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Seite 3 — Nr. 27
Nagolder Tagblatt .Der «eseLschafter-
Mittwoch, den 3. Februar 1932.
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! Aus Stadt und Land
Nagold, den 3. Februar 1932.
Erziehe dich vor allem selbst, ehe du andere erziehe» willst. Sprichwort.
Fahrplan-Aenderung
Der Verwaltungssonderzug 3097 Hochdorf ab 6.58, Nagold an 7.10 verkehrt am Samstag, 6. Februar letztmals. An seiner Stelle verkehrt vom 8. Februar bis 28. Februar Werktags ein Eüterzug mit Personenbeförderung. Hochdorf ab 6.18, Gündriu- gen 6.48, Jselshausen 6.57, Nagold an 7.04. Für diesen Zug ist die für Verwaltungssonderzüge zu entrichtende besondere Gebühr von 10. Pfg. nicht zu bezahlen.
Missions-Konferenz in Nagold
br. Der Saal unseres Vereinshauses vermochte kaum die Zahl der Missionsfreunde zu fassen, die sich am gestrigen Lichtmeßfeiertag aus Stadt und Bezirk zu der alljährlichen Missions- tonserenz eingefunden hatten. Ein erfreuliches Zeichen dafür, daß bei aller eigenen heimatlichen Not es unter uns noch eine Gemeinde gibt, die um ihre Missionspflicht weiß. - Dekan Otto begrüßte die Versanimlung und stimmte von der Losung öes Tages aus das Zusammensein auf den Grundton des Vertrauens, das uns im Blick auf Jesus Christus, den Retter und Helfer, auch in Notzeit erfüllen darf. — Der erste Redner, Missionar Weller, früher in China, gab einen wertvollen, durch Reichhaltigkeit und Klarheit fesselnden Missionsbericht von dem Land, das gegenwärtig im Brennpunkt des weltgeschichtlichen Interesses steht. Er streifte eingangs kurz, was die Basler Mission im Reich der Mitte in 85 Missionsjahren erreicht hat, um dann überzugehen zu seinem eigentlichen Thema: „Die Ausgaben der Mission im Blick auf die politischen, sozialen und religiösen Verhältnisse im heutigen China." Das nationale Erwachen auf der einen, der Stürm des Bolschewismus auf der anderen Seite umbranden oas Missionswerk und drohen vor allem einen seiner wichtigsten Zweige, die christliche Jugendunterweisung zu verschlingen. Bei der Trostlosigkeit der sozialen Verhältnisse ist es kein Wunder, daß die Botschaft des Bolschewismus in China auf fruchtbaren Boden fiel. Aber er hielt eine Bluternte, von der der Redner aus eigener Anschauung Grausiges zu erzählen wußte. Beseitigt wird die rote Gefahr in China erst sein, wenn der sozialen Not, besonders der Frauennot, gründlich gesteuert wird. Die gegenwärtige Regierung hat mit durchgreifenden Maßnahmen begonnen. Die hohe Aufgabe der Mission ist es, durch ihre Predigt und was noch mehr wirkt, durch ihr Vorbild die Kräfte der Barmherzigkeit und der Liebe zu wecken. Der christlichen Botschaft sind im Buddhismus und in der modernen Gottlosigkeit zwei gewaltige Gegner entstanden. Hier wird nur das Eerüstetsein mit dem Wort des Lebens und die Bereitschaft zu jedem, auch zum letzten Opfer es wagen dürfen, den Kampf aufzunehmen und durchzuführen. — Der Vortrag zeugte davon, wie die Vertreter der Mission sich um Verständnis, und Gerechtigkeit auch dem fremden Volkstum und seinen Werten gegenüber bemühen, aber auch davon, wie in der Völkerwelt immer klarer die zwei Fronten sich scheiden: für oder wider Christus.
Anschließend gab Missionssekr. Pfr. I e h l e einen Einblick in den gegenwärtigen Stand der Vasler Mission, indem er eingehend über den Zweck und das überaus erfreuliche Ergebnis der eben jetzt beendeten Inspektionsreise von Missionsdirektor Hartenstein auf die Goldküste berichtete. — Gemeinsamer Gesang und Gebet eröffnetcn und beschlossen das Zusammensein, das gewiß manch tiefen Eindruck hinterließ.
