den 7. Juli 1933

ag bei der WieSer- über den gegen- :it der Konferenz ietznng mr, die von ; mit einer Reihe - ivröen war:

entschlossen ist. mit im ankerst mög- hnell wie möglich id auf Grund der ergebe« haben, die - wrpflicktet fühlen. ! nfrq für sie un- w Diskussion über men. ist das Büro > n.

aufzufordern, so izutreten. um eine n> die unter diesen chüssen erfolgreich

: Unterkommission zutrete», »m Bor­en Arrangements - eitere Arbeit der den sollen." :

: zusammen treten. ^ nmissiouen einge- siang zu nehmen.

London

hlnß und doch

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z des Schciterns ^fiskonferenz dars der Block der wesentlichen Teil ! iibrnch der Kon- !

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i Verhandlungen lichen 5konserenz ; ogen worden r in aller Objek- reich. die Schwei- frage mindestens rliuug gezeigt ha- aaten. Die Kern- > die Bereinigte« rmg des Dollars die Ordnung der rch den allgemei- iveans in Unsrd- m Znsiande siel« virAichen Grünt ^nationalen- Niedergang der : Arbeitslosigkeit rat Rooievelt das n Zn'iandc Jlech-.

beseitig:'.;. Und habe« die Gläu- hweiz «ud Hol­en in diesen An­ne Nichtanerken- hnldnerverträgen hat bei seinen iransfer-Morato- idvunkt genirg zu

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: Besorgnis uno e und besonders ! Minder hei- eorhanden seien, je gesagt worden äste einer eng- n sei der wirk- kungen der Er- >lk gewesen. Der ch dann non der :il der englischen eleu Jabren nir dessen Lage nach . e. daßdie Er­len, daß Deutsch- , ! wieder etwas rnebme, Deukich- Volk sei gerecht ide eS schwierig, ^ en. ES wünsche . en möge, wo es ' ; vollem Herzen , Beiträgen könne, i wenn eS volles - rg habe, die die n der Welt, er­teil meinte der : irlich das In- ! r d. Der Ans- . :s ein pol lii­ert für die

Zische Nußenmi- im Unterhaus sse gehalten hat.

tont, daß er die Verhältnisse in rm macht, so rden, daß eben­es lieben, wenn volitischen Ver- rdeutschland den hat, daß dieser : dieRededes ! isters. Denn nicht nur. daß ^ nichtrichtig iaß er auch das. t. noch nicht :sicbtspunkt rer Rede u. a. ten Frauen > jland gebe. Wo ! and gibt, bleibt rs. Daß die land nicht alS nrd, sollte ihm

ediqlrch daruur. r Anteil am ös- iger Betätigung . der reiner be- tsprrcht.

Leite 3 Nr. 155 Der Gesellschafter Freitag, den 7. Juli 1933.

Aus Stadt und Land

spüren bekommen. Es fehlt diesen Ländern alles Verständnis für die Notwendig­keit des Lebens der Völker und für den un­bedingt zu bejahenden Lebenswillen von SV Millionen» Arbeitslosen, der doch -en Vorrang vor solchen Schulden haben muß, die unter ganz anderen Voraussetzun­gen zustande kamen. In diesem Problem liegd der Schlüssel für die Haltung Roosevelts. In dem Versagen der Goldblockländer ge- Mnüber diesem Problem liegt die Ursache für das Scheitern der Weltwirtschaftskonferenz.

Zur Festnahme Dr. Schtveyers

München. Zur Festnahme des früheren bayerischen Innenministers Dr. Schweyer meldet der Polizeibericht: Dr. Schweyer hat an den ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Held einen Brief geschrieben, in dem er sich in unerhörter Weise über die neue Regierung und die heutigen Zustände im Reiche ausgelassen hat. Dr. Schweizer wurde zu diesem Briefe polizeilich vernommen. Bei der Vernehmung hat er den Reichskanzler .Hitler wiederum in grober Weise beleidigt. Dr. Schweyer wird dem Gericht übergeben werden.

