Seite 4 — Nr. 27

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"

Mittwoch, den 3. Februar 1932.

Berliner Psundkurs, 2. Febr. 14, ,3 G-, 14,57 B.

Berliner Dollarkurs. 2. Febr, 4,209 G-, 4,217 B.

Privatdiskont 7 v. H. kurz und lang.

Württ. Silberpreis, 2, Febr. Grundpreis 46,10 RM, d. Kg.

England zahlt den Kredit zurück. Die Bank von England hat am 1, Februar, wie bereits angekündigt, die 150 Millionen Dollar zurückgezahlt, die den Rest des im August vorigen Jahrs der Bank von Englar-Ä durch die Bundesreservebank und die Bank von Frankreich zur Stützung des Pfundkurses gewährten 250-M!llionen-Dollar-Kredits darstellen.

Die Preise für Nähmaschinen werden nach einem Uebereinkom- men mit dem Preiskonnnissar um 10 Prozent herabgesetzt.

Zum Vertreter des Preiskommissars in Baden wurde der Direktor des Statistischen Landesamts in Karlsruhe, Dr. Hecht, ernannt.

Die europäische kunftseidensrzeugnng 1SZ1. Die voraussichtliche Erzeugung der europäischen Kunstseidenerzeuger beläuft sich für 1931 auf 202,67 Mill. Kilogramm gegen 187,85 Mill. Kilogramm im Vorjahr. Der Verbrauch verteilte sich auf die wichtigsten Länder wie folgt: Deutschland 28 sj, V. 26,5), England 19,5 (19,2), Frankreich 11 (14) Mill. Kilogramm.

Hotel TNargnardl, Skutlgarl, 30 Prozent Quake. Die Vergleichs- Verhandlung, in der über das Vermögen der H. und O. Marquardt, offene Handelsgesellschaft, Stuttgart, entschieden werden mußte, be­stätigte den Vergleichssatz von 30 Prozent. Die Auszahlung har innerhalb von 14 Tagen stattzufinden und wird von der Württ. Hypothekenbank vorgenommen.

Die Adlerbrauerei Balingen AG. in Balingen verzeichnet für das Geschäftsjahr 1930/31 einen Reingewinn von 53 376 150 077) Mark. Beantragt wird eine Dividende von 5 gegen 10 Prozent i. V. Dargetragen werden 21 373 (1652) ./(. Der Absatzrückgnng habe sich infolge der Biersteuererhöhung von 8 Proz. im Oktober 1930 aus 35 Prozent im September 1931, dem letzten Monat des Geschäftsjahrs, ausgewirkt. Er habe sich im Oktober und November des neuen Geschäftsjahrs gegenüber dem Vorjahr au? der Höhe von etwa 32 Prozent gehalten. Im Durchschnitt des abgelaufeiu,i Geschäftsjahrs betrage er rund 19 Prozent.

Die Aktien der Gesellschaft für Kvinvcre! und Weberei Eft. lingen (Baden) sind in der Mehrheit auf ein Bankcnkonsonium (Mannheim) übergegangen.

Die Berliner Hagelversicherungsgefellschafk von 18Z2 kann infolge des ungünstigen Schadenverlaufs und der Notlage der Landwirtschaft keine Dividende verteilen (im Vorjahr 12 v. H.).

Kündigung. Das Kaltwalzwerk in Obcrkochen OA. Aalen hat der gesamten Belegschaft gekündigt. Ob die Schließung des Werks nur eine vorübergehende ist oder ob gänzliche Stillegung in Frage, kommt, ist noch unbestimmt. Gegen 40 Arbeiter wer­den dadurch arbeitslos.

Zahlungseinstellungen. D^ bsdeutowbr Baufirma Kloth A.-G., Köln. — Warenhaus Sigmund Franken u. Sohn, Bingen a. Rh. — Eisen- und Elektrongicßerei E. Becker u. C o., Leipzig. Verbindlichkeiten 1,37 Mill. Mk.

-»

Berliner Gekreidepreise, 2. Febr. Weizen mürk. 24.10—24.30, Roggen 19.80—20, Braugerste 15.80—16.80, Hafer 13.80—14.60, Futter- und Jndustriegerste 15.30—15.70, Weizenmehl 29 — 33, Roggenmehl 27.50—29.75, Weizenkleie 9.60—10, Roqqenkleie 9.60 bis 10 .<(.

