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Raqolber Tnablatt »Der Geje>jch«fter

Donnerstag, 28 . Mar., 1831

Holle nicht allzu eilig in der Sache des deutsch-öfter- voichischen Zollabkommens Vorgehen, sondern erst den Wortlaut genau prüfen, wie auch Mussolini wolle. Der französische Gesandte in Prag werde demnächst m Paris emtreffen und über die Auffassung der tschech-o- ftvwakischen Regierung berichten. Es werden daher noch mehrere Tage vergehen, bevor die vier Mächte, die den österreichischen Anleihevertrag vom 4. Oktober 1922 unter­zeichnet haben, einen gemeinsamen Standpunkt bundgeben.

Wiederherstellung Mitteleuropas"

ImEcho de Paris" wird geschrieben: Die öffentliche Meinung in Frankreich und in der Tschechoslowakei begreife nn großen und ganzen, was auf dem Spiel stehe, nämlich 4>ie Wiederherstellung Mitteleuropas durch Deutschland. Dr. Curtius und Dr. Schober hätten ohne Zweifel damit gerechnet, daß einSturm" los» brechen würde. Sie konnten jedoch nur einleichtes Säuseln in den Zweigen" feststellen. Henderson habe im Juni 1929 einen Artikel für Aenderung der Verträge und des Anschlußvevbots veröffentlicht. Sobald die Juristen die Prü­fung der Texte abgeschlossen haben, werde das englische Kabinett über di« Maßnahmen und Schritte beraten, die im Einvernehmen mit den interessierten Mächten zu unter­nehmen seien.

Dorah über das Zollabkommen

Washington, 25. März. Senator Borah erklärte, Das deutsch-österreichische Zollabkommen ist ein kluger Schritt- Europa kann sich nicht erholen, ehe eine Aende- vung des Geistes des Versailler Vertrags eintvitt. Ich ver­stehe nicht, wie irgendjemand in Europa dem Abkommen widerstreben kann.

Unruhe bei den marokkanischen Schüßen

Paris, 25. März. Nach einer Meldung aus Casablanca kam es zu einem Streit zwischen marokkanischen Schützen auf dem Posten Agulfa nördlich von Tadla. Die Befehls­haber des Postens, ein Leutnant und zwei französische Unteroffiziere wurden von ihren Leuten getötet. Darauf sind sämtliche marokkanische Schützen dieses Postens in das Gebiet der unabhängigen Marokkaner geflüchtet.

Aus Stadt

Nagold, den 26. März 1931. >

Zur Liebe sind wir verurteilt, Freundschaft aber ist frei- j willig. Schaeffer. ^

Dienstnachrichten.

Bei der im Dezember 1930 bis Februar 1931 abgehal­tenen Staatsprüfung im Vauingenieurfach sind u. a. für befähigt erklärt worden: Häcker, Fritz geb. v. Nagold;

Hekel er, Erwin von Calw. Sie haben die Bezeichnung Regierungsbaumeister" erhalten.

Durch Entschließung des Herrn Kirchenpräsidenten ist die Pfarrei Neckartenzlingen, Dekanat Nürtingen, dem Pfarrer Hermann in Eöttelfingen, Dek. Freudenstadt, übertragen worden.

Im März vor 50 Jahren 1881 l.Nicht zu übersehen! Einem hiesigen und auswärtigen Publikum mache ich ergebenst die Anzeige, daß ich bei meiner Abwesenheit mein Geschäft nicht geschlossen habe, da ich einen Gehilfen zum Normal-Rafieren und Frisieren eingestellt habe. Gute und reelle Bedienung wird zugesichert. Chirurg Hr. Albert Nagold" Rasieren ' Frisieren / Chirurg: o quae inutatio rerum!

13. Der Czar ist tot es lebe der Czar! Um 3 Uhr wird aus den Kaiser Alexander II. von Rußland in Peters­burg ein Bombenattentat verübt, an dessen Folgen er um 4 Uhr stirbt. Das Thronfolgerpaar verläßt gleich darauf das Winterpalais in offenem Schlitten, um­jauchzt von stürmischen Ovationen aller Volksklassen.

Im März vor 25 Jahren 1806. l.In Pfrondorf beginnt man mit den Arbeiten für die Wasserversorgung.

1. In Aichelberg brennt das Anwesen des Schult­heißen Frey, das Gasthaus zur Sonne, bis aus die Grundmauern nieder.

2. Die Doppelscheune von Friedrich Haag Mich. Rinderknecht in Obersettingen wird ein Opfer des Feuers.

31. Das Herrenkleidergeschäft Eottlieb Klaiß geht in den Besitz des E. Dinkelacker Uber.

Schlutzfeier der Mütterabende

An dem gestrigen Abend fanden die winterlichen Mütterabende mit der alljährlichen großenKaffeevisit" ihren Abschluß. Dabei kam wieder und immer von Neuem das beglückende Zusammengehörigkeitsgefühl, das Ver­bundensein auf gemeinsamem Pilgerweg zum Ausdruck. Möchte doch als Frucht dieses Winters manches Samen­körnlein der gehaltvollen Abende im kommenden arbeits­reichen Alltag in den Herzen der Mütter aufgehen zur Stärkung und Förderung ihrer vielerlei Pflichten!

