Leite 4 — Nr. 386

Nagolder Tagblatt »Der Ecsellichaster

Montag, den 7. Dezember 1931-

mme

Lokaler Syorr

SB. Nagold 1. Sportverein Emmingen 1. (Berbanosspiel).

Tore 11:l>. Halbzeit 5:ü. Ecken 18:4.

SV. Nagold Jugend SB. Emmingen Jugend (Verbandessp.)

Tore 3:2. Halbzeit 2:2.

Der Neuling in dieser Verbandsspielsaison, Emmingen, mutzte heute das Rückspiel auf hiesigem Platze zum Ausrrag bringen. Die Gäste, welche beim Vorspiel, wie schon die Sport­vorschau berichtete, wirklich gute Leistungen gezeigt haben, scheinen jedoch heute nicht in Form zu sein, denn mit einer derart hohen Niederlage hätte man kaum gerechnet. Zum Spiel­verlauf wäre kurz zu berichten: Emmingen hat Anstotz und so­fort enwickelt sich ein flottes Tempo auf beiden Seiten. Die Gäste kommen gefährlich vor das Nagolder Tor, jedoch die erste sichere Chance wird verpatzt. Immer noch zeigen sich die Gäste non einer guten Seite, bis Nagold sich zusammenfindet und in der 15. Minute den ersten Treffer erzielt. Nagold drängt nun seinen Gegner in seine Spielhälfte zurück und operiert bei grötzter lleberlegenheit dauernd vor dem Eästetor. Emmingens Torwart, der beste Mann seiner Mannschaft, hält oft fabelhafte Bälle, jedoch bis Halbzeit passiert der Ball noch viermal die Torlinie. Mit 5:0 Toren geht es in die Pause.

Nach Wiederanspiel zeigt das Spiel dasselbe Vild. Nagold spielt dauernd hoch überlegen und selten gelingt es dem Gegner aus seiner Spielhälfte herauszukommen. Wiederum ist es der Torwart, der mit viel Glück und mit sehr guten Leistungen man­chen Ba llwegnimmt. Doch kann er weitere 6 Tore nicht verhü­ten. Mit 11:0 Toren trennen sich die Mannschaften. Das Spiel wurde von beiden Mannschaften wirklich fair durchgeführt.

Bei den Jugendmannschasten spielte Emmingen überlegen und die Mannschaft gibt zu den besten Hoffnungen Veranlassung. Leider verstanden sie es nicht, die Ueberlegenheit auszunützen. Das Spiel endete 3:2 für Nagold. Gö.

TV. Nagold 2. - Wildberg 1. 3:2.

Wenige Anhänger des Handballspiels werden vor Beginn des Spieles an einen Sieg der Nagolder geglaubt haben, doch der Spielverlauf der ersten Halbzeit zeigte Nagold als vollkom­men ebenbürtig, im Zusammenhang sogar dem Gegner noch überlegen, während in der zweiten Halbzeit Wildberg meist über­legen spielte. Hätte Wildberg es verstanden, besser zusammen und weniger eigensinnig zu spielen, wäre das Ergebnis anders ausgefallen. Der Schiedsrichter aus Altensteig war dem Spiel ein gerechter und aufmerksamer Leiter. Sayer.

Irmgard Rost schlagt Cilly AMem

Um die Meisterschaft von Chile

In den Schlußspielen um hie Tennismeisterschaften von Chile in Santiago war^ von den beiden Kölner Spitzenspielerinnen Irmgard Rost am erfolgreichsten; denn sie konnte drei Titel ssthern, während die indisponierte Weltmeisterin Cilly Außem nur zu einem ersten Platze kam. Frl. Rost hatte ihren größ­ten Erfolg im Einzel, wo sie gegen Cilly Außem den Sieg mit k:6 und 6:2 an sich reißen konnte. Die beiden Klubkameradiunen holten sich dann die Meisterschaft im Doppel, spielend gegen das einheimische Paar Loreto/Lizana-Piza 6:0. 6:1.

