BrermssrKes Geheimnis
Brenner-Besprechungen im Lügenspiegel
Berlin, 13. Oktober. Am Brenner fand di« denkwürdige Besprechung zwischen dem Führer ünd dem Duce statt. Da die Achsenmächte un- höflicherweise keinen Vertreter von Lügen- Reuter emgeladcn hatten, dem Akt oeizu- wohnen, wurde ein Bericht aus Kairo bestellt. Nach der englischen Geographie des Kontinents liegt Kairo nämlich dicht am Brenner, und die bekannte ägyptische Finsternis konnte das Gemüt des Gerüchterstatters nicht günstiger beeinflussen, als der dichte Nebel, der seit geraumer Zeit auch über dem Verstand des britischen Jnselvolkcs ausgebreitet liegt. So förderte er einige fette Enten zutage, wie sie nur dem Gehirn eines jüdischen Schmoks entspringen können.
Man gab bekannt, daß Generalfckldmarschall Keitel nur deshalb den Führer zum Brenner begleitet habe, weil er den italienischen Leiter des afrikanischen Feldzuges, Marschall Graziani, ablösen sollte. Es habe in der reinen Bergwelt erregte Auseinandersetzungen gegeben: Der deutsche Heerführer habe in donnernder Rede vor den beiden Diktatoren einen Blitzkrieg in Afrika gepredigt, und der italienische Befehlshaber habe daraufhin sofort seinen afrikanischen Dienst guittiert, da er sich als „Wüstenkönig" von einem „feurigen Teutonen" verdrängt sah. Er habe aber unverzüglich den Befehl über die deutschen Truppen an der Kanalküste übernommen!
Soweit die Meldung aus Kairo. Für England ist kein Märchen dumm genug, um nicht erfunden — und geglaubt zu werden. Offensichtlich stellen sich die Herren britischen Auf- sichtsratsvorsitzenden. die zur Abwechslung auch einmal Minister spielen, ein Treffen zwischen dem:Führer und dem Duce vor wie eine Versammlung jüdischer Aktionäre, die um Dividenden feilschen oder wie eine „Kriegs- konferenz" zwischen Zigarrcn-Winston und Borsen-Rehnaud im verflossenen „Obersten -Kriegsrat der Westmächte", wo keiner dem anderen über den Weg traute und sich entsprechend benahm. Und da ihre Konfercnzergeb- nisse bekanntlich stets zur Katastrophe führten, so können sie sich eine politische Begegnung anders als eine demokratische Ministerkonferenz mit entsprechendem Mißtrauen und Krach überhaupt nicht vorstcllen. Was am Brenner besprochen wurde, wird man in London nicht erfahren, sondern erleben.
Aus Aerger einen Brand gelegt
Stuttgart. Die Gefahr eines Größte u e r s mit unabsehbaren Folgen nahm der
68jährige Karl Eutin g aus Eßlingen a. N- aus sein Gewissen, weshalb er wegen eines Verbrechens der versuchten Brandstiftung in Tateinheit mit Sachbeschädigung vor die Strafkammer gestellt wurde. Im engsten Viertel der Etzlmger Altstadt wohnend, hatte der noch nicht vorbestrafte Angeklagte am Abend des 7. Juli, einem Sonntag, im Zorn darüber, daß seine Frau infolge eines Streites mit ihm die Wohnung seit 10 Tagen nicht mehr betreten hatte, Kleidurigs- und Wäschestücke seiner Frau im Zimmer zusammengetragen, mit Benzin übergossen und angezündet. Da;in hatte er die Tür abgeschlossen, den Schlüssel zu sich gesteckt und sich ent
fernt. Glücklicherweise bemerkten Nachbarn den Brand noch so rechtzeitig, daß sie nach Einschlagen der Tur das Feuer löschen konnten. Der Angeklagte wollte, wie er sagte, seiner Frau, mit der er seit 40 Jahren vcrhei- r<rter ist und die ihm neun Kinder gelnr, einen Denkzxttel dafür geben, daß sie ihn verlassen hatte und zu einer Tochter gezogen war. Die Strafkammer verurteilte Euting unter Zubilligung des Strafmildernngsgrun- des verminderter Zurechnungsfähigkeit bei Begehung der Tat zu neun Monaten Gefängnis.
