Seile 8 - Nr. 88

Ragolder TagblattDer Gesellschafter"

Nontag. 87. April 1881 .

Herbertingen, Schelklingen-Ehingen, Altshausen-Aulen^orf und Süßen aufgekaufte Farren abtransportiert. Wegen Ausbruchs der Klauenseuche wrden die im Biberacher Bezirk aufgekauften Tiere zurückgehalten. Die Tiere sind vom Oberichwäbilchen. Fleckviehzuchtverband.

Laupheim, 26. Apri. Oedlandarbeiken. In Regg- lisweiler wird zurzeit teilweise ein Berg abgegrabsn: Ma­schinen und Menschenkräfte strengen sich an, Taufende von Kubikmetern Ackerland und Sandboden wegzuschaffen, um im Tale eine Auffüllung sumpfigen Geländes vornehmen u können. Diese Arbeiten erfolgen im Zuge der zurzeit neu zu erstellenden Bezirksstraße AlmWiblingenDietenheim, die ein Teil der alten Heerstraße AlmLeutkirch ist.

Diberach, 26. April. Beim Stumpenschietzen schwer verletzt. Im nahen Ingerkingen ist der acht­zehnjährige Franz Knobel beim Stmnpenschießen im Wald schwer verunglückt. Ein vorzeitg losgegangener Schuß traf den jungen Menschen, der das einzige Kind einer Witwe ist. Mit einem Schädelbruch liegt er im Bezirkskrankenhaus Biberach hoffnungslos darnieder.

Im Bartergeschäft hat die etwas gebesserte Haltung der Auslandsmärkte auf das inländische Geschäft eine stützende Wirkung ausgeübt. Die Preisrückgänge sind fast durchweg zum Stillstand gekommen. Verschiedentlich war auch schon ein Nachlassen der Zu­fuhren festzustellen, während andere Gebiete noch unvermindert reichliche Anlieferungen aufwiesen. Da nun, wie gesagt, auch die Auslandsmärkte fester geworden sind, läßt sich eine Befestigung der jetz.gen Preisgrundlag« erhoffen. Die Konsumnachfrage war weiter unbefriedigend. Die Kemptener Notierung blieb mit 1,06 bis 1,12 Mk. unverändert.

Das Käsegeschäft ist teilweise in der letzten Zeit ruhiger geworden, so daß selbst das Hartkä fege schüft im allgemeinen nicht m"hr ganz die bisherig« Lebhaftigkeit aufwies. Dies hängt vor altem damit zusammen, daß die zurückgegangenen Fleisch- und Wurstwaren-, sowie die billigen Eierpreise dem Käseverbrauch Ab­bruch getan haben. Aber auch der ständige Preisrückgang auf den holländischen Märkten ist nicht ohne Einfluß auf das deutsche Ge­schäft geblieben. Immerhin konnte Kempten für Emmentaler bei freundlicher Marktlage die Preise halten: 95102, 8790, bei dritter Qualität ergab sich sogar eine kleine Besserung (8187 gegen 8087 in der Vorwoche), weil die Vorräte sowohl cm Allgäu als »n der Schweiz entschieden geringer sind als zur gleichen Zeit des Borjahrs. Das Limburger Geschäft ließ nach wie vor sehr zu wün­schen übrig. Trotz verhältnismäßig kleiner Vorräte herrscht« ziem­liche Geschäftsstille. Die Kemptener Notierung mußte von 2023 auf 1821 Mark Ar grüne Ware nachgeben.

Die Entwicklung auf dem Eiermarkt muß immer noch als unsicher bezeichnet werden, weil in den Kaufkraftoerhältnissen noch keine nennenswert« Besserung eingetreten ist. Das nahe Monats­ende tut ein Uebriges dazu. Einigermaßen murde dies ausgeglichen dadurch, daß in einigen wichtigen Gebieten Eier für Konseroierungs- zwecke stärker gefragt waren, jedoch nicht in dem Maß wie in früheren Jahren. Auch die Einstellung ins Kühlhaus hat den gewohnten Umfang noch keineswegs erreicht. Die Zufuhr aus europäischen Ueberschußländern war nicht übermäßig, dagegen macht sich in diesem Jahr eine starke überseeische Konkurrenz für alle europäischen Märkte bemerkbar.

