Seite 3 — Nr. 128
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter*
Montag, den 6. Juni 1932.
dürften. Nach einer Stunde war das Unwetter vorbei, und so nach und nach konnten die Leute auf ihre Felder hinaus, um das enstandene Unheil zu besehen.
Giindringen, 5. Juni. Bürg er meisterwahl. Bei der heute unter Vorsitz von Herrn Landrat Bushardt stattgefundenen Vürgermeisterwahl haben von 355 Wahlberechtigten 326 abgestimmt. Es erhielten: Matth. Wehrstein, Schlichtmeister und Eemeinderat 150 Stimmen; Gemeindepfleger Geißler 109 Stimmen, P. Schmieder, Eemeinderat 63 Stimmen; ungültig vier. Wehr stein ist somit gewählt.
Calmbach, 3. Juni. Freiwilliger Arbeitsdienst. Im Hinblick auf die vielen, namentlich jüngeren Arbeitslosen wird auch in Calmbach der Gründung eines freiwilligen Arbeitsdienstes näher getreten. Vorgesehen ist zunächst ein Weg- Lau im Gemeindewald Kälbling, wodurch etwa 25—30 Teilnehmern für 4 bis 5 Monate Arbeit verschafft würde.
Horb, 4. Juni. Ein neues Unwetter. Gestern vormittag um die 10. Stunde zogen sich am Himmel schwarze, drohende Wolken zusammen, die ein böses Unwetter vermuten ließen. Gegen halb 11 Uhr ging ein Gewitter über die Gegend nieder, das demjenigen vom Pfingstmontag nur wenig nachstand. Unter gewaltigem Donnerrollen und grellen Blitzschlägen öffnete der Himmel seine Schleusen und sandte in drohendem Rauschen Hagelkörner von beachtlicher Größe. Auf den Straßen lagen die zusammengeschwemmten Hagelkörner teilweise in dichten Haufen.
Dornhan, 2. Juni. Weidmannsheil! Friedrich Ziegler, Jagdaufseher, Vraunhalde, von seinem Jagdgenossen kurzerhand Bockfrieder genannt, erlegte am 1. Juni seinen 100. Reh- bock.
Letzte Nachrichten
Freiherr v. Neuraths Londoner Abschiedsbesuch
London, 5. Juni. Der deutsche Reichsaußenminister Freih v. Neurath ist heute morgen hier eingetroffen. Er wird morgen vormittag seinen Abschiedsbesuch der Sir Simon in Foreign -Office machen.
Verhindertes Attentat aus Mussolini?
Rom, 5. Juni. In der Nähe des Veneziaplatzes nahmen Polizisten eine verdächtige Person fest, die im Besitz eines falschen schweizerischen Passes auf den Namen Angela war, dessen wahrer Name jedoch als Bardelletto festgestellt wurde. Bei dem Verhafteten wurden zwei hochexplosive Bomben und ein schuß- f'Niger Revolver gefunden. Bardelletto gestand, daß er ein Attentat auf Mussolini verüben wollte.
Schweres Explosions Unglück bei einem Salutschietzen
Neapel, 5. Juni. Bei dem vorgeschriebenen Salutfchießen anläßlich des Nationalfestes ereignete sich in einem kleinen Munitionslager eine Explosion, bei der 5 Soldaten gelötet und <6 verwundet worden sein sollen.
Politischer Zwischenfall in Polen 2 Tote, S Verletzte
Warschau, 5. Juni. In der Gemeinde Laban wurde die Polizei bei der Auflösung eines Demonstrationszuges der Volkspartei bescyossen, wobei sie ebenfalls von der Schußwaffe Gebrauch machte. 2 Personen wurden getötet, 5 verletzt.
Keine Nachricht von dem Ozeanflieger
Warschau, 5. Juni. Von dem polnischen Ozeanflieger Stanley Hausner, der gestern abend hier eintreffen sollte, fehlt bis heute morgen jede Nachricht.
