Leite 3 Nr. 9 _

Lausten a. N.. 12. Jan. Strompreisermäßi- 8 ung. Das hiesige Elektrizitätswerk hat mit Wirkung vom 1. Januar ab den Preis für die Kilowattstunde von 10 Pf. auf 38 Pf. herabgesetzt. Wegen Ermäßigung des Gas- Tpreises, der bisher 22 Pf. pro Kubikmeter betrug, sind bereits Verhandlungen eingeleitet: dagegen soll die Höhe des Wasserzinses unveränder tbleiben.

Tettnang. 12. Jan. Auflösung der Latein­schule? Der Gemeinderat sprach sich in einer Sitzung mit 8 gegen 5 Stimmen für die Erhaltung der Lateinschule aus. Die Entscheidung liegt nun bei der Ministerialabtei- lung für die höheren Schulen.

Friedrichshafen, 12. Jan. Umbau des Hafen­bahnhofs. Mit dem Umbau des Hafenbahnhofs ging auch die Vergrößerung des staatlichen Hafens vor sich. Die ganze Hafenlänge beträgt 115 Meter, die Breite 130 Mtr. Die gesamte Flächenausdehnung der drei Hafenteile be­trägt 57 850 Geviertmeter. Damit ist der Hafen Friedrichs­hasen an die dritte Stelle der Bodenfeehäfen vorgerückt. Der größte Hafen am. See ist Romanshorn mit 71140, Dann folgen Konstanz mit 71180, Friedrichshafen mit 57 580, Bregenz mit 18 822, Lindau mit 38 170, Rorschach mit 9690, Meersbura mit 7610 und Ueberlingen mit 1026 -Geviertmeter-

Wcingarken OA. Ravensburg. 12. Jan. Familien­tragödie. Zwischen dem Gefiügelhändler Alfred' Schü- L e l und feiner Frau kam es am Sonntag abend zu Aus­einandersetzungen, die der im gleichen Haus wohnende Händ­ler H a fe r k o r n zu schlichten versuchte. Schübel und Hafer­korn gerieten ins Handgemenge, in dessen Verlauf Schübel einen Revolver ergriff und auf seine Frau und Haferkorn mehrere Schüsse abgob. Frau Schübel wurde durch einen Schuß in die Brust verletzt, während Haferkorn einen Bauch­schuß erhielt und wohl kaum mit dem Leben davonkornmen dürfte.

Wangen i. A.. 12. Jan. S t a d t v o r st a n d s w a hl. Wegen Ablauf der Amtszeit des derzeitigen Stelleninhaüers findet die Neuwahl des Stadtvorstands am 14. Februar 1932 statt. Der bisherige Amtsinhaber, Bürgermeister Geray, stellt sich zur Wiederwahl.

Alm, 12. Jan. Beeidigung der neugewählterj G e m e i n ü e r a t s m i t g l i ed e r. Streit um de n P l a tz. Bei der gestrigen Beeidigung der neuen Gemeinde- ratsmitglieder war der Sitzungssaal überfüllt, sodaß ab­gesperrt werden mußte. Bevor die Beeidigung vorgenom­men wurde, wünschte der Abg. Dreher (Nat.-Soz.) das Wort, um eine Erklärung abzugeben. Oberbürgermeister Dr. Schwamm derger belehrte ihn, daß er, solange er nicht beeidigt sei, hier in dieser Sitzung nicht sprechen könne. Nach der Beeidigung werde er ihm gleich das Wort geben. Darauf traten auch die neuen Gemeinderäte zur Beeidigung vor. Die wiedergewählten Gemeinderäte wurden auf ihren früher geleisteten Diensteid Angewiesen. Als der Vorsitzende in Punkt 2 der Tagesordnung, Wahlen zu Len Kommissio­nen usw. cintreten wollte, beantragte Dreher, die Sitzung aus 2 Stunden zu unterbrechen, damit sich seine Fraktions- Mitglieder die Gemeindeoidnung ansehen könnten. Der An­trag wurde abgel-ehnt. Der Vorsitzende bemerkte weiter, daß man nach Rücksprache mit den Fraktionen zu -er Sitzungs­ordnung gekommen sei, wonach aus den äußersten rechten Flügel die Bürgerpartei und dann anschließend die National, fozialisten ufw. gekommen wären, den äußersten linken Flü­gel hätten die Kommunisten gebildet. Gegen diese Sitzungs­ordnung protestierte Stadtrat Dreher. Im Reichstag lind Landtag sei ihr Platz aus der äußersten Rechten, sie lassen sich nicht so in die Mitte hineinzwängen. Er stellte den An­trag, Laß sie an die äußerste Rechte kommen. Der Antrag wurde angenommen. Dreher bestand darauf, daß der Platz­wechsel sofort vorgenommen werde. So mußten die Stadt­räte der Bürgerpartei ihre schon eingenommenen Plätze Wieder räumen.