Auf den Rindermärkten war der reichliche Auftrieb von Iungbullen auffällig, die daher im Preis etwas nachgaben, um w mehr, als auch die Schweine, besonders leichtere, in großer Zahl angeliefert wurden. Für letztere wurden nur in Stuttgart, Mann­heim und Frankfurt etwas höher« Preise erzielt, die aber die Ab­schwächung in der Vorwoche nicht ganz ausglelchen konnten Auf dem Kalbermarkt schlossen die süddeutschen Märkte behauptet oder verbessert, ebenso der Hammelmarkt.

Die Treibhauskulturen für Obst und Gemüse sind infolge des anhaltend kühlen Wciters in ihrer Entwicklung stark becin- rrächiigt worden, das Angebot von jungem Gemüse ist nicht über­mäßig reichlich. Die starken Zufuhren aus Holland bewirkten trotz­dem verschiedentlich Preisrückgänge. Da aber Wintererzeugnifse knapp geworden sind, kann mit einer Besserung der Nachfrage nach Frühgemüse gerechnet werden. Rhabarber, Treibkolrabi und Radieschen finden im allgemeinen zu befriedigenden Preisen Absatz. Im Obstgeschäft haben die Bestrebungen der amerikanischen Abgeber, höhere Preise durchzusetzen, keinen Erfolg gehabt, was sich aber ändern kann, da der Wettbewerb der Apfelsinen saison- mäßig nachgelassen hat.

Reichsbankausweis vom 23. April

Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. April 1931 hat sich in der dritten Aprilwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 106,3 auf 1695,7 Mill. RM. verringert. Der Umlauf an Reichsbank­noten hat sich um 187,8 auf 3681,8 Mill. RM., derjenige an Rentenbankscheinen um 17,0 auf 385,1 Mill. RM. ver- mindert. Die fremden Gelder zeigen mit 153,1 Mill. RM. ein« Zunahme um 110,2 Mill. RM. Die Goldbestände haben um 2,7 auf 2317,5 Mill. RM., die deckungsfähigen De­visen um 17,9 auf 132,1 Mill. RM. zugenommen. Die Dek- kung der Noten durch Gold allein erhöhte sich von 60,5 o. 5). in der Vorwoche auf 63,7 v. H., diejenige durch Gold und deckungs­fähig« Devisen von 63,5 auf 67,3 o. H.

Zur Erhöhung des Butterzolls

Gegen die Erhöhung des Butterzolls richtet sich im Reichs­kabinett, wie bereits gemeldet, ein scharfer Widerstand, der beson­ders von den Reichsminiftern Stegerwald, Guerard und Curtius ausgeht. Reichsernährungsminister Schiele wies demgegenüber im Kabinettsrat darauf hin, daß die Meßzahl für Vieh z. B. auf 87 bis 88 (1913 gleich 100) gesunken sei, die Biehpreise seien infolge der übermäßigen Einfuhr um 12 und mehr Prozent billiger als vor dem Krieg, trotzdem das Geld inzwischen stark ent­wertet und die Steuer- und Soziallasten der Landwirtschaft ungeheuer gestiegen seien. Der Butterpreis betrug vor dem Krieg etwa 125 Mark; die letzte Kemptener Notierung zeige noch 106 bis 112 Mark auf. Es wäre ein schreiendes Unrecht, wenn der Landwirtschaft auskömmliche Preise vorenthalten würden, während Löhne und Gehälter nach dem Krieg außerordentlich gestiegen seien und die Meßzahl für Industriewaren und Berbrauchsartikel auf 140145 steht. Der in der Agrarvorlag« vorgeschlagene Fleisch­zoll würde zwar keine außergewöhnliche Aenderung in der Preis-

Sendefolge der Stuttgart Rundfunks A «S.

