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AntSiüenvrciSr Die einkvaktiae Millimeterzsile 7 Avis» Tertteil-Millimeier IS Rvl. Bei Wiederv«»-»» »ücr Mensen- ablLlotz wird enllvreckend«r Rabatt gewSbrt. T-diunver Aurei»«»- annadme vormittags 7.S0 Udr Sür ,-rumünSIi» °u,^»°dene Anginen kann keine Gewähr übernommen werden. Ermunna»- «rt: Calw. GeschäitSlteke der S-dwarnoald-W-rdt. Lederltrahe ^

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Calw im Schwarzwald

Doiinerstaa, den 21. November 1940

Nr. 27L

Ltngarn dem Dreimächtepakt beigetreten

Lawpkansage gegen plutokrali'selie Lriegslielrer unä gegen jeäen VersncL einer Lrieg8au8ivei1ung kür Leüaiiung einer gereeülen V^ellorünung - Linpiang beim kübrer im Lebloü Lelveüere Ln Xssien

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Wien. 21. November. Gestern mittag nm 12.30 Uhr wnrde im Schloß Belvedere in Wien ln feierlicher Form die Aufnahme Ungarns in den Dreimächtepakt vollzogen. Bor dem Schloß des Prinzen Eugen, das in den letzten Jahren schon mehrfach der Ort für bcdent- same Aktionen für Südosteuropa war. hatte eine Ehrenkompanie Aufstellung genommen.

Um 12.15 Uhr traf der Reichsminister des Auswärtigen von Nibbentrop und kurz daraus der Königlich-Italienische Außenmini­ster Graf Ciano und der Kaiserlich-Japani­sche Botschafter Kurusu ein. Sie begrüßten auf der großen Freitreppe des Schlosses die Vertreter Ungarns. Ministerpräsident Gras Teleki und Außenminister Gras Csaky, die in Begleitung des deutschen Gesandten in Budapest, von Erdmannsdorfs. um 12.30 Uhr eintrafen. Der Neichsaußenminister geleitete die Vertreter der verbündeten Möchte in den Gelben Saal znr Vornahme des Staatsaktes. Dort hatten sich bereits zahlreiche Vertreter der deutschen und ausländischen Presse einge­funden.

Zu Beginn des Staatsaktes begrüßte Reichs- außenminister von Nibbentrop den Außen­minister Italiens, den Botschafter Japans und die Vertreter Ungarns und teilte mit, daß die Königlich-Ungarische Negierung den Wunsch ausgesproclien habe, in den Drei­mächtepakt ausgenommen zu werden, und daß die Regierungen der im Dreimächte­pakt vereinigten Staaten diesem Wunsch der ungarischen Regierung entsprochen hätten.

Nach der Verlesung des Protokolls über den Beitritt Ungarns zum Dreimächtepakt wnrde die Unterzeichnung vorgenommen. Sodann verlas der königlich-ungarische Außenminister Graf Csaky in ungarischer und deutscher Sprache die ungarische Regierungs­erklärung zum Beitritt zum Dreimächte­pakt.

Nach dem Vollzug der feierlichen Unterschrift und der Abgabe der ungarischen Regierungs­erklärung begrüßte der Reichsaußenminister Ungarn als neues Mitglied des Dreimächte­paktes. In seinem Schlußwort wies der Neichs- außenmmister aus die Bedeutung dieses Pak­tes hin, der eine Kampfansage gegen die Kriegshetzer und gegen reden Versuch einer K r i e g s a u s w e i t u n g ist, der einen Zusammenschluß zur baldigen Wiederherstellung des Weltfriedens und die Schaffung einer gerechteren Welt­ordnung zum Ziele hat. Der ReichSaußen-

Giaaisempsana be m Kübrei

Besprechungen anläßlich des Paktabschlusiei

Wien, 21 . November. Der Führer emp fing gestern mittag im Schloß Belvedere auc Anlaß der Aufnahme Ungarns in den Drei- Mächtepakt in Gegenwart des Neichsministerc des Auswärtigen von Ribbentrov den König- lich Ungarischen Ministerpräsidenten Gra Teleki. den Königlich Italienischen Ministei des Aeußern Graf Ciano. den Königlick Ungarischen Minister des Aeußern Gra ^'"ky.und den Kaiserlich Japanischen Bot- >n Berlin, Kurusu. Bei dem Emp­fang waren anwesend der Chef des Oberkom- mandos der Wehrmacht Generalfeldmarschall cI^b/'».'^'ckBhressechef Dr. Dietrich. Reichs- m ""d Reichsstatthalter Reichs-

von Schirach, sowie die führen- AAl Ak^Olieder der Delegation der beteiligter Machte^ ferner Gesandter Sztojay. Botschaftei von Mackensen und Gesandter von Erd­mannsdorff