Württemberg

Am Sonntag Hitler-3ugend--Tag in Stuttgart

Stuttgart. Tie Landeshauptstadt rüstet zum großen Hilter-Jugend-Tag am kommenden Samstag und Sonntag. Die Formationen treffen am Samstag zwischen 15 und IS Uhr Lei der Aufmarschleitung in Stuttgart, Hausf- straße 3, ein und begeben sich dann womvglich sofort in ihre Quartiere. Um 19.30 Uhr stellen sich sämtliche Scharen vor dem BsB.-Platz auf dem Wasen auf und marschieren dann in den Platz selbst ein. Im Verlauf dieser riesigen Hitlerjugend-Kundgebung werden der Schirm­herr dcS Jugendtages, Ministerpräsident Mer- genthaler, und SA.- Gruppenführer Süd-West Luöin zur Jugend sprechen.

Der Führer der württembergischen Hitler- Jugend, Gebietsftthrer Wacha, wird in sei­nen Ausführungen zur Totenehrung überlei­ten, der der Große Zapfenstreich und das Deutschlandlied folgen werden. Nach Ende die­ser Kundgebung begibt sich die Hitler-Jugend in geschlossenem Zuge in ihre Quartiere, wor­aus sofort strenge Nachtruhe eintritt. Am Sonntag um 8 Uhr sammelt sich alles aus den vorher bestimmten Sammelplätzen zum ^-ternmarsch ans den Marktplatz, wo ein Feld­gottesdienst abgehalten wird, dem sich die Fah­nenweihe sämtlicher neuer Fahnen der Hitler- Jugend, deS Jungvolks und des BdM. an- 'chließt. Bei dem großen Appell im Hos des Neuen Schlosses werden auch Reichsstatthalter Murr sowie der Schirmherr des Hitler-Jn- gend-Tages, Ministerpräsident Mergen - rhaler, sprechen. Diesem Appell schließt sich ein gewaltiger Propaganüamarsch der Hitler- Jugend durch die Straßen Stuttgarts an, der allen die Kraft und die Einsatzbereitschaft der deutschen Jugend zeigen wird. Die Teilneh­mer begeben sich dann wieder in ihre Quar­tiere zum Mittagessen. Der Nachmittag ist dienstfrei und kann zur Besichtigung der Stadl und zu anderen Zwecken verwendet werden. Teilnahmepflicht besteht für die Oberämter Brackenheim, Besigheim, Calw, Eßlingen Heilbronn, Gmünd, Neuenbürg, Ncckarsulm. Kirchhcim-Teck, Nürtingen, Ludwigsburg, Na­gold, Marbach, Welzheim, Schorndorf, Maul- »ronn, Vaihingen a. d. Enz, Leonberg, Waib­lingen, Böblingen, Stuttgart-Amt und Stutt- "taiä-Stadt laut Anordnung der Bannführnng. '-rs ist unbedingt darauf zu sehen, daß der 'etzte Junge und das letzte Mädel nach Stutt­gart kommen. Großer Wert wird auch darauf zelcgt, daß die politischen Leiter der Partei «-ach Stuttgart kommen.

Einzelbegnadigurrg für Freiheitsstrafe«

Stuttgart. Von zuständiger Seite wird mitgetcilt: Der Herr Reichsstatthalter in Württemberg hat sich das Recht der Ein­zelbegnadigung für Freiheitsstrafen über 6 Monate und Geldstrafen über 2000 RM. Vorbehalten. Empfang durch den Herrn Neichsstatthcrlter in solchen Gnadensachen rindet nur jeweils Freitag von 10 bis DL Uhr im Justizministerium statt. Anmel­dungen z« diesem Empfang müssen im Ju­stizministerium spätestens ani Tag zuvor er­folgt sein. Bei nicht rechtzeitiger mündlicher oder schriftlich er Voranmeldung ist ein Emp­fang ausgeschlossen.