Dienstag, 28. April:

S.SS: Zeitangabe, Wetterbericht, Morgengymnastik. 7.88: Wetterbericht, j 18.88: Schallplattenkonzert. 18.15: Einweihung des Nenbaus der Auinerii< tat Tübingen. 11.45: Funkwerbunsskonzert. 12.28: Schallplattenkonzert. 15.58!

Wetterbericht, Nachrichtendienst, Schallplattenkonzert. 15.28 Vortrag: Die Fra» als Komponistin. 18.88: Konzert. 17.58: Zeitangabe, Wetterbericht, Land. Wirtschaftsnachrichten. IS.88: Vortrag: Die sicbenbürgisch-deutschsn Maler. 18.25: Vortrag: Deutsche Romantik. 18.58: Zeitangabe. 18.55: Vom Ge­heimnis des Bucherfolgs. 19.38: Abend-Besuch im Trierer Konvikt. 28.15: Unterhaltungskonzert. 21.45: Literarisch« Stunde. 22.15: Nachrichtendienst, Wetterbericht. 22.35: Tanzmusik.

Mittwoch, 29. April!

5.55: Zeitangabe, Wetterbericht, Morgengymnastik. 7.88: Wetterbericht. 18.88: Schallplattenkonzert. 11.88 Nachrichtendienst. 11.45: Funkwerbungs. konzert. 12.28: Promenadekonzert. 12.55: Nauener Zeitzeichen. 13.80: Tanz­musik. 13.38: Wetterbericht, Nachrichtendienst, Schallplattenkonzert. 15.88: Kinderstunde. 18.88: Konzert. 18.88: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirt. Zchaftsnachrichten. 18.15: Vortrag: Reise nach Tripolis. 18.45: Vortrag: Betriebsvercinbarung und Arbeitsordnung. 19.18: Zeitangabe. 19.15: Volks- tümlicher Opernabend. 28.38; Bunter Abend. 21.45: Vortrag: Das Theater und die junge Generation. 22.15: Nachrichtendienst, Wetterbericht, Funkstille.

läge auf dem Schweinemarkt bewirken, aber doch eine gewisse Entlastung des Markts herbeiführen, die besonders in den Grenzgebieten fühlbar würde. Dasselbe gelte für die Aufhebung der Zwischenzölle für Speck und Schmalz. Die Erhöhung des Butterzolls stehe im Vordergrund und werde von der ganzen Landwirtschaft gefordert. Die Bedeutung des Butterzolls für die bäuerliche Wirtschaft gehe schon daraus hervor, daß selbst in der Provinz Brandenburg die Einnahmen aus Milch und Butter etwa SO v. H., in Oldenburg, Schleswig-Holstein, im Allgäu und in anderen Gebieten sogar 70 bis 75 v. H. der gesamten Betriebs­einnahmen ausmachen. Eine Erhöhung des Butterzolls von SO auf 100 Mark für den Doppelzentner würde den Butterpreis auf etwa ISO Mark bringen, was gegenüber dem Vorkriegspreis und in Anbetracht der Geldentwertung der Steueroermehrungen usw. von heute im Vergleich zu den Preisen der industriellen Waren noch als ein sehr bescheidener Preis bezeichnet werden müssen

Berliner Dollarkurs, 25. April. 1,19ö G., 1,203 B.

Dt. Abl.-Anl. 58.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 6.

Berliner Geldmarkt, ZS. April. Tagesgeld 1,2S6,25 v. H.

Reichsbankdiskonk S, Lombard 6 o. H.

prlvatdirkonk 4,628 v. H. kurz und lang.

Umstellung der Bank für Jndustrieobligationen. Die Haupt­versammlung genehmigte die Umstellung der Bank für Zweck« der Osthtlfe und wählte 18 neue Aufstchtsratsmitglieder. Der Kapital­erhöhung vvn 10 auf 50 Mill. Mk. wurde zugestimmt. Das' Kapital wird zunächst aus 10 Mill. Mk. von den ausbringungspflichtigen Betrieben (etwa 12 000 mit einem Betriebsvermögen von je über 500 000 Mk.) voll «ingezahlt und danach auf 50 Millionen erhöht. Die Erhöhung wird vorgenommen durch Heranziehung des ge­samten Aufbringungskontos von 23,9 Mill, und eines Teils von 16,1 Millionen der Ausgleichs- und Sicherungsrücklagen. An ver- fügbaren Mitteln stehen der neuen Bank insgesamt 56,75 Mill. Mk. zur Verfügung.

