kxpIoÄonen in Liverpool

8erlin, 14. Oktober. Das Oberkom­mando 6er Webrmscdt xibt bekannt: klickte und sckwere Xampktlieger verbände setzten am Tage und in 6er knackt ibre Vergeltungsaogrikke auk Oondon un6 ibre ^ngrikke aut an6ere kriegswicktige Ziele in 8ü6- un6 klittelengland mit groker Wirkung kort, ln roilen6em «insatr kla­gen 8takkeln, bei Tage durck Jagdver- bäa6e gesckützt, in 6icbter kolge, so 6aL rwiscken 6ea einreinen ^ngrikken nur kurre kausen eintraten, ln Tondon ent- stan6en vor allem nör6Ii<b 6er Tkemse in Höbe 6er Victoria- un6 India-Oocks durck Lombentrekker mittleren un6 sckwe- ren Xallkers Ora8brän6e, 6ie wäkrend 6er IVacbt bereits von 6er Tbemse-IVlüo- dung nn6 6er britiscben «üste aus ru seben waren, black 6em ^ngrikk auk ein «raktwerk konnten groke 8ticbklammen un6 starke «auckentwicklung beokalbtet werden.

8in rweiter stärkerer ^ngrikk galt 6en klakeaanlagen un6 «üstungsbetrieben von Liverpool. Oer Lombenwurk riek au«b bier srbwere Explosionen mit nackkolgenclen 8ränden bervor. 6eim ^ngrikk auk ver- sckiedene kriegswicktige Ziele in bkittel- nn6 8üdengland wurden u. a. in rwei Truppenlagern die Onterkünkte verstört, ln 6er Tkemse-bkündung kübrte die 8e- satrung eines Xampkklugreuges einen be­sonders kübnen Tiekaagrikk auk einen stark gesickerten Oeleitrug von 18 bewakkneten llandelsscbikken durck. Oa das «lugreug keine 8ombea mebr an 8or6 batte, grikk es mit kkasckinengewekrkeuer an und setzte dadurcd ein 8cdikk am kleck in 8ran6.

Obwokl der Oegner mekrkack der Oe- kecktsberükrung mit unseren Jagdfliegern auswick, kam es ru versckiedenen, kür uns sekr erkolgreicken Tuktkämpken. Im 8ee- gebiet westlicb Oadir verstörte ein deut- scker Ternbomber ein bewakknetes keind- lickes Oandelsscdikk von 3000 bis 4000 8«T. durck rwei 8ombentrekker.

8ei rage grikk der Oegner das «eicks­gebiet und die besetzten Oebiete nickt an. Zwei eiarelne ^ukklärungsklugreuge wur­den sckon an der kranrösiscken «iiste durck Flakartillerie vertrieben, ln der plackt klog der keind nack blord- und Westdeutsckland ein. Tlanlos geworfene 8omben rickteten nur geringen Oäuser- sckaden an, trafen jedock keine militäri- scben oder wekrwirtscbaktlickeo Ziele.

Oer Oegner verlor gestern insgesamt 18 klugreuge, davon 12 in Ouktkämpken, eines durck Flakartillerie. Lin deutscbes Jagdklugreug ist nickt rurückgekekrt.

Amerikaner verlassen Peking

Roosevelt beschlagnahmt Kriegsmaterial

Von I> o , » r e HI korre-pooöeiilev

sek. Bern, 15. Oktober. Die beiden großen amerikanischen DampferWashington" und Manhattan" treffen augenblicklich, wie Staatssekretär Hüll erklärte, ihre Vorberei­tungen, um bei dem Abtransport von Ame­rikanern aus Ostasien mitzuwirken. Nach einer englischen Meldung hat das Marinedcparte- ment der Vereinigten Staaten Maßnahmen zum Abtransport von der noch in Peking be­findlichen amerikanischen Wachtruppe ge­troffen. Auch amerikanische Zivilisten Wollen demnächst Peking verlassen. Roosevelt hat eine Verordnung unterzeichnet, durch die die Re­gierung ermächtigt wird, alles von fremden Staaten gekaufte Kriegsmaterial zu beschlagnahmen.

lieber 1000 in Schanghai ansässige Ame­rikaner haben sich auf Grund des behörd­lichen Rates in die Räumungsliste ein­getragen. Die Auflösung amerikanischer Haus­haltungen und Geschäfte nimmt größeren Umfang an, was im Anzeigenteil der Zeitun­gen hervortritt.