Vorsicht b. Aufwertung alter Lebensversicherungen
In Nr. 4 der „Selbsthilfe" dem Organ des Würlt. Sparerbundes ist eine Warnung veröffentlicht, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Die „Concordia" Leb.-Vers.-A.-E. Köln forderte eine Reihe Versicherter auf, einen Revers nachstehenden Wortlauts zu unterschreiben:
„Gegen Zahlung meiner Aufwertungsansprüche von RM.abzüglich 7 >4 Prozent für vorzeitige Aus
zahlung — RM. . . . trete ich meine Ansprüche aus der Auswertungspolice Nr. . . . an die Concordia Lebens- Versicherungs-Vank AE. in Köln ab.".
Die Aufnahme eines Vorbehalts in diese Abtretungs-Erklärung ist deswegen zwecklos, weil der Berechtigte mit seiner Erklärung seine gesamten Ansprüche auf die Gesellschaft überträgt. Wenn nun eine Aenderung in der Gesetzgebung eintritt, so kommt sie der Versicherungs-Gesellschaft selbst zugute.
Es kann nur dringend davor gewarnt werden, eine solche Erklärung zu unterzeichnen. Auch der endgültige Verzicht, der von den Versicherungs-Gesellschaften vielfach verlangt wird, darf nicht unterschrieben werden.
Milchpreis in Nagold
Die Verhandlungen mit Erzeugern und Händlern haben ergeben, daß der Milchpreis einheitlich auf 20 Pfg. je Liter festgesetzt ist, gleichgültig, ob die Milch vom Erzeuger oder über den Händler geliefert wird.
Wohlfahrtsmarken. Die Postanstalten und die Deutsche Nothilfe werden in den nächsten Tagen mit dem Verkauf von Wohlfahrtsmarken zu 6 und 12 Pf. zum Preis von 10 und 15 Pf. beginnen. Die Marken sind nach den Mustern der bisherigen Wohlfahrtsmarken zu 8 und 15 Pf., die ebenfalls noch bis Ende März vertrieben werden, hergestellt, tragen aber den Aufdruck 6 -h 4 Pf. und 12-1-3 Pf. Die Ziffern 8 und 15 in den unteren Ecken sind mit 6 und 12 überdruckt. Alle Wohlfahrtswertzeichen sind bis Ende August gültig. Die bisherigen Wohlfahrtsmarken sind bis Ende August gültig. Die bisherigen Wohlfahrtsmarken zu 8 und 15 Pf. sind zur Freimachung von Briefsendungen, unter Umständen durch Ergänzung mittels anderer Postwertzeichen, auch weiterhin verwendbar.
Das Welker im Februar ist nach dem Hundertjährigen Aalender im Anfang trüb und regnerisch, vom 9. bis 12. ist schönes, freundliches Wetter, worauf drei Tage Schnee folgen: am 16. herrscht Regenwetter, dann wird es wieder kalt; am 21. cstbt's Regen, danach bis Ende Februar Schnee und Kälte.
Kommt ein schöner Sommer? Englische Meteorologen prophezeien einen ganz wundervollen Sommer für dieses Jahr. Sie begründen diese Ankündigung mit dem sogenannten Elfjahres-Sonnenzyklus, der alle elf Jahre einen wahren Wundersommer mit sich bringen soll. 1921 und 1910 hätten dieselben Witterungsverhältnisse geherrscht wie 1933, und in beiden, um je elf Jahre zurückliegenden Jahren habe es einen herrlichen Sommer gegeben. Ebenso 1899 und 1888. Die Meteorologen prophezeien mildes und Trockenes Wetter für die Zeit vom Februar bis zum August. jIm August werde das Wetter freilich etwas unbeständig >fein, «her dafür könne man auf einen warmen und schönen September rechnen. Auch der übrige Teil des Jahrs Werde sich durch mildes und schönes Wetter auszeichnen.
Leu:
Der Stahlhelm marschiert auch im Nagoldtal
Altensteig, 1. Febr. Aus Stahlhelmkreisen wird uns gcschrie- Nachdem im vergangenen Jahr in Nagold eine Ortsgruppe
des Stahlhelms ins Leben gerufen wurde, durfte man am letzten Samstag auch hier eine stattliche Ortsgruppe aus der Taufe heben. Dadurch wurde von neuem wieder unter Beweis gestellt, daß die nationale Selbstbesinnung im deutschen Volk immer breitere Kreise erfaßt.
