80000 lonnen versenkt

" Lerliii, 21. 8eptemker. Da» Ober­kommando 6er Webrmsckt gibt bekannt:

Oie Ouktwakke setzte ibre ^nxrikke auk knAisnd kort. Verxeitunxssnxrikke waren in erster Oiaie xexen Oondon xericktet. Lesonders im Zentrum 6er 8t»dt, dickt westiick des zrvken Tbemsebvxens, wurden versckiedene kriegswicktixe ^nis§en sckwer besckädigt. lieber 8üdosten§i»nd kam es bierbei ru einigen kür uns erkol§- reicken l.uktxekecktea.

discktanArikke xaiten vor allem 6en Oon- 6oner Oakenanlsxen. Unter anderem bannten in 6en Ro^si-^Ibert-Oodcs rabi- reiclie Trekker errielt werden, Kerner grik- ken kleinere Verbände im Tanke der knackt kriexswicktixe Versorxun^zbetriebe im 8üdcn und Osten Londons sowie klug- silätze und andere kriexswicbtixe Ziele in 8L6- und >kittelenxlsnd an. Zu den alten, seit Taxen scbwelendea Lrsndberden tra­ten neue Lrände binru.

Lei närbtlicbea -^nxrikken eiyrelner bri- tiscber kluxreuxe auk westdentscbe 8t»dte wurden mekrere lVoknxebäude rerstört, eine kircke und ein kriedbok xetrokken. Ole Verluste der Zivilbevölkerung betra­gen 13 lote und rakireicke Verletzte.

14 britiscke klugreuge wurden gestern durcb Jagdflieger und Flakartillerie ab- gescbossen. Lin eigenes llugreug ist nickt rurückgekebrt.

Oss unter kubrung von Xapitsnlcutnant Rleickrvdt siebende Unterseeboot bst neun Osmpker mit insgesamt 21 8K2 8RT. ver­senkt, ein weiteres Unterseeboot versenkte drei keindlicke Osmpker mit 12 vüv 6kl., ein drittes rwei Osmpker mit 12 üvv 8kl.

Fast 90 Millionen Einwohner

Ergebnis der Volkszählung vom 17. Mai 1939

Berlin, 22. September. Das Statistische Reichsamt veröffentlicht fetzt inWirtschaft und Statistik" die endgültigen Zahlen über die Wohnbevölkerung des Deutschen Reiches Und seiner einzelnen Verwaltungsbezirke nach der Volkszählung vom 17. Mai 1939. In dem Reichsgebiet zur Zeit der Zählung lohne Memelland, das erst kurz vor der Zählung eingegliedcrt wurde und noch nicht »niterfaßt werden konnte) lebte eine Bevölkerung von 79 375 281 Einwohnern.

Für das alte Reichsgebiet ohne Saarland, dem Gebietsstand des Reiches zur Zeit der Machtübernahme durch den Nationalsozialis­mus im Jahre 1933, errechnet sich nach den Ergebnissen der Zählung von 1939 eine Be­völkerungszahl von 68174 000. Die Gebiets- Vergrößerung durch die Wiedervereinigung der Ostmark und des Sudetenlandes mit dem Reich und die Zunahme der Bevölkerungszahl während der vergangenen sieben Jahre spie­gelt den machtvollen Aufstieg des Reiches Wider, der sich nach der Zählung durch die Wiedereingliederung Danzigs, der neuen Ostgebiete und Enpen-Malmedy fort­gesetzt hat. Rechnet man die Bevölkerung auch dieser Gebiete und des Memellandes hinzu, so ergibt sich für das Deutsche Reich eine Ein­wohnerzahl von rund 89 634 000. Mit dem Protektorat, das rund 7 Millionen Einwoh­ner hat und zum Gebiet des Großdeutschen Reiches gehört, beträgt die Bevölkerung fast 97 Millionen.

