»n->e?äkirvreiS: Die einsvaltlse Milllmeterzclle 7 Rota» Tertleil-MMimcter IS Rvf. Bei Wtedcrbvlung oder Mengen- abicblntz wird entsprechender Rabatt gewährt. Schlutz der Anzeigen­annahme vormittags 7.80 Uhr. Kür fernmündlich aufgegebene Anzeigen kann keine Gewähr übernommen werden. Erfüllungs­ort' Lalw. Geschäftsstelle der Schwarzwald-Wacht. Lederstratze 2V.

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Calw im Schwarzwald

Dienstag, den 8. Oktober 1940

Nr. 237

London erlebte schon den 47S. Luftalarm

Bis rum krülien IVIoQlagadenil rnuöloo die I.0v6oner dereits iüvkmal in Leller - Oame Llarllvierlel Im Osten in dümmer gelegt - Oer neueLckutrraumäilLlalor" will eine Million l^euselieu iu < 1 eu O-Laliireu unterlirlugeiL

Okurekills wsknsinnige kelrugsmsnöver immer toller

Von unserem Korrespondenten

dr, Stockholm, 8. Oktober. London Hai bis znm frühen Montagabend fünf Alarme gehabt. Während die englischen Luftstrcit fräste wegen schlechten Wetters wieder keine Aktionen gegen feindliches Gebiet versuchte», überflogen nach englischen Berichten große deutsche Verbände vom frühen Morgen an die Küste. Es kam zu Luftkämpfen über Kent. Bombenabwürfe werden verzeichnet aus Süd­ostlondon und aus einer Stadt Südost-Eng- lands. Deutsche Flugzeuge unternahmen, so heißt es weiter, zwei Angriffe auf die Ballon­sperren bei Dover.

Die Londoner Transportgesellschaften haben verboten, die Bahnhöfe vor 16 Uhr als Z u s I n ch t s stä t t e aufzusnchen. Von 16 bis lll.M Uhr dürfen Obdachlose, die sich zum Schlafen niederlassen wollen, nur ganz be­stimmte eng begrenzte Plätze benützen. Diese Anordnungen sind unverkennbar eine Demon­stration gegen die Absicht des neuenSchntz- raumdiktatvrs". eine Million Londo­ner in den U-Bahnen nnterzu- bringen. Gleichzeitig Hot der Gesundheits- Minister neue Bestimmungen über die Eva­kuierung von Frauen und Kindern erlassen, die diesen Prozeß beschleunigen sollen, be­sonders wegen der gesundheitlichen Gefähr­dung in den Untergrundbahnhöfen.

Die Londoner Börse hat sich geweigert, die setzt für alle öffentlichen Einrichtungen angeordncte Fortdauer des Betriebes bei Luftalarm auf sich zu beziehen, da es nicht möglich sei. die Börsengeschäfte bei Alarm fortzusetzen.

Da neutrale Situationsberichte aus der englischen Hauptstadt infolge der Zensur Churchills, der immer kategorischer die Wahrheit verbietet, immer seltener werden, ist um so beachtlicher eine anscheinend durch besondere Umstände nach Schweden gelangte Darstellung des StockholmerVecko-Jonrnal". Dort heißt cs:Zuerst war ein Alarm für die Londoner so etwas wie eine Prickelnde Sen­sation. die mit patriotischen Liedern begangen wurde, all das ist seht vorbei. Die Müdigkeit macht rasch ihre Rechte geltend. Das Bolk be­ginnt sich in den Schntzräumen zum Schlafen einzurichten. Jetzt hört man kein Singen mehr, sondern nur noch allgemeine Er­bitterung gegen Schnarcher.

Der schwedische Bericht gibt dann einen Ausschnitt ans den heutigen Zuständen Lon­dons. Dabei sickert trotz aller noch so strengen Zensur durch, daß die bekannte st en Ge­schäfts st ratzen der Citp in Ruinen verwandelt worden sind. In Eastend sind ganze Stadtviertel zn Trümmerhaufen ge­worden, und jede Nacht flammen neue Brände zum Himmel empor.

