Bomben au? l.rverpool

DieZtaliener vor Sidi El Barani

Berlin, 17. 8eptember. Da» Obeikom- inanclo 6er ^Vebrmaciit gibt bekannt:

Unsere Liistenbatterien nabmen gestern erneut 6eu Haken von Dover unter keuer. ^uk inebreren britishen lkandelsscbikken konnten Trekker beobacbtet werckeu.

Vormittag 6es 16. 8eptember be- scbräakte sicb 6ie Dätixkeit 6er Dukt- wakke iukolxe 6er unxünstixeu ^Vetter- lsxe auk bewakkoete ^ukkläruux. In ibrei» Verlauf wursten mebrere kluxplätze in 8L6- un6 Iülttel-8nxlan6 sowie Daken- un6 Inäustrieanlaxen von ^Vbltby wirk­sam mit Bomben anxexrikken.

6exeu Mittag setzten erneut Verxel- tunxs-^nxrikke xexen Don6oa ein, 6ie rol- len6 un6 mit wa«bsen6er 8tärke bis rum Viorxen 6es 17. 8eptember an6auerten. Haken- un6 Do<k-^nlaxen sowie sonstixe kriexswicbtixe Ziele wur6en mit rablrei- cben Bomben aller Xaliber kelext un6 an vielen 8tellen neue 8rän6e bervorxeruken. bläcbtlilbe Bombenanxrikke rirbteten sick aurb xexea Liverpool.

Drei kein6licbe kluxreuxe wur6en im Duktkampk abxescdossen, eines am 8o6ea rerstvrt. Zwei 6eutscbe kluxreuxe wer6ea vermiKt.

Der kein6 unterliek gestern bei Taxe un6 in 6er vergangenen I^ackt jegliche ^ngrikksversurbe auk 6eutscbes Oebiet.

Absolut hoffnungslos

s. Berlin, 18. September.

Es muß schon als ein Zeichen absoluter Hoffnungslosigkeit gewertet werden, wenn nunmehr aus einem totalen Nichts englische Siegesmeldungen geradezu am laufenden Band fabriziert werden. Was die englischen Plutokraten sich auf diesem Gebiet in den letz­ten Tagen geleistet haben, ist ebenso erstaun­lich wie erschreckend und aufschlußreich und be­weist. daß Churchill die Absicht hat, das englische Volk buchstäblich bis zum letzten Augenblick des restlosen englischen Zusammen­bruchs irrezuführen.

Nachdem in der vergangenen Woche engli- scherseits aus dem blauen Dunst heraus ge­schwindelt worden war, in Berlin seien der Anhalter und Potsdamer Bahnhof angegrif­fen, schwer beschädigt oder gar zerstört wor­den, kommt setzt die noch tollere englische Siegesmeldung", daß das bekannte Tem­pelhofer Feld mit seinem Flughafen an­gegriffen und zum großen Teil zerstört und daß gleichzeitig ein großes Berliner Kraftwerk in der Nacht vom Sonntag auf Montag durch englische Bomber außer Betrieb gesetzt wor­den sc:. Dabei hat seder Berliner, als am Sonntagnacht Alarm gegeben wurde, erlebt, daß die englischen Angreifer überhaupt nicht bis ins Berliner Gebiet Vordringen konnten und ebenso gut weiß er, daß seit Beginn des Krieges bis zum heutigen Tage auf den Flug­hafen Tempelhof nicht eine einzige Brand­oder Sprengbombe abgeworfen worden ist.