Das Deutsche Reich ist nach der Sowjet­union (rund 150 Millionen Einwohner im europäischen Teil) der volksreichste Staat Europas. Erst in weitem Abstand folgen Großbritannien mit Nordirland (rund 47,5 Millionen), Italien (44,4 Millionen), Frankreich (42.0 Millionen) und Spanien (25,0 Millionen). Ein Fünftel der etwa 530 Millio­nen Menschen umfassenden Bevölkerung Ge­samteuropas und fast ein Drittel der Be­völkerung Europas ohne die Sowjetunion und Großbritannien lebt im unmittelbaren Machtbereich des Großdeutschen Reiches, zu dem auch das Generalgouvernement mit sei­nen 10,6 Millionen Menschen zu rechnen ist.

Dr. Ley in pari^ eingetroffen

KdF.-Veranstaltungen für deutsche Soldaten

Paris, 22. September. Neichsleiter Dr. Ley ist zur Teilnahme an einigenKraft-durch- Freude"-Veranstaltungen, die von der NS.- GemeinschaftKraft durch Freude" im Aufträge des Oberkommandos der Wehrmacht und in Zusammenarbeit mit dem Sonderrefe­rat Truppenbetreuung im Reichsministcrium für Volksaufklärung und Propaganda durch­geführt werden, in Paris eingetroffen. Dr. Ley wurde vom Kommandanten von Paris begrüßt, der gleichzeitig seinem Dank für das ummisende Wirken der NS.-Gemeinschaft ,-Kraft durch Freude" in Paris Ausdruck gab. Den Auftakt der in Anwesenheit Dr. Leys stattfnldendenKraft - durch - Freude"- Veran­staltungen bildete am Samstagabend ein Kon­zert des Berliner Philharmonischen Orchesters unter Hans Knappertsbusch im Trocadero, einem der repräsentativsten Theatersäle der französischen Hauptstadt. "

Auf Einladung des Oberkommandos des Heeres besuchte Dr. Ley auch das Haupt­quartier des Oberkommandos. General­leutnant von Tippelskirch hieß den Reichsorganisationsleiter der NSDAP, im Hauptquartier herzlich willkommen und führte in seiner Ansprache aus:Die enge Zusam­menarbeit zwischen dem Heer und den Dienst­stellen der Deutschen Arbeitsfront in^allgemei- nen und den Einsatzstellen vonKraft durch Freude" im besonderen hat sich für das Heer außerordentlich segensreich ausgewirkt. In seiner Erwiderung führte Reichsleiter Dr. Ley aus, daß er glücklich sei, als alter Soldat etwas mitgeholfcn zu haben, den schweren Dienst der. Truppe erleichtern zu helfen,

'tMmMsn auf ein Mofewörf

Geilere Verbrechen der K-Lk - losgessrnt 13 Tote und vie.'e Verle'rle

Berlin, 22. September. Die bewußte Ber- nichtung friedlichen Wohnraumes, deutscher Kirchen, von Kulturdenkmälern, Kriegerdenk­mälern und Friedhöfen durch Cburchillsche Bombrnfliegcr geht weiter. In der Nacht zum Samstag sind dabei wieder 13 deutsche Zivi­listen getötet und zahlreiche verletzt worden.

Unter anderem hatten es die britischen Luft­piraten auf ein Dörfchen an der Mosel in hinterlistigster Weise abgesehen. Sie flogen im Tiefflug das stille Dörfchen an und war­fen acht Sprengbomben und rund 40 Brand­bomben ab. Mehrere Wohnhäuser mitten im Dorf gingen in Flammen auf und wurden ebenso wie ihre Scheunen eingeäschert. Andere Wohnhäuser wurden schwer oder leichter be­schädigt. Ein Bild maßloser Zerstö­rung bietet sich dem Besucher des stillen Dörfchens. Nur traurige Uebcrreste von den ansgebrannten Häusern ragen in den Him­mel. Zerstörtes Mauerwerk kündet von der Planmäßig verfolgten Vernichtung friedlichen Wohnraumes in einem Dorf, in dem sich kein einziges militärisches Ziel befindet.

Dieser Angriff ist ein weiteres Glied in der langen Beweiskette, daß die britischen Luft­piraten allen Kriegsgesetzen entgegen plan­mäßig und systematisch auf die deutschen Wohnviertel abwerfcn, ganz gleich, ob in der Stadt oder in einem stillen, militärisch völlig bedeutungslosen Dörfchen.