Daubmanns Leiden in der Gefangenschaft
Endingen a. '4. Juni. Die Menschenscheu, die Oskar Daubmann, veranlaßt durch seine große seelische Erregung, in den letzten Tagen zu so großer Zurückhaltung bewog, anfänglich von einer offiziellen Empfangs- und Begrüßungsfeier nichts wissen zu wollen, hat sich jetzt gelegt, so daß die für morgen Sonntag in Aussicht genommene Feier ans dem Marktplatz bestimmt stattfinden wird.
Täglich trifft eine große Wenge Post im Hause Daub- rnanns ein; Glückwünsche sind darunter, aber auch zahlreiche Anfragen von Angehörigen Vermißter, die über das Schicksal eines Angehörigen etwas erfahren wollen. Daubmann erklärt, er könne dazu nichts sagen, da ja jede Verständigung unmöglich war.
Ueber seine Gefangenschaft und seine Flucht werden jetzt immer mehr Einzelheiten bekannt. Vom Kriegsgericht in Amiens,.das nur aus französischen Offizieren bestand, war er Anfang 1917 zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Er war dann einige Tage in Avignon und kam von dort mit anderen Sträflingen nach dem Fort Constantine in Algier. Die Gefangenen haben durch ihre lange Einzelhaft jede zeitliche Orientierung verloren. Daubmann wußte nicht, ob Weihnachten, Ostern oder Pfingsten sei, und kannte keinen Unterschied zwischen Sonn- und Werktag. An eine Unterhaltung mit den Gefängniswärtern war nicht zu denken. Die Verpflegung bestand in der Hauptsache aus Reis und Mais, im Wasser gekocht, mit Zwiebelgerichten, außerdem wurde täglich ein Becher Wein und als Entschädigung für geleistete Arbeit fünf Cents gegeben, die zum Kauf für Tabak bestimmt waren. In den ersten Tagen seiner Flucht mußte sich Daubmann tagsüber in dm Kakteenbüschen verborgen holten. Nachts wanderte er, kam aber nicht weit, da die Nacht nur etwa drei Stunden währte. Oft irrte er Tage und Wochen umher, da er die Orientierung verloren hatte.
Sporiflugzeug stürzt bei Berlin in eine Fabrik ad. Ein Sportflugzeug, das bei der chemischen Fabrik Temmler- Werks abstürzte, durchschlug das Dach eines Arbeitsraumes. Fünf Arbeiterinnen wurden schwer verletzt, zwei von ihnen so schwer, daß man für ihr Leben fürchtet. Drei Arbeiterinnen sind leichter verletzt. Der Flieger ist nur leicht verletzt.
Sunsiflreger kaletsch tödlich verunglückt. Zwischen Natendorf und Lengfeld bei Würzburg ist der aus Westfalen stammende Flieger Kaletsch von der Würzburger Fliegerschule, der in 1000 Meter Höhe Kunstflüge ausführte, ab gestürzt. Etwa 50 Meter über dem Boden sprang der Pilot aus der Maschine, doch öffneH sich der Fallschirm nicht mehr. Kaletsch wurde auf der Stelle getötet. Das Flugzeug, dessen Absturz durch Flügelbruch verursacht wurde, ist vollkommen zertrümmert.
Schreckenstat einer Aluiker. Eine Frau Asperon in Hamburg sprang heute mit ihren 9- und 6jährigen Knaben aus dem Fenster ihrer im 4. Stockwerk gelegenen Wohnung «mf die Straße. Die Frau und der ältere Knabe waren sofort tot, an dem Aufkommen des jünaeren Kindes wird ^zweifelt. P " ' ^
Eine weitere Strecke Wegs des Handwerks durch die Krisis
Die Handwerkskammer Reutlingen schreibt dazu:
Teilweise unterschiedlicher Geschäftsgang.