Japans Offensive in Miiielchina

Sieg auf 30V Kilometer breiter Front

Schanghai, 14. Oktober. Japanische Truppen eröffneten, unterstützt von der Luftwaffe und von armierten Flußfahrzeugen, den Angriff an der 300 Kilometer breiten Front zwischen Wuhu am Uangtsefluß und Hangtschau, wo seit den Operationen im Jahre 1937 keine wesentlichen Kampfhandlungen mehr stattge- funder^ haben. Nach Meldungen aus dem ja­panischen Hauptquartier in Mittel-China macht die Offensive, die g e g e n 2 0 T f ch u ng- kinger Divisionen in gut ausgebauten Stellungen gerichtet ist, gute Fortschritte.

Am Montag stürmten die japanischen Truppen die chinesische Schlüsselstellung bei Suantscheng, südöstlich von Wuhu am Bangtse. Nach mehrstündigem erbittertem Kampf zogen sich, wie der japanische Heeres­bericht meldet, die chinesischen Truppen unter Verlust von mehreren tausend Toten zurück. Von anderen Kämpfen der 300 Kilo­meter langen Front gingen ebenfalls japa­nische Erfolgsmeldungen ein.

Blusige Gtraßenkämpfe in Delhi

Zahlreiche Tote und Verletzte

Vor» uuivrew korrvspoosivotoo

vv. Kopenhagen, 15. Oktober. Das wahre Verhältnis zwischen England und In­dien beleuchtet eine Meldung aus Delhi, wo- nach dort schwere Stratzenkämpfe getobt ha­ben. Es hat zahlreiche Tote und Verletzte ge­geben. Selbst der britische Rundfunk muß zu- geben, daß in Indien wieder Unruhen aus- gebrochen find.

Britischer Tankangriff gescheitert

LrkolZe cker italienlsclieii I^uitvva fe

Rom, 14. Oktober. Der italienische Wehr­machtsbericht hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be­kannt : In Nordafrika haben feinoliche Tanks einen Angriff südöstlich von Sidi Barani versucht und sind vom Feuer unserer Artillerie glatt zurückgeschlagen wor­den. Unsere Luftverbände haben die englischen Flugplätze von Tuka und von El Daba (Ae­gypten) mit sichtbaren Ergebnissen angegrif­fen; besonders den Flugplatz El Daba. der in voller Nachtflugtätigkeit überrascht wurde. Drei Schiffe haben unsere Positionen im Ge­biet von Sidi Barani beschossen, ohne Ver­luste oder Schäden zu verursachen. Ein stär­kerer feindlicher Luftangriff auf Tobruk ist von intensiver und wirksamer Luftabwehr empfangen worden, die die Zielsicherheit des Feindes entschieden beeinträchtigte. Eine Baracke wurde getroffen und einige Telephon­leitungen unterbrochen; ein Mann wurde ge­tötet.

In Ostafrika hat einer unserer Luftver- bäude die Bombardierung von Lodwar wie­derholt und einen Brand verursacht. Die Hafenanlagen von Perim im Roten Meer sind von unseren Flugzeugen wiederholt bombardiert und getroffen worden, wo­bei starke Brände entstanden. Die feindliche Luftwaffe hat Giavello, Maggi, Gura und Toselli bombardiert und leichte Schäden ver­ursacht. Feindliche Flugzeuge haben den Hafen von Portolago auf Leros angegriffen und dabei die katholische Kirche und andere zivile Bauten getroffen und 34 Tote und 20 Ver­wundete verursacht. Keinerlei nennenswerter

- LuZlisclis Lomben nui eine ktirclrs

Schaden an militärischen Zielen. Zwei feind­liche Flugzeuge sind abgeschossen worden.