Anläßlich der Aufnahme Ungarns in dev Dreimächtepakt hatte der -Führer Mitt­woch nachmittag in Gegenwart des Reichs­ministers des Auswärtigen von Ribben­trov mit dem ungarischen Ministerpräsi­denten Graf Teleki eine Besprechung, bei der auch der ungarische Minister des Aeuße- ren Graf Csaky zugegen war. Anschlie- ßend empfing der Führer den Königlich-Ita­lienischen Außenminister Graf Ciano und hatte mit ihm in Anwesenheit des Reichs- »ußenministers eine längere Unterredung.

minister betonte, daß Ungarn die erste Macht sei, die sich mit diesen Zielen solidarisch erklärt habe, und daß er es besonders begrüße auch im Namen des italienischen «nd des japani­schen Vertreters, daß die uns allen schon seit langem befreundete ungarische Nation als erste dem Dreimächtepakt beigetrcten ist. Der RrichS- außenminister stellte fest, daß weitere Mächte mit dem Beitritt folgen werden, und daß es der unabänderliche Entschluß der in diesem Pakt vereinten Mächte sei, einen weltweiten Zusammenschluß aller wirklich ansbauwilligen, für einen gerechten Frieden arbeitenden jungen Völker herbeizuführen.

Mit der herzlichen Begrüßung der ungari­schen Vertreter durch den Neichsauhei'minister, den italienischen Außenminister und den Ver­treter Japans war der feierliche Staatsakt be­endet.

Bei der Unterzeichnung sah man neben den Delegationen Japans. Italiens und Ungarns Botschafter Buti, Chef oes Protokolls Geißer, Celesta, Botschaftsrat Kaso. Gesandten Szto- iay, Gesandten von Ghyc^y, Pressechef Ullein- Neviczky, von deutscher Seite Neichspressechef Dr. Dietrich, den deutschen Botschafter in Rom Mackensen, den deutschen Gesandten in Budapest, von Erdmannsdorfs. und die zu­ständigen Abteilungschefs des Auswärtigen Amtes: Chef des Protokolls. Gesandten von Doernberg. den Leiter des Ministerbüros, Ge­sandten Schmidt, den Leiter der Presseabtei- lung, Gesandten Dr. Schmidt sowie den Stnbsleiter des Neichspressechefs Reichshcnwt- amtsleiter Sündermann nnd den Leiter der Abteilung Ausland der Prcsseabteilnng der Neicbsregiernng, Ministerialdirigent Profes­sor Dr. Börner.

Oer Werllaui -es Wiener Protokolls

Wstjll, 21. November. Nm 20, November ist in Wien vom Neichsminister des Auswärti­gen, vor: Ribbentrov, dem -italienischen Außen­minister Graf Ciano und dem inpanischen Botschafter in Berlin. Kiirnsn, einerseits so­wie vom ungarischen Außenminister Graf Csaky andererseits ein Protokoll über den Beitritt Ungarns zu dem am 27. September 19-lO zwischen Dentlchlnnd, Italien und Japan abgeschlossenen Dreimächtepakt unterzeichnet worden. Das Protokoll hat folgenden Wort­laut:

Die Regierungen von Deutschland, Italien und Japan einerseits und die Negierung von Ungarn andererseits stellen durch ihre nnter- zcichneten Bevollmächtigten folgendes fest:

Artikel 1. Ungarn tritt dem am 27. Sep­

tember 1910 in Berlin Unterzeichneten Drei- mächtepM zwischen Deutschland. Italien und Japan bei.

Artikel 2. Sofern die in Artikel 1 des Dreimächtepaktes vorgesehenen gemeinsamen technischen Kommissionen Fragen behandeln, die die Interessen Ungarns berühren, werden zu den Beratungen der Kommissionen auch Vertreter Ungarns hinzngczogen werden.

Artikel 3. Der Wortlaut des Drei­mächtepaktes ist diesem Protokoll als Anlage beigefügt.