Während der Sitzung hatte sich vor dem Rathaus eins große Menscheumasse angesammelt. Als die nationalsozia- Wischen und kommunistischen Gemeinderatsmitglieder das Rathaus verließen, wurden sie mitHeil Hitler!" oderWir wollen Brot und Arbeit" und ähnlichen Rufen begrüßt. Die Polizei räumte den Platz. Aus dem Münsterplatz' sammelten sich dann wieder Gruppen, die ähnliche Rufe machten, aber auch hier konnten die Massen ohne größere Schwierigkeiten zerstreut werden.

Weiterer M i l ch p r e i s a b s ch l a g. Die Milch­händlerschaft hat beschlossen, dm Milchpreis erneut zu sen- Ken. Nichtpasteubrifierte Milch kostet künftig 20 Pfg. frei ins Haus. Die Milchversorgung Ulm ermäßigt ab morgen die vorbehandelte Milch auf 21 Pfg. das Liter

Ludwigsburg. 12. Jan. Auto führt in eine Gruppe von Nationalsozialisten. Auf der Straße nach Kornwestheim fuhr heute nacht um 1 Uhr ein aus Richtung Ludwigsburg kommender Personenwagen von hinten in eine Gruppe junger Nationalsozialisten hinein, die zur Besichtigung in Ludwigsburg weilte und in losen Gruppen auf der Straße nach Kornwestheim ging. Sofort wälzte sich ein Menschenknäuel am Boden. Acht SA.-Leute wurden verletzt, darunter drei schwer. Zwei der Verunglück­ten wurden ins Ludwigsburger Bezirkskrankenhaus ver­bracht. und zwar der 26jährlge Mechaniker Ludwig Limpert, der einen Beinbruch erlitt, und Kurt Rommel, der schwere Gefichtsverletzungen davongetragen hat. Die anderen Ver­letzten sind in Kornwestheim in Behandlung. Der Kraft­wagens «ihrer soll angetrunken gewesen sein.

Don der bayerischen Grenze. 12. Jan. Durch Explo- ff o n getötet. Der 52 I. a. verheiratete Schmiedmeister vtuhlmüller in Lindach war in seiner Werkstätte mit dem Reinigen eines Schweißapparats beschäftigt, als plötz­lich aus unbekannter Ursache der Apparat explodierte, wo­bei Stuhlmüller sofort getötet wurde.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 13 Januar 1932. Das Geld mußte sich noch immer vor dem Geiste demütigen. Burckhardt.

Dom Rathaus

Nächste öffentliche Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch, den IS. Januar 1832. nachmittags 5 Uhr.

Raffe Fütze find gefährlich

^ In der jetzigen Jahreszeit haben wir mit mehr nassen r.agen zu rechnen als mit gutem Wetter. Da das Fehlen des

Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

Sonnenlichtes uns in kurzer Zeit für alle Erkrankungen empfindlicher macht, als es im sonnenreichen Sommer der Fall ist, sollen wir nach Möglichkeit alle Krankheitsursachen von uns sernhalten.

Eine der häufigsten sind nasse Füße, die man in günstigsten Fällen mit einem tüchtigen Schnupfen bezahlen mutz. Darum müssen wir jetzt für gutes und wasserdichtes Schuhwerk sorgen. Daß die Sohlen ganz sind genügt nicht allein, denn selbst gutes Kernleder läßt Wasser durch. Darum soll man die Sohlen was­serdicht machen.

Der Schuh mutz dazu vollkommen trocken sein und von jedem Stratzenschmutz befreit werden. Um die Aufnahmefähigkeit des Leders zu erhöhen, werden die Sohlen mit einem Stückchen Sandpapier aufgerauht.. Nun macht man guten Leinölfirnis sehr heiß, ohne ihn zum Kochen zu bringen und streicht mit einem Borstenpinsel die Sohle kräftig mit dem heißen Firnis ein. Auf das Oberleder darf nichts kommen. Nach einigen Stun­den ist das Oel eingezogen; man pinselt dann von neuem ein. Nun läßt man den Schuh, wenn möglich, noch vierundzwanzig Stunden stehen und hat dann eine garantiert wasserdichte Sohle.

