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Nagolder TagblattDer Gesellschafter«

Dienstag, den 7. Juni 1932.

Veleranenmarsch aus Washington

Neuysrk, 6. Juni. Die Vetc.anettbemecsun-g hat im Laufe des gestrigen Sonntags weitere beunruhigende Fortschritte gemacht. Nachdem 111 Demokraten und i33 Republikaner sich dafür eingesetzt hatten, daß die Perms- Bill am 13. Ium im Unterhause zur Verhandlung kommen soll, erklärten die in Washington versammelten Veteranen, «sie würden in Washington bleiben, bis die Vill ausgenom­men worden sei. Die Polizei forderte die Veteranen wieder­holt auf, Washington zu verlassen, erhielt jedoch die Ant­wort, man möge sie aus Washington yinaustragen.

Die Frage der Ernährung der zusammengeströmten Vs- teranenmasfen wird von der Polizei als hoffnungslos be­zeichnet. zumal ein Zuzug von weiteren 1000 Mann in den nächsten Tagen erwartet wird. Auch die Unter­bringung der Leute stößt auf ernsteste Schwie­rigkeiten. Mittlerweile sammeln sich cm zahlreichen Punkten des Landes w e i t e r e T a u s en de von K r i, egs- teilnehmern zu einem konzentrierten Marsch aut Wa­shington. Sie schrecken vor Sabotage-Akten nicht zurück. Wenn ihnen keine Freifahrt auf den Eisenbahnen gewährt wird, beschmieren sie die Gleise mit Seife, um die Äüae auf diese Weise zum Stillstand zu bringen.

Gefährliche Lage in ver Mandschurei

Peking, 6. Juni. Die Mandschurei-Kommis­sion des Völkerbunds ist am Sonntag abend aus der Mandschurei hierher zurückgekehrt. Die Mit­glieder der Kommission beabsichtigen, zwei Wochen hier zu bleiben und sich dann nach Japan zu begeben, um später wieder nach China zurückzukehren.

Nach den neuesten Meldungen aus Charbin wird die politische Lage in der Mandschurei als sehr ernst bezeichnet. Trotz starker Truppenzusammenziehungen Isei es den Japanern nicht gelungen, die Ordnung wieder­herzustellen. Die Kämpfe dauerten noch an. Das iavanische Oberkommando habe in einem Bericht zugeben müssen, daß die aufständischen Truppen stark seien und die Nieder- fchlagung des Aufstands dnher längere Zeit dauern werde. Aus diesem Grunde müßten auch die Strei ft raste mehrere Monate in der Mandschurei verbleiben.

Gestern wurde aus der ostchinesischen Eisenbahn, etwa 80 Kilometer von Chardin entfernt, ein Schnellzug von 200 Banditen überfallen und vollkommen ausgeraubt. Den Fahrgästen wurde alles abgenvmmen, was sie überhaupt befaßen. 60 chinesische Männer, Frauen und Kinder wurden von den Banditen in die Wälder entführt, wo man jede Spur von ihnen verloren hat.

Württemberg

Stuttgart. 6. Juni.

Die Sorlawemokrakie fordert Auskunft von der Regie­rung. Namens der sozialdemokratischen Landtagsfraktion Hat der Abgeordnete Winker an die Regierung die Frage gerichtet, ob und in welcher Weise zwei Beschlüsse des Land­tags durchgeführt worden sind, von denen der eine die ent­schiedene Durchführung der gesetzlichen Bestimmungen zur Mussicht des Staats über Kartelle, Monopole und ähnliche 'wirtschaftliche Machtstellungen und der andere die Durch­führung von Meliorationen mr Bekämpfung der Arbeits­losigkeit betras.

Auszahlung der Dienstbezüge. Nach einem Erlaß des Finanzministeriums an die staatlichen BesMungskafsen wird der Rest der vorauszahlbaren Dienst- und Versor- gungsbezüge für den Monat 3uni am 14. d. M. ausbezahlt.