Das vorliegende Protokoll ist in deutscher, italienischer, japanischer und ungarischer Sprache abgefaßt, wobei jeder Tert als Ur­schrift gilt. Es tritt am Tage der Unterzeich­nung in Kraft.

Brausender Jubel um den Führer in Wien

Wien, 21. November. Obwohl die Ankunft des Führers in Wien nicht vorher ange­kündigt worden war, waren in Erwartung großer politischer Ereignisse in Wien doch un­zählige Tausende auf die Straßen geei't, die dem Führer auf seiner Fahrt vom Baynhos zum Hotel Imperial begeisterte Kund­gebungen bereiteten. Bei »seiner Ankunft wnrde der Führer vom Neichsstatthalter in Wien Reichsleiter Baldur von Schir/rch, dem Reichsminister des Auswärtigen, von Nibbentrop und dem Chef des Oberkom­mandos der Wehrmacht. Generalfeldmarschall Keitel, empfangen. In Begleitung des

Führers trafen in Wien ein Neichspressechef Dr. Dietrich. Neichsleiter Bormann, so­wie die persönlichen und militärischen Adju­tanten.

Unzählige Tankende strömten am Schwar­zenbergplatz vor dem Hotel Imperial zusam­men, um den Führer zu grüßen. Mehrere Male trat der Führer auf den Balkon des Hotels hinaus, um der Wiener Bevölkerung für ihre Kundgebungen zu dancken. Minuten­lange tosende Heilrufe umgaben den Führer in diesen Augenblicken, da die Wiener ihrer Freude über den unerwarteten Besuch des Führers Ausdruck gaben.

Neun Stunden lang Bomben auf Birmingham

-Isovorl«: kiolnnck erkält von 0er ckeuleckeo I-viltvakte e o« lurcklbure«rbt>ll "»2

Berlin, 21. November. Die Millionen­stadt Birmingham, der Hanptsitz der eng­lischen Metallindustrie. Mittelpunkt des stein- kohlenrrichenBlack Country", wo sich Stahl­werke, Kanoncngießerrien, Munitionsfabriken und andere wichtige Rüstnngsanlagen mit Kohlengruben eng zusammenballen, bekam in der Nacht zum Mittwoch die deutsche Vergel­tung zu spüren. Es war die Strafe für die ruchlosen Anschläge der britischen Nachtflieger auf die Zivilbevölkerung von Hamburg. Kiel und Bremen. Und daß diese Vergeltung nicht nach dem GrundsatzAuge nm Auge Zahn um Zahn" bemessen wird, sondern tausendmal stärker ist, dürfte den englische« Verbrechern allmählich klargcworden sein.

500 000 Kilogramm Bombenlast, darunter Bomben des schwersten Kalibers, von Hunder­ten deutschen Flugzeugen in einer einzigen Nacht über einem Ziel abgeworfen, das gibt ein Fenerwerk, welches selbst eine so abge­feimte Piratennatnr wie Churchill aus dem Konzept bringt. Zwar hütet er sich Wohl, die Stadt selbst zu nennen, aber einaestreut in einen allgemeinen Lagebericht läßt er Reu­ter doch zugeben, daß der Feindnach einem

Tag geringerer Tätigkeit" seineOffensive" wieder ausgenommen habe. Der Angriff gegen die Midlands" habe ein großes Aus­maß angenommen; er habe kurz nach Ein­bruch der Nacht begonnen und etwa neun Stunden gedauert. Viele Brand- und hochexplosive Bomben seien abgeworfen wor­den und hätten ausgedehnte Schäden verur­sacht.

Ausführlicher sind aber die Meldungen der amerikanischen Presse. Der Londoner Korrespondent vonNew Bork Herald Tri­büne" bezeichnet den deutschen Vergeltungs­schlag als einen der heftigsten Angriffe dieses Krieges. Die deutschen Flieger hätten die ganze Nacht über Tausende von Bom­ben nicht allein ans London, son­dern auch auf die Städte der Mid­lands herabregnen lassen. Eine die­ser Städte gemeint ist Birmingham sei besonders schwer getroffen worden. Jeder Stadtteil wurde von einem dichten Bomben- haael getroffen, her eine große Zahl Brände verursachte.

Associated Preß vergleicht die Wirkung des Angriffes mit dem auf Coventry.New Vork

kortsetznnx »ok 8eit« L ^ .