Die Tätigkeit der italienischen Luftwaffe an der nordafrikanischen Front wird von einem Sonderberichterstatter der Agenzia Stefani als besonders unermüdlich und wir­kungsvoll hervorgehoben. Auf dem ge­samten weiten Bogen der Front von der Küste des östlichen Mittelmeeres bis tief in die Wüste längs der Linie, auf der die italie­nischen Streitkräfte gegen die Engländer ope­rieren, die sich in Aegypten eingenistct haben, zielten die italienischen Flieger in unaufhör­lichen Bombenangriffen darauf ab, alle bri­tischen Widerstandszentren in jenem Ope­rationsgebiet zu zerstören.

So wurden 'ganz besonders heftig drei englische Stützpunkte bombar­diert, wo die Engländer eine große Aktivi­tät entfaltet und beträchtliche Kampfmittel zusammengczogen hatten. Nach dem siegrei­chen Vormarsch der italienischen Truppen auf Sidi el Barani hatte der Feind seine Stütz­punkte verloren und diese um mehr als hun­dert Kilometer von der alten libysch-ägypti­schen Grenze nach Osten zurückverlegen müs­sen. In einer der letzten Nächte haben italie­nischeSperber" Maaten Bagush an­gegriffen und kriegswichtige Anlagen sowie ein Militärlager des Feindes in unmittel­barer Nähe der Eisenbahnstrccke zwischen Marsa Matruk und Alexandrien mit Bomben belegt, wodurch bedeutende Schäden angerich­tet wurden. Ebenfalls waren die italienischen Bomben bei El Qua sab außerordentlich wirkungsvoll, da dort die Bahnlinie besonders schwer beschädigt wurde.

Ankunst -er deutschen Militärmission

lfe,-licke r Lmpkang in Lvkarest - 6e»ers1 »siisen besuckte/kntovescu

Bukarest, 14. Oktober. Auf dem mit deutschen und rumänischen Fahnen festlich ge­schmückten Bahnhof in Banaesa bei Bukarest traf ein Sonderzug mit den Mitgliedern der deutschen Militärmisfion ein.

Zur Begrüßung waren u. a. erschienen: der stellvertretende Ministerpräsident und Kommandant der Legionären Bewegung, Ho- ria Sima. Außenminister Sturdza, der Nnterstaatssekretär im Kriegsministerium, General Pantazi, der Generalstabschef des rumänischen Heeres, General Joanitiu, sowie höhere Offiziere des rumänischen Hee­res. Ferner war der deutsche Gesandte Fa­lt r i c i u s mit den Mitgliedern der Deutschen Gesandtschaft anwesend. Auch der italienische Gesandte, die Geschäftsträger Spaniens und Japans und die Waffenattachss dieser Län­der hatten sich zur Begrüßung eingefunden.

Der Leiter der deutschen Militärmission, General Hansen, schritt die Front der Eh­renkompanie ab. Im Empfangssaal des Bahnhofes richtete der Generalstabschef des rumänischen Heeres. General Joanitiu. im Auftrag des Staatsführers, General Nnto- neseu, herzliche Worte der Begrüßung an den Leiter der deutschen Militärmission, deren Entsendung nach Rumänien er als Zeichen des Zusammengehens beider Länder würdigte.

General Hansen erwiderte mit Worten des Dankes für die ibm und seinen Offizieren zu­teil gewordene Begrüßung durch die rumä­nische Armee und Bevölkerung. Die Reichs- regierunq sei bereitwilligst dem Ansuchen des rumänischen Staatsführers um Entsendung einer Militärmission nachgekommen, um ihre Erfahrungen dem rumänischen Heer zuteil werden zu lassen. Anschließend stattete Gene­ral Hansen mit dem deutschen Gesandten und dem deutschen WaffenattachS dem Staatsfüh­rer General Antonescu seinen Besuch ab.