In einer gut besuchten Versammlung begrüßte Kamerad L e u z e-Altensteig die Altensteiger Besucher und die aus oen Bezirken Nagold und Herrenberg herbeigeeilten Kameraden. Nach einleitenden Worten über die augenblickliche politische und wirtschaftliche Lage und nach einer Beweisführung über die Lebensnotwendigkeit des Stahlhelms erteilte er dem Kreiswehrsportführer, Kamerad Köll - Nagold, das Wort über „W esen und Ziele des Stahlhelms". Der Redner sprach in über einstündigen Ausführungen u. a. von dem kräftezerreibenden Kampf des deutschen Volkes seit 17 Jahren, der Vernichtung seiner Weltgeltung, seines Nationalvermögens, des Welthandelsmarktes, der Arbeitslosigkeit und dem katastrophalen Sinken der Geburtenziffer. Angst und Furcht beseele trotzdem unsere Feinde und Rachedurst und Raffgier umgebe uns. Ueber allem Jammer aber leuchte ein Hofnungsstrahl — die wachsende Selbstbesinnung der Nation, die klar bedeute, wie sehr das deutsche Volk zur Erkenntnis gekommen sei, daß wir nirgendwo auf Hilfe u. Verständigung hoffen dürften als nur bei uns allein. Seine Ziele, — die Schaffung einer Volksgemeinschaft, eines gesunden, den Volksinteressen zugeschnittenen Staatskörpers, der Schutz gegen den Bolschewismus eine nationale Einwirkung auf unsere Wirtschaft, die Erziehung zum Wehrgedanken ohne jede Kriegshetze, der Kampf gegen den alles deutsche Wesen zerstörenden Marxismus und das Ringen um die nationale Einigkeit — seien so hoch und hehr, daß sie aller Kräfte des nationalen Teiles unseres Volkes wert seien. Nur ein reines Vaterland nach innen und eine starke Nation nach außen würde uns wieder zur Gleichberechtigung unter den Völkern, zur Freiheit und zur Sonne führen. — Hierauf ging Kreisführer, Kamerad Hardt-Sindlingen, in längeren Ausführungen auf den äußeren Ausbau des Stahlhelms ein, erläuterte die sportliche Ertüchtigung der Jugend, die wertvolle Stahlhelmselbsthilfe als Ersatz der marxistischen Gewerkschaften für unsere national eingestellte Arbeiterschaft, sprach von den Pflichten des Stahlhelmmannes aber auch von seinen Rechten an die im Stillen Wohltat spendenden Einrichtungen des Stahlhelms. Mit jugendlich begeisterten Worten forderte er zum Eintritt in die Front der ehemaligen Frontsoldaten auf. — Nachdem nun noch Ortsgruppenführer, Kamerad Häcker-Nagold, Kamerad Adlung-Sindlingen und Kamerad Schneide r-Altensteig den Ausführungen der beiden Redner Nachdruck verliehen hatten, bildete sich unter froher und pflichtbewußter Begeisterung die neue Ortsgruppe Altensteig unter der Leitung von Kamerad Leuze ihrem Blühen und Gedeihen ein „Front Heil"!
Altensteig, 3. Febr. Reichsbund der Kriegsbeschädigten u. Hinterbliebenen. Am letzten Sonntag hielt der Bund seine Hauptversammlung ab, bei welcher Vorstand Schittler den Kreisleiter Kalis, Horb und den früheren Bezirksvorsitzenden Soulier, Teinach begrüßen konnte. Nach Bekanntgabe des Rechenschafts- und Kassenberichts wurde die alte Vorstandschaft wieder gewählt. Alsdann hielt Kreisleiter Kalis einen längeren Vortrag über die Belange der Kriegsopfer.
Alterrsteig, 3. Febr. 25jähr. D i e n st j u b i l äu m. Der Spitalmeister F. Seizinger darf es zwar selbst nicht feiern, da er im Oktober 1918 das Zeitliche segnete. Doch stehen dessen Frau und Tochter noch heute in den Diensten des Krankenhauses und verwalten das Hausmeisteramt.
Eaugenwald, 2. Febr. Amtsniederlegung. Als Ortsvorsteher der hiesigen Gemeinde hat Bürgermeister Dürr nach 32jähriger Dienstzeit, infolge schwerer Erkrankung sein Amt niedergelegt. Die Neuwahl findet am Sonntag, den 28. d. Mts. statt.
Hirschau, OA. Rottenburg, 1. Febr. Bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag haben von den 486 wahlberechtigten Bürgern 456 — 93,8 Prozent abgestimmt. Von den abgegebenen Stimmen entfielen auf: Verwaltungspraktikant Balle 225, Bürgermeister-Amtsverweser Latus 183 Stimmen. Verwaltungspraktikant Balle ist gewählt.