Dieses Beispiel beleuchtet am deutlichsten, wie es um das Plutokratenreich bestellt ist: Man will die Katastrophe, die die Londoner Verbrecher über ihr Land heraufbeschworen haben, mit Siegesgeschrei übertönen, weil sonst das eigene Volk, aber auch die Welt sehr schnell sehen würden, was die Plutokraten in London gern verheimlichen möchten, nämlich die riesigen, durch die deutsche Luftwaffe angerichteten Schäden und sene verzweifelte Stimmung der Bevöl­kerung. die von Tag zu Tag deutlich sichtbarer wird. Schon hat sich diese Verzweiflung mehr­mals gewaltsam Luft gemacht und trotz der scharfen Zensur sind Berichte über Zusam­menstöße bis ins Ausland gedrungen. Doch Churchill hofft unentwegt.

Bezeichnend genug sind auch die Hoffuun gen, die man in den Herzen des englische: Volkes erwecken möchte, um es über di schwere Gegenwart hinwegzutäuschen. Chur chills letzte Hoffnung ist gegenwärtig das Wet ter, und in geradezu lyrischen Tönen schwär men die Londoner Berichterstatter von de: Stürmen im Kanal.Ein wilder Südwestwin bläst, der schlimmste Sturm seit dem letzte: Winter läßt Fenster und Türen klappern, di Wogen führen weißj: Schaumkämme, der Him mel ist von Wolken verhangen, ein feine Sprühregen geht hernieder." In dieser Ton art geht es weiter, und es ist offenkundig, da die Londoner Plutokraten, nachdem sie sonj keine Hoffnungen mehr haben können, vor: Wettergott Beistaird erwarte r Wenn nur noch diese Schaumkämme und die ser feine Sprühregen England vor der schlimmsten bewahren sollen, dann sieht e fatal aus hinter den so martialisch angestri chenen Kulissen der britischen Siegcsstimmung

, Daß die englische Luftwaffe wegen schlcch tcn Wetters und wohl noch mehr wegen ihre starken Verluste in der letzten Nacht so gu wie überhaupt nicht tätig war. wird groß artig damit begründet, daß sie nur fliege wenn Gewähr für genaue Ziele bestehe (!) Aber die plötzliche Zurückhaltung hat ander Gründe, denn es ist augenscheinlich, daß di noch verfügbaren englischen Kampfverbänd letzt stärker als bisher für die entscheidend Stunde anfgespart werden sollen. Di ,'Dmlh Mail" verkündet zwar recht vorwitzig me deutsche Jnvasionsmaschine sei zerschlagen dieTimes" entdeckt sogar ein strategische: «lasko der deutschen Offensive, räumt abe nachdenklich ein, daß die deutsche Luftwafs keineswegs erschöpft oder gelähmt sei. Es if ein wildes Durcheinander von Hoffnungen Lügen und Spekulationen, das in Londoi herrscht. Dabei ist sich jedermann im tiefster Grunde seiner Seele bewußt, daß die groß: Abrechnung mit den plntokratischcn Ausbeu lern der Völker erst kommen wird.

Im deiüeo Lsotlslrom Lcklaobt mit eoSlisObeu kanrerforrsLliooes

Nom, 17. September. Der italienische Wehk- machtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:Gestern fanden in der Gegend von Sidi El Barani heftige Kämpfe zwischen unseren vorrückenden Truppen und englischen Panzerformationen statt. Die Schlacht geht inmitten von Sandwolken weiter, die der heiße Ghibliwind der Sahara aufwirbclt. In den feindlichen Linien sind gewisse Krisen- shmptome zu beobachten."

Sidi El Barani bildet in 90 Kilometer Entfernung von der Grenze Chrenaikas den zweiten englischen Stützpunkt an der ägyp­tischen Küste, dessen strategische Bedeutung sich schon daraus ergibt, daß die zweite englische Verteidigungslinie von hier nach Süden ver­läuft. Sidi El Barani wurde in der Zeit des Sanktionskrieges gegen Italien militärisch ausgebaut und mit großen Depots und mit einem Flughafen ausgestattet, dessen Besetzung die Flugstrecke nach Alexandrien auf 350 Kilo­meter und nach dem Suezkanal auf 600 Kilo­meter verkürzen wird. Sidi El Barani ist ferner der Ausgangspunkt der asphaltierten Küstenstraße, die ebenfalls während der Sank­tionszeit angelegt worden war. und von Marsa Matruk, dem Hauptstützpunkt der drit­ten englischen Verteidigungslinie, noch 140 Kilometer entfernt ist. Schließlich befinden sich in der Umgebung von Sidi El Barani zwölf Brunnen mit vorzüglichem Wasser, deren Zisternen schon von den alten Römern angelegt worden sind.

