Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter-
Seite 2 — Nr. 245
-unmittelbarer Reichweite Frankreichs — muß man hinzu- Hügen.
Die Regierungskrise in Rumänien
Bukarest, 18. Okt. König Carol hat das Rücktrittsgesuch jÄes Evstmimsters Vaida angenommen. Danach hat Titlick esc u, der Gesandte in Paris, gesiegt. Vaida hatte dem König Carol eine neue Note des französischen Mimsterprä- Menteri cherriot vorgelegt, in der cherriot die rumänische ^Regierung wieder awffordert, mit Sowietrußland -einen Nichtangriffsvertrag obzuschtießen. Tttu- -kescu. >der enge Verbindungen mit der fron,Mischen Rechten »und mit Tardieu unterhält, ist dagegen mit diesen entschieden gegen Nichtangriffsverträge. Und der König entschied sich für Titülescu, für den auch der Minister des Indern, Michabeche, der Führer des Bauernflügels der Megierungspartei, eintrat. Der König hat nun Maniu, -den Führer der nationalen Kleinbauern, mit der Kabinetts- Mldung beauftragt. Maniu will sich erst mit seinen politischen Freunden besprechen. "
MKembergischer kantlag
Hilfe für Neuhausbesiher
Siultgarl. 18. Oktober.
Der Bund der Neuhausbesitzer verlangt Steuerfreiheit für Neubauten auf die Dauer von 10 Jahren. Die Sozialdemokraten beantragen: 1. Verlängerung der Steuerfreiheit bei Neubauten unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Steuerpslich- tign, 2. Gewährung verbilligter Baudarlehen und 3. Herabsetzung der Zinsen der Landeskreditanstalt. Die Kommunisten verlangen 1. Zinssenkung um mindestens 2 Prozent und 2. Aufhebung eingeleiteter Zwangsversteigerungen. Die Nationalsozialisten beantragen noch, 1. die Landeskreditanstalt anzuweisen, dem Landtag Aufschluß über ihr Finanzgebaren vorzulegen, 2. eingeleitete Zwangsversteigerungen in Fällen unverschuldeter Not aufzuheben.
Staatspräsident Dr. Bolz: Ich hoffe, daß der Landtag Rücksicht nimmt auf die Finanzlage des Staats wie der Landeskreditanstalt. Die Anstalt kann zurzeit weitere Neubauten nicht mehr finanzieren, da die Mittel fehlen. Pfandbriefe können jetzt auch nicht ausgegeben werden. Die gegebenen Zusagen werden eingelöst. Eine Million ist schon ausgegeben. 700 000 F stehen noch aus. An vorstädtischen Kleinsiedlungen sind für 613 Stellen rund 114 Mill. Mk. ausgegeben worden. Für Jnstandsetzungsarbeiten konnte das Land nur 100 000 ^ geben. Das Reich gab größere Mittel. Zunächst 164 000 ^ für Zinsverbilligung. Davon sind aber nur 10 000 in Anspruch genommen. Weiter gibt das Reich für Reparaturen 50 Millionen Mark, von denen 1,8 Millionen aus Württemberg fallen. Die schwierige Lage der Neuhausbesitzer geben wir zu, aber sie darf nicht verallgemeinert werden. Nicht jeder Neuhausbesitzer ist notleidend.
Wir sind bereit, alle frei werdenden Mittel für die Neuhausbesitzer zur Verfügung zu stellen. Bis jetzt haben wir 1 Million bereitgestellt, von der etwa die Hälfte ausgegeben ist. Die Landeskreditanstalt muß sich jetzt allein tragen, sie mutz für Zinsen und Verwaltungskosten selbst aufkommen. Wer daraus nicht Rücksicht nimmt, versündigt sich an der Anstalt und am Staat, der die Bürgschaft übernommen hat. Eine Reihe der vorliegenden Anträge versündigt sich gegen den Staat. Wenn sie angenommen werden, weigere ich mich, sie durchzusühren und vertage lieber mein Amt, als daß ich mich aus eine schiefe Ebene schieben lasse. Eine generelle Zinssenkung ist ganz unmöglich. Ich bitte, keine Agitakionspolitik zu treiben. Vom 1. April bis 1. Oktober 1932 hatte die Anstalt nur 4 Zwangsversteigerungen. Dabei beträgt die Zahl der Schuldner 36 000.