Beschlagnahme. Die Nr. 3 der in Leonberg erscheinenden antiultramontanen Kampfwochenschrift „Flammenzeichen"" wurde wegen des Artikels: „Dr. Brüning, der Gesandte Gottes" auf Anfordern des Polizeipräsidiums Stuttgart beschlagnahmt.
Letzte Nachrichten
Die japanischen Eesamtverlufte in Schanghai.
Paris, 2 Febr. Nach Nachrichten aus japanischer Quelle sollen sich die Verluste der Japaner seit Beginn der Kämpfe in Schanghai aus 20 Tote und 173 Verletzte, darunter 82 Schwerverletzte, belaufen.
Japan lehnt die Schaffung einer neutralen Zone ab?
Paris, 2. Febr. Wie die Agentur Indo Pacisique aus Schanghai berichtet, sollen die Japaner nach Meldungen aus Tokio den Vorschlag der Schaffung einer neutralen Zone abgelehnt haben.
Protest gegen das Vorgehen der Japaner in Schanghai
Schanghai, 2. Febr. Die Befehlshaber der Streitkräfte der ausländischen Konzesfionszone mit Ausnahme des japanischen haben bei den Generalkonsuln von England, Amerika nud Italien gegen die Bewegungen der japanischen Marinefüsiliere innerhalb der den britischen, amerikanischen und italienischen Truppen vorbchaltenen Verteidigungszone des Konzessionsbereiches protestiert Der Protest weist u. a. aus die vom japanischen Füsilieren innerhalb dieser Zone begangenen Gewalttaten hin.
Die Feindseligkeiten haben am Nachmittag wieder eingesetzt. Obwohl der Waffenstillstand nur kurze Zeit dauerte, hat er es den interessierten fremden Mächten ermöglicht, gewisse Maßnahmen zu treffen.
Auch Italien sendet Truppen nach Schanghai.
Rom, 2. Febr. Der italienische Ministerpräsident Mussolini gab Befehl, den Kreuzer „Trento" und den Torpedobootszer-
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störcr „Espcro" mit Truppenabteilunqen nach Schanghai zu entsenden.
Die Ausländer in Nanking sind in Sicherheit.
Washington, 2. Febr. Nach einer Meldung des Zerstörers Simpson, sind die Ausländer in Nanking gegenwärtig in Sicherheit. Infolgedessen beabsichtigt man im Augenblick nicht, die Ausländer zum Verlassen der Stadt auszufordern.
Die Beschießung von Nanking — ein Mißverständnis.
Nanking, 2. Febr. Die Beschießung von Nanking gestern abend soll auf ein Mißverständnis zuriickzusiihren sein. Rach einer amtlichen Mitteilung waren einige japanische Matrosen an Land gegangen, um Lebensmittel einzukaufen. Sie wurden von einer chinesischen Patrouille beschossen, weil sie auf Anruf nicht antworteten. Die Matrosen meldeten auf ihrem Schiff, daß die chinesischen Truppen angegriffen hätten. Der Befehlshaber der Flotte war im Zweifel, ob die Meldung richtig sei. befahl aber Ecschiitzfeuer. Es wurden einige Granaten in die Luft abgefeuert, um zu sehen, ob die chinesischen Forts auf das Feuer antworten würden. Da diese aber schwiegen, stellten die Japaner das Feuer wieder ein.
Die Lage in Schanghai. — Ein neuer Brand in Tschapei.
Schanghai, 3. Febr. Heute früh herrschte an der Tschapei- Front Ruhe; nur vereinzelte Schüsse von Scharsschützen waren vernehmbar. Im Nordwesten von Tschapei ist ein neuer Brand ausgebrochen. Bei den gestrigen Gefechten ist ein Japaner getötet und zwei sind verwundet worden. Die Chinesen dagegen sollen mehrere Tote gehabt haben.
Auch Deutschland appelliert an China und Japan.
Berlin, 3. Febr. Die Reichsregierung hat, wie die „Bossische Zeitung" berichtet, an die Regierungen in Tokio und Nanking Telegramme gesandt, die besagen, daß Deutschland sich im Interesse der Wiederherstellung friedlicher Zustände den Protesten den übrigen Ratsmächte anschlieht. Es ersucht darum, daß die Kriegsvorbereitungen und alle feindlichen Aktionen sofort eingestellt und daß insbesondere die japanischen Truppen aus Schanghai zurückgezogen werden. Die chinesische und japanische Regierung sollten sofort zur Regelung ihrer Streitfragen Verhandlungen aufnehmen.
Die Suche nach ,M 2". — Rätselhafte Funde.