Weitere Untaten der RAF. werden aus dem Gau Köln-Aachen bekannt. Hier zerstör­ten die Piraten zum Teil eine Krieger- gedächtniskirche, ein Kriegerdenk­mal und der Ruchlosigkeit noch nicht ge­nug wieder einen Friedhof, da Chur­chill offensichtlich auch nicht den toten Deut­schen ihre Ruhe gönnen will. Die von lieben­der Hand gepflegte Ruhestätte der Toten ist ein wüster Trümmerhaufen geworden. Sarg- bretter, Leichenteile, zerschlagene Grabsteine, abgerissene Bäume und ausgewühlte Strän- cher bieten in ihrem grausigen Durcheinander ein Bild des Entsetzens. Am Eingang des Friedhofes steht, oder stand vielmehr, die alte

Dorfkirche, die zu einer Kriegergedächtnis­kirche ausgebaut wurde. Der Vorbau dieses Gotteshauses, das im Jahre 1666 errichtet wurde und wegen seiner Schönheit und seines künstlerischen Wertes unter Denkmalsschutz stand, ist völlig zusammengebrochen. Splitter der Bomben, die nur wenige Meter von der Kirche entfernt niedergingen, rissen breite Löcher in das Mauerwerk und schlugen ini Innern des Gebäudes alles kurz und klein. Nichts ist ganz geblieben. Bänke, Altar, die Generationen der Dörfler gedient haben, sind vollständig zerstört. Zentimeterdick ist der Bo­den mit Schutt und Asche bedeckt.

An einer anderen Stelle Westdeutschlands war den englischen Piraten ein einsam lie­gendes Bauernhaus ein Dorn im Auge. Ihm galten drei Sprengbomben, die aber glücklicherweise nur leichten Schaden an dem Haus anrichteten, da die Bomben in 50 bis 100 Meter Entfernung von ihrem Ziel kre­pierten.

Auch das feigeKampfmittel" der Zünd­plättchen wurde von den Piraten in der Nacht zum Samstag wieder an mehreren Stellen in Westdeutschland eingesetzt. Sie fie­len auf Dörfer. Felder und Wälder und zwi­schen die Heimstätten der deutschen Menschen. Nirgends haben sie aber nach den vorliegen­den Meldungen Schäden angerichtet, da sie rechtzeitig aufgefunden werden konnten.

. Auch diese neuen Verbrechen der Flieger Churchills werden den Engländern heimge­zahlt werden. Das Schuldkonto der englischen Kriegshetzer wächst weiter ins Unermeßliche, und die deutsche Luftwaffe, die stärkste der Welt, wird eines Tages aufräumen mit allen diesen Kriegsverbrechern!

Zwölf Toke Klagen Churchill an

Die Zahl der Todesopfer, die das ruchlose Verbrechen der Royal Air Force an den welt­bekannten Bodelschwinghschen Heilanstalten in Bethel bei Bielefeld gefordert hat, hat sich auf zwölf erhöht, da mehrere Schwerver­letzte ihren furchtbaren Wunden erlegen sind.

Der Großangriff auf Marfa Matruk

Volllreiker nuk ein §cli kk im Haler»

Non», 22. September. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgen­den Wortlaut:Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die von unserer Luftwaffe durchgeführte Bombardierung der militärischen Ziele von Marsa Matruk hat durch die Zielsicherheit und das Ausmaß des Feuers imposante Ergebnisse gehabt. Die zahlreich beobachteten Feuersbrünste der trotz heftiger Luftabwehr getroffenen und vernich­teten Ziele, die Abwesenheit der feindlichen, Jagdflieger, die es nicht gewagt haben, unsere- Verbände anzugreifcn, zeugen von dem voll­kommenen Gelingen der Aktion und von der Panik des Gegners.

Unsere Flugzeugverbände haben östlich von Marsa Matruk die Flugplätze von Maaten Bugush und von El Daba, den Bahnhof und das Barackenlager im letztgenannten Ort bom­bardiert. Die feindliche Luftwaffe hat wäh­rend der Nacht auf Sidi Barani. Tobruk und Derna Bomben abgeworfen, die einige Ver­wundete, aber keine nennenswerten Schäden verursachten. Ein feindliches Flugzeug ist ver­mutlich von der Flak abgeschossen worden.

