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Laiw im Schwarzwald
Samstag, den 9. November 1940
Skr. 265
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Im Banne der Jührerrede
München,«. November. Wieder begingen am Vorabend des i». November die alten Kämpfer des Jahres 1923 in Gegenwart des Führers die Erinnerung an den Opfergang zur Fcldhrrrnhalle, die Erinnerung an die erste Erhebung, mit der die Vorkämpfer eines neuen Deutschlands ihren Protest gegen d e Schmach und Schande von Versailles ange- meldet haben. »
Damals, vor 17 Jahren, triumphierte noch einmal der Verrat, weil die Zeit noch nicht reif war. Zehn lange harte Jahre ging der Kampf weiter, bis die Stunde sich erfüllte und der innere Feind am Boden lag.
Und heute steht das nationalsozialistische Reich wieder im Kampf, im Kampf gegen den äußeren Feind, im Kampf um Bestand. Freiheit und Zukunft. Aus der Kampfzeit der Bewegung ist die größere Kampfzeit der ganzen deutschen Nation geworden. Das Ziel dieses Kampfes heißt wie damals: Sieg. Und darum ist auch der Weg, der zu diesem Ziele führt, der gleiche: Kampf und Opfer!
Der Führer verlangt von »ns heute daS gleiche, was er von seinen ersten Marschierern gefordert hat. nicht mehr und nicht weniger: Felsenfestes Vertrauen, überlegene Ruhe und Selbstsicherheit, unbegrenzte Einsatzbereitschaft und Opferfrcude, unverrückbaren Glauben an den Sieg.
Dieser unerschütterliche Glaube, dieser unzerstörbare Wille zum Sieg, der die Kämpfer des Jahres 1923 beseelte, er hat heute Besitz ergisfen von den Herzen all der Millionen des Großdentschen Reiches. Neben die 16 Toten Von der Feldherrnhalle sind die Gefalle- nen dieses Waffen ganges getreten. Ihr Blut hat sich vermischt mit dem Blute derer, die ewige Wache halten. Diese Ewige Wache ist das Gesetz, nach dem die nationalsozialistische Freiheitsbewegung angctreten ist. Diesem Gesetz ist heute die Wehrmacht der deutschen Nation gefolat. Ihm folgen wir alle, die wir den gleichen Glauben in uns tragen: Den Glauben an Deutschland, den Glauben an den Sieg.
Den traditionellen Rahmen des Appells am Vorabend des 9. November hat der Kries gesprengt Er hat aus der Stunde der Ein kehr und Besinnung, der Kameradschaft unl des Wiedersehens auch ein Bekenntnis deutscher Lebenskraft und deutschen Siegeswillens geformt, gleichermaßen ein, Kundgebung der Liebe und Treue des deutschen Volkes zu seinem Führer, das gerade ar diesem Abend bei ihm ist. inniger noch als j< m einem anderen Jahre zuvor.
Denn dort, im Bürgerbräukeller, wo de; Führer vor einem Jahr zu seinen alten Kameraden gesprochen hatte, war wenige Minuten später ein wüster Schutthaufen das Kennzeichen eines grenzenlosen Verbrechens dessen Urheber England heißt. Uns aller hat damals der Atem gestockt. Inbrünstig haben wir dem Schicksal gedankt, daß es unk den Führer erhielt.
Damals schworen wir dem England des Meuchelmordes, der Feigheit und Hinterlist: Ih r werdet uns kennen lernen! W i r werden mit euch abrechnen ! Und am Ende dieser Abrechnung steht das Ende eurer Herrschaft, steht der deutsche Sieg Seitdem haben d>e deutschen Mafien Sieg um Sn-g erfochten Sie werden mit dem Endsieg ^schuld d«' ?NHlischen
chenMHcheii. Mit diesem Gedanken treten die Männe* des 9. November 1923 den Weg znm Lö w e n b rä n ke l I e r an. genei Stätte, die so eng mit der Geschichte der Partei verknüpft ist.