Ein einheitliches Urteil läßt sich über die Lage des Handwerks im letzten Monat nicht gut geben. In den Berichten aus den einzelnen Handwerksberufen wurde teils von einer Besserung, teils von einer weiteren Verschlechterung des Geschäfts gesprochen. Beim selben Handwerk war dies oft auch örtlich verschieden, hier vielleicht ganz unbefriedigender Arbeitsanfall, anderswo wieder gingen die Aufträge und Bestellungen verhältnismäßig ordentlich ein. Es kam ganz auf die Verhältnisse an, in der sich der größere Teil der Kundschaft befindet. Besonders schlecht geht es dem Handwerk in den überwiegend landwirtschaftlichen Gegenden und in Orten, wo ein bestimmter Industrie- oder Gewerbezweig vorherrscht, der von der Wirtschaftskrisis stark betroffen ist. Das gilt namentlich für die Gebiete der Uhren-, Maschinen- und Holzindustrie.
Im ganzen aber immer noch in wirtschaftlich gefährlicher Lage.
Im ganzen gesehen, befindet sich das Handwerk nach wie vor in einer wirtschaftlich durchaus gefährlichen Lage. Eine ganz erhebliche Anzahl Angehöriger desselben lebt schon eine Zeitlang vom Betriebsvermögen, da das Geschäft nicht mehr so viel abwirft, daß sich daraus die Kosten der Lebenshaltung, auch wenn sie noch so eingeschränkt ist, decken ließen. Die Verschuldung nimmt infolgedessen zu. Damit treten zu den bestehenden neue Lasten und Verpflichtungen, die mit an der Substanz zehren und so den Betrieb immer schneller der Auflösung entgegentreiben. Die Umsätze lagen außerordentlich tief, im Durchschnitt entsprechen sie kaum mehr 50 Prozent der Leistungsfähigkeit. Selbst in den Saisonberufen gingen sie nicht viel über diejenigen der letzten Monate hinaus. Das sieht man auch schon darin, daß der Bedarf an Arbeitskräften bis jetzt sehr klein blieb. Man kann sagen, daß Handwerker, die regelmäßig Gesellen beschäftigen, dieses Jahr meistens mit dem 3. oder 4. Teil davon die angefallenen Arbeiten zu bewältigen vermögen, so stark sind die Arbeitsmöglichkeiten im Verlauf der Krisis zu- rückgegangen.
Langsame Zahlungsweise vermehrt Arbeitslosigkeit.
Als drückend wird vom Handwerk empfunden, daß die Bezahlung seiner Leistung und Lieferungen nur ganz langsam, fast stockend erfolgt. So wird u. a. aus einem vorwiegend ländlichen Bezirk berichtet, daß der Handwerker mit Naturalien bezahlt wird und dies nicht einmal in einem Zug, sondern ebenfalls nur ratenweise. Die Kundschaft beansprucht in weitestem Umfang Kredit und zwar auf so lange hinaus, daß der Handwerker gerade in Bedrängnis kommt und nicht weiß, wie er seinen Verpflichtungen Nachkommen soll. Auch das zwingt ihn mit, die Zahl der Arbeitskräfte unter Umständen weiter einzuschränken als es das Geschäft an und für sich verlangen würde. Da ein großer Teil des Betriebskapitals in Außenständen sest- liegt, die Aufnahme von Betriebskredit aber unter den heutigen Verhältnissen zu riskant ist, gibt es nur noch die Möglichkeit, an den Löhnen so weit wie möglich zu sparen. Verluste an den Außenständen sind an der Tagesordnung. Weitere Erbitterung ries im Handwerk die Ankündigung neuer Steuern hervor. Es muß rundweg zum Ausdruck bringen, daß dies vollständig un
tragbar ist, wo schon die bisherigen Steuerlasten die Zahlungsfähigkeit bei weitem überschreiten.
Schwere Schäden durch Schwarzarbeit und Wanderhandel.