Die Bedeutung des weiteren italienischen Vorrückens sieht man in italienischen poli­

tischen Kreisen vor allem auch darin, daß jetzt selbst die englische Agitation auf ihre künst­lichen Versuche verzichtet, die von den italieni­schen Truppen eingenommenen Stellungen als bedeutungslos darzustellen und rundweg zugibt, daß England nicht die Mög­lichkeit habe, sich aus allen Punkten seines Weltreiches zu verteidigen, sich vielmehr auf die Hauptpunkte beschränken müsse.

Lynchversuch an deutschem Flieger

Deutsc^and hat Mittel zu Repressalien

Berlin, 17. September. Nachdem ein aus Luftnot abgesprungener deutscher Flie- e r von einer wütenden Menschenmenge in ondon angepöbelt und bedroht wurde, wird jetzt ein neuer Fall bekannt. Ein deutscher Fliegeroffizier, der aus seiner brennenden Maschine über der englischen Hauptstadt im Fallschirm absprang, wurde von einer Rotte tobender Engländer ergriffen und durch die Straßen geschleift. Die Menge machte Miene, den deutschen Offizier zu lyn­chen. Der deutsche Offizier ist nicht getötet, und bis jetzt wurde auch noch nichts derar­tiges bekannt. Die Engländer aber mögen sich gesagt sein lassen: wenn sich wirklich einmal in London oder irgendeiner anderen eng­lischen Stadt die tobende Masse dazu Hin­reißen lassen sollte, ihre Haßinstinkte an einem wehrlosen deutschen Flieger auszu­toben, dann hat Deutschland genügend eng­lische Gefangene im sicheren Gewahrsam, um Repressalien zu ergreifen, die an Dra- stik nichts, zu wüirschen übrig lassen würden.

Dort Almosen hier Altersversorgung

Or. I.ev üder dss stislisebs Lesetrverlc m neues Oeulscli'sotl

Berlin, 17. September. Reichsorganisa­tionsleiter Dr. Robert Leh veröffentlicht im Angriff" einen Aufsatz über die Grundsätze, von denen die neue deutsche sozialistische Ge­setzgebung ausgeht. Er stellt ihr das pluto- kratische Almosen-Shstcm gegenüber und be­ruft sich auf den Aufbau der Altersversor­gung auf zahlreiche Aeußcrungen Bismarcks, der für den Soldaten der Arbeit bereits eine Staatspension" gefordert hatte.

Dr. Leh schreibt u. a.: Der englische Rund­funk und mit ihm die englische Presse haben vor einigen Wochen viel Geschrei und man­cherlei Aufhebens um die Erhöhung der Altersrente in England gemacht. Sie gaben 1. einmal zu, daß diese Erhöhung nur dadurch ausgelöst sei, daß in Deutschland durch den Führer der Auftrag zum Ausbau einer großzügigen Alters-Fürsorge gegeben worden sei und zum anderen sollte die Er­höhung der Altersrente in England die Kriegsbeaeisterung der breiten Masse heben. Dr. Ley stellt dann fest, daß sich damit in Eng- land an dem Sy st emder Almosen nichts ändere und daß auch die Erhöhung in gar keiner Weise ausreiche, um dem englischen Ar­beiter ein menschenwürdiges Dasein zu sichern.