Abg. Waldmann (NS.): Die Neuhausbesitzer wollen nur, was schon in den anderen deutschen Ländern gilt. Abg. Winker
(Soz.): Wir wollen keine allgemeine Steuerbefreiung, wie die Nationalsozialisten beantragen, sondern nur Steuerfreiheit für die Bedürftigen. Abg. Dr. Wider (DN): Es geht nicht an, Anträge zu stellen, die dem" Staat Millionen kosten, ohne Deckungsvorschläge zu machen. Die Neuhausbesitzer sind durch die Sünden der Wohnungszwangswirtschaft in diese Lage gekommen. Wegen der Zwangswirtschaft hatten wir keine Wohnungen mehr. Dann kam es zu der Subventionspolitik des Neuhausbesitzes, die eine Raubbaupolitik am Althausbesitz war. Wir sind bereit, alles zu tun, die Not der Neuhausbesitzer zu lindern. Wir sind aber nicht bereit, ungerechte Anträge zu unterstützen.
Finanzministsr Dr. Dehlinger wies darauf hin, daß sich die Erleichterungen bewährt haben, die die Neuhausbesitzsr in der Notverordnung vom 30. September 1931 erhalten haben. Die Anträge auf Steuerbefreiung hätten einen Ausfall von 3 Millionen für die Gemeinden und von 800 000 RM. für den Staat zur Folge. Wollte die Regierung alle Beschlüsse des Landtags in den letzten Tagen durchführen, so würde das für 1932 einen ungedeckten Abmangel von 15—20 Millionen ergeben. — Angenommen werden die Anträge betr. Ausdehnung der Steuerfreiheit für weitere 3 Jahre auf Gebäude, deren Eigentümer ein steuerfreies Jahreseinkommen bis zu 3000 ^ gehabt haben und betr. Herabsetzung der Baudarlehenszinsen und Tilgungsrenten der Landeskreditanstalt nach dem Grad der Bedürftigkeit. Außerdem soll die emgeleitete Kündigung von Baudarlehen angesichts der Wirtschaftslage zurückgenommen werden. Zwangsversteigerungen sollen möglichst vermieden werden. Das Staatsministerium soll auch auf allgemeine weitere Zinssenkung beim Reich hinwirken. Ferner wurde angenommen ein nat.-soz. Antrag, wonach die Einziehung der Steuer ganz oder teilweise zu unterbleiben hat, wenn sie l>ei höherem Einkommen nach Lage der Verhältnisse unbillig wäre. Annahme fand auch ein soz. Antrag, für Darbehensschuldner, deren steuerbares Jahreseinkommen 5000 nicht überstiegen hat, den Zinssatz auf auf 3 Prozent zu ermäßigen. Alle übrigen Anträge wurden abgelehnt. Schließlich wurden dann noch zwei Anträgen betr. Abgabe von Waldstreu zugestimmt. Der Landtag dürste erst im November nach den Reichstagswahlen wieder zusammentreten.
Württemberg
Personenkraftwagen stürzt auf Bahngleis
Die RBD. Stuttgart teilt mit: Am Montag, 17. Okt. vormittags 11 Uhr, fuhr ein Personenkraftwagen aus Gaggenau (Baden) gegen das Geländer der Bahnbrücke zwischen Oberndorf (Neckar) und Epsendorf und stürzte sieben Meter tief auf das Bahngleis ab. Der Kraftwagen wurde schwer beschädigt, der Führer brach den rechten Arm und erlitt starke Verletzungen am Kopf, seine mitfahrende Mutter wurde nur leicht verletzt. Der um diese Zeit fällige D-Zug 211 Zürich-Stuttgart wurde in Epsendorf ange- hatten, so daß weiteres Unglück verhütet wurde.
Stuttgart. 18. Oktober.