Arbeitslose müssen eingestelltswerden

Stuttgart. Es ist dem mit der Leitung des Wirtschaftsministeriums beauftragten Staats­rat Dr. Lehnich in letzter Zeit wiederholt zur Kenntnis gekommen, daß bei den zurzeit in der Durchführung begriffenen Maßnah­men, für die Darlehen der Deutschen Gesell­schaft für öffentliche Arbeiten AG. in Berlin oder der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt ^ bewilligt worden sind, die arbeitsmarktpoliti­schen Bedingungen der Verwendung von Ar­beitslosen häufig nicht ein ge halten wer­den. Er macht darauf aufmerksam, daß ohne i Einhaltung dieser Vorschriften der von der - Reichsregierung erstrebte arbeitsmarktpoli- > tische Erfolg nicht erzielt werden kann. Er s wird deshalb in Zukunft die verantwortlichen s Vorstände der als Träger der Arbeit auftre- l tenden Körperschaften persönlich für die Ein- Haltung dieser Bestimmungen verantwortlich i wachen und bei Verstößen erforderlichenfalls die Einleitung eines dienststrafrechtlichen Ver­fahrens veranlassen.

Bewerbungen sür den Arbeitsdienst

Stuttgart. Von der Pressestelle der Be­zirksleitung sür den Arbeitsdienst Bezirk Südwestdeutschland wird mitgeteilt: Bewer­bungen für Verwendung als Führer im Ar­beitsdienst liegen nunmehr in einem Umfange vor, der den voraussichtlichen Bedarf an Führeranwärtern bei weitem überschreitet. Da sich außerdem die weitere Entwicklung des Arbeitsdienstes zurzeit noch nicht voll übersehen läßt, wird gebeten, von weite­ren Bewerbungen zunächst Ab­stand zu nehmen. Gleichzeitig wird auch darauf hingewiesen, daß für Verwendung in der Verwaltung des Arbeitsdienstes vor­läufig noch keine Möglichkeit besteht, da Be­stimmungen über Verwaltungsstellen für den staatlichen Arbeitsdienst seitens der Reichs­leitung bis jetzt noch nicht ausgegeben wor­den sind. Bewerber, die ihre Papiere bereits den zuständigen Stelle:: eiugereicht haben, werden benachrichtigt, sobald Einstellungs- Möglichkeit besteht.

Keine Bemalung des Kiliansturms

Heilbronn. Die Erneuerung des Gesteins am Turm der Kilianskirche hat zu der Frage geführt, ob nicht Versuche gemacht werden solle» mit einer farbigen Ausgestal­tung des Turms, wie dies im Mittelalter vielfach der Fall war. Am Mittwoch fand eine Besichtigung der durch Kunstmaler Ham­mel erfolgten farbigen Bemalung des figür­lichen Schmucks am Achteck des Turms statt. Das Dentmalamt hat sich dahin geäußert, ent­weder den Turm richtig und durchgehend far­big zu behandeln oder ganz daraus zu ver­zichten. Der jetzt gemalte Anfang soll ruhig stehen bleiben als ein Versuch, aber er soll nicht fortgesetzt werden. Bei der Be­sichtigung hatte Münsterbanmeister Dr. Friedrich die Führung, während Dekan Hoß Erläuterungen gab. Dr. Friedrich faßte sein Urteil dahin zusammen, daß man die Imprägnierung des Gesteins durchführen, im übrigen aber alles im jetzigen Zustand be­lassen sollte.

Ungetreuer Vercinskassier

Heilbronn. Das Schöffengericht hat den Schriftsetzer August Bullmann, der 27 Jahre lang Kassier des GesangvereinsGutenberg" war, wegen Untreue und Unterschlagung von 800 Mark Verencsgcldern zu 2 Monaten Ge- I fänguis verurteilt.

Hundert Fliegen auf einen Schlag

Wangen i. A. Hier wurde in der Ravcns- burger Vorstadt eine seltene Beobachtung ge­macht. Eine Schwalbe, die mit einem elektri­schen Draht in Berührung gekommen war, siel zu Boden. Wie man näher zusah, krochen gleich dreißig Fliegen aus dem Schnabel des Vogels. Bei der weiteren Untersuchung fand man auf und unter der Zunge des emsigen Jusektensammlers nöch je ein Klümpchen von rund 30 Fliegen. Das betäubte Tierchen konnte sich bei der behutsamen Behandlung bald wie­der erholen und sich in die blauen Lüste em­porschwingen. Ein neuer Beweis, wie über­aus nützlich uns diese zwitschernden Vögel sind, wenn man bedenkt, daß auf einem ein­zigen Flug schon hundert Fliegen gesammelt und au die Jungen verfüttert werden.