Mit diesem bürgerlich-liberalistischen und Proletarisch-marxistischen System, das sich vor unserer Machtübernahme auch in Deutschland breit zu machen versuchte, habe nun der Natio­nalsozialismus radikal und endgültig aufge­räumt. An die Stelle der brutalen und rüL-. sichtslosen Ellenbogenfreiheit des einzelnen setzt der Nationalsozialismus den Gemein­schaftssinn und eine vernünftige Ordnung. Der einzelne ist der Gemeinschaft verpflichtet, und die Gemeinschaft ist dem ein­zelnen verpflichtet.

Aus den Besitzlosen Besitzende zu machen, lehnte das liberalistische Bürgertum von vorn­herein als Prinzip ab. Kein geringerer als der große Altreichskanzler Bismarck geißelt die Engstirnigkeit dieses deutschen Bürger­tums, und in immer wiederholenden Rede­wendungen kann sich Bismarck nicht genug tun, um diese spießbürgerliche Idiotie zur Zeit der Gesetzgebung und des Aufbaues der So­zialversicherung an den Pranger zu stellen.

Der Eiserne Kanzler ist mit dem. was nach­her als Unfall-, Alters- und Invaliden-Ver-

sicherung herauskommt, absolut nicht einver­standen. Er bezeichnet das, was nun als Ge­setzeswerk herauskommt, als einen Wechsel­balg dessen, was er gewollt hat.

Wie sehr Bismarck an die Richtigkeit seiner Gedanken gänge glaubte, daß man durch die Gesamtheit der Nation die Besitzlosen durch eine Staatspension auch zu Besitzenden machen müsse, ergibt sich aus einer Unterredung mit Moritz Busch im Jahre 1881. Da heißt es in geradezu prophetischem Sinne:Diese Sache wird sich durchdrücken. Der Staatssozialismus paukt sich durch. Jeder, der diesen Gedanken Wieder aufnimmt, wird ans Ruder kommen."

Die Bismarcksche Prophezeiung geht nun heute, nach fast 60 Jahren, in Erfüllung. Ein Größerer als er, Adolf Hitler, unser Führer, hat diesen Gedanken in vollendeterer Weise wieder ausgenommen und hat auch die machtpolitischen Voraussetzungen geschaffen, .um diese Ideen in die Tat umzusetzen. Die , Versicherihrgest'^hübest ..iMw: '.ZKE.VeMllt. "Jetzt:, jedoch müyen sic größeren Platz machen, um den Bismarckschen Gedanken vom Staats­sozialismus. wie er ihn in. der Staatspension für die Enterbten und Besitzlosen sieht, zu verwirklichen.

Die neue Altersversorgung ist auf diesen Grundgedanken fertiggestellt und dem Führer bereits übergeben. Das Gesundheitswerk über eine umfassende Gesunöheitsführung unserer Nation steht vor der Vollendung. Ein Sozial­werk über Lohn, Leistung, Urlaub, Freizeit, Kündigungsschutz, Arbeitszeit und Arbeits­recht ist in Bearbeitung. Ein Gesetz über Be­rufserziehung, Berufswettkampf und Lei­stungskampf der deutschen Betriebe ist in An­griff genommen. Die Planungen für ein großzügiges, umfassendes Siedlungs- und Wohnungsprogramm werden mit Energie und Tatkraft vorwärts getrieben. Und ich kann versichern, daß, sobald der Krieg durch den größten Sieg aller Zeiten für Deutsch­land beendet sein wird, auch alle Voraus­setzungen, Planungen und Gesetze für das großzügigste Sozialwerk aller Zeiten und aller Völker beendet sein werden und vorgelegt werden können.

Gestern noch Gräber,

Britische BlieZer lassen selbst 6en Daten

Kiel, 17. September. Eine Stimme, die noch zittert vor Aufregung, ruft uns Montag früh durch den Draht eine Nachricht zu, der wir erst nach zweimaliger Wiederholung zu glauben vermögen:Der Dorffriedhof . . ., ein größerer Ort im Kreise Rendsburg, ist in der Nacht zum Montag von englischen Bombe» zerstört worden. Wir schütteln immer noch den Kopf, als wir uns im Wagen be­reits auf eiliger Fahrt nach dem Ort des neuesten Churchill-Verbrechens befinden.