Die rechnende Hausfrau wird durch diese Behandlung der Schuhsohlen noch eine angenehme Ueberraschung erleben, denn die Sohlen halten fast noch einmal so lange, ein Faktor, der bei kinderreichen Familien schon ins Gewicht fällt und die kleine Mühe reichlich bezahlt macht.

Das Oberleder würde durch eine solche Behandlung init Firnis seine Weichheit verlieren und brechen. Hier hält eine gute Schuhkrem das Wasser vom Leder ab. Ist man aber ge­zwungen, viel, im Nassen draußen zu sein, dann genügt auch die beste Schuhkrem nicht, dann mutz der Schuh mit einem Schmier­fett behandelt werden. Das geschieht am besten abends, damit das Fett Zeit hat, ins Leder einzuziehen. Dann können die Schuhe am andern morgen sogar noch mit Schuhkrem behan­delt werden, und sie erhalten einen stumpfen Glanz.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf Hinweisen, daß nasses Schuhwerk nicht am marinen Ofen getrocknet werden darf und auf keinen Fall feucht angezogen werden soll. Außer der gesundheitlichen Schädigung verdirbt inan sich auch die Schuhe vollständig.

Wenn man nasse Füße bekommen hat, dann soll man auch nicht erst warten, bis ein tüchtiger Schnupfen uns für unsere unangebrachte Sorglosigkeit bestraft, sondern wir sollen so bald als möglich ein recht heißes Kamillenfutzbad nehmen. Es kann auch ein Senffutzbad sein. Man nimmt eine Handvoll Senfmehl auf einen halben Eimer Wasser. Vor dem Zubettgehen tut eine Tasse starker Fliedertee oder auch Lindenblütentee gute Dienste. Diese Vorbeugungsmaßnahmen ersticken in fast allen Fällen eine Erkältung im Keim. Ist aber eine Erkrankung nicht mehr zu verhindern, dann schwächt man sie doch sehr dadurch ab.

Evangelisationsvorträge

Da der große Meister spricht:Ihr sollt meine Zeugen sein!" (Apg. 1, 8) haben auch die Vorträge von Herrn Prediger Karl Zahnte aus Karlsruhe im Saale der Methodisten Gemeinde Kirchstraße 11, in Nagold. Abend für Abend den Charakter eines persönlichen Zeugnisses. Die beiden Vorträge:Warum ich gläubig bin!"Warum ich das Evangelium von Jesus pre­dige!", würden mit großem Interesse ausgenommen. Heute abend lautet das Thema:Warum ich bete", morgen abend: Warum ich in der Bibel lese". Am Freitag abend:Warum ich eine bessere Zukunft erwarte." Der Eintritt zu diesen Vor­trägen ist frei für Jedermann. (Siehe Inserat).

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Witdberg, 11. Jan. Vom Militär- u. Bet.-Berein. Die dies­jährige Generalversammlung fand letzten Sonntag bei Kame­rad Ehr. Klingel imLöwen" statt. Vorstand Hörrmann begrüßte die zahlreich erschienenen Kameraden herzlich und gedachte der im Jahre 1931 verstorbenen 3 aktiven Mitglieder, indem man sich von den Sitzen erhob. Weiter berichtete er über die 40. Vorständenersammlung in Wildberg. Kassier K u m- mer und Schriftführer Krayl erstatteten jeweils ihre Be­richte, wofür der Vorstand beiden dankte, indem er die Ver­sammlung bat, sich von den Sitzen zu erheben. Kamerad Fritz Kemps, Alt-Schmied, wurde vom Wiirtt. Kriegerbund anläß­lich seiner 50jährigen Zugehörigkeit mit einem Diplom und Ehrenichild (mit der Zahl 50) beehrt. Zu Ehrenmitgliedern des Vereins (35jährige Mitgliedschaft), wurden Kamerad Christian Dengler und Fritz Schach inger (alt) ernannt. Wir gra­tulieren! Wahlen fanden nicht statt. Wie üblich, so ließ der Verein ein Faß Bier gratis an die Anwesenden ausschenken. EinZweites" wurde noch von einem anwesenden Kameraden gespendet, und so verliefen die Stunden von kame­radschaftlicher Gemütlichkeit mit Gesang und Vorträgen in bester Harmonie. Kr.