Die Wahl Seinaths gesichert — Wahlabkommen zwischen DVP. und Deutschnationalen. Die Reichsparteileitung der Deutschen Volkspartei hat den Wünschen des Landesverbands Württemberg der Deutschen Volkspartei Rechnung getragen und Herrn Keinath mit aus den Reichswahlvorschlag ausgestellt. Damit dürfte die Wahl Keinaths als gesichert gelten. Das technische Wahlabkommen, das für die Reichstagswahl am 31. Juli zwischen Deutschnationaler Volks- Partei und Deutscher Volkspartei geschlossen worden war, ist für die Wahl vom 6. November erneuert worden. Der Zweck des Wablabkommens ist. die für die DVV. in den
_ Mittwoch, den l g. Oktober 1932.
einzelnen Wahlkreisen abgegebenen Stimmen zu sichern, damit keine Stimme verloren geht.
keine Zinssenkung bei Aufwertungshypokheken. Der
Württ. Sparerbund e. V. Stuttgart schreibt: Den Bemühungen des Sparerbunds ist es gelungen, durchzusetzen, daß für die Gläubiger von Aufwertungshypotheken in der Verordnung vom 27. September eine Ausnahme erreicht worden ist. In Absatz 2 § 1 der Verordnung heißt es: „Die Zinsen einer Aufwertungsforderung (Hypothek) werden nur dann herabgesetzt, wenn die Aufwertungsforderung eine Tilgungssorderung ist." Es sind also alle Aufwertungshypotheken, auch auf landwirtschaftliche Grundstücke usw. von der Zinsherabsetzung befreit, soweit es sich nicht um Tilgungsforderungen handelt. Im übrigen empfiehlt der Sparerbund sämtlichen Gläubigern, die von der Herabsetzung bezw. Stundung der Zinsen betroffen werden, mit ihren Schuldnern im Einzelfall eine neue Vereinbarung zu treffen.
Versorgung und Ruhegehälter des Reichs im Rechnungsjahr 1832. Vom Gesamtausgabenansatz aus dem Haushalt des Reichs für Versorgung und Ruhegehälter von Reichsmark 1381472 000 entfallen auf Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbuebene 1 045 489 000 RM., Offiziere und Offi- ziers-Hintervlisbene der ehemaligen Wehrmacht 123 270 000 Reichsmark, Uebergangsgebührnisse beziehende Soldaten der neuen Wehrmacht 58 455 MO RM., Offiziere und Offiziers- Hinterbliebene der neuen Wehrmacht 19 152 OM RM, Empfänger von Veteranenbeihilfen 7 925 000 RM., Rentenempfänger der neuen Wehrmacht einschließlich Hinterblie- bene 4 992 000 RM.. Kapitulanten der -hemaligen Wehrmacht einschließl. für Hinterbliebene 2 837 OM RM.. Beamte und Beamtenhinterbliebene 119 352 000 RM. Am 1. Juli 1931 waren aus staatlichen Betrieben vorhanden: 50 909 Ruhegeldempfänger, 3386 Wartegeldcmpfänger. 33 782 Witwen und 6952 Waisen. Im Mai 1931 vorhandene Militärrentenempfänger: Kriegsbeschädigte und Altrentner 892 193, Witwen 376 491, Waisen 505 205, Eltern 371 175. Ver- heiratet sind von den Kriegsbeschädigten. Altrentnein und ehemaligen Kapitulanten 88,5 r>. H. Noch der Statistik ist bei den Beschädigten mit rund 10 000 Sterbefällen jährlich zu rechnen.
Der Döblinger Landsriedensbruchprozeß. In der Nacht zum 24. Juli d. I. kam es in Böblingen zu einer politischen Schlägerei zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten, die jetzt die Große Strafkammer oes Landgerichts Stuttgart beschäftigt. Nachdem ursprünglich 34 Beschuldigte in das Verfahren verwickelt waren, wurde nur gegen 16 Beteiligte, neun Kommunisten und sieben Nationalsozialisten, Anklage wegen schweren und einfachen Landsriedensbruchs und Waffenvergehens erhoben. Nach der Anklage versammelten sich an jenem Abend Angehörige der Antifa, um heimkeh.'enden auswärtigen Nationalsozialisten, d>e an einer Feier im Flughafenhotel teilgenommen hatten, aufzulauern. Es kam an verschiedenen Stellen zu schweren Schlägereien, bei denen von beiden Seiten scharfe Schüsse abgegeben mni-den. !o daß es zahlreiche Verletzte gab. Urteil folgt.