Auszeichnung des Stuttgarter Milchhofs. Auf der dies­jährigen Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesell­schaft in Mannheim erhielt die Württ. Milchverwertung AG. Stuttgart für Rohmilch, die ja bekanntlich nur aus tier­ärztlich kontrollierten Ställen stammt, einen 1. Preis und Siegerpreis; ebenso für ungesalzene Butter einen 1. Preis und Siegerpreis und für 20prozentige Weichkäse nach Lim­burger Art aus ihrer Käserei Donzdorf einen 1. Preis.

Die Kunstgewerbeschule wird im laufenden Sommer- Halbjahr von 20 Meisterschülern, 252 Schülern und 34 Gästen besucht. Davon sind 218 Württemberger, 79 aus andern deutschen Ländern, 4 Ausländsdeutsche und 14 Aus­länder.

Der Stuttgarter ADGB. zum Lohnabbau. In der Stutt­garter Hauptversammlung des ADGB. wurde mitgeteilt, - die Löhne hiä jetzt eine Senkung von 2530 Prozent

erfahren haben, die kaum bis zur Hälfte durch den Preis- abbau, der in den Anfängen steckengeblieben ist, aus­geglichen ist. 43 Prozent aller Gewerkschaftsmitglied-er sind arbeitslos. 3n 1105 Betrieben mit 2701 Betriebsräten sind 2411 Mandate von den freien Gewerkschaften beseht Eins Entschließung gegen weiteren Lohn- und GehältSabbau wurde angenommen. Der neugebildeken Reichsregierung wird schärfster Kampf angesagt.

Wohlkätigkeikskonzert. Am Sonntag morgen fand in den mittleren Schloßanlagen beim Hauptbahnhof ein Wohl­tätigkeitskonzert zugunsten der württemberMchen Hoch­wassergeschädigten und der Schlotzbrandhilse statt. Der Be­such litt unter dem teilweise sehr heftigen Regen, doch hatten sich immerhin etwa 5000 Zuhörer eingefunden. Mitwirkende bei dom Konzert waren die Bereinigte Stuttgarter Reichs- wehr- und Schutz Polizeimusik (80 Musiker) unter Leitung von Musikdirektor Langer, Musikdirektor Benning, Ober­musikmeister Müller, ferner der Gau Stuttgart des Schwöb, «ängerbunds (etwa 3000 Sänger) unter Leitung der Gau­chormeister Nack und Schneider.

Folge der kommunistischen Ausschreitungen. Das Schöf­fengericht verurteilte heute vormittag den 35 I. a. verh. Steinhauer Wilhelm Schwab von Stuttgart und den 21 I. a. led. Lackierer Paul Hammer von Stuttgart wegen schweren Aufruhrs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und unerlaubter Demonstration zu je sechs Monaten Gefängnis. Die beiden, der kommunistischen Par­tei nahestehenden Angeklagten hatten bei den kommunisti­schen Ausschreitungen am Freitag Ecks Hirsch- und Breite­straße in Stuttgart im Verein mit anderen Personen einen Polizeibeamten tätlich angegriffen und verletzt.

Das Reichsgericht bestätigt ein Todesurteil. Der erste Strafsenat des Reichsgerichts hat die von dem 37 I. a. verh. Wagner Karl Wittmann von Oberurbach be: Schorn­dorf gegen sein Todesurteil eingelegte Revision durch Be­schluß nicht einmal durch Urteil als offensichtlich un­begründet verworfen. Damit ist das Urteil des Schwur­gerichts Stuttgart, das am 7. März 1932 gegen Wittmann wegen Mordes am eigenen Kind, wegen Blutschande, Not­zucht und Kuppelei die Todesstrafe und sine Gesamtzucht- hausstrase von 6 Jahren 2 Monaten ausgesprochen hat, rechtskräftig geworden. Dem Verurteilten bleibt jetzt nur noch die Möglichkeit, sich mit einem Gnadengesuch an den württ. StaatsvräMenten zu wenden.