Calw, 13. Jan. Tagung des Hauptausschusses des Württ. Schwarzwaldvereins. Am letzten Sonntag fand, wie wir dem Lalwer Tagblatt entnehmen, im HotelWaldhorn" in Calw eine Sitzung des Hauptausschusses des Württemberg. Schwarz­waldvereins statt. Da der 1. Vorsitzende noch nicht eingetroffen war, eröffnete der 2. Vorsitzende, Studienrat Anke len, die Sitzung. Er gab bekannt, daß der Südwestdeutsche Wandertag am 5. Mai dieses Jahres in Freudenstadt stattsinde. Erfreu­licherweise werde bis dahin auch die in Arbeit befindliche Wan­derkarte Blatt Freudenstadt herauskommen. Das Ergehnis der Geldlotterie des Württembergischen Schwarzwaldvereins weise eine Reineinnahme von 11678 Mark auf. Beschlossen wurde die Lotterieeinnahme in erster Linie als Fonds für künftige Vereinszwecke zu verwenden, insbesondere für die Jubiläums feier des Hauptvereins im Jahre 1934. Ferner sollen zu den Kosten der Anfertigung der Wanderkarte Blatt Freudenstadt 2000 Mark aus der Lotterie zugeschossen werden. Die restlichen 5000 Mart sind für die Wegbauten zum Gedächtnishaus und im Bernecktal vorgesehen. Die Hauptdebatte entspann sich über die Frage der Senkung des Mitgliedsbeitrags für den Haupt­verein und über den Haushaltsplan 1932. Dazu werden ver­schiedene Anträge gestellt, so auf Herabsetzung des Beitrags um eine Mark. Eine Herabsetzung in dieser Höhe hätte jedoch zur Folge gehabt, daß auch die Leistungen des Vereins (Vereinszeit­schrift üsw.) herabgesetzt worden wären. Dazu konnte sich jedoch die Mehrheit nicht entschließen. So wurde nach langem hin und her beschlossen, den Hauptvereinsbeitrag um 50 Pfg. pro Mit­glied zu ermäßigen. Alsdann gab der Rechner des Vereins, Herr Harm, den Entwurf des Haushaltsplanes 1932 bekannt. Die Einnahmen sind mit 23 300 Mark vorgesehen und die Aus­gaben in gleicher Höhe. Der Hauptausschutz nahm verschiedene Streichungen an dem vorgelegten Entwurf vor. Nachdem der inzwischen eingetrosfene 1. Vorsitzende, Studienrat Dr. Pfeif­fer, noch einen umfassenden Bericht erstattet hatte, konnte er die anregend verlaufene Versammlung des Hauptausschusses schließen.

Calw, 12. Jan. Rätselhafter Fall. In der Rächt auf Montag wurde hier ein junger Mann aufgogriffen, der nur mit einem Hemd bekleidet war und einen Hnt auf d°m Kopf hatte. Da er auf der Polizeiwache keine Angaben über seine Person und Herkunft machen konnte, nahm man an, daß man es mit einem geistesgestörten Menschen zu tun habe und lieferte ihn in das Bezirkskrankenhaus ein. Aber auch dort gab der Mann bis jetzt keine Auskunft über seine Person und Herkunft, obwohl er der Sprache mäch­tig ist. Es muß nun angenommen werden, daß der junge Mann durch einen Schlag auf den Kopf oder durch Sturz non einem Fahrzeug in seinem Denkvermögen erheblich ge­stört und somit nicht in der Lage ist, über sich selbst und die Vorgänge, durch die er in diesen Zustand kam, Auskunft zu geben.

Mittwoch den 13. Januar 1932.

Aus aller Welt

Todesfall. Der Begründer des Kaufhauses des Westens in Berlin, Kommerzienrat Adolf Jandorf, ist an Blind­darmentzündung gestorben.

Dr. Heß erkrankt. Der Führer der Zentrumsfraktion des preußischen Landtags, Dr. Heß, ist ebenfalls an Grippe erkrankt. Zu der Erkrankung ist noch eine Lungen- und Rippenfellentzündung hmzugetreten.