Kundgebung im iHwenbräukrtter
Der äußere Verlauf der Feierstunde unterscheidet sich kaum von dem der Vorjahre; der Saal ist, dem Ernst und der Größe der Zeit angevaßt. schlicht und einfach geschmückt. Von den Wänden hängen in gleichen Abständen -vabnen mit dem Hakenkreuz.
Der große Raum ist schon lange vor Beginn bis zum letzten Winkel voll. Viel stärker noch als vor einem Jahre tritt neben den schlichten Braunhemden und grauen Wind- lacken das Feldgrau in Erscheinung. Offiziere u'd Soldaten aller Waffengattungen. Die Front hat sie für diesen Abend freigegeben. Morgen stehen sie vielleicht schon wieder au der Knnalküste oder sonstwo, oder fliege» gegen England.
Es gibt keine Rang- und keine Platzord- nnng. So wie sie damals znsammengehörten, sihen sie auch heute wieder um die runden Tische. Der Offizier neben dem Panzerschützen, der Pionier neben dem Flieger, der Gauleiter neben dem Blockwalter. Uebcr dem Ganzen steht das lebendige Erlebnis, die Erinnerung au die schwerste Zeit der Bewegung, steht die Kameradschaft und die Freude des Wiedersehens. Aber den Hintergrund der Gespräche bildet auch hier der Krieg.
Front und Heimat reichen sich hier die Hand. Ihre innere Kraft und Stärw. ihre
Bereitschaft, ihr Glaube, sie allein find der Garant für unseren Endsieg.
Nächst der Rednerkanzcl sind die Plätze der Ncichsleiter. Sie kamen alle: Nosenberg. Schwarz. Hühnlein und Himmler. Alle tragen sie den Blntsorden. Sie gehören zur ältesten Garde des Führers! Eben kommen Dr. Ley, Dr. Ohnesorge und Karl Fichler. Nur wenige Tische weiter sitzen Hermann Esser, Dr. Weber und Semmelmann. Der Stoßtrupp „Adolf Hitler" sitzt zur Linken des Nednerpults. Unweit davon sehen wir viele Gauleiter. Mit den Angehörigen der Toten vom 9. November 1923 haben die Hinterbliebenen der Opfer vom 8. November 1939 Ehrenplätze in der Mitte des Saales.
Es geht langsam aus l8 Uhr. Christian Weber gibt Anweisungen für die morgige Gedenkfeier.
Wenige Minuten später trägt Grimminger. barhäuptig und im braunen Hemd, die Bluts sahne in den Saal. Zwei Osjiziere
SchELks Schkcge für 'England
Vrilisc er OeleririL^ «>'s 866L9 Tonnen ror ^orclnlssnlik v81 vernicklet
Berlin,«. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche ttrbcr- Wasser-Strcitkrüftc der Kriegsmarine, die zur Handelskricgführung im Atlantik eingesetzt sind, haben im Nordatlantik auf der wesentlichen Nachschublinic einen britischen Grlcit- zug völlig vernichtet. Die von den deutschen Streitkräftcn mit einem Schlage versenkte feindliche Handelsjchissötüm.age belauft sich auf 86 00 » BNT.
Die Tätigkeit deutscher Ueberwasser-Streit- kräfte im Nordatlantik hat mit der völligen Vernichtung eines großen britischen Geleitzuges einen Erfolg gebracht, der die feindliche Handelsschiffstonnage in wenigen Stunden um 86 060 Äruttoregistertonncn verringerte.
Dieser Erfolg ist ans der Nachschub- linie erzielt worden, die für England die größte Bedeutung hat, nämlich auf der Nordatlantik-Route, die unter dem besonderen Schutz der britischen Flotte steht. An ihrem westlichen Ende werden die Geleitzüge zusammengestellt, die bei ihrer Annäherung an die britische Küste den Angriffen unserer Unterseeboote ausaesetzt sind. In den Nächten zum 19. und 20. Oktober fielen zwei von diesen wertvollen Gelcitzügen Sammelangriffen unserer Unterseeboote zum Opfer. Unsere Flieger haben ihre Angriffe auf Geleitzüge bis 500 Kilometer westlich von Irland vortragen können. Die znm Handelskrieg anaesetzten deutschen Ueberwasser-Streitkräftc haben nun ihre erfolgreiche Aktion in einem
Seegebict des Atlantiks durchgeführt, in dem der Feind sich bisher sicher fühlte. Schon die ersten wenigen Nachrichten aus amerikanischer Quelle hatten gezeigt, welche Bestürzung diese kühne Tat bei der britischen Admiralität hervorgerusen hat.
