rn 8. Juli 1363.
Freitag, 7. 2u!i 1933
107. Jahrgang
old berief einen cn, der dann die orstaiiöes vorn^«
nährungs minister rnien des Reichs- nschaften wurde» mdt.
stimmig folgende
und Hohenzoller. or ten, daß nach oirtschaftsministe» nng -es frühere« ir Aushebung -er »ie Durchführung Stimmungen zum eine wesentliche che« Verbraucher ikgezogeu wird.
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nten: Schüle,
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he Milchhändler- c Reutlingen sei- Verbandstag ab. lung lehnte der ele, Stuttaart- b. Als sein 9'a Slingen, gewtu . ng des Syndikus parsamkeitsgrün- -er Generalver- tung des Jahres- zesstonierung des infang Juni hat Wirtschaftsmini- Festsetzung der die württ. Ober- ^ Herbftkonferenz
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u. a.: Gemäß l933 der Reichs- r und Direktor estehenden Bau-
und liquidiert, ntschen Bauspar- Senöen „Reichs- msparkassen" er- erwaltungsrates ster Kerrl über-
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privaten Bau« ichsgemeinschaft" 1 Voraussetzung in das Arbeitsledert werden.
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is ärmste Luder hatte doch ge- em Herzen an nicht mit dem en Kochgeschirr, nd stündlich zn- jnsinn und dem -acht von Graupen Schritt hal- l neues Gas er- n, bis wir es r drüben hun- es Monate, bis konnten. Wir g im Erfinden ressen schämen? neueste Tele- Verluste durch üen nicht mehr
mehr Soldaten che Rezepte; so sieg keines Helraren sie hinter ' mit den Räu- on gut, wenn denn nur uns tum zu retten: tyrium zur Er- rürde man das ollte uns er- s segnen, jede
(Forts, folgt.)
Nr. 155
Der GefeMÄHakter
-rattonal-OzraliMfHe Laseszeitttns
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für Stadt und OA-Bezirk Nagold Alleiniges amtliches Anzeigeblatt
Mit be» Beilagen- Der GA--R«« Deutsche Kran - Sonntags- uub Zugenb- beNag« - Bauernwacht - Bilderd ienst
Lelegramm-A-reffe: Gefettschafter TiagoN» Kernsprecher SA. 42S - Diarktstrahe 14 Gegründet 1827
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Das Ende der Zentrumspartei
Das Spiel ist aus — die große Säule geborsten....
Der politische Katholizismus hat tu Deutschland aus gespielt. Er hat seine Parteifahne, dem Willen des Volkes gehorchend, gestrichen, ohne sie wenigstens ein letztes Mal i siegreich heimgebracht zu haben, und nicht einmal, als das Ende schon besiegelt war, rang : man sich zu einem Entschluß durch, der wenigstens nach außen hin den traditionellen Heiligenschein der Würde hätte bewahren können.
Mit dem Zentrum verschwindet aus dem politischen Leben Deutschlands eine Partei, die mit allem verbunden ist, was in der deutschen Geschichte Niedergang, Verfall nnöZusammenbruch heißt. Der staatlichen Ordnung und üen Ausgaben des Staates ablehnend gegenüber stehend, begann der Weg des deutschen politischen Katholizismus. Jahrelang zerriß der Kulturkampf das Volk und trieb Teile des katholischen Deutschlands in eine negierende Opposition zum Staate. Sicher lag die Schuld hier zu einem Teil auf seiten des Staates, aber ebenso historisch erwiesen ist die Feststellung, baß das Zentrum als die parteipolitische Bindung des deutschen Katholizismus aus der oppositionellen Einstellung dem staatlichen Wollen gegenüber überhaupt erst die Kraft schöpfte, die seine Weiterexistenz ermöglichte. Damit war auch der Weg vorgezeichnet. Er führte über eine Opposition mit wechselnden Chancen zu einer Sabotage der deutschen Wehrpolitik, Ser deutschen Kolonialpolitik und schließlich der deutschen Außenpolitik überhaupt. Seit seinem Bestehen