Am Montag verließ, wie berichtet wird, eine größere Zahl von Engländern, dar­unter mehrere Mitglieder der englischen G e - sandtschaft. an ihrer Stütze der Militär­attache Mac Nadd, Bukarest. Die Engländer scheuten sich nicht, als Grund für die Zlbreise eines großen Teiles ihrer Gesandschaft an­zugeben. daß sie den Intelligence Service in Rumänien a «flössen und die Gesandtschaft jetzt nur noch mit der für die normale politi­

sche Arbeit notwendigen Stärke besetzen wür­den. Der abreisende Militärattache ist vor allem durch die Aussagen der während der beiden letzten Wochen verhafteten englischen Petroleum-Ingenieure belastet worden. Ihre Aussagen ergaben einwandfrei, daß Mac Nadd der Kopf des hiesigen englischen Geheimdienstes und Chef des vorbereitenden Sabotage-Unternehmens war. Die übrigen jetzt abreisenden Engländer sind fast aus­nahmslos solche, denen der rumänische Bo­den zu heiß wird, weil sie eine Aufdeckung und strafrechtliche Verfolgung ihrer Schandtaten befürchten.

Krach in Carols Exhofstaat

Roch keine Einreiseerlaubnis nach Portugal

MUS. Bukarest, 15. Oktober. Exkönig Carol und seine Begleitung fühlen sich, wie aus Bukarest eingehende Nachrichten besagen, im Exil ganz und gar nicht wohl. Nicht nur, daß man ihnen immer noch die Einreise nach Portugal verweigert, auch die Spa­nier bringen dem geflüchteten rumänischen König nicht die geringste Spur von Mitgefühl entgegen. Mehrere Wagen des großen Ge­päcks, das Carol aus Rumänien mitgenommen hat, und in denen sich auch der Schmuck der Jüdin Lupescu befindet, liegen auf den spa­nischen Grenzbahnhöfen fest, da sich Zoll­schwierigkeiten ergeben haben. Es kommt hinzu, daß die exkönigliche Reisegesell­schaft auch mit den hier in Rumänien auf englische Pfunde ausgestellten Schecks nichts ansangen kann, da die englischen Banken sich weigern, diese Schecks einzulösen. So ist das Elend der rumänischen Emigranten groß, und das mag Wohl auch ein Grund dafür sein, daß sich bereits jetzt die Streitigkeiten zwischen ihnen häufen. Einige Mitglieder des exköniglichen Hofstaates sind bereits nach Rumänien zurückgekehrt, andere be­mühen sich darum.

In Bukarest sind inzwischen die Villen der Lupescu, der jüdischen Geliebten Ca- rols, die mit ihm ins Exil gegangen ist, der Bevölkerung zur Besichtigung freige- geben worden. Mit dem kleinen Eintritts­geld, das erhoben wird, werden die Hinter­bliebenen ermordeter Gardisten unterstützt.

-X- In den Spalten der Londoner Zeitungen findet man immer wieder Meldungen und Berichte, die einmal indirekt einen recht auf­schlußreichen Einblick in die durch die deut­schen Vergeltungsangriffe auf London ent­standene Situation vermitteln, zum anderen aber auch auf die Geistesverfassung der Lon­doner ein bezeichnendes Licht werfen.

So bringt unter der UeberschriftWahre Geschichten über diesen Krieg" derDailv Herald" eine Reihe von kleinen Episoden und erlauschten Gesprächen. Eine dieser Geschichten verdient selbst dann wieder­aegeben zu werden, wenn sie nur erfunden sein sollte. Sie lautet: In einem überfüllten Zug, der nach Norden fuhr, saß gestern ein junger Mann in tadellosem Straßenanzuq in der Ecke eines Abteiles 1. Klasse, während ein Pilot der RAF. auf dem Gang stehen mußte. Dies ärgerte einen älteren Mann sehr, der eine Zeitlang seine Entrüstung unterdrückte, dann aber schließlich prote­stierte:Sie sollten selbst in der Armee sein. Als ich jung war, war ich stolz darauf, zu dienen. Krieg ist doch etwas Schönes." Der junge Mann erwiderte:Sie verkennen die Sachlage. Ich arbeite im Außenamt. Ohne uns würde es ja nicht einmal den Krieg geben."