Vom Landtag. Die Abgeordneten des CVD. haben beantragt, daß die regelmäßige Redezeit im Landtag eine Stunde, bei Besprechung von Großen Anfragen 30 Minuten nicht überschreiten soll. Ausnahmen können zugslassen werden.
Die glatten Straßen eine Gefahr für Tiere. Der Abgeordnete Wernwag (VB.) hat im Landtag folgende Kleine Anfrage gestellt: Mit Rücksicht auf den Kraftverkehr wurde die Oberfläche der Straßen so glatt hergerichtet, daß der Verkebr mit Zugtieren äußerst aefnbrnoll wird. Die Tiere
Uumpe Ln Amerika
" Lin lustiger Roma« von Zritz Korn«
Urheber-Rechtsschutz: Wolff-Korrespondenz Leipzig LZ
3Sj
„Ja, schwer zu sagen! Nehmen wir an, eine Laune! Ja- woll, eine Laune! Sie gefallen mir viel besser!"
„Wirklich?" sagte das Mädchen verlegen.
„Bestimmt! Also jetzt erst Weltmeisterschaftskampf . . . und dann reden wir weiter!"
Edith macht selige Augen und nickt erglühend.
„Dann reden wir weiter! Ja, ich weiß, Sie müssen tüchtig trainieren, damit Sie in Form sind!"
„Muß ich! Ich bin ja wie ein Gefangener!"
„So schlimm ist das?"
„Noch viel schlimmer! Gehe ich einen Schritt aus dem Hause, da läuft zehn Schritte hinter mir dieser langweilige Mr. Peters, einer der Detektive. Ist doch ganz unnötig! Den möcht' ich kennenlernen, der mir was tun will! Sagen Sie, Miß Edith, Neuyork ist wohl eine sehr interessante und schöne Stadt?"
„Sie haben doch Neuyork gesehen!"
„Nur ganz flüchtig! Wissen Sie, den Broadway, den möcht' ich mal kennenlernen! Ich spreche jetzt auch ganz gut Englisch! Lieber ist's mir ja, ich kann mich Deutsch unterhalten, so wie jetzt mit Ihnen. Ihr alter Herr . . ., war der Deutscher?"
„Nein, mein Papa ist aus Holland, aber meine Mutter ist eine Deutsche!"
„Ihre Mutter war eine Deutsche!" sagte Maier mit strahlenden Augen. „Das habe ich gleich gewußt! Sie sind so quasi ein deutsches Mädchen! Ja, so herrliche blonde Haare hat nur ein deutsches Mädel!"
„Sind Sie für blond?"
„Jawohl, Fräulein Edith . . . mir geht nichts über Blond. Schwarz ist ja auch ganz nett, und Uschis Braunblond hat mir ja auch sehr gut gefallen, aber Sie . . . Sie haben das süßeste Blond, was es gibt!"
„Det stimmt janz uffallend!" sprach jemand trocken hinter ihnen.
Es war Sülzer.
Die Köpfe der beiden fuhren herum.
„Ick habe wohl Ihre Unterhaltung jestört! Det nehm' Sie mir nich übel, aber es ist Zeit. Mr. Zumpe muß an die Arbeit!"
Maier erhob sich und seufzte.
„Sagt' ich's nicht! Wie ein Gefangener! Die Uhr regiert über mein Leben! Also, Fräulein Edith, ich muß der Pflicht gehorchen! Es kommt schon einmal die Zeit, da . . . hat was anderes das letzte Wort ... das Herz!"
Damit küßte er ihr die Hand wie der vollendete Kavalier.