war und blieb das Zentrum immer nur der Nutznießer jeder Schwäche des Staates. Brauchte der Staat seine Hilfe in Heeres- und Flottenfragen, in außenpolitischen Angelegenheiten oder bei innerpolitischen Entscheidungen von größerer Tragweite, so mußte sie erkauft und an s g eh a n d e lt w e r d e n. Je schwächer die Position des Staates dabei war, und sie wurde schwächer mit jedem Stärkerwerden der marxistischen Internationale, um so größer war -er parteipolitische Gewinn des Zentrums. Der Zusammenbruch Deutschlands in den Novembertagen 1918 brachte ihm erst die hundertprozentige Schlüsselstellung. Von diesem Tage an wuchs -er Einfluß, bis daß er auch rein parlamentarisch in keinem Verhältnis mehr zu der zahlenmäßigen Stärke der Partei stand. Er wuchs derart, daß auch nichts in Deutschland geschah, wozu die Partei der Erzberger, Rathe- na«, Wirth, derKaas, Brüning und Moenius nicht ihre Zustimmung gegebenhätte. Unter dem Versailler Diktat steht der Name eines Exponenten des parteipolitischen Katholizismus, ein Zentrumskanzler zeichnet für den Erfüllungswahn, der die Nation bis an den Rand des Abgrundes führte, verantwortlich, die Inflation, die Nie- derknüppelung des nationalen Deutschlairds und der Triumph des atheistischen Marxismus, alles das sind Etappen auf dem Wege der „katholischen" Partei Deutschlands. Das Zentrum mußte geschlagen werden, wenn die Nation leben soll und wenn die katholische Kirche gegenüber der bolschewistischen Schlammflut standhalten will, das war die Parole, mit der das junge Deutschland dem stärksten parlamentarischen Bollwerk der No- vcmberrepublik gegenübertrat. Die Nation ist wiedererstanden, und mit dem Siege des jungen Deutschland mußte Sie Rolle des Zentrums ausgespielt sein. Das Ende steht seit gestern auch offiziell fest.
Die Konkordatsverhandlnngen -cs neuen Staates mit dem Vatikan haben ge- -kigt, daß das neue Verhältnis des Staates Mr Kirche in jeder Weise positiv ist. Wenn auch ein endgültiges Ergebnis '.m Augenblick noch nicht vorliegt, so kann doch sestgestellt werden, daß der Stand der bisheri- keu Verhandlungen zu der Hoffnung Anlaß gibt, daß eine endgültige Klärung aller strittigen Fragen zur Zufriedenheit beider Teile erfolgt. In allen grundsätzlichen Fragen stt eine Einigung zustande gekom- M c n, und die nicht allzu großen Schwierigsten, die noch zu überwinden sind, liegen nur »vch in der textlichen Ueberarbeitung des Kon- wrdatsentwurfes.
Mit dem AbschlntzdesKonkordateS ; wird der neue Staat ein Ziel erreicht baden, -as selbst Bismarck vergeblich er- ' strebte, und das zu erreichen das Zentrum l volle 14 Jahre lang Gelegenheit genug hatte. l
Vierzehn Jahre Zentrum haben genügt, uw. Deutschland zu einem Tummelplatz des Bolschewismus zu degradieren. Sechs Monate nationalsozialistischer Politik haben genügt, um mit der Zerschlagung des Zentrums eine NeuregelungdesVerhält- nisses zwischen Staatnnd Kirche zu erreichen, die den Aufgaben der Kirche ebenso dient wie denen des Staates. Das Ende ist da und ein Anfang ist gemacht.
Die Auflösung der ZenLrumspartei vollzogen
Berlin. Die Auflösung der Deutschen Zen- trnmspartei ist erfolgt. Sie wurde am Mittwoch abend bekanntgegeben durch folgenden AnflvsnngSbcschlnß der Reichsleitung des Deutschen Zentrums:
„Die politische Umwälzun g hat -as deutsche Staatslcbcn ans eine völlig neue Grnndlagc gestellt, die für eine bis vor kurzem mögliche parteipolitische Betätigung keinen Raum mehr läßt. Die Deutsche Zentrumspartci löst sich daher im Einvernehmen mit dem Herrn Reichskanzler Adolf Hitler mit sofortiger Wirkung ans.