Partner Ungarn

Wien war abermals die Stadt einer Kon» ferenz, die Europa der Ne u o r d n u n g einen Schritt näher führt. Die Anwesenheit des Führers hebt klar hervor, welches Gewicht diesem Wiener Treffen znkommt. Indem Ungarn, durch ein Protokoll dem Dreimächte­pakt. dem Vertrag von Berlin beitritt, schafft es sich die Möglichkeit, für d-s gleiche Friedensprcnziv mitz uw irren wie die Achsenmächte. Das i" das Außerordentliche an dem Wiener Zusatzabkommen, daß sich die politischen Grundsätze des Dreierpaktes auch in dieser Form durchzusetzen beginnen.

Selbst London, das früher die ersten zwi­schenstaatlichen Besprechungen der Achsen­mächte mit Ironie beantwortete, hat sich die­sen billigen Spott, der so gar nicht mehr am Platze ist, abgewöbnt. Das ganze Ausland aber stellt erneut die rasche Arbeit der deut­schen Diplomatie und die Folgerichtig» keit der Achsenpolitik fest. Die Um­risse eines neuen Europas treten deutlicher hervor. Der Pakt von Berlin ist von Anfang an kein leerer Vertrag geblieben. Hinter die­sem Abkommen steht ein starker Wille, unter­stützt von einer starken militärischen nnd moralischen Kraft. Das hat bewirkt, daß der Vertrag sobald nach der Unterzeichnung schon seine Erweiterung durck, den Hinzutritt Un­garns fand.

Die Erklärung der ungarischen Regierung knüpft an die europäischen Notstände der letz­ten 20 Jahre an, gleichsam noch einmal von vierter Seite zeigend, wie notwendig es war. daß sich ein Kristallisationspunkt besonders für die von den Pariser Friedensverträgen geschädigten Nationen bildete. Der Grund­gedanke des Dreierp'ktes, Entwicklung der Völker in den ihnen zustehenden Räumen und Hebung des Wohlstandes, wird von Ungarn als Leitaedanke aufgegriffen. Die beiden Groß­mächte haben sich dadurch nicht nur das ganze Ungarn zum unvergänglichen Danke verpflich­tet. sondern baden mich durch Taten bewie­sen, daß sie die Revision überall dort mit friedlichen Mitteln anstreben, wo sich hierzu die geringste Möglichkeit bietet.

Die Korrektur des politischen Zerrbildes hat bereits vor diesem Krieg begonnen. Eng­lands Angriff auf Deutschland sollte dann diese Revision unmöali^i machen, aber der Abwehrkrieg der Achsenmächte gegen die Bri­ten hält den Aufbau eines gesünde­ren Europas nicht auf, verlangsamt ihn nicht einmal. Wenn man heute in London den Vertrag von Berlin eine .Koalition gegen Britannien" nennt, so ergibt sich dies lediglich aus der Haltunp Englands, das jeder Konsoli­dierung abgeneigt ist. Das Bündnis zur Her­stellung eines auf Gerechtigkeit beruhenden dauerhaften Weltfriedens richtet sich aber gegen niemanden, der guten Willens ist und wendet sich nur gegen die finsteren Kräfte der Zerstörung, deren Hochmut noch nicht ge­brochen ist.

Das Wiener Doknmerck des 20. November stellt somit eine erste Stufe in der Verwirk­lichung der vor kaum zwei Monaten nieder- gelegten Grundsätze zur Herstellung gerechter Lebensmöglichkeiten im europäischen wie im asiatischen Raum dar.

London wieder mal verära-rt

In Europa für immer ausgespielt

Stockholm, 20. November.Nya Dagligt Allehanda" meldet in einem Eigenbericht aus London, daß man dort überhaupt nichts Ge­naueres über die Verhandlungen der euro­päischen Staatsmänner und Staatsoberhäup­ter wisse. Deshalb seien auch die Kommentare sehr tastend. Der diplomatische Korrespondent vonNews Chroniele" zähle alle augenblick­lichen Gerüchte auf und stelle dann abschlie­ßend fest, daß die Zeit für England gekommen sei, eine diplomatische Gegenoffen­sive zu starten, setzt, wo Englands Prestige infolge der militärischen Erfolge der letzten Zeit wieder hoch stehe (t). Man wird sich in London daran gewöhnen müssen, daß Euro­pas Schicksal ohne England entschieden wir»