Oktober 1931
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Seite 7 — Nr. 237
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter-
Samstag, den 1v. Oktober 1931
Zaust über Danzig
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(Nachdruck verboten^
b. Fortsetzung.
„Und die Frau Mutter? Wird sie mit Recht nicht zornig sein ob so viel Unfug?"
„Ei, Bruderherz, da laß mich nur machen. Bereden tu ich sie, daß sie mitmacht und mir den Scherz nicht verdirbt. Hei, das wird noch lustig im alten Veldekehaus."
Klaus strich sich über die Stirn.
„Aber ich kann da nicht mit, Bertie. Suche dir einen anderen Preis. Ich muß jetzt gehen."
Da griff Bertie nach dem Wams des anderen und hielt ihn fest.
Klaus riß sich los und hob lauschend den Kopf.
„Von der Marienkirche schlägt es schon Mitternacht. Ich muß heim."
Bertie stampfte mit dem Fuß auf.
„Ja oder nein?"
„Nein Bertie, das geht mir wider die Ehr'" Bertie sprang auf.
„So reit' du. Um andern Preis tu' ichs nicht."
„Schön, so werd' ich heute nacht durcharbeiten und morgen vor Sonnenuntergang heraus. Dann schaff' ich's noch. Was sein muß, muß sein."
In der Tür prallte er mit Olwig Eltermann zusammen, der atemlos war von schnellem Gang und ihn vorn am Wams packte.
„Gut, daß ich dich noch treffe, Klaus Veldeke. Schlimme Nachricht hat ein reitender Bote uns soeben gebracht. Der Oberst von Weyher ist im Danziger Gebiet gesehen worden. Man hat Späher aufgefangen. Unsere Gesandten bei Stephan Barthory sollen nicht vorgelasfen worden sein. Es heißt, daß der König die Acht will erklären über unsere freie Stadt. Morgen mit dem Frühesten soll Eeheimsitzung zusammenberufen werden im Rathaus. Ihr sorgt dafür, daß Boten geschickt werden von Haus zu Haus. Ich konnte jetzt nichts mehr tun, da bereits alle schlafen. Von Euch wußt' ich, daß ihr noch hier im Artushofe wart. Aber nun legt Euch zur Ruh', denn Ihr braucht viel Kräfte die nächste Zeit. Und jetzo in der Nacht können wir doch nichts tun."
Wandte sich und ging stracks wieder davon, späte Nachtruhe aufzusuchen.
Klaus Veldeke hatte den Türgriff noch in der Hand. Die Lippen festzusammengepreßt, starrte er minutenlang vor sich hin.
Bertie stand dicht hinter ihm.
..Du siehst, daß du morgen nicht reiten kannst, Klaus. Also laß mich's tun."
Im kantigen Gesicht des älteren Bruders war ein Kampf.
„Wenn Danzig mich braucht, — so muß es sein Gott sei's geklagt."
..Aber nur um jenen Preis, Klaus."
Und Verlies Augen funkelten lauernd, wie bei einer Katze, die ihre Beute umkreist. Der andere hatte die Lippen fest zusammengepreßt. Sein Atem ging schwer.
„Meinetwegen, Bertie. Für einen Monat mag es sein. Ich bin des Handelns müde. Und meine Zeit ist mir zu gut. als daß ich sie hier mit Feilschen vertu."
Bertie schnellte hoch.
..Gibst du mirs schriftlich?"
Jetzt stampfte Klaus mit dem Fuß auf und an der Stirn schwoll ihm die Ader.
„Wenn dir mein Wort nicht genügt, so kann ich dir nicht helfen. Klaus Ungern ist Zeuge.!"
Jetzt streckte Bertie die Hand hin, und Klaus schlug ein, — müde, verhetzt, — in großer Eile und ohne viel zu überlegen.
Der Hauptmann war zu den beiden Brüdern getreten und schlug die Hände durch.
„Daß es dir nur immer leid sei, Klaus Veldeke! Du solltest dich schämen, Bertie. ihn so hart in die Enge zu treiben. Aber nun laßt uns schlafen gehen, Gesellen. Der neue Tag bricht bald herfür."
Ueber den dunklen Hof tappten die drei. In den Gassen war es überall schon still Nur die Sterne standen leuchtend über Danzig.
Frau Emerentia Katharina Veldeke geborene Moosbecherlein saß im hochgetäfelten, fürnehmen Speisezimmer am Frühstückstisch. Es war noch zeitig am Morgen, und die
Vögel zwitscherten lustig in der Hellen Septembersonne. Die schien bunt und vielfarbig gebrochen durch die bemalten Butzenscheiben auf den spiegelblanken Estrich. Ueberhaupt blitzte und blinkte hier alles, daß es nur so eine Lust war. Die silbern gescheuerten Zinnteller auf der großen Anrichte, die bunten Tonkrüge auf dem langen Bord, die Humpen und Becher rings an der Wand über der braunen Täfelung. Und schneeweiß leuchtete das Leinentuch auf dem großen eichenen Eßtisch.