Mit dieser Auslösung gibt sie ihren Anhängern die Möglichkeit, ihre Kräfte »nd Erfahrungen der unter Führung des Herrn Reichskanzlers stehenden nationalen Front für positive Mitarbeit im Sinne der Festigung unserer nationalen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse und znr Mitwirkung am Neuaufbau einer rcchtsstaatlichen Ordnung rückhaltlos zur Versügnng zu stelle«.
Die Zentrumspartei vollzieht den notwendigen organisatorischen Abbau mit tnnlichstcr Beschleunigung. Sie darf hierbei loyalerweise damit rechnen, daß die Abwicklungsarbeiteu nicht gestört werde«, daß Beschlagnahme von bisherigem Parteigut, wie politisch bedingte Verhastnngen von ehemaligen Parteiangehöri- gcn in Zukunft unterbleiben und bereits Verhaftete wieder freigclassen werden, soweit nicht Verdacht strafbarer Handlungen vorliegt.
Sie gibt ferner, der berechtigten Hoffnung Ausdruck, daß die bisherigen Anhänger der Zcntrnmspartci durch den Führer der nationalsozialistischen Bewegung in Zukunft vor Diffamierung und Zurücksetzung geschützt werden und daß die katholische, zum nationalen Staat positiv eingestellte Presse die gleiche Behandlung erfährt, wie die übrige nationale Presse.
Ten km Reichstag, den
Landtagen und in den komm««,-ie» Körperschaften ist hinsichtlich der Beibehaltung ihrer Mandate völlige Entschlntzsreihcit anheimzugebcn.
Die Mitglieder der bisherigen Zentrnms- fraktionen treten also nicht geschloffen als Hospitanten in die Fraktionen der NSDAP, über, sondern bleiben vorerst fraktionslos und lediglich durch Verbindungsmänner mit dem Fraktionen der NSDAP, in Fühlung.
Die Bestellung dieser Verbindungsmänner erfolgt in unmittelbarer Verständigung mit den zuständigen Fraktionsvorsitzenden der NSDAP.
Im Einvernehmen mit Herrn Reichskanzler Adolf Hitler und dem zuständige« Fraktions- vorsitzenden der NSDAP, wird als Verbindungsmann der bisherigen Neichstagsfraktion des Zentrums Herr Dr. Hackelsberger mit der Rcichstagsfraktio« der NSDAP, bestimmt.
Die Rerchsleitnng des Deutschen Zentrums."
Die letzte Verlautbarung der bisherige» Zentrnmsleitung
Berlin.
MkeWzÄkg mit dem Auflösungsbeschluß e» stNlt folgende Mtzte Derlantbarnng der bisherige» Z en t rmnS lettnng:
„Das deukWe Zentrum ist nicht mehr. Der Rücktritt vom Schauplatz der politischen Geschichte erfolgt wie seine Geburt vor nunmehr sieben Jahrzehnten unter de» Stürmen einer neuen Zeit. Fest und tief im tttthokischen Volks- teil verwurzelt «nd auf seine VolkSverbnudeu, heit oft hart erprobt, hat das Ze nt r um vermocht, Millionen Deutscher mit Achtung vor -er Obrigkeit, mit Liebe zum Vaterland«. «L. Respekt vor der Neberzeug nn g der Mitmenschen zu einem Slaatsbürgerb ewutzt sein zu er-
ziehen, vas auch mr oas neue vreny von unermeßlichem Vorteil ist. Diese zur Staatstrene i und znm selbstlosen Dienst am Volksganzen > erzogenen Millionen sind ein so wertvolles : Element im Gemeinschaftsleben, daß sie am die Dauer weder übersehen werden können, ! noch übersehen werden sollen, wenn es gilt, die ' Volkskräfte unauflöslich ineinander zu schwei- i ßen und Staat und Volk gegen die feindlichen ! Mächte der Zersetzung zu schützen. In ehrlichem Streben, am Neuaufbau des Staates und der Volksgemeinschaft mitzuwirken, dürfen und werden sich die ehemaligen Zentrumsleute auch heute von niemandem übertreffen lasten.