Von amerikanischen Radiostationen waren die SOS.-Nufe der beiden britischen Fracht- dnmpscr „Rangiiiki" (16 606 Vruttoregister- tonnen) und „Cornish Cith" (4952 Brutto- rcgistertonncn) aufgcsangen worden. Nach diesen Meldungen war die Beschießung ungefähr 1000 Seemeilen östlich von Neufundland erfolgt. Dann blieb jede weitere Nachricht ans, so daß man nach einer Meldung des „New ?)ork American" schon mit der Vernichtung des ganzen britischen Geleitznges im Mittelatlantik durch deutsche Kriegsschiffe rechnen zu müssen glaubte. Diese Anahme wird nun durch die Meldung des Oberkommandos der Wehrmacht bestätigt, und zwar in einem weit größeren Umfange, als die ersten ausländischen Meldungen noch an- nahmen.
Hieraus läßt sich schließen, daß die Aktion der deutschen Einheiten schlagartig und überraschend durchgcführt wurde. Von den übri- en versenkten Schissen haben nämlich auch ie amerikanischen Radiostationen nicht einmal SOS.-Rnfe anfgesangen. In einem falschen Gefühl von Sicherheit hatten die Schisse des Geleitzuges an dieser Stelle des Atlantischen Ozeans mit Gefahren nicht gerechnet und ihr Vertrauen auf die Reichweite der britischen Seemacht wurde enttäuscht.
Gewaltige Erfolge unserer Luflwaffe
2>vö1k 8ckikle versenkt oder kesckäöigt - VoUlreüer so! r*vei Xreursr
Berlin, 8. November. Deutsche Kampf- und Sturzkampsftieger haben auch am heutigen Freitag die Versorgung ker britischen Insel durch erfolgreich dnrchgeführtc Angriffe auf die Zufuhr von Uebersee wieder erheblich gestört. Aus stark gesichertem Geleitzng wurden trotz heftiger Flakobwrhr vier Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 22»»» BNT. versenkt u«d sechs Frachtdamp- fcr von insgesamt 23»»» BNT. schwer beschädigt. Im Seegebiet weit westlich von Ir- land wurden zwei weitere Handelsschiffe von insgesamt 9V»» BNT. versenkt. Im weiteren Verlauf der Kampfhandlungen wurde ein britischer Kreuzer durch mehrere Volltreffer in Brand geworfen und unter starken Erplo- sionserscheinungcn zum sofortigen Stoppen gebracht.
Ein anderer Kreuzer, der gleichfalls einen Geleitzug sicherte, erhielt durch die Detona
tionen mehrerer schwerer Bomben starke Schlagseite. Auch ein Handelsschiff von 6000 BNT. wurde schwer getrossen. Es konnte die Fahrt im Geleitzug nicht fort- setzen, sondern blieb zurück.
Die Vcrgeltungsangrisfe gegen die britische Hauptstadt wurden auch am heutigen Tage fast ohne Unterbrechung fortgesetzt. Uebcr London und im Südosten der Insel kam es zu verschiedenen Lustkämpfen, bei denen 13 britische Flugzeuge abgeschossen wurden, während deutscherseits keine Verluste eingetretcn sind. Das Jagdgeschwader Mölders errang bei diesen Luftkämpfen seinen 600. Luftsicg.
Der bekannte Ritterkreuzträger und Kommandeur einer Kampfgruppe, Hauptmann Storp, wurde bevorzugt znm Masor befördert, weil er sich bei den Einsätzen der letzten Zeit weiterhin durch hervorragendes fliegerisches Können und die vorbildliche Führung seiner Gruppe ausgezeichnet hat.
der Waffen-^ geben ihr das Ehrengeleit. Einer von ihnen trägt das Ritterkreuz. Stumm grüßen die Kameraden das alte Feldzeichen, das hinter dem Rednerpult Ausstellung nimmt.