London, 2. Febr. Der erste Lord der Admiralität teilte heute mit, daß man die Mütze des Steuermanns des „kl 2", einen Leineusack mit Signalflaggen, wie sie von Unterseebooten verwendet werden, sowie den Üniformkragen eines Dekoffiziers auf den Wellen treibend gefunden habe.
38 Nationalsozialisten in Magdeburg verhaftet
und verhaftete 38 Sln- Mten bei
Schweres Erdbeben auf Cuba. 2000 Tote
WTB. Newqork, 3. Febr. Wie aus Havanna gemeldet wird, ist die Stadt Santiago durch ein Erdbeben teilweise zerstört morden. Etwa 20VV Menschen sollen umgekommen sein.
Der Kronprinz von Abessinien im Reichstag. Am Montag nachmittag stattete der zurzeit in Berlin weilende Kron> prinz von Abessinien mit seinem Gefolge dem Reichstag einen Besuch ab. Die fremden Gäste wurden in Begleitung oes Freihsrrn von Lersner durch dis Haupträumlichkeiten des Reichstags geführt.
Spronin. Das Reichsgericht hat die Fabrikbesitzerseheslan Eugsnie Götz aus Neudeck (Tschechoslowakei) wegen Verrats militärischer Geheimnisse zu 6 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Der tschechische Sündenlohn wurde beschlagnahmt.
Verhaftung eines Berliner RechksanwalkS. Auf Ber- anlassung der Dresdener Staatsanwaltschaft ist der Rechtsanwalt und Notar Dr. Franz Lange in Berlin wegen des Verdachts des Meineids verhaftet und nach Dresden gebracht worden. In dem Prozeß gegen den russischen Großbetrüger Uralzeff im letzten Sommer hatte Lange unter Eid bestritten, von Aralzeff mehr als kleine Gelegenheitsgeschenke erhalten zu haben. Es ist nun aber erwiesen, daß er von dem Betrüger sehr wertvolle Ge- fchenke angenommen hat.
Mrllembekgüche Landerlhealer
Thcatergemeinde (Hauptmiete und Auswättigenmiste). Die Inhaber einer Platzmiete in den Wüttt. Landestheatern werden nochmals auf die großen Botteile beim Bezug der Karten zu den Aufführungen des Bühnensestspiels „Der Ring des Nibelungen" von Richard Wagner (12. bis 20. März) aufmerksam gemacht. Allen Mietern steht ein Vorbezugsrecht zu. Gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte können in der Zeit bis Freitag, den 5. Februar einschließlich, Karten innerhalb der gemieteten Platzart mit besonderer Preisermäßigung (Vorderer Sperrsitz 4.50 Mk. für jede Aufführung) bezogen werden. Die Mieter wollen daher ihr Vorbezugsrecht noch in dieser Woche bis zum Freitag an der Kasse links des Großen Hauses benutzen.
Handel und Verkehr
Reichsbankausweis vom 30. Januar
Welkerer Verlust an Deckungsmitteln
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. Januar 1932 hat sich in der Ultimowoche die gesamte Kapitalanlage in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 306,0 auf 3983,6 Mill. RM. erhöht. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat sich um 209,1 auf 4407,1 Mill. RM., derjenige an Rentenban ksch einen um 13,9 auf 419,8 Mill. RM. erhöht. Di-' fremden Gelder zeigen mit 393,6 eine Zunahme um 23.0 Mill. RM. Die Goldbestände haben um 8.6 aus 947,8 Mill. RM. und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 6,2 auf 145,1 Mill. RM. abgenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und dcckungsfähige Devisen beträgt 24,8 Prozent gegen 26,4 Prozent in der Vorwoche.
Pserdemarkt.
Leonberg, 2. Febr. Die Zeit des großen Leonberger Pferdemarkts naht vollends rasch heran. Derselbe findet Heuer am Dienstag, den 9. Februar statt. Bei der Pferdemarktlotterie ist der erste Gewinn 3000 M., der zweite ein Pferd im Wert von 1500 Mark und der dritte ein Fohlen im Wert von 1000 Mark. Insgesamt kommen Gewinne in Höhe von 13 000 Mark zur Verlosung. — Ein großer Hundemarkt findet beim Rosengarten statt. Auswärtige Besucher des Leonberger Pferdemarkts dürfen überzeugt sein, daß das ortsansässige Gewerbe wie auch der Pferdezuchtverein und die Stadtverwaltung alles aufbieten werden, um die Gäste einige beschauliche Stunden in Leonberg erleben zu lassen.