Verhaftung von Uhrendieberr

Stuttgart, 6. Juni. Der kürzlich hier verübte Einbruch in das Uhrengeschäft Jauch, bei dem Uhren, Ringe und Kolliers im Gesamtwert von etwa 20 000 Mark gestohlen wurden, ist aufgeklärt. Die Täter wurden am vergangenen Freitag hier sestgenommen. Sie hatten sich in letzter Zeit unangemeldet bei einer in der Katharmenstraße wohnhaften Familie aufgehalten. Mit der Beute sind die Einbrecher zunächst nach München gefahren. Dort konnten sie aber nur wenige Stücke im Pfandhaus zu Geld machen. Fast die gesamte Beute wunderte dann nach Frankfurt a. M., wo sie aber den Einbrechern, die dort in die Hände von Dirnen geraten warm, von deren Zuhältern wieder gestohlen wurde. Einer der Frankfurter Zuhälter, der einen Teil der Uhren in Köln verkaufen wollte, machte sich hierbei ver­dächtig und wurde festgenommen. Die Einbrecher Karl Trzil, 31 I. a., aus Wien und Heinrich Ecker, lediger Metallarbeiter, 27 I. a., aus Sinzig bei Koblenz haben in Stuttgart tu letzter Zeit zahlreiche weitere Einbrüche in Ver­kaufsläden, Lebensmittelgeschäften und Büros verübt. Auch die versuchten Einbrüche zum Nachteil der Inhaber von Juwelier- und Uhrmachergeschäften, die in den letzten Wo­chen hier zur Anzeige gelangt waren, fallen Trzil und Ecker zur Last. Trzil hat außerdem in München «inen größeren Wohnungseinbruch begangen. Der in der Katharmenstraze wohnhaft gewesene Wohnungsgeber sitzt wegen Hehlerei in Hast. Die Einbrecher sind geständig.

Fellbach, 6. Juni. Amtceinsetzung von Bürger- meister D r. Graser. Am Samstag wurde der neue Bürgermeister, Regierungsrat Dr. Graser von Heilbronn, durch Lcmdrat Mäulen-Waib-lingen in sein Amt eingesetzt. Amtsverweser Steimke begrüßte Dr. Graser namens des Gemeinderats als neuen Bürgermeister. Bürgermeister Dr. Graser dankte aufs herzlichste Landrat Maulen, Amtsver- rveser Stsimle und dem Gemeinderat, besonders aber der "Bürgerschaft für das in der Wahl zum Ausdruck gebrachte Vertrauen.

Kornwestheim» 6. Juli. K a ndi da ten v o rst e l l un g. Am Samstaa.stellten sich von ursprünglich mehr als 20 Be-

Kein Haus

ohne denGesellschafter"!

Werbern um"die Bürgermeisterstelle neun der'Bürgerschaft vor. Der Besuch der Versammlungen war nicht mehr so stark wie bei den früheren Wahlen. Die Bewerber waren folgende: der frühere Bürgermeister Dr. Steimke, Rechnungs­rat Ade (Schwenningen), Ingenieur Bleicher (Untertürkheim), Rechtsanwalt Bruy (Zuffenhausen), Regierungsassessor Ker- cher (LeoNberg), Dr. Kramer (Stuttgart), Bürgermeister Reichert (Alpirsbach), Ratschreiber Sorg (Döckingen) und Stadtrat Wicker (Stuttgart).

Bietigheim, 6. Juni. Aufhebung der Frauen­arbeitsschule. Das Kultministerium hat die Aushebung der Frauenarbeitsschule in Aussicht genommen. Der Ge­meinderat ermächtigte den Bürgermeister, geeignete Schritts zur Erhaltung der im Interesse der Ausbildung der weib­lichen Jugend dringend notwendigen Scbnls zu unter­nehmen.

Reckarsulm, 6. Juni. Der Streik am Neckar­kanal beendet. Ern st er Streikzwischen- sall. An der Staustufe Rockenau wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Bei der Staustufe Hirschhorn wird teilweise gearbeitet. Als an der letzteren Staustufe Arbeiter mit der Arbeit beginnen wollten, suchte sie ein Trupp Streikender daran zu hindern, wobei es zu einer Schlägerei und Stein­würfen kam. Die Polizei machte vom Gummiknüppel und der Schußwaffe Gebrauch. Es gab einige leichtere Ver­letzungen.