Vor dem Gericht in Broxton in der Graf­schaft Cheshire, so berichtet derDaily Herald" an anderer Stelle, wurde ein Prozeß gegen eine Dame durchgeführt, deren gesellschaftliche

Stellung so war, daßihr Name in der Gegend etwas galt". Diese vornehme Dame hatte sich regelmäßig das Doppelte der Fleischration be­sorgt. die ihr zustand. Das Verfahren mußte leider in Abwesenheit der Angeklagten durch­geführt werden. Sie hatte sich dafür einen Anwalt engagiert, der die Erklärung abgab: Die Nerven meiner Mandantin sind durch die Anzeige so sehr mitgenommen, daß es ihr nicht möglich ist, vor Gericht zu erscheinen. Die ebenso vornehme wie nervöse Dame kann sich aber beruhigen. Das Gericht beließ es bei einer Geldstrafe, die zu bezahlen ihr eine Klei­nigkeit sein dürfte.

Der junge Plutokrat des Außenamtes hat lnz recht: Ohne ihn und seine Kaste hätte gar keinen Krieg gegeben und Englands >ere Schicht hätte keine Riesengewinne ein­ten können. Auch wären manche, Mn- ieder der Londoner Luftschutzorganisano- m, die sich jetzt durch Plünderungen m be­leidigten Gebäuden gesund machen, so krank ihren Geldbeuteln geblieben, wie.sie es vor m Krieg waren. Und schließlich hatte, ohne n Krieg, jene Gesellschaftsdame aus Che- ire, die letzt gezwungen ist, doppelte Fleisch- itionen zu essen, weil die bösen Nazis rus­chen Kaviar, französische Trüffeln, dänischen peck und holländische Butter nicht mehr uh England hereinlassen, eine üble Herz- unettung bekommen. Womit der oben er- ähnte ältere Herr ganz recht hat: .Krieg ist ich etwas Schönes!"

- lanr aui Vutkan

^ DieNew Uork Times" bringt in ihrer Z Sonntagsbeilage einen interessanten Aufsatz

- ihres Londoner Korrespondenten Raymond ^ Dämel unter der UeberschriftDas u n-

- terirdische Leben im belagerten Z London". Die Schilderung kennzeichnet Z die trotz der Heimsuchungen des Krieges in Z London immer noch bestehenden sozialen ^ Gegensätze.

ß Daniel beschreibt eine Szene in dem un- Z terirdischen Vergnügungsraum eines vor-

- nehmen Londoner Hotels, die sich alluächt- ^ lich wiederhole. Hier spielt die Kapelle, so ß berichtet er, einschmeichelnde Musik, und auf Z dem glanzenden Parkett wird vergnügt g e- Z . Etwaige unangenehme Geräusche

- wie Bombenexplosionen oder Flakfeuer wer- ß den kaum beachtet, denn man fühlt sich hier

- sicher. Der Raum liegt tief unter der Erde ß und ist geschützt von sieben Stockwerken aus ^ Stahl und Beton. An den Tischen gedrängt

- sitzt die Londoner Oberschicht (lies: die Plu- ß tokraten) mit aufgeputzteu Mädchen und ß Frauen. Sie essen teure Gerichte wie H u m-

- m er, trinken Schaumwein und sonstige

V importierte Getränke, wofür sie Phautasie- Z Preise bezahlen. Weniger teure Nachtlokale

- .können sich eine derartige verläßliche Bom- ß bensicherheit nicht leisten. Geht die Musik- Z kapelle schließlich nach Hause, so begeben sich ß die Gäste in ruhige und bequeme unter- Z irdische Schlaf rau me, wo sie von gut- ß geschulten Angestellten ihre Betten angc- 1 wiesen erhalten.

Z Wie Daniel von einem dieser Luftschutz- ß gäste gehört hat, fürchtet die Plutokraten-

- schicht die rasende Wut der Bewohner Ost- ß londons, wenn diese einmal entdecken soll-

- ten, wie die Oberschicht die Schreckensnächte

- durchlebt und durchschläft.