Der Flugstützpunkt von Alexandrien ist von unseren Flugzeugverbänden heftig bombardiert worden. Ein Schiff erhielt durch eine Bombe größten Kalibers Volltreffer.

Ein weiterer Luftvcrband hat die Anlagen des Petroleumzentrums von Haifa ange­griffen, wobei ein Brennstofflager und die neue Oelraffinerie getroffen und schwere Brände verursacht wurden. Alle an diesen Operationen beteiligten Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt.

Im Roten Mcer ist ein von Kreuzern und Zerstörern geschützter Geleitzug vor» unserer Luftwaffe angegriffen worden: Zwei Transportschiffe sind getroffen und schwer beschädigt worden. Alle Flugzeuge sind zu­rückgekehrt. Eine unserer Luftpatrouillsn hat einen Angriff auf Jsiolo (Kenia) durch­geführt: nach einem Kampf mit der feind­lichen Luftwaffe ist die Staffel unversehrt zu ihrem Stützpunkt zurückgekehrt, nachdem sie ein feindliches Flugzeug getroffen hatte.

Der Feind hat verschiedene Einflüge über Somaliland unternommen, wobei er wieder­holt das Dorf von Burgavo (südwestlich von Chisimaio) bombardierte, wo es zwei Ver­wundete gab. und auch Bomben auf ein Roll­feld südwestlich von Chisimaio und südwestlich von Berbern abgeworfen. In Massauahat

von - Lrände io ÜLiks

ein Luftangriff weder Schaden noch Opfer verursacht. Ein feindliches Flugzeug ist von der Flak abgeschosscn worden, die Besatzung wurde gefangen genommen. Ein weiteres Flugzeug ist voraussichtlich abgeschosscn wor­den.

Der italienische Wehrmachtsbericht vorn Samstag hat. folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Der Feind, der in den letzten Tagen die Krankenhäuser von Bardia, Tobruk und Derna mit Bckmben belegt hatte, bat in der vergangenen Nacht eine heftige Bombardierung von Bengali durchgeführt, ohne irgendein Ziel von militärischem In­teresse zu treffen. Dagegen hat er beträcht­lichen Schaden an Wohnhäusern, beson­ders in den von Muselmanen bewohnten Stadtvierteln, verursacht. Drei Tote und 27 Berlctztc sind zu beklagen. Als sofortige Vergeltungsmaßnahme hat eine große italienische Fliegerformation während des Tages und in der Nacht die Eisenbahn- anlagen, Lagerhäuser und sonstige Einrich­tungen von Marsa Matruk mit deutlichem Erfolg heftig mit Bomben belegt. Es wurden große Zerstörungen und Brände verursacht. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt.

In Ostafrika hat der Feind während eines für uns günstig verlaufenen Zusam­menstoßes im Tal des Flusses Akobo (Grenze des Oberen Sudan) 30 Tote auf dem Felde znrückgelassen. Unsererseits drei Verwundete.

Unsere Flugzeuge haben den Flugplatz von Aden und zwei von Kriegsschiffen geschützte Geleitzüge bombardiert. die sich auf der Fahrt nach der Straße von Bab el Man- deb befanden. Der Feind hat die üblichen Lustangriffe auf Assab, Tessenei. Gura, Har- rar und Diredaua durchgeführt, ohne Opfer zu verursachen. Der Materialschaden ist ge­ring.

Vargas jun. heiratet Deutsche

Sie hatten sich in Berlin kennen gelernt

s. Berlin, 23. September. Am Samstag fand in Rio de Janeiro im engsten Familienkreis die Trauung des Sohnes des brasilianischen Präsidenten Dr. Luthero Var gas mit der deutschen Studentin Jngeborg Tenhaeff statt. Dr. Vargas lernte seine junge Frau, die erst vor einigen Tagen in Rio de Janeiro ein­getroffen war, während seines langen Stu­dienaufenthaltes in Deutschland an der Ber­liner Universität kennen.