Magdeburger Zuckerpreise vom 2. Febr. Februar 31.80. Ten­denz ruhig.

Bremen, 2. Febr. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco: 7.97.

Mückle

Lkulkgarlec Schlachlviehmarkl vom 2. Februar. Dem Heu» tigen Markt im Stuklgarter Vieh- und Schlachthof wurden zu­getrieben: 33 Ochsen, 40 Bullen, 276 Jungbullen, 387 Rinder, 309 Kühe, 1517 Kälber, 1955 Schweine, 2 Schafe. Davon blieben unverkauft: 8 Ochsen, 2 Bullen, 25 Jungbullen, 40 Jungrinder, 15 Kühe, 30 Kälber, 20 Schweine. Verlauf des Marktes: Groß­vieh mäßig, Ueberstand, Kälber langsam, Schweine mäßig.

Ochsen:

ausgemüfiel

vollsleischig

fleischig

Bullen:

uusgemcistel

vollsleischig

fleischig

Rinder: ausgemüstet vollsleischig fleischig gering genähr!

Kühr:

ausgemäster

vollsleischig

2. 2

28. 1.

Kühe:

2 2.

28. I.

29-32

—

fleischig

12-15

—

25-27

—

gering genährt

9-11

—

21-24

Kälber:

feinste Mast- und

24-25

24-25

beste Saugkälber

34-37

35-38

22-23

21-23

mittl. Mast- und

20-21

—

gute Saugkälber

29-32

29-34

geringe Kälber

24-27

25-28

33-85

32-35

Schweine:

26 - 30

25-30

über 300 Pfd.

—

—

21-24

21—24

240—300 Psd.

42-43

41

200-240 Pfd.

41—43

40-41

160-200 Pfd.

39-40

38-39

120—160 Psd.

37-39

36-37

22-26

unler 120 Psd.

37 —39

36 — 37

17-20

—

Sauen:

27 - 33

28-33

Ulm. 2. Febr. L-ch l a ch t v i e h m a r r t. Zutrieb: 5 Ochsen, 22 Farren, 26 Kühe, 16 Rinder, 190 Kälber, 288 Schweine. Preise: Ochsen 1. 28—30, Farren 1. 20—22, 2. 18—19. Kühe 2. 16—20, 3. 12—15, Rinder 1. 28—30, 2. 24—26, Kälber 1. 30—32, 2. 24 bis 28, Schweine 1. 36—38, 2. 32—34 ./(. Marktverlauf: In allen Gattungen .-angsam geräumt.

Pforzheim, 2. Febr. S ch l a ch t v i e h m a r k t. Auftrieb: 7 Och- ftn, 11 KLHe, 50 Rinder, 25 Farren, 44 Kälber, 1 Schaf. 422 «Schweine. Preise: Ochsen 1. 31—32, 2. 27—30, Farren 1. 26, 2. und 3. 24—22, Kühe >. 24. 2. und 3. 20—12, Rinder 1. 34—36, 2. 30—33, Kälber 2. 38—41, 3. 34—38, Schweine 2. 43—44, 3. 43—44, 4. 41—43 ,/k. Marttverlauf: mäßig belebt.

Pforzheim, 2. Februar. Pferdemarkt. Auftrieb 110 Pferde, darunter 4 Fohlen. Preise für Schlachtpferde 40—100, leichte Pferde 120—400, mittlere 450—800, schwere Arbeits­pferde 850—1200 Mk.

Viehpreise. Blanbeuren: Kalbeln 315—390, Jungrinder 80 bis 162. — Gmünd: Farren 80—282, Stiere 74—270. Kübe 150 bis 450, Rinder 92—400. ' -

Schweineprcise. Blaubeuren: Milchschweine 12—18. — Ell- wangen: Milchschweine 9—15, Läufer 20—27. — Gmünd: Saug­schweine 10—16. — Hall: Milchschweine 9—16, Läufer 18—24. — Hechingen: Milchschweine 10—16. — Lauingen: Milchschweine 13—14, Läufer 18—20. — Oberndorf: Milchschweine 10—16. — Bicdlingen: Milchschweine 12—17. — Tuttlingen: Milchschweine

7— 16 ^7.

