veranlassung, eine derartige Hel- öenverehrung irgendwie zu berücksichtigen. Es ist kein Zweifel, daß alle .ngellagien Kommu
nisten sind, und sich bis zum letzten Ende kommunistisch betätigt haben. Durch Zeugenaussagen ist einwandfrei fcstgestellt, tu.ß die Ange
klagten sämtliche Beziehungen zu der Tarn
organ isatiou des verbotenen Roten F r o n t k ä m p f e r b u n d e S hatten. Diese Umstände können für die Angeklagten nicht etwa als Milderungsgruud betrachtet werden. Das Schwurgericht sehe seine besondere Aufgabe darin, gegen solche Elemente mit aller Schürfe vorzugehen.
Während die Angeklagten das Urteil zunächst gefaßt entgegennahmen, brach der Angeklagte Fritz Wicnke im Verlauf der Begründung durch den Vorsitzenden in laute Schrei- k rümpfe aus, während der Angeklagte Achtenhagen ohnmächtig znsammenbrach.
Handel und Verkehr
Bibern ch. Der Auftrieb auf dem Vich- markt betrug 03 Stück, nämlich 2 Farren, 9 Ochsen, 19 Kühe, 15 Kalbeln und 11 St. Jungvieh, ferner 6 Kälber und 4 Schweine. Der Handel war mittelmäßig. Die Lanö- leute fehlten vollständig wegen des schönen Heuwctters. Die Preise waren wie am letzten Markt. Dem Schweiuemarkt wurden 2 Läufer- und 94 Milchschweine zugeführt. Auch hier war der Handel aus dem oben angeführten Grunde sehr flau. Für Milchschweine wurden 16—20 NM., für Läufer 35 RM. bezahlt.
Erailsheim. Stiere 120, Kühe 170 bis 268, Rinder 110-176 Mark.
Ehingen a. D.: Kühe 170—200, Kalbeln 280—380, Jungvieh 110—180 Mark.
Giengen a. d. Br. Kühe 220—340, Kalbeln 190—320, Jungvieh 70—180, Farren 80-160 Mark.
Heilbronn. Zufuhr: 4 Bullen, 10 Jungbnllen, 33 Jungrinder. 5 Kühe, 85
Kälber, 176 Schweine. Preise: Bullen a 28 bis 26, b 21—23, Jnngrindcr n 30—32, b 26—28, Kühe a 18—20, Kälber a 40—42, b 35—37, Schweine a 35, b 30—32 Mark. Marktverkauf: Großvieh, Kälber und
Schweine müßig belebt.
Pforzhci m. Auftrieb: 1 Ochse, 2 Kühe, 36 Rinder, 25 Farren, 124 Kälber, 10 Schafe, 339 Schweine. Preise: Kühe a 23, b 19, Farren a 27—28, b 25—26, e 23—24, Rinder a 29-31, b 26—28, Kälber b 89 bis 41, c 86-39, Schweine b und c 38—39, d 36 bis 38 Mark. Marktverkauf: mäßig belebt.
W a l d s e e. Ochsen 240—280, Kühe 160 bis 220, Kalbeln 290-330, Rinder und Jungvieh 80-140 Mark.
Wangen. Der Ferkelmarkt war mit seiner Zufuhr von 223 Stück bei lebhaft einsetzendcm Handel bis auf einen kleinen Rest bald geräumt. Stückpreise 14—18 RM., starke Tiere bis 21 RM.
W ange n. Voriger Rest: 4 Ztr. Gerste, 214 Ztr. Roggen, 2 Ztr. Weizen. Zufuhr: 36 Ztr. Haber, 14 Ztr. Gerste, 6 Ztr. Roggen. Verkauft wurden: 20 Ztr. Haber zu 7—8 RM., 10 Ztr. Gerste zu 8—10 RM., 3 Ztr. Roggen zn 8-10 NM.
Gestorbene: Wilhelm Rentier, Schäfer Neu- bula ch.
Wetter sür
lamstag und Sonntag Der Kern des Hochdrucks liegt jetzt über Skandinavien. Tiefdruck zeigt sich über der B-.skaya. Für Samstag und Sonntag ist viel, fach heiteres, aber zu vereinzelten Gewitter, störungen geneigtes Witter zu erwarte»».
Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.