Tödlicher Nrrglückssall

Gaisbach OA. Lehringen. Bei der Heu­ernte beschäftigt, zogen plötzlich die Kühe des Friedrich Mögerle an und fuhren in den Straßengraben. Der Heuwagen stürzte um. Dabei siel der 59 Jahre alte Friedrich Mö­gerle so unglücklich vom Wagen auf die Straße, daß er sich einen Schädelbruch zuzog, was seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Die Kinder waren Zeugen des Unfalls.

Fahncniiberführnng

Tübingen. Vor zwei Tagen wurden die vier Fahnen des früheren Füsilicr-RcgimentS Nr. 40 (Fürst Karl Anton von -Soheiizollern), das zuerst in Aachen, dann in Rastatt garni- loniert war, mit einer Fahne des Hohen-,vl- lerischcn FnßartillerieregimentS Nr. 13 (frü­her in Nlm) hier nach Tübingen übergesührt. Bekanntlich ist die 5. Kompagnie des'2. Ba­taillons vom Jnf.-Regt. 14 die Traöitions- kompagnie dieses ruhmreichen Regiments. Bestimmungsgemäß werden die Fahnen, so- cange sie hier sind, in der Wohnung des standortältesten, Oberstleutnant Tschunke, un­tergebracht und durch einen Posten vor Ge­wehr geehrt.

Brandstifter an der Arbeit

Leupolz, OA. Wangen. Noch steigen verein­zelt Rauchwolken als Ueberreste des Qerono- miegebäudes Geyer in Bach in die Höhe and schon wurde wieder die Gemeinde Leu- oolz durch Feueralarm in Schrecken gesetzt. Diesmal hat eine ruchlose Hand in dem An­wesen der Witwe Josef Weiland in Alle­winden um 12.30 Uhr nachts Feuer gelegt. Die Feuerausdehnung in dem älteren Holzgc- muüe (Wohnhaus und Scheuer), das keine Jcuerwanö besaß, ging so rasch vor sich, daß Ae Bewohner zu tun hatten, sich selbst und >as Vieh zu retten. Fast alle Fahrnis und zwei Schweine sind verbrannt. Nach dem Einsetzen der Kraftfahrzeuaspritze Wangen,

e an dem 400 Meter entfernt liegenden "Ntzmann-Wciher Aufstellung nahm, war die Äcfahr für die Nachbargebäüde beseitigt. Die Württ. Gebäuöebranöversichernngsanstalt hat tzir die Ermittlung des Brandstifters von drei diesjährigen Bränden eine Belohnung von LS00 RM. ausgesetzt.

Wieder ein betrügerischer Bausparkaffenagent

Göppingen. Vor dem Schöffengericht Göp­pingen stand der 27 Jahre alte Schuhmacher und Bausparkassenagent Johann Bauer aus München wegen Betrugs und Urkunden­fälschung, der vom Juni bis Oktober 1931 von seinem derzeitigen Wohnsitz in Eislingen aus die Vertretung verschiedener Baufpar- i kästen innehatte und in den Oberämtern Göppingen, Geislingen, Helüenheim und Kirchheim-Teck vorwiegend arme Arbeiter, kleine Gewerbetreibende und Bauern in qanz unglaublich gewissenloser Weise hereinlegte.

Er erhielt 7 Monate Gefängnis.

Nagold, den 7. Juli 1933.

Alle Entscheidungen, die persönlich ver­lockend erscheinen, doppelt ernst prüfen!

Damaschke.