Süddeutsche Fußballmeisterschaft

Nene Klärungen. — Uebcrraschnngcn in den Großkäinpftn. — KJ-V. Meister von Baden

Im süddeutschen Fußball gab es am Sonntag ein sehr inter­essantes Programm. daS aber leider durch schlechtes Wetter in cin.iaeu Gnlvpen beeinträchtigt wurde. Im Vordergrund des In­

teresses standen die Grvßlämpfc in Nord- und Südbayern. In Nordbave r n sicherte sich neben deni 1. FC. Nürnberg nun auch die Spiclvereinigung Fürth die Teilnahme an den End­spielen. Fürth schlug vor 15 000 Zuschauern den 1. FCN. 3:1 (2:1). Die „Ktecblättler" spielten erstmalig wieder mit Lein­berger und Frank. Die größte Neberraschung des Tages stieg in Südbayern. 1860 München schlug vor 20000 Zuschauern die Münchener Bayern mit 6:2. Der Sieg war verdient. — Der erste süddeutsche Gruppenmeister heißt wieder Karlsruher FB. Der vorjährige Meister sicherte sich auch Heuer den Titel durch einen 6:0-Sieg über Rheinselden endgültig. Freiburger FC. schlug Rastatt 3:0. Damit ist der Kampf dieser beiden Mannschaften um den zweiten Platz wieder offen. In Württemberg hat sich der FC. Pforzheim durch einen überlegenen Sieg über Union Bückingen die Teilnahme an den Endspielen gesichert. Die Frage nach dem Zweiten und dem Abstieg blieb offen. VfR. Heil­bronn und Birkenfcld stehen in schwerster Abstiegsgefahr. — Am Rhein müssen Sandhansen und Kirchheim in die zweite Klasse zurück. Waldhof braucht aus zwei Spielen noch zwei Punkte, um Meister zu sein, Neckcrau ist Zweiter. — In Hessen wurde das Spiel der führenden beiden Mannschaften Wormatia und Mainz 05 beim Stande von 0:0 abgebrochen. Beide Vereine sind schon Endspielteilnehmer. Auch die Absticgsfrage ist hier schon gelöst. SV. 98 Darmstadt und Viktoria Walldorf müssen den Weg in die zweite Klasse antreten. — Am Main droht ein neuer „Fall" die Tabelle noch einmal in Unordnung zu bringen. Ger­mania Bieber hat seine Endspiele mit einem Spieler bestritten, der unter falschen Voraussetzungen spielberechtigt wurde. Der Verein wird nun voraussichtlich seine in letzter Zeit gewonnenen Punkte wieder verlieren. Davon werden in ersten Linie FSV. Frankfurt und die beiden Abstiegskandidaten Hanau und Gries­heim 02 profitieren. Das für die Besetzung des zweiten Tabellen­platzes wichtige Spiel zwischen FSB. und Rotweiß endete mit dem verdienten Siege des FSV. — An der Saar ist nun auch der Abstieg geklärt. Wcstmark Trier und VfR. Pirmaüus sind davon betroffen.

SNZSÄlsche VerbandsMele

Gruppe Württemberg:

Stuttgarter Kickers — Germania Brötzingen 1:0 FC. Pforzheim — Union Bückingen 5:0 VfB. Stuttgart — FC. Birkenfeld 0:0

FB. Lüffenhausen — VfR. Heilbronn 2:1 Sportfreunde Eßlingen — SV. Feuerbach 9:1

Gruppe Baden:

Karlsruher FV. — FC. Rheinselden 6:0 Phönix Karlsruhe — SC. Freiburg 7:4

FC. Freiburg — FV. Rastatt 3:0

^ FC. Villingen — SpVgg. Sckirambera 1:3

Kreisiiga

Kreis Schwarzwald: VfR. Schwenningen — SpVgg. Tros- fingen 1:3, FC. Mönchweiler — FV. St. Georgen 2:2, SpV- Spaichingen — FV. Rottweil 3:0, FC. Furtwangen — FC. Gü­tenbach. 0:1.

Kreis Hegau: FC. Tiengen — ,FC. Konstanz 0:5, FC. Sin­gen — Gottmädingen 4?2, VfR- Konstanz — FC. Woll­matingen 3:0, SpB.-Meßkirch — FC. Radolfzell 3:7.

Kreis Enz-Neckar: BEC. Pforzheim — VfR. Pforzheim 3:2, FV. Niefern — Dillweißenstein 2:0, Dietlingen — Huchenfeld 1:0, Eutingen — Ersingen 2:0, Vikt. Enzberg — FC. Calw 11:1.

Kreis Mittclbaden: Südstern Karlsruhe — Frankonia Karls­ruhe 0:1, Daxlanden — Durlach'5:1, Breiten — Knieliugen 5:2, ^ Söllingen — Weingarten 1:1, Karlsdorf — Grötzingen 2:0.

Das Deutsche Turnfest in Stuttgart

Tagung des Turnausschusses — Deutsche Kunstturn- meisterschaften 1932 in Berlin.