Amtliche Bekanntmachung
LWNwz« Hei M Stroh i« Frei« »»d io Sein«
Die offene Lagerung von Garben, Stroh. Hen, Oehmd und dergl. in unmittelbarer Nähe von Gebäuden bedeutet, erfahrungsgemäß eine große Brandgefahr. Sie begünstigt fahrlässige und vorsätzliche Brandstiftung. Brände solcher Vorräte übertragen sich rasch auf benachbarte Gebäude. Bei Gebäudebränden wirken die Vorräte als Feuerbrücke zwischen den Gebäuden, in LerÄn Mitte sie sich befinden.
Die Lagerung in offenen Stapeln, unter bloßen Schutzdächern oder in seitlich offenen Schuppen ist in der Regel nur außerhalb des geschlossenen Wohnbezirks gestattet. In jedem Fall ist von Gebäuden, Waldungen und Eisenbahnen eine solche Entfernung einzuhalten, daß keine Feuers- gesahr zu befürchten ist,' diese Entfernung hat regelmäßig mindestens 29 Meter zu betragen. Die maßgebenden Bestimmungen sind enthalten in 8 25 Abs. 2 der Feuerpolizeiordnung vom 4. Sept. 1912 (Reg.-Vl. S. 592j sowie in Artikel 60, 61 und 78 der Bauordnung. Zuwiderhandlungen werden nach 8 -868 Ziffer 8 des Reichsstrafgesetzbuchs bestraft.
Die Ortspolizeibehörden werden beauftragt, sür die Durchführung der erwähnten Vorschriften der Feuerpolizeiordnung u. Bauordnung zu sorgen und die Bevölkerung zur Vorsicht zu mahnen. 49
Nagold, den 6. Juli 1938.
Oberamt: Baitingsr.
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Iselshausen
Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzlie Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester und Schwägerin L
Todes-Anzeiqe
Marie Eitelbutz
geb. Schatz
nach schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren heim gegangen ist.
Die tiestrauernden Hinterbliebenen.
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Versammlung
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Am Samstag, den 8. Juli, nachm. 4 Uhr findet im Waldhornsaal in Nagold eine außer ordentliche Versammlung statt: 55
Besprechung der TarWche
Wir erwarten vollzähliges Erscheinen.
Der Obermeister.
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9 Okr Xinder 80 tt 68 dien 8 t / 2 Isikr ke8t?uL; auk dem ?68t- plstz: Xinder8piele, keinen, lunrie, Oekrän^e 7 Okr HVmumcli r:um F.dc>Ik Hitlerplst?; du8elb8t F.uk- lö8un^ mit ^N8pmcke und Aemein8umem Oek-unz
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Lintrittspreise: 8um8tn8, Mlitürkon^ert.30 ?kZ.
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Beerdigung:
Samstag, den 8. Juli, mittags 2 Uhr
Vergebung uo« Baumbeiteu
empfehle
Rosinen
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Mostansatz
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Zu einem Wohnhausneubau am Galgenberg sind die Zimmer-, Schindelungs-, Schreiner-, Flaschner-, Gipser-, Glaser-, Schlosser-, Elektr. Jnstallationsarbeiten zu vergeben. Die Unterlagen können bei dem Unterzeichneten eingesehen werden.
Angebote sind bis Mittwoch den 12. Juli, nachmittags 6 Uhr einzureichen.
W. Bernhard, Nagold,
Freudenstädterstraße 38.
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Kein Haus
ohne den „Gesellschafter"
die nationalsozialistische Tageszeitung
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Hochzeits-Einladung
Wir beehren uns hiemit, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am
Sonntag, de«9. 3nli 1933
stattfindenden Hochzeitsfeier in den Gasthof z. .Löwen' in Nagold freundlichst einzuladen.
Friedrich Henne
Sohn des Friedrich Henne, Flaschnermstr.
Maria Hörmann
Tochter des Johann Christ. Hörmann,
Pflästerermeister Kirchliche Trauung 19 Uhr in Nagold.
W. Forstamt - Pfalzgrafenweiler
BchWerkms
eingetroffen
(Deutsches
Fabrikat)
1 Wd. -.95-1.30
Am Montag, den
17. Juli 1933, nachm. 2 Uhr i.Pfalzgrafenwei- ler im „Schwanen" aus Staatswald im: Bu: 4Prgl.; Ndlh.: Anbr, 280. Los-Verzeichnisst durch dieForstdirektion, G. s. H, Stuttgart-W.,
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5. Fortsetzu
Ich hio sturm so v sinken. W> war da. d batte ja 8 Verpflegui
Die n schlaf, e mir Obt schaffen, ioertvoll lern ve immer ouren u te, weil aller Ar in einer Heiligen und bet Sterben! gifteten ich endti verließ mich kri
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