Dom Schwimmbad

Am 6. Juli: Wasser: 20° 6, Luft: 30° L,

Besucherzahl: 540

Kinderfest-Ordnung

Am Montag, 10. Juli, soll nach mehrjähriger Pause hier wieder das wohl eingebürgerte Kin­derfest gefeiert werden nach folgender Ordnung: 9.00 Uhr Liturgischer Festgottesdienst in der

Stadttirche mit Kinder-Chören.

(4.00 Uhr Festzug, beginnend bei den Schulhäu­sern, endigend auf dem Hindenburgplatz, Da­bei werden von den Schulen folgende Gruppen gestellt (der Reihe nach):.

I. Ev. Volksschule.

Klasse 1: ABL.-Schützen.

Klasse 2 u. 3: Dornröschen.

Klaffe 4 u. 5: Rulamann (Heimkehr von der Jagd. Reise an den See.)

Klasse 7: Göttin Ostara mit Gefolge.

Klasse 6 bis 8: Germanische Hundertschaft zum Kampf ausziehend. Wickingerschiff. Germanische Frauen.

II. Hauswirtschaftsschule:

Lob der Hausfrau.

ltt. Kath. Volksschule:

Germanen als Kämpfer und Jäger.

IV. Seminarschule:

Klasse 1: Rattenfänger von Hameln.

Klasse 2: Däumling. Schwan kleb an.

Klasse 3: Höhlenbewohner.

Klasse 4: Die 7 Schwaben. Till Eulenspiegel.

Ein Bauernhaufen aus dem Bauernkrieg. Klasse ö: Holländermichel. Flößer und Holz­hauer.

V.Realjchule mit Lateinabteilung:

Thema:Volk ohne Raum".

1. Gruppe: Völkerwanderung.

2. Gruppe: Deutschritter ziehen nach Osten.

E Gruppe: Landsknechte.

. Gruppe: Deutsche ziegen an die Wolga.

5. Gruppe: Deutsche Auswanderer nach Wild­west.

Der Festzug verspricht demnach ein sehr far- iges Bild zu geben, das von reichem Leben in unserer Jugend zeugt und Alt und Jung Freude bereitet. Auch auf dem Festplatz warten aller­lei kleberraschungen. Mögen hier die Alten mit den Jungen frohe Stunden verleben im Schal­le:! unseres schönen Schloßberges! Damit kein Zweifel herrscht, daß wir uns dabei als ein Volk, eine frohe Gemeinde fühlen, gilt die Auf­stellung und Zurichtung besonderer Hono­rar i o r e n t i s ch e" als nicht mehr zeitgemäß verfemt.

Fahnen heraus!

Zur Pavillonweihe und zum Kin­versest wollen wir unser schmuckes Städtchen noch schmucker machen, wollen Fahnen hissen und Fähnchen an die Fenster stecken und Grünschmuck un die Häuser anbringen. Dies gilt besonders für das Fest der Jugend, der die Zukunft gehört.

Don der Kinderschule Nagold

Da die Schwestern am Montag ihr Jahres­fest und Konferenz im Mutterhaus begehen, oürfen die Kinderschüler ihr eigenes Kinderfest schon am Samstag, den 8. ds. Monats allein feiern. Doch auf den Festzug wollen sie vnd wir alle nicht gerne verzichten, deshalb wird er sich am Samstag vormittag gegen 9.30 Uhr durch die Straßen der Stadt bewegen. Also, Jung- deutsckland marschiert und wir wünschen ihnen zum Fest viel Freude!

Willy Reichert war da!