Nanuk, der Eskimo-^ I 17;

Die Schwäbische Vilderbühne zeigt am nächsten Frei­tag und Samstag im Seminarfestsaal in Neuaufführung den schönsten aller Kulturfilme, der in hochdramatischen Bildern den täglichen Lebenskampf eines sterbenden Vol­kes vor Augen führt. Lange Zeit war dieser Film nicht mehr zu bekommen, erst jetzt war es möglich, von dem in­zwischen in Newyork wieder gefundenen Originalnegativ neue Kopien herzustellen. Die vielen Anfragen nach dem Nanukftlm. welche die Schwäbische Bilderbühne aus allen Teilen Württembergs erhalten hat, haben sie bewogen den Film aufs neue zu erwerben. Aus dem Inhalt- Im hohen Norden, jenseits der Baumgrenze Eskimoleben die Polarnacht Schneestürme in der Arktis Lachs-. Walroß- und Seehundsang Nanuk baut ein Schneehaus Nanuk als Familienvater, u. a. m. Ver­säumen Sie diesen Film nicht.

Johnston geadelt

London. 25. März. Der Unterstaatssekretär für Schott­land in der Arbeiterregierung, Johnston, wurde zum Lord Privy Seal ernannt.

Englische Liberale und Arbeilerregierung

London, 25. März. Nach fünfstündigen Beratungen nah­men die Liberalen gestern mit 33 gegen 17 Stimmen eine allgemeine Erklärung über die Haltung an, welche die libe­rale Parlamentspartei im Unterhaus gegenüber der Re­gierung einzunehmen beabsichtigt. Die Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit der liberalen Partei wird betont. Der Arbeiterregierung wird allgemeine Unterstützung in Aus­sicht gestellt unter der Bedingung, daß sie eine Anzahl be­stimmter Richtlinien verfolge. Der Wortlaut der Erklä­rung wird vertraulich behandelt, bis Lloyd George ihn am 26. Mürz der Konferenz des Verbandes der liberalen Kan­didaten bekanntgibt.

Der Gouverneur von Tanganjika gegen eine Vereinigung van Kenia und Tanganjika

^ London, 25. März. Der Gouverneur von Tanganjika, Sir Donald Cameron, erklärte in einem Gutachten vor dem gemeinsamen Parlamentsausschuß, der die Frage einer engeren Verbindung der ostafrikanischen Besitzungen und des Mandatsgebiets Deutschostafrika zu prüfen hat, eine solche engere Verbindung sei durchaus abzulehnen, da sie nicht den geringsten Vorteil bringen würde. Sollte die Regierung eine Veränderung aus äußeren, poli­tischen Gründen für notwendig halten, so müsse das britische Schatzamt die Kosten übernehmen, nicht das Mandats­gebiet.

Meuterer in Peru

Lima, 25. März. Gestern meuterten drei Kompagnien des 5. Infanterieregiments. Sie setzten ihre Offiziere ge­fangen und versuchten unter Führung zweier Unteroffiziere das Regierungsgebäude zu stürmen, wurden aber von der Schutzwache in ihre Kaserne zurückgetrieben. Die Santa- Catarina-Kaserne wurde dann von Artillerie beschossen und größtenteils zerstört. 40 Meuterer wurden getötet. Die Ueberlebenden, bei denen kommunistische Aufreizungsschrif­ten gefunden wurden, werden vor ein Kriegsgericht gestellt. Ueber die Stadt Lima ist der Kriegszustand verhängt worden.

und Land

Ostecverkehc der Post. Die Post bittet, zur Vermeidung von Anhäufungen und Verzögerungen die Osterpakste und -Päckchen möglichst frühzeitig aufzuliefern, sie gut zu ver­packen, die Äufschrist haltbar anzubringen und den Be­stimmungsort, soweit notwendig unterer näherer Bezeich­nung seiner Lage, besonders groß und kräftig nieder,zu- schleiben. Aus dem Paket und Päckchen muß die vollstän­dige Anschrift des Absenders angegeben und in das Paket ein Doppel der Aufschrift gelegt werden.

Gedruckte einfache Osterkarten, die in Größe, Form und Papierstävke den Bestimmungen für Postkarten ent­sprechen und ohne Umschlag versandt werden, unterliegen einer ermäßigten Gebühr. In diesen Karten dürfen außer den sogenannten Absenderangaben (Absendungstag, Name, Stand und Wohnort nebst Wohnung des Absenders) noch weitere 5 Wörter, die mit dem gedruckten Wortlaut im Zusammenhang stehen müssen, handschriftlich htnzu- gesügt werden. Die Gebühr beträgt sowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im innerdeutschen Fernverkehr sowie im Verkehr mit der Freien Stadt Danzig, Litauen und Memelgebiet, Luxemburg und Oesterreich für einfache Karten (ohne Umschlag versandt) 3 Rpf., für Karten im offenen Umschlag bis 20 Gramm 4 Rpf.