Unter der Leitung von Obertnrnwart Steding-Bre- inen trat der Eesamtturnausschutz der DT. inBerlm zu seinen zweitägigen Beratungen zusammen. Alle das Deut­sche Turnfest betreffendeil Fragen wurden den einzelnen Fachausschüssen zur weiteren Bearbeitung überwiesen. Grundsätzlich wurde vom Tnrnausschutz beschlossen, daß trotz der Not der Zeit an der Abhaltung des D eut­schen Turnfestes 1933 in Stuttgart festgehäl- ten wird.

Aus dem Programm ist bis jetzt bekannt:

Den Abschluss des Festes bildet ein großes Schauturnen, das mit einem Aufmarsch der Turnerinnen eingeleitet wird. Es folgen Spiele der Jugendlichen, ein Massenspeerwurf, die Grotze-Preis-Stafsel, ein Aufmarsch aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die auf 40—50000 Personen ge­schützt werden. Am Vormittag des Schlutzsonntages fin­det ein Festzug durch die Straßen Stuttgarts statt, dessen Länge auf etwa 12 Kilometer geschätzt wird.

Schon jetzt läßt der Stand der Vorarbeiten erkennen, das; das -.Stuttgarter Fest dem vorangegangenen Kölner Turnfest im Jahre 1928 kaum nachstehen dürfte.

Die Deutschen Kunstturnmeisterschaften 1932 wurden für den 6. November nach Berlin vergeben.

Turner-Handball

Schwäbische Meisterklasse

Tbd. Stu-.gart — TV. Hebsack 11:5

TGd. Eßlingen — Eßlinger TuSpV. 4:5

TV. Cannstatt — TV. Mettingcn 6:4 ,

TV. Holzheim — TV. Eislingen 3:4

TB. Marbach — TBd. Heilbronn 2:5

A-Klasse

TV. Kornwestheim — TV. Prag-Stuttgart 6:8, MTV. L-. gart — TB. Sulzbach 4:2, TV. Deizisau — TuSport. 12:2, TB. Waiblingen — TBd. Cannstatt 2:7, Frischauf Göppingen gegen TBd. Groß-Eislingen 2:4, TB. Lorch — TB. Weiler- Rems 5 ?7, TB. Kuchen — TGem. Donzdorf 7:6, TGem. Nür­tingen — TV. Pfauhausen 4:4, TB. Giengen-Brenz — TV. Mergelstetten 5:2.

Frl. Sasserath schwimmt Rekord

Im Rahmen des Düsseldorfer Wasserballturniers im dortigen Stadtbad unternahm Frl. Elfriede Sasserath vom SV. Rheydt 03 unter offizieller Kontrolle einen Angriff auf ihren eigenen Re­kord im 200-Meter-Rückenschwimmen, der auch vollauf geglückt ist. Frl. Sasserath benötigte für die Strecke 3:09,8 und blieb damit um 4,7 Sekunden unter ikrer eigenen Bekileistung vom LI. Mai d.J. '

Nenyorker Sechstage-Schluß

Neuer Sieg von Letourneur-Guimbrctiere

In der letzten Nacht des 50. Neuyorker Sechstagerennen gab A Noch einmal größere Jagden; in deren Verlauf holten Le tour­neu r-Guimbretiere zum großen Schlag aus und konn­ten im Handumdrehen das gesamte Feld überrunden, wodurch sie auch das 50. Sechstagerennen von Neuyork gewannen, nachdem sie im 49. zum Siege gekommen waren. Elf Paare beendeten das schwere Rennen, darunter auch die Gebrüder Nickel (Berlin), die mit drei Runden Rückstand den 9. Platz belegten, während die Chikagoer Sieger Dnlbcrg (Deutschland)-Grimm (NSA.) Fünfte wurden. Die 145-Stundensahrt endete mit dem hervorragenden Kilomcterergcbnis von 4258,320.

Gestorbene: Emma Vogel, geb. Reichert Wwe., 79 I., Al­tensteig / Luise Maulbetsch, 67 I., Göttelfingen OA. Freudenstadt / Eugenie Ruckhaber, geb. Laderer, 82 I., Herrenberg / Sebastian Schweizer, 65 I., Lützenhardt/

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.

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Nagold, 6. Dezember 1931.

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ist am Samstag Abend 7 Uhr nach kurzer Krankheit im Alter von 87 Jahren sanft entschlafen.

Um stille Teilnahme bittet

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Haiterbach, 5. Dez.

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Tieferschüttert geben wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß uns unser lieber Vater, Großvater und Schwager

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im Alter von 83 Jahren heute morgen 10 Uhr durch einen Unfall jäh entrissen wurde Um stille Teilnahme bitten

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