Lieber einer westdeutschen Stadt abgeschossen

keindliakes KInZrenZ slürrt brennend in die Tieke - Oie LesatrunE kard den Tod

Berlin, 22. September. In der Nacht versuchten wieder einmal britische Bomber einen Angriff auf eine Westdeutsche Stadt. Die sofort und energisch einsetzende Flakabwehr zwang sie jedoch, in großer Höhe zu bleiben und lediglich einige Leuchtbomben abzuwerfen.

Dann aber stieß eines der Flugzeuge herun­ter, um zu einem Angriff anzusetzen. Kaum jedoch hatte sich die Maschine über den Ost­rand der Stadt vorgeschoben, als ihr ein so heftiges und ausgezeichnet liegendes Flakfeuer entgegenschlug, daß sie im nächsten Augenblick bereits in Flammen stand und, eine breite FeuerLahn hinter sich herziehend, zu Boden stürzte. Mitten zwischen den Häusern zerschellte das Flugzeug auf einem großen Platz im Osten der Stadt und verbrannte. Vier Mann der fünfköpfigen Besatzung hatten

h zwar noch durch Fallschirmabsprung zu tten versucht, aber zu spät; sie blieben zer- jmettert auf dem Straßenpflaster liegen, er fünfte, der Flugzeugführer, lag tot zwi- jcn den Trümmern seiner Maschine. Auch neu Teil seiner Bombenlast hatte der Tommv ich kurz vor seinem Absturz im Notwurf szuwerden versucht.

Offenbar hielt e»n anderer englischer An- :eifer den Feuerschein des am Boden vcr- :ennenden Flugzeuges für den sichtbaren rfolg eines Bombenwurfes und warf nun anlos und sinnlos auch seine Bomben in die ichtung des Brandes. Sie landeten wieder nmal mitten zwischen Wohnhäusern, töteten ich leider zwei Frauen und verletzten zwei eitere schwer. Es lllieb auch so wieder ein- al lx'i de'' alten britischen Methode: Krieg gen die Zivilbevölkerung! . .

Ein englischer

AsMffs-

v. I. Nom, 23. September. Ein neuer Vor­stoß der englischen Diplomatie, Aegypten in den Krieg gegen Italien zu Hetzen, ist geschei­tert. Der ägyptische Finanzminister, Verkehrs- Minister, Wirtschaftsmiinster und ein Mini­ster ohne Portefeuille, die auf Anordnung »hres Parteichefs Mäher Pascha, Kammerprä­sident von Englands Gnaden, den Antrag auf sofortige Kriegserklärung Aegyptens an Italien stellen, konnten sich nicht nur nicht durchsetzen, sondern mutzte» ihren Rücktritt erklären.

Damit ist unter Beweis gestellt, daß selbst E . Sabri Paschas, die nachweis-

dem Willen des ägyptischen Volkes entspricht, sondern im Schutz britischer Baio- nette regiert, es für besser hält, die Volks- stimmnng Aegyptens nicht noch mehr zu er­regen und besser die Entwicklung abznwaicken?

In Rom sicht man infolge des Rücktritts der Minister insofern klarer, als nachgewiescn wurde, daß das ägyptische Volk den Krieg gegen Italien nicht.wünscht und die Ent­wicklung abwarten, die seine Befreiung brin-- gen wird.

Gtraßenschlacht in Belfast

Ueberfall auf Banken und Postämter

bos.^KoPenüagcn, 22. September. In Ulster, dem zu England gehörigen nördlichen Teil der irischen Insel, kam es zu blutigen Zusam» menstößen zwischen Mitgliedern der JRA, und englischen Soldaten und Polizisten.

Um die Mittagsstunde drangen schlagartig bewaffnete Mitglieder der JRA. in zahlreiche Banken und P o sta n st a l t e n von Belfast ein. Sofort wurden Polizei und Truppen ein­gesetzt, wobei auf beiden Seiten ein starkes Feuer eröffnet wurde. Da auch die Irische Re­publikanische Armee Verstärkung erhielt, kam es zu einem regelrechten Straßenkampf. Der Dubliner Korrespondent der United Preß, der diesen Bericht nach Neuyork kabelte, fügt hinzu, daß die englischen Stellen jede Berichterstattung über den Vorfall sowohl aus Nordirland als auch ans England ver­boten hätten.