V. Schwarzwälder Tuchfabrik Rohrdorf O. A. Nagold A.G. In der von der Generalversammlung genehmigten Bilanz auf 31. Oktober 1930 sind als Aktiva genannt: Liegenschaften und Gebäude 202645 Maschinen und Gerätschaften 112211 zuiammen nach 24962 Abschr ibungen 28989t Vorräte an Rohmaterialien, Halbfabrikaten und Fabrikaten 149981 -6, Kasse, Postscheck, Wechsel 13 76t Debitoren 272196 Effekten 5 000 insgesamt l 03 l 135 -^l. Die gleich bohen Passiva setzen sich zusammen ans: Aktienkapital 480 000 Reservefonds 4800» Eineuerungsfonds 40 »00 ^il, Kreditoren 374656 Delkredere 25000 Gewinn 68479 Die Gewinn-und Berlustrechnung auf den­selben Tag schließt auf beiden Seiten mit 154144 ^ ab. Dem Ge­winnvortrag mit 32054 und dem R 'hgewinn mit 122090 ^ auf der einen Seite entsprechen auf der anderen Seite: Abschreibungen 24962 Allgemeine Unkosten 5l 275 Steuern 46 482 sowie der Reingewinn im Jahre 1929/30 mit 31425«-k (ohne 32054 Gewinnvortrag aus 1928-29).

V. Bereinigte Deckenfabriken Ca'w A. G. Die ordentliche Generalversammlung ist auf 16. Mai, vonn. 11.30 Uhr, in den Gasthof zum W ldhorn in Calw cinberuien worden. Tages- ordnuno: Vorlage der Bilanz und des Geschäftsberichts des Vorstands nebst Gewinn- und Berlustrechnung für das Geschäfts­jahr 1930 sowie Anträge und Bemerkungen des AufsichtsraiS, Be­schlußfassung über die Verwendung des Reingewinns, Entlastung des Vorstands und des Aussichtsratr. Auffichtsratswahlen.

Brasilianische Zollerhöhung für Webwaren. Die brasilianische Regierung hat die Zollsätze für eine Reihe von Webwaren erheblich erhöht.

Rückgang der deutschen Bucherzeugung. Eine Folge der schlech­ten Wirtschaftsverhältnisse ist auch der Rückgang der Bucherzeu­gung. Während 1930 in den drei ersten Monaten 3317 Neuerschei­nungen verzeichnet wurden, waren es vom Januar bis März 1931 nur 3074; das ist eine Abnahme um über 7 Prozent.

Gedrückte Lage des klaviergeschäsks. Der Verkauf von Klavieren km Inland durch die Händlerfirmen ist von Januar 1930 bis Januar 1931 gegenüber dem Vorjahr um 70 v. H., die A u s f u h r um etwa 75 v. H. zurückgegangen, die Zahl der beschäftigten Arbeiter sank um 40 v. H. Seit Februar 1931 hat sich der Klavier­handel saisonmäßig belebt, doch hat sich diese Belebung nicht auf die Fabriken ausgedehnt, denn die Händler haben meistens von ihren Lagerbeständen verkauft. Für die Ausfuhr besteht jetzt bessere Aussicht, weil «s in den Marktländern (mit Ausnahme der Ver­einigten Staaten) eine nennenswerte Klaviermdustrie nicht gibt.