Es hat gar keinen Zweck, zu bestreiten, daß die Prüfungen groß sind. Niemand ist mehr seines Heimes und Lebens sicher. Ucberall herrscht Ungewißheit, und es ist Schluß mit aller Bequemlichkeit. Hastig sind alle Bedürf­nisse auf die elementarsten Vorgänge herab­gesetzt worden, Arisrilhcn, Esten, Wohnraum und so vieles andere. Eine Nacht in Sicherheit ist ein Traum ..."

o meisten reichen Wcstendbewohner, die London verlassen konnten, sind auf und da­

Italiens größter Lustangriss

Marsa Matruk verheerend bombardiert

Von vvesrew

v.I-. R o m. 8. Oktober. Der im italienischen Wehrmachtsbericht erwähnte Angriff auf Marsa Matrnk vom Sonntag war der größte Luftangriff, Ser bisher im Mittelmeergebiet geflogen wurde. Ueber hundert italienische Bomber und Jäger erschienen über dem Stützpunkt und nahmen Borratslager, Trup. penkasernen und Eisenbahnen unter Feuer. Bei diesem neuesten Luftangriff wurden Zer­störungen in einem solchen Ausmaß angerich- tet, daß sie monatelang Ausbesserungsarbeiten notwendig machen.

von. Aber die Londoner Arbeiter, vor allem die armen Leute in Eastend, haben keine Mittel, für einen Aufenthalt in den Hotels, in etwas sicheren Gebieten. Sie brauchen al,cr Ruhe, um tagsüber arbeiten zu können. So kam es zu der Masscnwanderung in die Untergrundbahnhöfe. Hunderttausend«: Hausen da unten, viele haben ihre Kleider seit Wochen nicht mehr vom Leibe be­kommen. Die Luft da unten ist jetzt un­erträglich. Bis 12 Uhr nachts donnern die Züge durch die Tunnels. Vorher ist also kein Ansruhen denkbar.

Um 6 Uhr morgens muß alles heraus. Ich habe sie beim Aufbruch gesehen, ich hätte nie geglaubt, ein so beklagenswertes Schauspiel in London erleben zu müssen. Aber schlimmer noch ist der Zustand in den alten Lager- gebandcn bei Eastend. Jeden Morgen und leben Abend wälzt sich dort ein Strom von schmutzigen, schlaftrunkenen Menschen aus den

Kellergängen. Die Menschen sehen nicht sonderlich widerstandsfähig aus nach drei Wochen. Wie das nach drei Monaten werden soll, wagt man sich nicht varzustellen. Es gibt Grenzen, sogar für die Widerstandsfähigkeit, Geduld und gute Laune des Londoner?. All das geht einige Zeit» aber unmöglich auf die Dauer."

Millionen Mark gespendet

Vorläufiges Ergebnis der I.Straßensammlung

Berlin, 7. Oktober. Die am 21. und 22. September 1910 durchgeführte erste Reichs- stratzen-Sammlung im zweiten Kriegs-Winter­hilfswerk 1910/11 erbrachte nach bisher vor­liegenden Meldungen das Ergebnis von 1189k 101,18 Mark, das sind rund 19 Pfennig je Kopf der Bevölkerung.

Englands Krieg aus der Landkarte

OuomnZreisle Londoner Agitation - ^uok rier L.uk<wsrsoliü4 eiv^espsoot

5onc!crbcr>clit icurerer XorreLponcienten

lin-. Stockholm, 8. Oktober. England ist seit Montag überschwemmt mit Plakaten, die in zahllosen Schaufenstern, an Hausmauern, in Bahnhöfen und öffentlichen Verkehrsmit­teln angeschlagen, in den Zeitungen abge- brnckt und im Rundfunk behandelt werden. Sie zeigen eine Karte von Deutschland und dem übrigen Festland, überfät von zahllosen roten Punkten. Diese Karte soll diegroße englische Offensive" gegen Deutschland dar­stellen, nämlich die Aktionen englischer Bom­ber seit Beginn des Krieges.

Mit diesen dürftigen Mitteln versucht das Kabinett Churchill das englische Volk von dem Alpdruck der ständigen deutschen Bombarde­ments zu befreien. Aber Pünktchen auf der Landkarte sind kein starker Trost, wenn jeder Tag neue Brände im eigenen Hause bringt, wenn immer mehr Stadtteile in der englischen Hauptstadt ohne Gas bleiben und die Ver- sorgungsschwierigkeitcn zunehmen.