Und das war gut so, denn ein ehrlicher Groll nagte uns Nagolder (daher der Name) am Her­zen: seit Pfingsten 1932 trugen wir diesen Groll täglich mir uns herum, weil er uns damals so schnöde versetzt hat und wir hatten uns neben dem Vers, den wir ihm einst ins Stammbuch und er sich hinter die Ohren geschrieben, ernstlich vorgenommen, ihm persönlich und gründlich die Meinung zu sagen. Doch es kam anders: er sagte alles, während wir vor lausisr Lachen kaum zu uns selbst kamen . . . Alles sei vergessen und vergeben, wir sind wieder aus­gesöhnt mit Dir Willy, denn Du bist ein Ur- viech! Wenn es sich gedruckt nicht so profan an­hörte. würden wir uns noch schwäbischer aus- driicken und sagen: Du bist ein Sauviech! Wer unsere Muttersprache kennt, deutet dieses Superlativ als Anerkennung in höchster Potenz und diese gebührt dem unübertroffenen Humo­risten, der uns so Köstliches vermittelte: Freude und Lachen am laufenden Band. In den beiden EinakternWer zahlt heute noch" undDie Friedenskonferenz" hatte er in Oskar Heiler einen hochwertigen Partner, besonderes in letz­terem überboten sich beide an komischen Einfäl­len. Als hervorragende Stimmungssängerin lernten wir die scharmante Grete Debits ch, vortrefflich in Stimme, Mundart und köstlicher Laune kennen. Ein alter Bekannter vom Rundfunk ist uns Hans Hann s, der ebenfalls sehr gut gefallen hat. Als Glanznummer sind unstreitig die Münchner Straßensänger Heinrich Schütz und Oskar Alb recht, die auf der Straße entdeckt, berechtigt den Weg zur Bühne gesunden haben, anzusprechen. Sie haben sich herzliche Sympathien erworben. Von vor­trefflicher Wirkung waren die instrumentalen Parodien von Fritz Winker auf dem Klavier.

- Die beiden Pianisten(in) mögen als exakte Begleiter von Sängerin und Sänger nicht un­erwähnt bleiben. - Der riesige Beifall war so herzlich wie das immerwährende Lachen und forderte alle Künstler, voran Willy Reichert, zu Dreingaben heraus. Diesem lustigen Bühnen­völkchen und hauptsächlich dem lOOprozentigen Willy hätte man noch gerne stundenlang zuge­hört. Nun er mit Nagold den Kontakt herge­stellt hat, möchten wir ihn regelmäßig hier be­grüßen und gell: die andern alle mitbrengsn! Aus Wiedersehen im Herbst!

Straßensperre

Die Staatsstraße Nr. 86, Horb Rottweil wird zwischen Sulz und Fischingen voraussicht­lich Ende dieser Woche auf die Dauer von etwa l4 Tagen für jeden Verkehr gesperrt: Umlei­tung von Neckarhausen über Hopfau nach Sulz am Neckar.

Die Dildechinger Unglücks-Steige

Die alte Bildechingersteige, die schon manches Unglück auf dem Kerbholz hat, machte nach län­gerer Pause gestern wieder einmal von sich reden. Ein großer Lastwagen mit Anhänger fuhr gestern morgen 6 Uhr talab, als ihm in der Nähe des Käppele das Bremsgestänge brach. Da der Führer des Wagens von früheren Fahr­ten her die Gefahr der Straße kannte, lenkte er sein Fahrzeug, ehe es noch in größerer Fahrt war in den Straßengraben und gegen die rechts­seitige Böschung, wo sich der Wagen fing, aller­dings nicht ohne erhebliche Schäden zu nehmen. Das vordere Fahrgestell' wurde hoffnungslos oerbogen und bis gegen die Wagenmitte zurück­gedrückt, der Kühler bekam ein Loch, die Feder­blätter sprangen und auch sonst sah die Situa­tion ziemlich gefährlich aus. Ein Glück war es, daß der Lastzug, der aus Kuppenheim bei Ra­statt stammt und von Göppingen her auf der Heimfahrt war, keine Ladung mehr hatte. Sonst wäre der Führer wohl nicht unverletzt davon­gekommen. Durch seine Geistesgegenwart ver­hütete er jedenfalls ein größeres Unglück, das beim Eramer'schen Eck unweigerlich eingetretsn wäre. Gestern abend war der Lastzug soweit aufgerichtet und geflickt, daß er jedenfalls heute abtransportiert werden kann. Möge dies das letzte Unglück der alten Steige sein!