Die Reckar-Schifsahrl GmbH.. Heilbronn, eröffnet am Sonn­tag, 3. Mai, die fahrplanmäßigen Personenfahrten ab Heilbronn durch das bürgen- und sagenreiche Neckartal und den Odenwald bis nach Heidelberg.

waul- und Klauenseuche im Berliner Ientralviehhof. Auf dem Berliner Viehhof wurde am 24. April Maul- und Klauen­seuche bei 20 Schweinen festgestellt. Der Schweinemarkt wurde untersagt und der Abtransport von Kleinvieh gesperrt. Di« Rind- viehtransporte für die Berliner Schlächter sind bedingt, mit tier­ärztlichem Ausweis, gestattet Diese Maßnahmen werden keinerlei Gefährdung der Berliner Ernährung mit sich bringen, da die Maw- und Klauenseuche zwar krankhafte Veränderungen an den Klau i'

Ställe und sonstigen Räumlichkeiten des Bichmarktes einer «timd. liehen Desinfektion unterzogen. ^

Brotpreiserhöhung ln Magdeburg. Der Brotprei» ist für Maad«. bürg und Umgebung von SO auf 55 Pfennig erhöht ward«».

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Abgelehnter Schiedsspruch. Im Lohn- und Mantestiarifstreit der Berliner Holzindustrie haben die Arbeitnehmer den Schieds- spruch (8prozentig«r Lohnabbau) abgelehnt. Von etwa SO 000 Holz- arbeitern sind rund 26 OOO arbeitslos.

Stillegung. Das Kärntner Bleibergwerk AG., da, einzig« in Oesterreich, ist wegen der niedrigen Bleiprevs« stillgelegt worden.

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Konkurse: Ferdinand Weimer, KolonialwarenhSndler in Markgröningen. Karl Klein, Feilen- und Werkzeugfabrik in Göppingen. Firma Wilhelm Barth, offene Handelsgesellschaft. Fabrik für Feuerlöschgeräte und Metallgießerei in Fellbach Nach- laß des Karl Josef Wenger. Fabrikanten in Fellbach, Luis« Wenaer geb. Barth, gabrikantenwitwe in Fellbach.

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Stuttgarter Börse. 25. April. Die letzte Börse dieser Woche eröffnet« zu etwas abgeschwächten Kursen. Im Verlauf ändert« sich nicht viel. Schluß ruhig. Rentenmarkt behauptet.

Deutsche Bank und Diseonto-Gesellschast. Male Stuttgart.

Berliner Gekreidepreise, 25. April. Weizen märk. 28.7028 90, Roggen 19.6019.80, Futter- und Jndustriegerste 2324.40, Hafer 18.6019, Weizenmehl 34.5040.50, Roggenmehl 070proz 27 bis 29.25, Weizenkleie 1414.25. Roaaenkleie 14 5014.78. ' und am Kopf, der Tiere verursacht, das übrige Fleisch aber voll­wertig bleibt und für di« menschliche Ernährung nicht verloren ist. Die Folge der Seuche ist allerdings, daß die am 24. April auf», 'getriebenen Viehbestände alle abgeschlachtet werden müssen, und zwar handelt es sich dabei um etwa 12 900 Schweine, Lbeg: 6000 Schafe, 1825 Kälber und 2261 Rinder. Zur Bekämpfung'der Seuche werden die erkrankten Körperteile des Viehs mit heiß-m Wasser abgebrüht und vernichtet. Nach der Schlachtung werden die

Fruchtschranne Nagold.

Markt am 25. April 1931

Verkauft:

33,10 Ztr. Weizen Preis pro ZK. 15.5016 20

6.,0 , Gerste .... 14.00

19,92 . Haber .... 9.2510.50

Handel lebhaft. Ein kleiner Rest Haber und Weizen ist noch aufgestellt in der Schrannenhalle.

Nächster Frucktmarkt, verbunden mit Krämer-, Vieh- und Schweinemarkt am nächsten Donnersttap, den 30 April 1931.

Stuttgarter Obst und Gemüsemarkl, 28. April. Edeläpfel SO bis 45; Kartoffel 56; Kopfsalat 1530; Blumenkohl 5060; Gelb« Rüben 810; Karotten 1 Bund 35: Zwiebel 911; Gurken, große 4070; Rettiche 1525; Monatsrettich« 1 Bund 1020; Schwarzwurzeln, 3035; Spinat 1825; Rhabarber 1520: Kohl­raben 2030.