ß Die Plutokraten lassen sich's gut gehen, ßNach uns die Sintflu t", denken sie. Die

V wird auch kommen und vielen Unrat weg- Z spülen. Die Plutokraten zu aller- ^ erst.

Gärung in Transjordanten wächst

Emir Abdullah mutzte Aman verlassen

V. I. Nom, 15. Oktober. Der von England ausgehaltene EmirAbdullah von Trans­jordanien hat seine Hauptstadt Aman ver­lassen, und sich nach Jerusalem unter eng­lischen Schutz begeben, wo er für seine englischen Geldgeber im Rundfunk Aufrufe ail die arabischen Soldaten ergehen ließ, die, wenn überhaupt vorhanden, sich auf der Seite des grimmigsten Feindes Abdullahs, des Königs Ibn Saud von Saudi-Arabien, befinden. WieLavoro Faschista" dazu mit­teilt, scheint die Uebersiedlung des Emirs nach Jerusalem gewichtigere Gründe als Rund­funkansprachen zu haben. Die Gärung unter den Arabern gegen England habe auch auf die Stämme in Transjordanien übergegriffen. Abdullah sei es nicht gelungen, di? Stamme der Oasen Ärzak und Jbn Fair, die sich von ihm lossagten, wieder unter seine Botmäßigkeit zu bringen. In Aman selbst werden die anti-englischen Strö­mungen vom Sohn des Emirs, Tallal, unterstützt, der ein erbitterter Feind des eng­lischen Beraters seines Vaters, Major Glubb, eines ehemaligen Gefährten von Lawrence sei.

A-ler-Or-en für Bagriarwff

Darre erhielt den Alexander-Orden

Wien, 14. Oktober. Der Führer hat dem Königlich - Bulgarischen Landwirtschaftsmini­ster Bagrianoff das Großkreuz des Ordens vom Deutschen Adler verliehen. Reichsminister DarrS übergab die hohe Auszeichnung dem Königlich-Bulgarischen Minister am letzten Tage des Deutschland­besuches seines Gastes.

Der Königlich-Bulgarische Landwirtschafts­minister Bagrianoff überreichte dem Reichs­minister für Ernährung und Landwirtschaft, Herrn Walther Darrs, das ihm vom Zaren der Bulgaren verliehene Großkreuz des. Alexander-Ordens.

Neuaufbau Rotterdams

Wiederaufbaugesetz in den Niederlanden

dx. Amsterdam, 15. Oktober. Nachdem vor einigen Tagen bereits Maßnahmen bekannt wurden, die den Bauunternehmern durch ausreichende Kredite die Beschleunigung des Wiederaufbaus ermöglichen sollen, erscheint jetzt im Verordnungsblatt des Reichskommis­sars für die besetzten niederländischen Gebiete ein Gesetz, nach dem die für den großzügigen Wiederaufbau der zerstörten Städte und Dör­fer notwendigen Enteignungen vorgenommen werden können. Das größte Problem früherer Rotterdamer Stadtbaumeistcr war es immer, mit den engen winkligen Gassen fertig zu werden und zwischen den schwachen, hochgieb- ligen Häusern moderne Neubauten zu ichas- fen. Der nun notwendig gewordene v ollige Neubau der Innenstadt Rotter­dams läßt großzügige Plane zu. Große Straßen werden den Verkehr aufnehmen, während die Neuanlage der Geschäftsstraßen in der Nähe der Verkehrsadern fcstgelegt wurde. Rotterdam wird so nach seinem Wie­deraufbau über eine moderne Geschäftsstadt verfügen.

Der Führer empfing Riccardt

Als Gast bei Reichsminister Funk Berlin. 14. Oktober. Der Führer empfing am Montagmittag in der Neuen Reichskanz­lei den italienischen Autzenhandelsministe« Raffaello Riccardi in Gegenwart des Reichs- Wirtschaftsministers Funk. Eine Abteilung der -I-Leibstandarte erwies bei der An- und Ab­fahrt die militärischen Ehrenbezeugungen. Am Sonntagmittag war Minister Rircardi mit seiner Begleitung Gast des Reichswirtschafts. Ministers Funk in seinem Haus am Wannsee,