Frau Katharina Veldeke schlürfte geruhsam ihren Mor- oentrank und aß dazu ein großes Stück Schwarzbrot mit Speck. Von Zeit zu Zeit sah sie auf die Tür und schüttelte dann jedesmal langsam und gedankenvoll den Kopf, daß die schneeweiße gestärkte Haube zornig knitterte.
Eins der Fenster war ein wenig geöffnet, und man sah die Morgennebel wogen um spitze Dächer und verschnörkelte Giebel. Und der Turm der Marienkirche war so völlig ein- aehüllt in diesen silbergrauen Dunst, als hätte er sich fröstelnd an diesem frischen Herbstmorgen in lauter Schleier gehüllt.
Jetzt ging die Tür auf und Bertie trat rasch über die Schwelle. Er küßte der Mutter die Hand und setzte sich neben sie.
Frau Katharina musterte ihn erstaunt von oben bis unten.
„Du bist heute im Sonntagsgewand, Berthold? Und ist doch nirgends ein Fest, so weit ich mich entsinnen kann?"
Er kaute eilig und nickte dabei geheimnisvoll.
„Ja, Frau Mutter, so eine Art Fest ist es doch. Ich reite der Jungfrau Braut nach Lauenburg entgegen."
Jetzt fiel ihr der Löffel vor Verwunderung aus der Hand.
„Du, Verthold? Ich meine, das wäre ganz allein die Angelegenheit von deinem Bruder Klaus?"
Er nickte kauend.
„Ja, Frau Mutter, aber dieweil der Klaus so mit Geschäften überhäuft ist, hat er mich gebeten, ihn zu vertreten. Er meinte, der selige Vater würde wohl nichts dagegen gehabt haben, wenn er wüßte, wie es Heuer um Danzig steht."
Frau Katharina aber konnte sich nicht beruhigen.!
„Das, — das hätte er mir aber wirklich sagen können. Solch einen wichtigen Entschluß! Wo steckt er überhaupt, der Klaus?"
„Er ist schon ganz früh zu einer geheimen Sitzung im Rathaus befohlen. Die Polen sollen im Danziger Gebiet eingefallen sein". Und Bertie warf dem schwarzen Kater, der seine Beine schnurrend umschmeichelte, ein Stückchen Speckschwarte hin.
Frau Katharina krauste unwillig die Stirn.
„Du weißt, daß ich keine Fettflecke auf dem Estrich liebe, Berthold.. Ich kann es dir fast täglich sagen. Aber nun stehe mir erst Rede und Antwort wegen dieses Rittes. Es ist mir nicht lieb, da ihr beide ohne mein Wissen solches abgemacht habt."
Bertie kaute unbekümmert seinen Speck.
„Oh, wir haben noch mehr gemacht, Frau Mutter. Nämlich, daß ich jetzt einen ganzen Monat Klaus heiße und mein Bruderherz Berthold. Ich bitte das nicht zu vergessen, Frau Mutter, und uns womöglich im Beisein der Jungfer Braut zu verwechseln.!"
Jetzt wurde das Gesicht der Frau Katharina unbeschreiblich streng und abweisend.
„Du weißt, Berthold, daß ich ein für allemal solche Albernheiten von dir nicht liebe. Du neigst leider von Kind an sehr dazu. Ich denke aber, wenn man im Ernst mit seiner Mutter spricht, läßt man solche Torheiten. Klaus ist viel zu ruhig und vernünftig, um auf solche Narretei einzugehen."
„Doch nicht ganz, Frau Mutter. Er hat in alles eingewilligt. Sogar, daß ich auf einen Monat als der Verlobte gelte von der Jungfer Borcke. Dieweil ich ihm den Gefallen mit dem Abholen tue.."
Frau Katharina blieb der Mund offen stehen.
„Aber das ist doch nicht möglich, Berthold! Seid ihr denn beide ganz von Sinnen?"
Jetzt wischte Bertie sich den Mund, stand auf und trat dicht an den >--tuhl seiner Mutter. Schmeichelnd beute er sich über sie und strich ihr die Wange.
„Ihr dürft nimmer zürnen, Fckau Mutter^ Laßt mir
doch diese kleine Kurzweil in dem langweiligen Danzig. Was Hab ich sonst vom Leben? Und ich will dem Mägdlein, weiß Gott, nimmer zu nahe treten. Erst hat der Klaus auch nicht recht gewollt, aber schließlich hat er doch eingewilligt. Was ist denn auch groß dabei, Frau Mutter? Ein kleiner Scherz, weiter nichts. Keiner von uns kennt noch die Jungfrau Borcke".