Welle.-

Im Süden liegt ein Hochdruckgebiet, das die Wetterlage beein­flußt, im Westen eine starke Depression, di« sich indessen nicht weiter anzunähern scheint, so daß für Dienstag zeitweilig heiteres, aber nicht beständiges Wetter zu erwarten ist.

Gestorbene: Adolf Fleck, Bäckermeister, Tein ach Eva Dor.

L-M Schnaible, geb. Pfrommer, 6l I., Breitenberg WH-7?" Friederike Morlol geb. Günther, 53 I., Baiersbronn 'HA Katharine Morlok geb. Braun, 67 I., Obertal

- AWKHerrmann Weiß, Kfm., 32 I., Affstätt Jakob MK D?Sattler, Straßenwart a, D, 71 I., Kuppingen.

Büchertisch

Zwischen Wecken nnd Zapfenstreich!

Eine kleine Garnison unseres alten Heeres ist der Schau platz von Peter Purzelbaum's neuem Militärroman aus der VorkiiegszeitZwischen Wecken und Zapfenstreich", den der Wilhelm Köhler Verlag, Minden i. W., soeben zu einen, erfreulich niedrigen Preis herausgebracht hat (320 Seiten Text, RM. 2.65). Niemand war wohl besser berufen als Peter Pur­zelbaum, der treffliche Kenner und Schildere! des »seligen Kom­miß", der weltbekannte Sänger des »Kaczmarek", diesen Roman zu schreiben. Nun tarf man nicht denken, daß es sich um eineu sogen,heiteren" oderhumoristischen" Roman handelt. Wohl kommt der Humor, wie es bei Peter Purzelbaum, nicht anders denkbar ist, in vielen Situationen zu seinem Recht) aber der Verfasser gibt in diesem prächtigen Roman weit mehr: das un geschminkte Antlitz des viclumkämpsten. meist verkannten Mili tarismus; immer tönt mit gewaltigen Grundakkorden durch das Buch die Mahnung an harte Pflichterfüllung und selbstlose Ar­beit, die im alten Heer von jedem, ob Musketier, ob General, gefordert und geleistet wurde. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein junger Unterofstzier, dessen typischer Werdegang und Aufstieg bis zum Feldwebel erzählt wird. In einer Fülle von lebenswahr gezeichneten Gestalten entfallet sich die fesselnde Romanhandlnng, in die eine zarte Liebesgeschichte hineinver woben ist. Vom Beginn bis zum Schluß hält die meisterliche und lebhafte Erzählungskunst des Verfassers den Leser in Span­nung. Mit wenigen knappen Strichen, die scharf umreißen und glänzend treffen, bringt er eine solche Menge von aus dem Le­ben gegriffenen Situationen und Typen aus der alten Dienst­zeit, daß dem alten Soldaten das Herz im Leibe lacht, und alle, die nie den bunten Rock getragen, ein plastisches Bild des Le­bens und Treibens erhalten, wie es sich zwischen Wecken und Zavf'nstreich in jeder deutschen Kaserne abspielte. Alle, die vor dem Kriege aktiv gedient haben, alle ehemaligen Offiziere und Unteroffiziere finden hier die Zeit gespiegelt, die ihnen in der Eiinnerung als die schönste ihres Lebens erscheint. Die deutsche Jugend aber, welche die große Zeit von Deutschlands Welt­geltung nur noch vom Hörensagen kennt, mag der Geist der Disziplin und Pflichterfüllung, der das alte Volksheer be­herrschte, und der in dem Buche zum Ausdruck kommt, zur Nacheiferung anspornen. So kann man Peter Purzelbaum's Roman im wahrsten Sinne des Wortes ein Volksbuch nennen, das jeder Leser befriedigt und dankbar aus der Hand legen wird.

Auf alle in obiger Spalte angegebenen Bücher und Zeitschriften nimmt die Buchhandlung v. E. W. Zaiser» Nagold, Bestellungen entgegen.

Die Marktlage

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