Ehingen a. D., 6. Juni. Ludendorffs Kampf gegen Rom. Ueber dieses Thema sollte am Freitag abend im Auftrag des Tannenbergbunds, Ortsgruppe Ulm, Rechtsanwalt Wieland sprechen. Die Versammlung wurde aber lautVolksfreund" für Oberschwaben verboten.

Friedrichshofen. 6. Juni. Schweizerfahrt des Luftschiffs.Graf Zeppelin" stieg am Samstag vor­mittag 10 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann mir 34 Mitgliedern des Rotary-Club Köln zu einer mehrstün­digen Charterfahrt nach der Schweiz auf. Die Landung er­folgte wieder nachmittags 4 Uhr. Die nächste Fahrt dc Graf Zeppelin" findet Dienstag vormittag statt und füh nach der Schweiz.

Staatspräsident Dr. Bolz über die Lage

Waldsee, 6. Juni. Auf einer hier stattgehabten Tagung der oberschwäbischen Zentrumsjugend sprach u. a. Staats­präsident Dr. Bolz über die politische Lage in Württem­berg und im Reich. Zur Frage der Regierungsbil­dung in Württemberg führte er aus, daß es mit Hilfe der Demokraten immerhin möglich gewesen wäre, eine Regierung ohne Zentrum zu bilden mit einer kleinen Mehrheit. Als es nicht gelang, eine Regierung zustandezu­bringen, habe man sich herbeigelassen, das Zentrum beizu­ziehen. Wir haben unserer ganzen Grundeinstellung nach erklärt, mit jeder Partei zu arbeiten, die auf dem Boden der Verfassung steht. Die alte württembergische Regierung ist vorläufig geblieben und vorläufig besteht auch keine Aus­sicht, daß daran etwas geändert wird. Zur politischen Lage im Reich übergehend, erklärte Staatspräsident Bolz, daß die Art und Weise, sowie die Plötzlichkeit der Entlassung der Regierung etwas Verletzendes für den Mann habe, der zwei Jahre lang seine ganze Kraft für das Vaterland ge­opfert und für die Wahl Hindenburgs eingetreten sei. Po­litisch sei in erster Linie hervorzuheben das Intrigenspiel von Personen, di« mehr Zutritt zum Reichspräsidenten hat­ten als der Kanzler selbst. Nach einer ins einzelne gehen­den Würdigung und Anerkennung der Brüningschen Politik fuhr der Redner fort:Wenn eine so zusammengesetzte Re­gierung der Ausdruck der nationalen Volksgemeinschaft sein soll, dann sind wir alle samt und sonders verkauft. Unver­ständlich ist, daß die Nationalsozialisten bereit waren, eine solche Regierung der Großagrarier zu bilden. Es ist auf­fallend, daß die Nationalsozialisten äußerlich erkennbar in dieser Regierung nicht vertreten sind. Warum haben die Nationalsozialisten nicht den Versuch gemacht zu verlangen, in die Regierung zu kommen? Weil sie zu feige sind, im jetzigen Augenblick die Verantwortlichkeit zu übernehmen." Der Staatspräsident schloß mit der Feststellung, daß die Zeit kommen werde, wo man das Zentrum wieder rufen werde, weil man es brauche.

Vertrieb: Romanvertaa K. «L H. Greller. G. m. b. H., Rastatt

Nicht viel! Zweihundert Dollar."

Damit könnten Sie ja nicht einmal von den Ber­mudas bis nach Newyork gelangen."

Stimmt! Ich bin in einer scheußlichen Klemme."

Na, haben Sie drei Tage Geduld, und dann sind Sie heraus."

Meinen Sie wirklich?"

Bestimmt! Wenn Sie Bedenken tragen, das Geld anzunehmen, dann beschwichtigen Sie diese Bedenken und stellen Sie Miß Büchner Ihre Dienste zur Ver­fügung."

Wie meinen Sie das?"

Ich meine, ich werde Miß Büchner auf ihrer Reise nach dem Aukatan begleiten. Miß Büchner will Gewiß­heit über den Tod ihres Vaters haben. Mac Milhan Booth, der Verstorbene, glaubte fest daran, daß Hans Büchner lebt. Auf dieser Reise könnten wir noch einen tüchtigen Kerl gebrauchen."

John Hiller strahlte über das ganze, hübsche Gesicht.