Jubel um Sen Führer
In wenigen Minuten muß der Führer kommen. Der Badenweiler Marsch klingt ans, aber man hört nur die ersten Takte. Ein Sturm der Begeisterung reißt die Alte Gorde von ihren Sitzen. Die Heilruse nehmen kein Ende. Der Führer ist im Saal. Gefolgt von Rudolf Heß. Adolf Wagner. Christian Weber, Julius Schaub und Ulrich Gras sowie den Neichsleitern Dr. Dietrich und Bormann gebt der Führer durch das Spalier seiner jubelnden Kameraden. Unmittelbar vor dem Rednerpult ist sein Platz. Nur allmählich ebven die Heilruse ab.
Christian Weber grüßt den Führer.
Jetzt steht der Führer am Rednerpult, znm erstenmal im feldgrauen Nock in diesem Saat. Unbeschreiblich sind die Kundgebungen, die ihm seine Alte Garde bereitet. Sie kommen ans dankerfülUen und übervollen Herzen. Sie- sind in dieser Stunde nicht nur Ausdruck der Liebe und der Treue, sondern vielmehr Ausdruck felsenfester Zuversicht und eines uner- schütteriichen Vertrauens. So wie die Alte Garde hier ist das ganze drut'che Volk erfüllt von einem unbändigen Glauben und einer unbändigen Zuversicht znm Endsieg. Der Führer »lickt über die Reihen seiner Ge: treuen. Lautlose Ruhe ist eingetreten.
Adolf Hitler spricht
Parteigenossen und Parteigenossinnen, meine Kameraden!
Wir feiern nun wieder den 9. November, und so wie damals vereint uns am Vortag eine Kundgebung. Für uns war das Jahr 1923 ein Höhepunkt des Kampfes um die Macht in Deutschland. Diesen Kampf und damit die Bedeutung des Tages, den wir feiern, begreift aber nur derjenige, der sich znrück- erinnert an die Zeit, in die wir damals hineingestellt waren, und der sich vor allem die Vorgeschichte dieses gewaltigen Ringens wieder vor Augen führt.
Als wir in das politische Leben der Nation eintraten, waren unsere Namen unbekannt. Der größte Teil von uns. ich an der Spitze, gehörte nicht einmal einer Partei an. Die meisten waren Soldaten gewesen, kehrten aus dem großen Kriege zurück mit Grimm und Verzweiflung im Herzen. Die Lage unseres Volkes, des Deutschen Reiches, schien hoffnungslos zu sein.
Das Deutschland der Zeit vor dem Jahre 1914 ist nicht mehr unser Deutschland. Trotzdem fühlen wir auch uns mit ihm verbunden; denn es verkörperte immerhin die Einheit eines großen Teiles der deutschen Menschen. Es war ein Land der Arbeit, ein Land der Woblfahrt. In diesem damaligen Deutschen Reich sind trotz allem, was dagegen gesagt werden kann, die Anfänge einer sozialen Gesetzgebung zu sehen. In diesem Deutschland hat man zum erstenmal zu senen Problemen Stellung genommen, an denen heute noch, bald 30 Jahre später, die sogenannten Demokraten blind und taub Vorbeigehen. Sicherlich wurden diese Probleme, wie es nicht anders' denkbar war, ans der damaligen Zeit heraus gelöst, d. b. der im tiefsten Grund doch kapitalistische Staat konnte naturgemäß nur zögernd und halb an die Lösung sozialer Fragen Herangehen.
Die Demekrrakie feierte früher Orgien
Aber um so bemerkenswerter ist es. daß man sich wenigstens mit derartigen Problemen überhaupt be,aßte und versuchte, sie entspre- ckiend den damaligen Möglichkeiten zn lösen. Im übrigen war das damalige Deutschland noch ein Land der Demokraten, und die Demokratie feierte gerade in unserem Land vielleicht größere Orgien als irgend wo anders. Es war das Land der Freiheit, jeder konnte tun und lassen, was nnd wie er es wollte. Diese Freiheit ging sogar so weit.