Churchill hat in die von ihtn seit einigen Tagen eingeleitete Verdummungs­kampagne nun auch den britischen Luft­marschall Sir Philipp Joubert eingeschaltet. In seinerSonderbotschaft" bemüht sich die­ser in bewußt unklaren Wendungen und Be­hauptungen dem englischen Volk erfolgreiche Aktionen ihrer Luftwaffe vorzugankeln. Am Ende seiner vornehmlich auf das bisherige

Material des englischen Jnformationsmini- steriums aufgebautenSonderbotschaft" ge­langte Sir Joubert offensichtlich zu der An­sicht, die ihm übertragene Aufgabe, nämlich das britische Volk mit plumpen Behauptungen zu weiterem Ausharren aufzustacheln, nicht erfüllt zu haben und so fügte er denn seiner nichtssagenden Botschaft eine Verheißung in die Zukunft bei:Jeder Tag bringt der bri­tischen Luftwaffe neue Verbesserungen." Wor­in diese Verbesserungen angesichts der zu­nehmenden Schäden in dtzr britischen Flug­zeugproduktion bestehen sollen, ließ er wohl­weislich nicht durchschimmern. Daß die eng­lischen Agitationen keinen Kontakt mit der Wahrheit mehr haben, zeigt auch das vom Londoner Luftfahrtministerium ausgegebene Dementi zu der einwandfrei durch englische Flugzeuge vorgenommenen Bombardierung Malmös und anderer Punkte in Schweden, über die wir berichtet haben.

Sie kehren heim ins Reich

45 VVO Deutsche aus der Südbukowina

Bukarest, 7. Oktober. Wie die Pressestelle der deutschen Volksgemeinschaft in Rumänien mit­teilt, werden durch die Umstedlungsverhand- lnngen, die am 8. Oktober zwischen der deut­schen und der rumänischen Regierung über die Umsiedlung der Deutschen aus der Südbuko- wtna beginnen, 15 000 Volksgenossen betroffen.

Schreckensszenen bei der Räumung Kairos

Verrveiielte I-aZe Orvübritavoiens im dialren Osten - Ileberlälle erregen ^nkseden 5onckerbericb1 unrere; Xorrerponckenlen

Ib. Athen, 8. Oktober. Die Räumung Kairos schreitet nach Meldungen aus Alexan­drien fort. Auf den Ausfallstraßen spielen sich unbeschreibliche Szenen ab. So ist am Sonn­tag bei einem Wortwechsel zwischen einigen Arabern und einem englischen Unteroffizier ein Araber erschossen worden, weil er den Karren, der seinen ganzen Hausrat barg und ders einen Achsenbruch erlitten hatte, unter keine» Umständen zurücklassen wollte.

Ein ernsterer Zwischenfall hat sich in der Befestigungszone ebenfalls am Sonntag ab­gespielt. Eine ans 10 Mann bestehende eng­lische Patrouille wurde von Arabern aus einem Hinterhalt überfallen, wobei einer schwer und drei leicht verletzt wurden. Ge­rade dieser Ueberfall hat ungeheures Aufsehen hervorgerufen und man glaubt, daß die am Montag in der Parteileitunb des Wafd vorgenommene Haussuchung mit diesem Ueberfall im Zusammenhang steht.

Zwischendurch ist den Arabern Palästi­nas auch wieder einmal ein englisch-jüdi­scher Landschacher in Palästina bekannt ge­worden. Es hat sich herausgestellt, daß die

englische Regierung den Plan hegt, die im März des Jahres erlassene Anordnung, grundsätzlich nur noch palästinensischen Ara­bern Land zu verkaufen, aufzuheben. Die Zurückziehung dieser Anordnung stellt eine gewaltige Vergünstigung der Juden Palästinas dar. England ist offenbar zu der Ansicht gelangt, daß die palästinensischen Ara­ber keineswegs im Kampf gegen die Achsen­mächte eingesetzt werden können. Auch das zeugt von der verzweifelten Lage Großbritan­niens im Nahen Osten.

SA G-ist ist WehrgetO

Stabschef Lutze bei der Nordsee-SA.

Bremen, 7. Oktober. Bremen stand am Sonntag unter dem Eindruck der marschieren­den SA.-Kolonnen und ihrer Wehrmann­schaften Am Vormittag wurden Stabschef Lutze die im Weser-Stadion angetretenen Formationen durch SA. - Gruppenführer Boehmcker gemeldet. Anschließend zeigten die Wehrmannschaften Ausschnitte aus ihrer vor­militärischen Ausbildung. Die SA. gab einen Einblick in ihre Erziehungsarbeit.