An anderen Schwierigkeiten, mit denen das Handwerk zu kämpfen hat, sind zu nennen die überall vorkommende Schwarzarbeit und der Wanderhandel, in letzter Zeit hauptsächlich mit Liegesofas, der in allen möglichen und immer wieder neuen Formen betrieben wird. Die kärglichen Arbeitsmöglichkeiten vermindern sich für das Handwerk zum Teil dadurch auch noch.
Eine beweglichere Wirtschaftsweise ist notwendig.
Die Arbeitslosigkeit hat bis jetzt nur eine ganz unwesentliche Abnahme erfahren. Es ist deshalb damit zu rechnen, daß die Kaufkraft der Bevölkerung weiter zurllckgeht und so das Geschäft, wenn nicht überall, so doch im allgemeinen noch mehr einschrumpft. Die Preise der Rohstoffe und der zur Verarbeitung kommenden Materialien lassen immer noch vielfach eine Anpassung an die heutigen Absatzverhältnisse und -Möglichkeiten beim letzten Produzenten vermissen.
Wie geht es den einzelnen Berufsgruppen des Handwerks?
Zur Bautätigkeit wäre zu sagen, daß diese im ganzen Kammerbezirk bis jetzt etwa 40 Prozent der vorjährigen ausmacht. In einigen Orten ist das Baugewerbe ordentlich beschäftigt, jedoch sind dies Ausnahmen, die den großen Ausfall anderswo nicht wettmachen können. Die Schärfe des Konkurrenzkampfes, der aus diesem Mangel an Arbeit entsteht läßt sich kaum mehr überbieten. Auch in den Vckunebengewerben beschränkten sich die eingegangene Aufträge in der Hauptsache aus kleinere Arbeiten, Reparaturen usw. Etwas größer der Eeschäftsanfall im Maler-, teilweise auch im Eipsergewerbe.
Bei den Vekleidungshandwerken blieb infolge der allgemeinen ungünstigen Wirtschastsverhältnisse, sowie der vorherrschend kühlen Witterung im letzten Monat die Geschäftsbelebung gering.
Die holzverarbeitenden Berufe hatten nach wie vor über außerordentlich wenig Arbeit zu klagen. Trotz weitgehender Verkleinerung der Arbeiterzahl kommen da und dort weitere Entlassungen vor. Teils sind es auch hier Auswirkungen des schlechten Geschäftsganges auf anderen Wirtschaftsgebieten, namentlich auf dem Baumarkt, teils die immer tiefer greifende Minderung der allgemeinen Kaufkraft in weiten Kreisen der Bevölkerung.
Von den Metallgewerben wird das Geschäft im Mai durchweg als außerordentlich schlecht bezeichnet. Namentlich gilt dies vom Schlosser- und Mechanikerhandwerk. Ebenso wurde das Schmiedehandwerk, obwohl es von den Frühjahrsarbeiten in der Landwirtschaft eine vermehrte Auftragserteilung erhoffte, stark enttäuscht. Eine kleine Besserung war beim Flaschner- und da und dort beim Elektroinstallationsgewerbe zu verzeichnen.
Bei den Lebensmittelberufen machte sich die fortschreitende Verarmung in einem weiteren Rückgang der Umsätze bemerkbar. Der Absatz wird daneben noch beeinträchtigt durch die Selbstversorgungseinrichtungen und die vielen Geschäfte, die Brot- nnd Fleischwaren Weiterverkäufen, dann durch die Filialbetriebe, Großkaufhäuser und Einheitspreisgeschäfte mit ihren eigenen Lebensmittelabteilungen.
Turnen Spie» Sp»e<
Lokaler Sport
Sportfreunde Eßlingen komv. Mannsch. —
Sportverein Nagold 1. 1:1 (v:vj.
Eßlingen A. H. — Nagold A. H. 1:2 (1:1).
Eßlingen (Anfängers — Nagold (Anfängers 2:1 (ü.vs.
Dem Sportverein Nagold brachte der gestrige Sonntag in sportlicher wie gesellschaftlicher Beziehung einen Höhepunkt. Die Eßlinger Gäste, die ein Fr üh j ach r s au s f l u g in unsere Stadt führte, trugen am Nachmittag drei Spiele gegen unsere Mannschaften aus. Ungefähr 400 Zuschauer gaben den äußeren Rahmen.