Die Stunde des Abschieds sei eine Stunde ehrfurchtsvollen Gedenkens an unsere großen Führer und aufrichtigen Dankes an alle, die treu znr alten Fahne gestanden haben. Wenn wir jetzt den zeitbedingten Rahmen der Partei lösen, so tun wir das in dem testen Willen, auch weiterhin dem Volksganze« zu dienen, getreu unserer stolzen Ueberliefe- rnng, die stets Staat und Vaterland über die Partei gestellt hat. Heil Deutschland."
Die Auflösung des Zentrums in den Parlamente«
Berlin. Wie das BdA-Bürv meldet, haben sich bisher im Reichstag Berändernngen anf Grnnd des Auflöftmgsbeschlnffes der Zen» trnmspartei noch «icht ergeben. Das gleiche gilt für den preußischen Landtag. Die verschiedenen Mandatsniederlegungen werden erst in einigen Tagen zu erwarten sei«. Auch der Verbindungsmann der preußischen Zentrums- abgeordncte« mit -en Nationalsozialisten ist noch nicht bestimmt.
Es sind in dieser Frage noch Verhandlungen mit der preußischen Fraktionsleitung der NSDAP, notwendig. Nach Auflösung der Zentrumspartei gibt es an Volksvertretungen nur noch eine Partei, die NSDAP. Alle übrigen Abgeordneten gelten zurzeit, sofern sie nicht bereits als Hospitanten in die nationalsozialistische Fraktion ausgenommen sind, als fraktionslos. Die nationalsozialistische Reichstagsfraktion zählt 289 ordentliche Mitglieder und 7 Gäste. Die 71 Abgeordneten der Dentsch- nationalen Front, der Bayerischen Volkspartei und des Evangelischen Volksdienstes haben das Hospitantenverhältnis beantragt, die amtliche Entscheidung liegt jedoch dem Reichstags- büro noch nicht vor.
Weitere fraktionslofe Abgeordnete sind die 73 Mitglieder der bisherigen Zevtrnmsfrak- tion, der Abgeordnete Dingeldey (Deutsche Volkspartei), die 8 Staatsparteiler «nd der ehemalige Sozialdemokrat Biester, lieber die 9 letztgenannten Mandate wird voraussichtlich in den nächsten Lagen ebenfalls die Entscheidung fallen. Wie das VdZ.-Bürv hört, sind besondere Anssührnngsbestiurmnngen des Reichsinnenministeriums für Len Ausschluß der SozialLemokraren ans dem Reichstag nicht mehr za erroarten, da dies als eine Angelegenheit des Reichstagspräsideuten angesehen wird. Grundsätzlich ist aber der Reichsinnenminister der Auffassung, daß alle Abgeordneten, die > uf sozialdemokratischen Listen gewählt sind, als Marxisten anzusehen feien mrd infolgedessen von dem Ausschluß mitvetroffen «Erden. Es ist daher zn erwarten, daß Reichstagspräsident Göring von sich aus eine entsprechende Entscheidung treffen wird, wie es für den preußischen Landtag bereits geschehen ist.
Bischof Dr. Sproll von Rottenvurg hat an die katholische seitherige Zentrumspresse einen Aufruf gerichtet, der Sen neuen Verhältnissen Rechnung zu tragen sich bemüht. An Verleger und Schriftleiter wird das Ersuchen gerichtet, frei von jeder parteipolitischer Bindung den Zeitungen einen rein katholischen Charakter zu geben und aus dieser Grundlage der Kirche und dem Vaterland zn dienen. Dieser Aufruf kann nur ans vollem Herzen begrüßt werden. Es erhebt sich nur die Frage, ob dieselben Schriftleiter, die einstens in der deutschen Freiheitsbewegung Raufbolde und braune Bolschewisten sahen, die ein Verbot der NSDAP, zwecks Erhaltung des schmachvollen Novemberstaates eifrig verfochten haben, die vor kurzem noch ei-
§ Das Neueste m Kürze
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i Nachdem sich das Zentrum, die Bayerische Bolkspartei sowie die DVP. «nd Sie DNF. aufgelöst haben, gibt es in Deutschlan d nn r noch eine Partei, die Nationalsozirckffkksche Dentsche Arbeiterpartei.
j Im englischen Unterhaus hat der StaatS- ! sekretär für Aeußercs, Simon, sich in einer ^ Rede in -ie innerdeutsche« Verhältniffc eingc- § mischt.