Der verwegene Ueberfall der Iren, der in erster Linie als Demonstration und Aufleh­nung gegen die britische Herrschaft in Nord­irland aufzufassen ist, hat der Londoner Re­gierung anfs neue bescheinigt, daß die irische Freiheitsbewegung nach wie vor a m Leben ist. Wenn im übri- . gen in den letzten Monaten weniger über Ak­tionen der JRA.-Mitglieder zu berichten war, so ist dieser Umstand einzig und allein auf die strenge Zensur zurückzuführen, die das Jnformationsministerinm gerade in die- er heiklen Frage rigoros handhabt. Da die offiziellen Stellen in Whiteball selbstverständ­lich den Selbstbetrug der Propaganda nicht mitmachen können, betrachtet man Irland nach wie vor als eines der qrößten Sorgen-, kinder des Empires. Die Ablehnung einer Militärallianz, die der irische Ministerpräsi­dent de Valera gleichzeitig mit der Verweige­rung von Stützpunkten vor einiger Zeit in London ausgesprochen bat, hat man den Iren noch lange nicht verziehen.

Engländer in Schweden gelandet

Ungefährliche Nückzugswege der Rachtpiraten

bw. Stockholm, 23. September. Mehrere eng­lische Flngzeuge sind am Sonntagmorgen auf schwedischem Gebiet notgelandet. Dieser Vor­gang hat plötzlich das Geheimnis enthüllt, welche ungefährlichen Aufmarsch- und Nückzugswege englische Flieger für ihre Angriffsversuche gegen Deutschland oder Norwegen zu wählen pflegen. Nach den An­gaben des einen der notgelandeten Piloten, die allerdings mit großer Skepsis ausgenom­men werden müssen, habe sein Flugzeug an einer Aktion gegen Deutschland teilgenommcn. Als beim Flug über Norwegen Benzinmangel entdeckt worden sei, habe man sich entschlossen, lieber nach Schweden zu fliegen, als in feind­liche Hand zu fallen. Seltsamerweise notlan­dete ein anderes englisches Flugzeug ganz in der Nähe. Die Leiche eines englischen Fliegers wurde an der schwedischen Küste nahe der norwegischen Grenze angeschwcmmt. Die­ser Vorfall ist jedenfalls mehr als bezeichnend und hat wieder einmal die englischen Metho­den ans Tageslicht gebracht.

Bürckel in Lothringen eingesühri

Bekenntnis der Bevölkerung zum Führer

Metz, 22. September. Gauleiter Josef Bürckel, der Chef der Zivilverwaltung für Lothringen, trat am Samstag sein neues Amt an und führte sich nach feierlichem Emp­fang durch die Stadt Metz im Rathaus gegen Abend auf einer Großkundgebung in der Halle des Elektrizitätswerkes mit einer programmatischen Rede an dre Metzer und Lothringer Bevölkerung ein, die den Gauleiter mit Jubel begrüßte. Der Gauleiter wies nr einer Ansprache auf die sofort begonnene deutsche Wiederaufbauarbeit hin, die unter der Hergabe der nötigen Mittel durch das Reich und der nötigen Kräfte durch seine Organisation und die deutschen Sol­daten durchgeführt werde. Die Rede Gauleiter Bürckels klang aus in einem Gelöbnis der Lothringer Bevölkerung zu Führer und Reich.

Llnterre-ung Axmann-Dr. Frank

Jugendarbeit im Generalgouvernement

Berlin, 22. September. Reichsjugendführer Axmann hatte am Samstag in Krakau mit > Generalgouverneur Dr. Frank eine Unter­redung, die der Erörterung aller Fragen de< Jugendarbeit im Generalgouvernement galt., Aus Anlaß dieses Besuches führte der Reichs- fugendführer den Gebietsführer Blum in sein Amt als Beauftragter des Jugcndführers des Deutschen Reiches im Generalgottv?xnemesit ein».