Im ersten Spiel der A. H.-Mannschaften konnte vor allem das flache auf den Mann berechnete Zuspiel der Eßlinger Mannschaft gefallen. Unsere heimische Mannschaft ersetzte diesen Mangel durch erhöhten Eifer. Diesem Umstand ist auch ihr glücklicher Sieg zuzuschreiben.
Das Hauptspiel brachte wirklich feinen Sport. Der Anfang ließ erkennen, daß Nagold vor dem Namen des Gegners nicht kapitulieren wollte. In frischen Zügen kamen sie immer wieder vor das Tor des Gegners. Einige Male schossen N. Stürmer knapp über oder neben das Tor. Ein Gegenzug E. bringt ihnen nichts ein. Ein Hände im N. Strafraum kann E. nicht auswerten, da der Elfmeter vom Torwart glücklich gehalten wurde. Nun ist wieder Nagold vor des Gegners Tor, doch der vorzügliche gegnerische Torwart hält unter anderem einmal einen schönen Torschuß von Killinger II im Fallen. Auf der anderen Seite versiebt Schrode zwei Meter vor dem Tor den sicheren Erfolg.
Auch die zweite Halbzeit bringt schöne Situationen. Nagold ist stark im Angriff .Kausch schießt zweimal scharf, aber der Torwart hält glanzend. Noch eine feine Durchgabe des Rechtsaußen schießt Hausch flach in die Ecke. In der Mitte der zweiten Halbzeit schießt E. Mittelläufer scharf von 20 Meter den Ausgleich. Dem Torwart war die Sicht verdeckt. Jede Mannschaft hätte Gelegenheit gehabt, den Sieg an sich zu reißen. Doch es bleibt bei einem verdienten Unentschieden.
In Spiel der Anfänger kam wirklich der Humor zur Geltung. Besonders N. Mannschaft konnte in dieser Hinsicht glänzend gefallen, schade, daß der Gegner nicht so fein abgestimmt war. Er war ihr unterlegen. Schien es anfangs mehr ein Lustspiel zu sein, so koante es, nachdem sich besonders die N. Mannschaft gesunden hatte, für manche der A. H.-Spieler ein Lehrspiel werden. Das Treffen, das nach der regulären Spielzeit 1:1 endete, wurde aus allgemeinen Wunsch verlängert. Schließlich endete das Spiel nicht unverdient zu Gunsten der „fortgeschrittenen Anfänger." Kuhn.
Tailfingen 1. u. 2. komb. — Haiterbach 1. 2:5 (0:3).
Tailfingen spielt an und sofort entwickelte sich ein scharfer Kampf. Haiterbach übernimmt die Führung und kommt nach einigen Angriffen zum ersten Erfolg und konnte bis zur Pause das Resultat auf 0:3 Herstellen. Nach Seitenwechsel ließ das Tempo auf beiden Seiten nach. So allmählich übernimmt Tailfingen das Spiel, konnte aber zu keinem Erfolg kommen, Haiterbach schoß noch 2 Tore aus dem Gedränge und kurze Zeit vor Schluß kam Tailfingen zum Ehrentreffer. — Der Schiri konnte gut gefallen.
Sportverein Wittlensweiler I — Haiterbach I 2:2 (2:0)
Mit 4 Mann Ersatz trat Haiterbach zum Rückspiel in Wittlensweiler an. Es entwickelte sich von Anfang an ein flottes Spiel,das beide Mannschaften in großer Fahrt zeigte. Die teilweise glänzenden Angriffe der Einheimischen scheiterten an der
vorbildlich arbeitenden Hintermannschaft der Haiterbacher. Hailerbachs Torwart ist einer der Besten auf dem Platze, kann es aber nicht verhindern, daß der gefährliche W -Sturm vor der Halbzeit 2 mal Erfolge für seine Farben bucht. Nach der Pause gelingt dem Mittelläufer und Halbrechten der Ausgleich. Der Schiedsrichter war gut.