Grab eines Weltkriegsvermißten gefunden
GSPPinacn. Seit dem Jahre 1918 galt der
Gebietsführer Sundermann wieder zurück
K.-Oebletskütlrer lMllnü über äie Arbeit ber im "eiBten KrieZZjabr
Stuttgart. In einer Arbeitstagung in Stuttgart scharten sich am Sonntag mit K. - Gebietssührer Ilhlaud sämtliche K.- Bannführer des Gebietes 20 der Hitler-Jugend um ihren vom Feldzug in Frankreich zurückgekehrten Gebietsführer, um vor ihm Rechenschaft abzulcgen über die während seiner Abwesenheit geleistete Arbeit und um Richtlinien für neue Zielsetzungen entgegen- zunchmen. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Uebergabe der von Stabsleitcr Oberbannführer Uhland bisher kommissarisch geführten Geschäfte an Gebiets führer Sünderin a n n. Zuvor hörten die K.-Bannführer zunächst einen ansgezeichneten Vortrag von Vg. Dr. Wolpcrt über die im europäischen Süd oft raum noch zu lösenden Probleme. In einem weiteren Referat behandelte Pg. Dr. Sch mid th ubcr - Göppingen die nationalsozialistische Siedlungspolitik. Dann erstattete K.-Gebietsführer Uhland dem Gebietssührer einen kurzen Ueberblick über die Arbeit, die in der württembergischen Hitler-Jugend seit Beginn deS Krieges und während der Abwesenheit von Gebietssührer Sundermann geleistet worden ist. Er gedachte dabei auch der warmen Unterstützung, die die HI. im Interesse der Wehrhaftmachung der deutschen Jugend beim Wehrkreiskommando gefunden hat und dankte hierfür dem stellt». Kommandierenden General des V. AK., General der Infanterie OßwaId.
Starke Anforderungen waren an die HI. gestellt bei der Frühjahrs - Feldssrbestellung und beim Ernteeinsatz. In den Heimabenden Wurde die HI. auch mit den praktischen Anforderungen der Landwirtschaft vertraut gemacht (Melkkurse usw.). Die Hallenwettkämpfe gaben Zeugnis von den guten Leistungen in den Sportabenden. Auch im Reichssportwettkampf schnitt die württemberaische
HI, sehr gut ab. Große Erfolge hatten sodann die Kampispiele der HI. in Ludwigsbnrg. Bei den Breslauer Sporttagcu stand die würt- tembergische HJ.-Mannschaft mit 32 Punkten an erster Stelle. Gute Leistungen wiesen schließlich die einzelnen Banntreffcn auf. Die Sommerlager wurden meist in der Art von Fahrten durchgeführt.
Von den Lagern der Sonüercinheiten hatten die Flicgerlager die mehrfache Teilneh- mcrzahl gegenüber dem Vorjahr. Zwei Mo- dellflugwettbewerbe verzcichneten interessante Ergebnisse. Die Jugendherbergs-Sammlung vrachte eine unerwartet große Ergebnisstei- gerung. Die Einführung der Dienstpflicht in der HI. brachte viel" Arbeit und neue Aufgaben. Zum Schluß hob der K.-Gebiets- führer die stets gute Zusammenarbeit mit dem BDM- hervor, die durch die Anwesenheit von Obergauführerin Maria Schönberger dokumentiert wurde. Auch die Stellung zu den Hoheitsträgern der Kartei, zu anderen Gliederungen und Organisationen hat sich weiter gut gestaltet. Mit dem NSRL. und dem Schwäbischen Albverein besteht enge Verbindung.
Gebietssührer Sundermann dankte dem bisherigen K.-Gebietsführer, der demnächst zur Wehrmacht einrücken wird, für die Treue und die Geradheit, mit der er ihn während seiner Abwesenheit vertreten hat. Sein Dank aalt ferner den K.-Bannführern Vorst ganzen Gebiet und der Obergauführerin für die Durchführung aller Aufgaben ungeachtet der durch den Krieg bedingten Erschwerungen. Er habe, so sagte Pg. Sundermann, der mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet vom Feld heimgekehrt ist, sich draußen ganz seinen soldatischen Aufgaben hingeben rönnen, weil er wußte, daß die Gebietsführung bei Pg. Uh- lano in beiten Händen lag.