Aruchkpreise. Aalen: Weizen 10—12.20, Mischling 11.20, Rog­gen 10.70—11.20, Gerste 8.30—9. Haber 7.50—8 50. — Leulkirch: Gerste 9.75, Haber 8.50. — Ricdlingen: Braugerste 8.20—9, Haber

8— 8.10. — Tuttlingen: Weizen 12.50—13.50, Gerste 8.50—9, Roggen 11.50, Haber 8 50—9. — Urach: Dinkel 8 80—9.10, Gerste 8.50—9, Hafer 7.40—8, Weizen 11.50—12 -4/.

Grömbach, 2. Febr. Holzerlös: Die Gemeinde verkaufte am 2. 2. zirka 270 Fm. Langholz aller Klassen in 17 Losen zu 35 -44 Prozent der Taxe, Durchschnittserlös zirka 40)4 Prozent. Die Qualität des Holzes ist ordentlich, die Abfuhr günstig."

Gestorbene: Ignaz Sorg, Oberlehrer a. D,, Rottenburg a. N., 83 Jahre.

Das Welker

Die östliche Depression dehnt ihren Einfluß mehr und mehr aus. Für Donnerstag und Freitag ist mehrfach bedecktes, un­beständiges, auch zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten einschließlich der Beilage Haus, Garten- und Landwirtschaft.

Stadtgemeinde Nagold.

Am Donnerstag, den 4. Februar 1932 kommen aus Stadtiwald Distrikt Mittterbergle, Abt. Oeschel- bronnersteg und Slreiiacker zum Perkauf:

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Zusammenkunft zum Vorzeigen mittags Vg2 Uhr auf der Straße Nagold—Herrenderg beim Nnierjet- iinger Wegzeiger. Verkauf 3 Uhr im Kurhaus Wald- !uft. 256

Stadt. Forstverwaltung.

l.e«llberger?kvräeilisrllt

Dienstag, 9. Februar 1932

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Zum Besuch ladet freundlich ein 205 Gemeinderat: Vorsitzender Funck.

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! Zn auffallend vielen Fällen hat es sich in letzter I Zeit herausgestellt, daß die Meldungen der Ver- f stcherungspflichligen zur Krankenkasse durch die Herren Arbeitgeber mit den für die Zwecke der Arbeitslosen­unterstützung ausgestellten Arbeitsbescheinigungen nicht übereingestimmt haben. Ein- und Austrittstag und die Höhe des Lohnes waren oft falsch angegeben. Zur Vermeidung von Anständen werden deshalb die Herren Arbeitgeber dringend ersucht, ihrer Meldepflicht künftig pünktlich und zuverlässig nachzukommen d. h. innerhalb 3 Tagen nach dem Ein- bezw. Austritt An- bezw. Abmeldung zu erstatten und bei ver­ändertem Lohn ebenfalls innerhalb 3 Tagen eine Lohnveränderungs-Anzeige obzugeben. In de, Meldungen ist der Bruttolohn und nicht der nach Abzug der Sozialversichcruirgsbenröge usw. verbleibende Restlohn einzulragen. Für die Bieldungen sind be­sondere Formulare vorgeschricben.

Wer die vorstehenden Bestimmungen nicht einhäll, muß in Zukunft mit einer Strafanzeige an das Ve>- sicherungsamt, u. U. mit Nachholung der Beiträge im mehrfachen Betrag und insbesondere bei verspäteter Abmeldung mit Fortzahlung der Beiträge bis zum Tag des Eingangs der Abmeldung bei der Krankenkaffe rechnen. 2K6

Nagold, den 2. 2. 1932.

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Emmingen, den 2. Febr. 1932

Nsnksslgung

Für die vielen Beweise herzlicher Teil­nahme bei dem Hinscheiden unseres lieben Mannes, Vaters, Großvaters, Bruders und Schwagers

MilMM 8ed3kßinger

Oberbahuwärler a. D.

besonders für die letzte Ehrung seitens des Eisenbahnerverbandes und seiner Vor­gesetzten, sowie für die reichen Kranzspen­den, sagen herzlichen Dank

die trauernden Hinterbliebenen.

I

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