Wittlensweiler H — Haiterbach II 1:2 (0:2)
HmWkieli ill Ser Leichtathletik
WiirllemSergische Leichtathletikrneisterschaften
Die diesjährigen württembergischen Meisterschaften der DSV., welche am 4. und 5. Juni auf dem Platz des Stuttgarter Sport- .-lubs zum Anstrag gelangten, hatten mit ca. 250 Teilnehmern -ine über Erwarten starke Beschickung aufzuweisen. Mit wenigen Ausnahmen befanden sich unter den Startern alle Meister des Vorjahres. Durchwegs wurden gute Leistungen erzielt. Die größte Ueberraschung der Meisterschaften brachte die 4 mal 100- Meter-Staffel, wobei die Stuttgarter Kickers in einem wundervollen Rennen vom VfB. Stuttgart auf den zweiten Platz verwiesen wurden.
Die neuen Meister:
100-Meter-Lauf: Stumpp-Kickers 11,2 Sek. 200-Meter-Lauf: Stumpp-Stuttgarter Kickers 23,0. 400-Meter-Lauf: Münzinger- Stuttgarter Kickers 52,4. 1500-Meter-Laus: Paul-Stuttgarter Kickers 4:04,6. 110 Meter Hürden: Barth-Stuttgarter Kickers
16.2 Sek. Speerwerfen: Barth-Kickers 57,13 Meter. Weitsprung: Schaber-Kickers 6,90 Meter. Stabhochsprung: Waibel-VfB. Autt- gart 3,50 Meter. Hochsprung: Vrodbeck:VfB. Stuttgart 1.71 Meter. Schleuderball: Herrmann-TuSpV. Münster 54.07 Meter. 4 mal 1500 Meter-Staffel: Stuttgarter Kickers 17:21,6 Min. Kugelstoßen: Schauffele-RE. Cannstatt 12,93 Meter. Zehnkampf: Demetz-Kickers 7065,230 P. 4 mal 100 Meter-Staffel: VfB. Stuttgart 44,4 Sek. 500-Meter-Lauf: Helber I-Reipo Stuttgart 15:40,6. 10 000-Meter-Lauf: Vertsch-VfB. Stuttgart 33:53,0. 800-Meter-Lauf: Paul-Stuttgarter Kickers 1:57,8. 4 mal 400 MeterStaffel Stuttgarter Kickers 3:33,0. 400 Meter Hürden: Volch-VfR. Heilbronn 58Z. Hammerwrfen: E. Gaißert-TV. Höfingen. 33,77. Diskuswerfen: Schauffele-RL. Cannstatt 39,18. Dreisprung: Kreß-VfB. Heilbronn 12,40 Meter.
Frauen. Hochsprung: Weigele-PSV. Stuttgart 1,38 Meter. Kugelstoßen: Wittmann-PSV. Stuttgart 11,09 Meter. Weit: sprung: Weigele-PSV. Stuttgart 5,36 Meter. 4 mal 100 Meter- Staffel: PSV. Stuttgart. Speerwerfen: Wittmann-PSV. Stuttgart 28,63 Meter. 100-Meter-Lauf: Weigele-PSV. Stuttgart
13.2 Sek.
Die Titelkampse Ser Turner
Fünf neue Bestleistungen bei den würit. Meisterschaften
Im Stadion Ulm trug der 11. Turnkreis Schwaben seine diesjährigen Kreismeisterschasten im Volksturnen aus. Die Leistungen des Vorjahres wurden in fast allen Konkurrenzen erreicht, es gelang sogar, in fünf Konkmrenzen neue württembergische Bestleistungen aufzustellen. Es sind dies: Der Speerwurf, sowie im 5000-Meter-Laui. im 200-Meter-Lauf. in der 4 mal 400-Meter»