Elte Sohn Richard der höchbekagkcrO Ehe, seute Wilhelm und Magdalene Niekcr, der im Weltkrieg m Nordfrankreich gekämpft hatte, als vermisst Diewr Tage traf nun der Brief eines Gefreiten ein. der die Erkennungsmarke und das Lichtbild des Vermißten enthielt. Der Absender des Briefes, dessen Vater ebenfalls fest Ostern. 1917 vermißt ist, hatte, als er Lei dem siegreichen Vormarsch in die Nähe von Urras kam. nach dem Grab seines Vaters gesucht und dabei an einem der Holzkreuzc die Erkennungsmarke von Richard Kieker entdeckt auf der n«h deutlich Name, Geburtstag,' Truppenteil u,w. zu lesen war. Er beschrieb m seinem Brief die genaue Lage des mit Lolzkreuz und Stahlhelm geschmückten Gra- ^""^s den alten Leuten nach zwei- undzwanzig Jahren noch vergönnt, zu erfah- wÄ-ihr gefallener Sohn seine letzte Ruhestätte gesunden hat. l -
Werkes «rrs cEss UleA
ToLeärirksile vollstreckk
Stöber. Di--' Justizpressestelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Die vom VottsgeriastSimf wegen Vorbereitung zum Hochverrat und wegen Sprcngstoffverbrecheus zum ^ods und zu dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilten Karl H o r f m a n n. Erich S ch u l z und Willi ^ o i ch, mintlich ans Danzig, sowie Hermann Ehill aus Dauzig-Ohra sind heute hingerich- worden. Die Verurteilten haben einer vor Kri.egsbcginii außerhalb des damaligen Reichs- gebietes gebildeten illegalen Organisation an- gehort, ocren Ziel cs war, durch Terror und Sabotage die Schlagkraft der deutschen Wehrmacht in und außerhalb des Reichsgebietes zu untergraben und die nationalsozialistische Ver>agn:rg des Reiches innznsiürzen.
Entsprungener Zuchthäusler als Hotelgast rz. Glatz, 13. Oktober. Mit einer unglaublichen. Dreistigkeit trat ein aus der Strafanstalt in Groß-Strehlitz entsprungener Zuchthäusler auf. Er mietete sich, indem er einen falschen Namen angnb und ein gestohlenes Arbeitsbuch vorwies, in einem Glgtzer Hotel ein und fand bald heraus, daß sich in seinem Zimmer ein verschlossener Schrank befand, in dem die Frau des Hotelbesitzers Stoffe ausbewahrte. Er stahl sie und als dev Verdacht auf ihn fiel, verschwand er plötzlich. Die Polizei konnte den Verbrecher auf Grund des Steckbriefes verhaften.
XS.-Dres«« ^Vürltembors Ombll. Qosamtteituvs 6. Losx- ovr, Stuttsürt, Drieclriokslr. 13. VorlLxslsitsr uvä 3eLritt. lotter k'. Lokssls, Oslv. Verlax: Zcdvarrvalä-Vfsedt Omdl?.. Druck: OolscklLßior'sdig Luekllruokore! <?alv.
2. 2t. kroisUsts 5 fiültix.
Amtliche Sekanntmachungen
Aufhebung der Meldepflicht für Verkäufe von Pferden
Die Anordnung des Reichskommissars für die Preisüberwachung über die Meldepflicht für Verkäufe von Pferden und Gangochsen vom 23. September 1939 ist.sür Verkäufe von Pferden mit Wirkung ab 3. September 1940 aufgehoben worden.
Für Verkäufe von Bangochse« bleibt die Meldepflicht bestehen. Die Meldung muß außer den bisher erforderlichen Angaben auch das Gewicht des verkauften Tieres enthalten.
Der Landrot — Preisbehörde —
Bekanntmachung
Der gesamte amtstierärztliche Dienst des verstorbenen Herrn Reg.Pst.Rat vr. Metz ger in Nagold wird bis auf weiteres von Herrn Reg.Bet.Rat vr. Wols in Lalw durch- geführt.
Lalw, den 9. Oktober 1940
Der Landrat
Bekanntmachung
AlUsiekteMiMWg
Die freiwillig Versicherten werden aufgefordert, ihre Versicherungs- Karten und Aufrechnungsbeschcinigungen über die früheren Karten der AngesteNtenversichcrung nebstden Einkommensnachweisen (Einkommensteuerbescheiden) seit Beginn der freiwilligen Versicherung am Mittwoch, den 18. Oktober 1S4V, vormittags von 8 bis 12 Uhr auf dem Rathaus in Calw (Rathaussaal) zur Nachprüfung vorzulegen.