„Und wenn sie später zürnt, daß man sie also hintergangen?"
Pah, Frau Mutter, ein Kind von sechzehn Lenzen! Was weiß die wohl viel zu zürnen und dergleichen. Nach einem Mond erklären wir ihr alles und sie wird selber dann ihren Spaß dran haben."
Wieder beugte er sich herab und tätschelte der Mutter die Wangen.
„Nicht wahr, Ihr seid kein Spielverderber, Frau Mutter? Seht, ich freue mich ja so unbändig, heut auf meinen Ritt. Und der Klaus hat just doch keinen Sinn und keine Zeit für Mägdelein."
Bertie wußte ganz genau, wenn er so schmeichelte und bat, dann konnte die Mutter nicht widerstehen. Denn im Grunde war er ja ihr Liebling. Obschon er im Wesen ihr gar nicht ähnlich war, sondern nur im Aeußeren.
Sie wiegte nachdenklich den Kopf hin und her, daß die Haube knitterte.!
„Es ist wieder ganz so ein Stücklein von dir, Berthold. Und ich weiß nimmer, wie es auslaufen wird. Wenn du es aber mit Klaus schon abgemacht hast, dann kann ich ja auch nichts mehr sagen. Klaus ist alt genug und muß wissen, was er tut. Hätte es nie für möglich gehalten, daß er auf so törichtes Zeug eingehen würde. Den Heiligen sei Dank, daß ein Monat nimmer so lang ist, und daß man solchen Unfug nur eine geraume Zeit zuschauen muß. Aber daß du mir ehrerbietig und züchtig bist der Jungfrau gegenüber. Die Borckes sind ein altes, wohlangesehenes Geschlecht in Pommerellen. Und vergiß nie, daß die Jungfrau einst deines Vruvers Weib werden soll."
Sie erhob sich ein wenig ärgerlich. Der Appetit zum Weiteressen war ihr vergangen. Sie rief die Magd, daß sie den Tisch abräume und die Kammer für die Jungfrau Borcke richte.
Bertie Veldeke drehte sich auf dem Haken herum und rieb sich die Hände. Dann besah er sich von oben bis unten. Die neuen, lichtbraunen Reitstiefel bis zu den blitzenden Sporen standen ihm gut. Dazu der knappanliegende Wams mit den hirschledernen Hosen und der große Sammethut. von dem die breite Feder buschig wallte. In einem Metallspieglein, das er verstohlen aus der Tasche zog, besah er sein Gesicht. Das war glatt und weiß, wie eines Mägdleins milchige Haut. Und über der Oberlippe kräuseltd ein weicher, roter Flaum. Die Augen waren hell und grau wie die des Bruders, aber ihnen fehlte das Klare. Stählerne, das bei Klaus Veldeke immer an einen Falken erinnerte. Berthold sah aus dem offenen Fenster, wo die Morgensonne die Nebel zerriß.
„Es wird ein schöner Tag heute. Ich will gemächlich reiten und den Pferden die Nacht auch Ruhe gönnen. Dann bin ich morgen frisch am Treffpunkt."
Und er schnallte sich den Gurt mit dem kurzen Schwert um die Hüften. —
Durch die weißen Nebelschleier, die über dem Lebasee wogten, brach sieghaft die goldene Septembersonne. Daß Antje Borcke, die hoch und steil auf ihrem Pferde saß, der aufgehenden Sonne just entgegenritt. Zu ihrer Linken auf breitem, behäbigem Fuchs, der treue, alte Gerold, des Vaters steter Waffengefährte von Jugend an. Zehn Mannen folgten in kleinem Abstand, die führten ein schweres, unbeholfenes Gefährt mit sich, darauf in eichener Lade der Jungfrau Leinen und Gewand verpackt war. Auch das Brautkleid der seligen Mutter, das ihr die Muhme Dörte passend gemacht. In aller Frühe waren sie von Burg Leba aufgebrochen, um zeitig am Treffpunkt zu sein.
Antje hätte nie geglaubt, daß ihr der Abschied doch so schwer fallen würde, als die vier Kinder weinend an ihrem Halse hingen und Muhme Dörte sich immer wieder mit dem Schürzenzipfel die Augen wischte. Aber am wehesten war es doch gewesen, als der Vater die zitternden Hände auf ihren Scheitel leget und sagte:
„Nun geh du mit Gott, mein herzgeliebtes Kind! Und laß er dich ein treues und braves Eheweib werden nach seinem Willen. Laß die Arbeit und die Treue deine heiligsten Güter sein. Dann wird Gottes Segen nicht von dir weichen. Und sollte dir einmal Lange werden, so verzage nicht. Deine Mutter hat auch so jung hinaus müssen in die Fremde. Noch viel, viel weiter als du. Denn ich holte sie mir von Holland her. Aber das weißt du ja.
Fortsetzung folgt.
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