. . . liegt abseits von größerem Verkehr. Industrie ist auch im weiten Umkreis nicht vorhanden, auch der Wasserweg ist weit, weit ab. In . . . liegt daher auch keine Fabrik, denn es gibt hier tatsächlich kein irgendwie militärisches oder auch nur wirtschaftlich be­dingtes Objekt. Aber gerade das mag für die britischen Flieger so verlockend gewesen sein, daß kein Klaksener sie störte bei ihrem ver­brecherischen Werk. Für sie galt es, einen Er­folg in London melden zu können, wie ihn Herr Churchill in London für die tapferen Flieger ausgibt.

Wir stehen auf dem Friedhof fassungslos und tief bewegt. Wo die Gräber wa­ren, sind jetzt Bombeytrichter. Grabkrenze, Sargteile, Grabeinfriedungen, ausgerissene Rosensträucher und Bäume sind von der Gewalt der Explosion weit über den Friedhof verstreut. Ein Augenzeuge, der mit uns an der Stätte der barbarischen Verwü-

heute Bombentrichter

sicht ibre Kuke - Dorürieckboi gescbäocket

stung stand, ist tief bewegt, daß von den Ver­brechern so ruchlos der Friede dieses heiligen Ortes gestört wurde. Er hat selbst am Moto- rengcräusch gehört, daß das englische Flug­zeug recht niedrig flog, und hat auch, wie die übrigen Dorfbewohner, mit denen wir noch sprachen, gesehen, daß die Luftpiraten erst eine Leuchtbombe abwarfen, um sich für ihre Bombenwürfe zu orientieren. Sie müssen er­kannt haben, daß sich unter ihnen ein Fried­hof befand, denn auch die Kirche liegt ganz nahe dabei. Man hat sogar Maschinen­gewehrfeuer vernommen, ein Zeichen da­für, daß sich die Verbrecher recht niedrig be­fanden, die durch diese Salven noch weitere Zerstörungen anrichten wollten.

Der Landrat, der seine dienstlichen Anwei­sungen gerade beendet hat, tritt auf einen Bauern zu, der stumm vor einem großen Bombentrichter steht.Hier war unser Erd­begräbnis, sagte er leise, und seine Stimme zitterte vor innerer Bewegung. Es ist der Gemeindevorsteher des Nachbarortes, der nachschauen wollte, ob Gräber von Angehöri­gen seiner Gemeinde beschädigt worden sind.

Aus dem zerstörten Friedhof von . . ., an den vernichteten Gräbern unserer Toten haben wir aus unserem Herzen den letzten Funken Mitgefühl verbannt und nur dem einen Gedanken Raum gegeben: Hundert­fache Vergeltung und Vernichtung derjenigen, die auf grauenhafte Weise die Ausrottung unseres Volkes betreiben wollen.

Winston Thurchill, -er Taschenspieler

Einwanöfrei vernimmt -ie erschütterte Welt -as Klagen -er englischen Kinöer ..." (Zeichn.: Thesing)

Minister Teruzzi beim Führer

Teruzzi vom Reichsautzenminister empfangen

Berlin, 17. September. Der Führer emp­fing am Dienstag in der neuen Reichskanzlei den als Gast des Reichsstatthalters General Ritter von Epp in Deutschland zu Besuch wei­lenden italienischen Kolonialminister General Teruzzi. Bei der An- und Abfahrt erwies eine Abteilung der ff-Leibstandarte militäri­sche Ehrenbezeigungen. Vorher hatte der Neichsminister des Auswärtigen von Ribben- trop den italienischen Kolonialminister im Auswärtigen Amt empfangen. Der italie­nische Kolonialminister legte am Dienstag am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder. Während das Lied vom Guten Kame­raden erklang, entbot der General den toten Helden einen stillen Gruß. Im Anschluß an die feierliche Handlung fand ein Vorbeimarsch der Ehrenkompanie statt.