Klucht ins ilraumlanü

s. Berlin, 8. Oktober.

Die Plutokraten mit Winston Churchill an der Spitze geben sich wirklich alle Mühe, die englische Katastrophe so furchtbar und um­fassend wie nur möglich zu gestalten. Ihr wahnwitziger Jllusionsfeldzug beweist nur. wie schnell man selbst in den Kreisen der allergrößten Verbrecher Englands das Ende des Imperiums herannahen sieht. Nur so ist es zu verstehen, daß das englische Volk, dem man keinen einzigen wirklichen politischen oder militärischen Erfolg mehr vor Augen führen kann, in einem Augenblick in ein Traumland von Macht und Stärke hin­eingeschwindelt werden soll da die englische Hauptstadt buchstäblich in Stücke geschla­gen wird und die Nerven der Engländer unter den vernichtenden Schlägen der deut­schen Luftwaffe mehr und mehr zusammen­brechen.

Gerade die vergangenen Tage, von denen die Churchillisten wegen der schwieriaen Wet­terlage die Rettung Londons und Englands erhofften, haben auch die letzten Plutokrati- schen Wunschträume vernichtet. Schon in der Nacht zum Montag hatte London seinen 17 5. Luftalarm und inzwischen ist die deutsche Luftwaffe unermüdlich am Werk ge­wesen, um mit den Plutokraten abzurechnen. London sehe aus, so schreibt der Berichterstat­ter derNewyork Times", als ob es von einem Erdbeben heimgesucht worden sei. Nicht ein einziger Bezirk der britischen Hauptstadt sei mehr unbeschädigt. Ueberall stoße man auf Trümmerhaufen. Die 8 - Millionen - Stadt werde buchstäblich in Stücke geschlagen. Die furchtbare Vernichtung nehme Tag und Nacht ihren Lauf und die Schäden seien weit größer, als man sich in Amerika vorstelle.

An einer anderen Stelle wird rundweg er­klärt, daß es so nicht mehr lange wei­tergehen könne und daß sich die Zukunft für London erst recht schrecklich gestalten werde. Der Londoner Korrespondent von Gerald Tribüne" teilt mit. die Londoner schauderten bei dem Gedanken an die langen Winternächte, nachdem sie in der Nacht vom Samstag zum Sonntag einen kleinen Vorge­schmack durch die elfstündigen Luftan­griffe erhalten hätten. Nicht anders ist der Eindruck, der durch Berichte vieler anderer neutraler Blätter vermittelt wird. Man ist sich dort in der Auffassung einig, wie schwer London und England unter den pausenlosen deutschen Angriffen beben und man weiß auch, warum Winston Churchill zu der an Wahn-- sinn und Verbrechen grenzenden Taktik ge­griffen hat, mitten im größten Zusammen­bruch aller Zeiten mit erschwindelten Erfolgs- nnd Siegesmeldungen die ruinierten Gemüter der Engländer neu aufzurichten und ja keine Ilntergangsstimmung aufkommen zu lassen. Sein Irrsinn mag noch für kurze Zeit Triumphe feiern, aber der Tag ist nicht mehr fern, an dem das englische Volk zu der schreck­lichen Erkenntnis kommen wird, daß es von Churchill ineinenAbgrundgeführt wurde, der unergründlich und unüberbrück­bar ist.

Es stellt sich übrigens mit iedem Tag deut­licher heraus, daß das englische Volk den Plu- tokratischen Schwindel schon selbst nicht mehr zu glauben vermag. Denn man bat allmählich eingesehen, daß die von Churchill ins Feld geführten Erfolge nur erschwindelte Siege waren, daß der Totengräber des Im­periums vom ersten Augenblick seiner Negie­rungstätigkeit an gelogen und seine Umwelt begaunert hat, wie in seinem früheren Leben, und daß sein neuester Feldzug wiederum nichts anderes ist, als ein dummes und verbreche­risches Betrugsmanöver, dazu auser­sehen, das englische Bolk vollends ins Unheil zu stürzen. Für wie dumm Churchill sein eigenes Volk hält, und wie kindisch sein Ver­such ist, mit kleinen und großen Lügen, mit albernen und dreisten Methoden, mit Mätz­chen aller Art dem Volk glauben zu machen, daß es weit davon entfernt sei, dem Abgrund entgegenzugehen, sondern im Gegenteil in