Sofern die Versicherungskarte bereits bei dem Arbeitgeber geprüft wurde, ist ein Erscheinen nicht erforderlich.
Arbeitgeber, bei denen bis jetzt eine Beitragsprüfung noch nicht vorgenommen wurde, haben ebenfalls die Versicherungskarten ihrer Angestellten nebst den Gehaltsunterlagen vorzulegen.
Der Ueberwachungsbeamte der Angestelltenveeficherung.
Stadt Nagold
Eröffnung
der Lanbwirtschaftsschulen Calw und Nagold
Die Landmirtschastsschulen Calw und Nagold werden in diesem Jahr voraussichtlich am Montag, den 11. November 1S4V, vormittags 9 Uhr, eröffnet.
Neu eintretende Schüler müssen die ländliche Berusrschule mit ausreichendem Erfolg durchlaufen haben und eine mindestens zweijährige praktische Tätigkeit in einem landwirtschaftlichen Betrieb Nachweisen. Die praktische Tätigkeit mährend der Erfüllung der Berufsschulpflicht und Im elterlichen Betrieb wird angerechnet.
Die Anmeldungen zur Aufnahme-sind tunlichst bis 20. Oktober 1940 bei den Schulleitern einzureichen. Mit der Anmeldung Ist ein Leumundszeugnis, das Zeugnis der ländlichen Berufsschule, der Nachweis einer mindestens zweijährigen praktischen Tätigkeit und die Einwilligung des Erziehungsberechtigten vorzulegen. Die Entscheidung über das Aufnahmegesuch wird dem Angemeldeten eine Woche vor Schulbeginn eröffnet.
Nähere Auskunft über den Lehrplan, die Kosten des Schulbesuchs, die Unterbringung der Schüler in Pripathäusern usw. erteilen die Schulleiter Landesökonomierat Pfetsch in Calw und Landesökonomierat Harr in Nagold, Neues Schulgebäude, Burgstr. 38.
Lalw, den 10. Oktober 1940.
Der Landrat.
Lalw, 12. Oktober 1940
Danksagung
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir beim Heimgang meines ireubesorgleii GoUcn, unseres unvergeßlichen Vater
Wilhelm Herrmann
erfahren dursten, sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank.
Familie Wilhelm Herrmann
brliSltlied:
eine Leilcort rur klilcli - io lllssobs voll Urei - ckio oeursitliclier llr- oskruog entsprickt, clie Icrsktvoll, rckmsckkskt u. leioktvercksuliok ist. Darum gleiob osck 8er Ltillrsit
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vr; vrntrede llolkrbiläungriverk
in st er 1)56. Uralt sturch Treuste Nreirstienrtrtelle Lalw
Am vonnerrlag. den l7. Oktober, beginnen wir wiester unsere
Die Pfarrwiesen in Hirsau
100,47 ar (seitheriger Pächter G. Stotz, Bauernführer) werden ab 1. November 194» im ganzen oder in Teilen von ca. 17 sr, auch an auswärtige Liebhaber
neuverpachtet.
Angebote an die
Ev. Kirchenpflego Hirsau
Ein rassereiner einjähriger
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aialonircb und chromatiretz
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billig zu verkaufen. Auskunft erteilt die Geschäftsst. der „Echwarz- wald-Wacht".
Zu dem am Donnerstag, den 17. Oktober 1949, hier stattfindenden
Krämer-, Vieh-, Schweine- sowie Obst- und Semöse-Marlil
ergeht Einladung.
Beginn des Schweinemarktes: 7.30 Uhr *
Beginn des Viehmarktes : 8.00 Uhr Bedingungen: I. Für alle zu Markt gebrachten Tiere sind Ursprungszeugnisse mitzubringen. 2. Personen aus Sperr- und Beobachtungsgebieten und Tiere aus einem 15 km-Umkreis sind nicht zugelassen.
Nagold, den 12. Oktober 1940. Der Bürgermeister
Znmelstung lür Anfänger unst Tortgeschrittene sowie Orchesterspieler sofort bei ster NT-Kreirstienststelle Lalw. öischokstratze 2, II. Stock, Ternruk 408 oster spätesten; am Donnerstag» 17. Oktober zwischen Ib unst 22 Uhr im Unterrichtsraum ste; trüberen Kaffeehäuser Lalw (alte postgasse).
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