Vier Bergleute durch eine einstürzende Wand abge­schnitten. Auf der Zeche .Roter Stollen" im Habichtwald bei Kassel wurden am Dienstag früh vier Bergleute durch eine einstürzen'de Wand abgeschnitten. Alle vier Verschütte­ten konnten nach achtstündiger angestrengter Arbeit unver­sehrt geborgen werden.

DieMünchener Illustrierte Presse" in Polen beschlag­nahmt. Die erste Nummer derMünchener Illustrierten Presse" in diesem Jahr brachte unter der Ueberschrift entlang eine Abhandlung, die in Bild und Text die Unmöglich­keit der deutsch-polnischen Ost grenze veran­schaulichte. Die polnische Regierung hat diese Nummer beschlagnahmen lassen.

18 000 Mark für ein Millionenobjekt. Bei der Zwangs­versteigerung eines Hotels in Elberfeld gab die Städt. Spar­kasse mit 18 000 Mark das Höchstgebot ab. Der Zuschlag soll in nächster Zeit erfolgen. Der Bauwert des Hotels beträgt eine Million Mark. Die Städtische Sparkasse hatte -die erste Hypothek in Höhe von 280 000 Mark gegeben.

50 000 Mark durchgebracht. Im Dezember v. I. war der 45jährige Sparkassenrendant Ernst Knecht in Solingen.mit 50 000 Mark geflüchtet. Dieser Tage stellte er sich mittellos der Polizei in Berlin. Er hatte inzwischen das gange Geld durchgebracht.

Letzte Nachrichten

Empfang des Reichskanzlers beim Reichspräsidenten.

Berlin, 12. Jan. Der Herr Reichspräsident empfing heute nachmittag den Herrn Reichskanzler Brüning zum Bortrag. Der Reichskanzler berichtete dem Herrn Reichspräsidenten über seine Fühlungnahme wegen der Möglichkeit einer parlamentarischen Verlängerung der Amtszeit des Herrn Reichspräsidenten durch den Reichstag. Aufgrund dieses Vortrages bat der Herr Reichs­präsident den Reichskanzler, von einer weiteren Verfolgung des Weges einer parlamentarischen Losung der Frage Abstand zu nehmen.

Die Demission des Kabinetts Laval.

Paris, 12. Jan. Der Präsident der Republik Doumer hat heute abend um 10 Uhr französischer Zeit Ministerpräsident Laval und sämtliche Mitglieder des Kabinetts empfangen, die ihm ihre Demission überreichten. Der Präsident der Republik Doumer hat diese Demission angenommen, den Mitgliedern des Kabinetts für ihre bisherige Tätigkeit gedankt und sie gebeten, die Erledigung der lausenden Angelegenheiten zu übernehme».

Der Präsident der Republik wird morgen vormittag um 9.30 Uhr seine Besprechungen zur Behebung der Ministerkrije beginnen.

Starhemberg appelliert und droht.

Wien, 12. Jan. Der Vundessührer der österreichischen Heim­wehren, Starhemberg, hat an den Bundeskanzler Dr. Buresch ein ausführliches Schreiben mit Vorschlägen zur Behebung der Wirtschaftsnot gerichtet. Starhemberg appelliert an die Regie­rung und das Parlament, die vorgeschlagenen Maßnahme« durchzusühren, und kündigt im Falle einer Ablehnung einen Bolksaufmarsch der Heimwehren in ganz Oesterreich an.

Die Steuerertlärungen für 1931.

Berlin, 12. Jan. Der Reichsfinanzminister hat als Frist für die allgemeine Abgabe der Steuererklärungen zur Einkommen­steuer, Körperschaftssteuer und Umsatzsteuer bei der Veranlagung für die 1931 endenden Steuerabschuitte die Zeit vom 15. bis 29. Februar 1932 bestimmt.

GefchSftttches

Hinweise dürfen sich nur auf Inserate beziehen und werden mit 89 Pfennig die Zeile berechnet.

Togal-Tabletten wurden laut einer Abhandlung in der medizi­nischen FachzeitschriftFortschritte der Medizin" in einem Militär- Lazarett in Berlin einer eingehenden Prüfung unterworfen. Di« umfangreiche Arbeit weist in zahlreichen Fällen nach, daß sich dieses Präparat in hervorragender Weise bei Rheumatismus, Gicht und Erkältungskrankheiten bewährte. Die Wirkung des Togal war stets prompt und anhaltend; schädliche Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.

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