*
Anton der Doppelgänger trainiert.
Sülzer schaut zu. Plötzlich sagt er: „Keen Schwung, Junge! Dir spukt det Mächen im Koppe rum!"
„Ist sie nicht ein reizendes Geschöpf?"
„Jawoll, eene kleene Hexe ist det und du bist een Rino- zerus, das sich kapern lassen will."
„Die wird mal meine Fraul" sagt Maier bestimmt.
„Jungeken, nich jrößenwahnsinnig werden! Wie soll denn det passieren, wenn det Mächen erst mal wees, det du der Maier und nicht der Zumpe bist!"
„Egal, ich trainiere jetzt, daß ich so gut werde wie der Anton, und dann reden wir weiter!"
„Det is vanünftig, det importiert mich! Mach's so weiter, mein Junge, bist heute schon ein guter Mann ... die Amerikaner sagen's selber und kannst es weit bringen, wäre schön, wenn du einmal ein Gegner von Anton würdest!"
„Ich werd' mir alle Mühe geben!"
Vier Tage später.
Edith besucht den Pseudo-Anton wieder und findet, daß er ein sehr mieses Gesicht macht.
„Was haben Sie denn, Mr. Zumpe?"
„Ach, nichts, nichts, aber es ist so langweilig. Früh Training, nachmittags Training, dazwischen Essen und Trinken und abends schlafen! Wissen Sie, ich möcht' gern einmal rein nach Neuyork. Den Broadway möcht' ich mal kennenlernen!"
„Ich habe meinen Wagen gerade da, Anton, ich bringe Sie nach Neuyork hinein."
„Wie soll ich aber hier fortkommen? Ich muß mal über- , legen."
„Ich habe einen Gedanken! Ich fahre heute gegen 6 Uhr mit meinem Wagen die Straße vor Millers Landhaus entlang. Punkt 6 Uhr. Sie machen Punkt 6 Uhr einen Spaziergang und steigen zu mir in den Wagen. Der Detektiv hat gar keine Zeit, es zu verhindern, und wenn Sie im Wagen sind, dann gebe ich Vollgas."
„Glänzend! Bomberling wird allerdings schimpfen und Sülzer wird fluchen!"
„Die hören auch wieder auf!"
„Ja. das machen wir! Und spät nachts sind wir dann wieder da!"
Also war das Komplott beschlossen.
*
Es ging alles programmäßig. Gegen 6 Uhr entführte der Wagen Anton nach Neuyork und der Detektiv Peters kam atemlos zu Sülzer und berichtete ihm alles.
Sülzer fluchte gräßlich. Uschi kam und fragte nach der Ursache.
Man erzählte ihr alles.
Uschi lächelte und sagte: „Ist ja nicht schlimm! Bei der kleinen Blonden ist ja sicher nur die Liebe im Spiele! Die hat gewiß nichts Böses im Sinn!"
Bomberling kam dazu. Er blieb ziemlich ruhig.
„Nichts zu machen! Ich halte es auch nur für einen Streich aus Verliebtheit, warten wir, bis er zurück ist."
Währenddessen fuhr Maier vergnügt mit Edith Neuyork zu.
Sie stellten den Wagen in einer Garage unter und bummelten den Broadway entlang.
Edith war natürlich maßlos stolz, daß Zumpe mit ihr war, und sie unterließ nicht, ihn „Mr. Zumpe" zu titulieren, was auf sich hatte, daß jeder auf dem Broadway wußte: der deutsche Boxer Zumpe, der um die Weltmeisterschaft antritt bummelt auf dem Broadway.
Auch in Mortons Hotel drang die Mitteilung.
Monet erhob sich sofort und ging mit seinem Stabe, ihn zu suchen. Das war nicht schwer. Sie trafen ihn auf dem Riesenrad, wo er mit Edith vergnügt auf- und abfuhr.
Maier war ausgelassen wie ein Junge, und da die Neuyorker fröhliche Menschen gern haben, so schenkten sie auch ihm ihre Sympathie.
Er gefiel ihnen ausgezeichnet.
(Fortsetzung folgt.)