Abgemacht! Ich bin dabei I Wenn mich Miß Büch­ner mitnehmen will."

Warum nicht? Sie wird froh sein, wenn wir noch einen Begleiter haben."

Eine Weile schwiegen die Männer, dann nahm John Hiller wieder das Wort:

Sie haben drüben in Deutschland allerhand erlebt, Mr. Marschall?"

Werners Antlitz wurde sehr ernst.

Stimmt! Es ging mir hart an den Kragen. Buch­stäblich zwei Monate saß ich im Gefängnis und wurde dann wegen Mordes zum Tode verurteilt. Ich hatte meinen Zustand nicht als allzu ernst angesehen, aber es wurde doch brenzlich. Ich batte mir nämlich vor Gericht durch mein spöttisches Wesen die Sympathien der Richter und Geschworenen verscherzt, und zwar so «rundlich, daß man ernsthaft daran gehen wollte, mich auszulöschen."

Ausführlich berichtete er dem aufmerksam lauschenden John Hiller alles genau, erzählte von seiner Mission, seiner Flucht.

Alle Hochachtung!" sagte der sunge Amerikaner an­erkennend.Das waren Husarenstückchen, die des ein­stigen Königs der Artisten würdig sind. Die Sache mit dem Mord an dem Chemiker Farlan ist interessant. Sicher ist der Geheime Kommerzienrat mehr mit der Sache verbunden, wie mancher vielleicht annimmt."

Bestimmt ist er das. Nun. ich bin setzt hier fest- gebannt. Meine nächste Aufgabe ist die Reise nach dem Bukatan, an der auch Sie teilnehmen werden. Ich habe darum meinen alten Bekannten, den Privatdetektiv Artur Isale nach Berlin gesandt. Der wird sich dort mit dem früheren Volizeikomrmssar Schneider in Verbindung setzen, und gemeinsam dürsten die beiden schon dem Rätsel etwas näher kommen."

Bestimmt! Sagen Sie. Mr. Marschall. haben Sie nicht in der langen Zeit des Beisammenseins Ihr Herz an Miß Büchner verloren?"

Marschall sah ihn fragend an und meinte dann mit leichtem Sport:Sic sind anscheinend selber rettungslos in Miß Buckner verliebt."

John H>ller lachte verlegen auf und meinte

Verliebt) Das nicht! Aber sie ist das schönste Mädchen, das ich je sah. Und weil sie das ist, wundert es mich, daß Sie so kühl bleiben."

Ich will Ihnen mal was sagen, John Hiller", ent­gegnen Marschall ernst.Sie haben recht. Eva Büchner ist das schönste Mädchen, das ich se sah. Ich bin aber wahrscheinlich für die Liebe verdorben, doch ich weiß» wenn ich se ein Mädchen lieben und an mich fesseln wollte, dann müßte es ein Mädchen wie Eva Büchner sein. Nur dürfte sie nicht zufällig eine so ungeheuer reiche Erbin sein."

Das Geld stört Sie, Mr. Marschall?" sagte John Hiller spöttisch.

Marschall nickte.

Ja! Ich will keine reiche Frau."

Sie sind ein komischer Kauz, Marschall. Reichtum ist doch eine ganz angenehme Beigabe."

Ich kenne Ihre Meinung. Aber ich denke anders. Wissen Sie. daß Reichtum auch ein Uebergewicht gibt, das unter Umständen sehr störend sich in einer Ehe zwilchen einem armen Teufel und einer reichen Frau bemerkbar machen kann?"

Meinen Sie nicht, daß es schließlich auf die Frau an­kommt?"

Nichtig, aber auf alle Fälle würde ich es nicht fertig­bringen. um Eva Büchner zu werben. Ich käme mir vor wie der ärgste Mitgiftjäger."

John Hiller lachte abermals.

Um Gottes willen, wer wird sich so viel SkruvÄ machen? Ich nicht! Wenn Sie also nicht daran denken, daß sich die kleine Hand der reichen Erbin einmal in die Ihre kür das Leben legt, dann werden Sie sicher nichts dagegen haben, wenn ich vielleicht um das Mädchen werbe."

^ertsev