> In London gab es gestern abend eine
> Ucberraschung: Das Büro der Weliwirt- i schaftskonserenz hat sich entschosieu» d« Ver- ! Handlungen fortzusetzen.
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Der frühere bayerische Kultusminister Dr. Goldenbcrger «nd der frühere bayerische Innenminister Dr. Schweyer sind fcstgenomme« worden.
»
Fm Prozeß gegen die BBG.-Ränber in Berlin wurden wieder vier Todesurteile verhängt.
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Die württ. Handwerkskammer hat genaue i Vorschläge über die Reform des Vergebnngs- ^ wcsens -er Regierung übergebe«.
! *
! Gestern richtete Staatsstckrekür Reinhardt t» § Radio einen Aufruf an alle Volksgenoffen znr ! Freiwilligen Spende znr Fördern«« der na- ^ tionale« Arbeit.
Der polnische Staatspräsident Mchcycki begab sich am Mittwoch im Kraftwagen, ohne
> Danziger Gebiet zu berühren, nach Gdingen, ^ wo er sich drei Woche« aufhalteu wird.
!
! nen Erzberger als Helden hinzustelke« wagten, kurzum, die mit dem Zentrum als dessen hörige Verfechter willig und aktiv den furchtbaren Zustand der parteiischen Wei- ! maraner Republik verteidigten und die «atio- j nalen Parteien aufs wüsteste bekämpfte« und ! dafür der schwarz-roten Bettgemeinschaft das Wort redeten — ob dieselben Schriftleiter heute berufen sind, einen unparteiischen Katholizismus zu vertreten. Die Frage stelle» heißt sie verneinen. Es kommt nicht darauf an, daß ein Aufruf den Erfordernissen der Zeit entgegenkommt, sondern daß praktische Folgerungen gezogen werden, die. wenn sie unterlagen werden, berechtigtes Mißtrauen Hervorrufen müssen.
Das Ende der Parteien
Berlin« Preffestimmen.
B e rH-t ».
Die Berliner Presse, die schon in den lAte« Tagen den -«Hingeschiedenen Parteien Nachrufe gewidmet hat, begnügt sich im allgemeinen mit der Wiedergabe des gestern spät am Abend bekanntgegebenen Auflösrmgsbeschdch» scs der Zentrumspartei.
Der „Tag" schreibt «nt« anderem: Die Zentrumskrise sei vor 1914 offensichtlich gewesen. Auch nach Erzbergers Tode sei es nicht bester geworden. Das Bonzentum habe sich ft» den Reihen d« Partei, die einst Windthvrst geführt habe, widerwärtig breit gemacht. Dir Partei habe sich überall wie ein Felsblock in den Strom der Entwicklung gelegt. Als Brüning die Partei habe reorganisiere» wolle», sei keine Substanz mehr da gewesen. Hinter der zerbröckelnden schwarze« Fassade enthüllten sich die dunkelsten Gehelnrniffe, politische wie Menschliche Skandale ohne Zahl.
Die „Dentsche Allgem. Zeitung" schreibt: Der Auflösungsbeschkuß des Zentrums bedeute als Tatsache keine Sensaüo« mehr. Don heute ab gebe eß in Deutschiand nur noch eine Parteft den NationalsozickM- mus. Eine entscheidende Epoche znr Gestaltung neuer Formen «nsereS innerstaatliche» Lebens habe begonnen.
In der „Bossischen Zeitnng" wird n. a. ansgeführt, daß die Existenz deS Zentrums nach d« Durchführung der grunMH- lichen Gleichberechtigung der katholischen Kirche ein politischer Anachrmnsmus geworden fei. Mit dem OppofttionSversnch der Partei gegen das Kabinett Papen habe die Agonte der Zentrumspartei begonnen. Den entscheidenden habe ihr der Nationalsozialismus versetzt.