Neues Hitler-Jugendheim in Calw

Das Fehlen eines eigenen Heimes wurde seit Bestehen der Calwer Hitlerjugend als star­rer Mangel empfunden. Bedeutet doch ein sol­ches für eine Gruppe junger Menschen eine für die fernere Entwicklung wichtige Heimzelle Der gewaltig anwachsende Standort Calw mir sei­nen Untergliederungen mußte sich jetzt von den seitherigen Notbehelfen lösen und sich ein eige­nes Heim schassen. Schon seit Wochen und Mo­naten waren Führer und Jungen eifrig auf der Suche. Nun ist es endlich so weit. Im Unter­geschoß der alten Post wird die Hitlerjugend sich künftig häuslich niederlassen und den ihr zugeteilten Raum zu einem schönen Heime ge­stalten (wie wäre es mit dem alten Nagolder Postamt?). Nach Einrichtung des neuen Heims wird der Einzug mir einer kleinen Feier began­gen werden.

Herrenüerg, 6. Juli. Unfall. Dieser Tage widerfuhr dem Arbeitsdienstleiter Ali- d Zürn von hier, der zurzeit in Herrlingen -ychäftigt ist, das Mißgeschick, unter den vollen si .-llwagen ,iU kommen, wobei ihm ein Arm u: i ein Fuß abgedrückt wurden. Er wurde in die Klinik nach Tübingen verbracht.

Wildbad, 6. Juli. Die Keplerwarte auf dem Sommerberg bei Wildbad ionnte gestern ihren 6900. Besucher begrüßen. Er erhieli eine Freikarte und ein kleines Geschenk. Dies ist in ! Anbetracht der Tatsache, daß die Warte noch ! nicht einmal ein ganzes Jahr besteht, recht er- i sreulich. Bei dem gegenwärtigen klaren Wetter ist ein Besuch dieser Sonnen- und Sternwarte ! tagsüber oder abends sehr lohnend.

Letzte Nachrichten

Vertreter der Goldwährungslän-er tage« am Samstag in Paris

Paris. Wie Havas berichtet, erklärt man in guttmterrichteten Kreisen, daß die Vertreter der Länder, die die Goldwährung aufrecht­erhalten, am nächsten SamStag im Gebäude der Bank von Frankreich in Paris zusammen- treten werden, um über die Lage zu beraten, die sich aus den Londoner Weltwirtschaftsver­handlungen ergeben hat.

Siegesmeldung ans dem Lhaeo

Das paraguayische Kricgsministerium be­richtet, daß die paraguayische« Truppe» im Abschnitt Nanawa den Bolivianer« viel Kriegsmaterial abgenommen und Verluste von über 1000 Toten und zahlreichen Ver­letzten bcigebracht hätten.

Bischof O. Sproll im Innenministerium.

Suttgart, 6. Juli. Wie das Deutsche Volks­blatt mitteilt, hatte am Donncrsag nachmittag Bischof O. Sproll von Rottenburg mit dem In­nenministerium und der Leitung der württem- bergischen politischen Polizei eine Aussprache über die Vorgänge, welche in letzter Zeit die katholischen Organisationen betroffen haben.

Held und Schösser legen ihre Mandate nieder

München, 6. Juli. Wie zuverlässig verlautet, haben der frühere bayerische Ministerpräsident Dr. Held und Staatsrat Dr. Schösser, ehemali­ger Vorsitzender der Bayerischen Volkspartri, ihre Mandate zum bayerischen Landtag nicder- gelegt.

Pater Strathmann verhaftet.

Berlin, 7. Juli. Wie die Germania mitteilt, sei Pater Franziskus Strathmann, der Führer des vor wenigen Tagen aufgelösten Friedens­bundes deutscher Katholiken gestern aus Beran- anlassung der politischen Polizei verhaftet wor­den.

Acht kommunistischen Greuelhetzer gefaßt

Recklinghausen, 6. Juni. Der Staatspolizei­stelle Recklinghausen ist es gelungen, in Reck­linghausen drei und in Buer fünf führende Funktionäre der KPD. zu ermitteln und fcstzu- nehmen, die planmäßig Greuelmeldungeu über Deutschland verbreitet habe». Die Festgenom- menen haben das Zentralorgan des verbotenen kommunistischen JugendverbandesJunge Gar­de", in großen Mengen vertrieben. Die beschlag-