Ehrungen für Serrano Suner

Francos Beauftragter beim Führer

Berlin, 18. September. Der Führer emp- 'ing gestern vormittag in der Neuen Reichs­kanzlei den spanischen Innenminister Serrano Suner in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop zu einer längeren Aussprache. Eine Abteilung der ^-Leibstandarte erwies bei der An- und Abfahrt die militärischen Ehrenbezeigungen. Anschließend begab sich Serrano Suner in das Ehrenmal, um einen großen Lorbeer- kranK niederzulegen, der in spanischer Sprache die Inschrift trug:Den deutschen Helden die Panischen Kameraden." Der spanische Innen­minister stattete am Dienstagvormittag auch dem Reichsminister des Innern, Dr. Frick. einen Besuch ab. Bei dieser Gelegenheit fand ein freundschaftlicher Gedankenaustausch über die beiderseitigen Arbeitsgebiete statt.

Die Madrider Presse steht am Mon­tag und Dienstag völlig unter dem Eindruck des großartigen Empfanges, der in Berlin dem Vertreter des neuen und jungen Spa­niens, dem Innenminister und Präsidenten des politischen Ausschusses der Falange, Ser­rano Suner, zuteil wird.

Ein großzügiges Bahn-Projekt

Italien Plant transbalkanische Eisenbahn

vl. Rom, 17. September. Am 28. Oktober, dem Erinnerungstag des Marsches auf Rom, soll in Albanien die feierliche Einweihung der Eisenbahnstrecke DurazzoShkum- biniElbassanLabinot stattfinden. Diese Bahnstrecke ist als Anfang eines großzügigen Programmes gedacht worden, an dessen Ende nicht mehr und nicht weniger als die Voll­endung einer transba Iranischen Ei­senbahn steht, die von Durazzo, Tirana Anschluß an die mazedonische Bahnstrecke fin­det und so eine direkte Verbindung zwischen den wichtigsten Städten Albaniens bis zum griechischen Hafen Saloniki herstellt. Das Pro­jekt ist in großen Zügen bereits fertiggestellt; indes fordert die Ueberwindung bzw. Durch­flößung bedeutender Höhenzüge noch weitere Vorarbeiten. Auch über die Zeitdauer liegt noch kein zuverlässiger Termin vor, doch ist man sich über die Langwierigkeit des Baues angesichts der technischen Schwierigkeiten völ­lig im klaren.

Churchill als Iudenfreund

Beileidstelegramm an den Bürgermeister

Rom, 17. September. Von der syrischen Grenze wird gemeldet: Churchill und Lord Lloyd sandten dem Bürgermeister von Tel - Aviv ein Beileidstelegramm anläßlich der Bombardierung der Hafen- und Industrie­anlagen von Tel-Avw durch italienische Flug­zeuge. In arabischen Kreisen sieht man in die­ser amtlichen Sympathiekundgebung der eng­lischen Politiker einen neuen Beweis für die absolute Solidarität zwischen Groß­britannien und dem Weltjudentum gegen die Interessen aller, besonders aber der Araber.

Stadt des KdF -Wagens wächst

Neues Krankenhaus im Bau

s. Berlin, 18. September. In der Stadt des KdF.-Wagens sind die ersten Verkehrseinrich­tungen in Betrieb. Außer Straßenbahnlinien wurden Omnibuslinien eingerichtet und nach und nach will man rund 50 Omnibusse in den Verkehr bringen. EinneucsKranken»aus wird zur Zeit ebenfalls gebaut. Auch das Schulwesen wurde weiter entwickelt