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öab 05lern vor äsr Türe otelil unck jedermann einen erhöhten öeöart hat. Werben 8ie üurok Ineeratsn- keklame um Ihre Künsten!

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Zavelstein, 25. März. Krokusblüte. Die Zavelsteiner Wiesen haben gegenwärtig wieder ihren Frühjahrsschmuck angelegt. Wohl etwas später als in früheren Jahren, aber umso prächtiger leuchten auf ihnen die vielen Millionen zarter Krokusblüten. Wer sich an diesem wunderbaren Anblick erfreuen will, der versäume nicht, in den nächsten Tagen und Wochen die Krokuswiesen in Zavelstein zu be­suchen.

Freudenstadt, 25. März. Wirtschaftsnot im Bezirk. Samstagmittag find in der Post eine Aussprache zwischen Vertretern der Bezirks- und Gemeindebehörden, der In­dustrie, des Gewerbes und des Handels mit Wirtschafts- Minister Dr. Maier über die Wirkschastsnok des Bezirks statt. Im Vordergrund standen dabei die Fragen der Waldwirtschaft, der Sägewerks- und Holzindustrie, der Fremdenindustrie, der Steuerbelastung der Gemeinden und der öffentlichen Fürsorge für die Wohkfahrtserwerbs- losen. Dr. Maier erklärte, die Holzfrage habe für Süd­deutschland dieselbe Bedeutung wie die Roggenfrage in Norddeutschland. Unsere Handelspolitik, fußend auf dem Schutz der einheimischen Vodenerzeugnisse, sei so einseitig auf den Getreidebau konzentriert, daß bei der Mauer von Agrarzöllen für Getreideprodukte beinahe der Raum für einen erheblichen Zollschutz für andere Produkte, worun­ter auch der Wald, fast verbaut ist. Der Minister teilte mit, daß künftig staatliche Mittel zur Propaganda für die Verwendung deutschen Holzes eingesetzt werden sollen.

Freudenstadt, 25. März. Vorsicht bei Einmisrung frem­der Perscnen. Erft in den letzten Tagen hat in Frcuden- stadt wieder ein Einbrecher gefaßt und eingeliefert werden können, der sich über 8 Tage lang unangemeldet hier ein­gemietet hatte und sich von seiner Diebesbeute eine Erho­lung in Freudenstadt gönnte. Ein Glück noch, daß wir vor Schaden bewahrt geblieben sind, denn das Geld war ihm schon zur Neige gegangen und er hätte sich sicher schon in den allernächsten Tagen auch in Freudenstadt betätigt. Der Vorgang beweist aufs Neue, daß es immer noch Leute

gibt, die von der unbedingte« Notwendigkeit pünktlicher Fremdenmeldungen nicht überzeugt sind.

Letzte Nachrichten

Disziplinarverfahren gegen nationalsozialistische Beamte.

Berlin, 26. März. Der Reichspostminister hat, dem Vorwärts" zufolge, die Telegraphenassistentin Wehnel! und den Obertelegraphensekretär König auf dem Fern­sprechamt Bergmann, die verdächtig sind, nationalsoziali­stische Propaganda im Dienste getrieben zu haben, zur Disposition gestellt und gegen sie das förmliche Diszipli­narverfahren mit dem Ziele der Dienstentlassung eingelei- narverfahren mit dem Ziele der Dienstentlassung einge- tet.

Wie das Vlatt weiter berichtet, ist auch gegen de» Reichstagsabgeordneten Studienrat Dr. Löpelmann-Ver- lin vom Provinzialschulkollegium ein förmliches Diszipli- leitet worden.

Um die Selbstverwaltung Berlins. Legt der Stantsrat Einspruch ein?

Berlin, 26. März. Der preußische Staatsrat ist für Montag den 30. März einberufen worden, um die Frage zu entscheiden, ob er gegen das am 25. März vom Landtag verabschiedete Gesetz über die Selbstverwaltung Berlins Einspruch einlegen soll.

Lübecker Schüler in der Reichswehrkaserne verunglückt.

Lübeck, 25. März. Bei einem Besuch der Untertertia des hiesigen Johanneums unter Führung ihres Lehrers in der Kaserne des hiesigen 2. Bataillons des Infanteriere­giments 6 ereignete sich ein bedauerlicher Unfall. In der Wassenmeisterei der Maschinengewehrkompagnie entlud sich, als der Waffenmeister den Schülern Erläuterungen an einem Maschinengewehr gab, aus bisher noch nicht ge­klärten Gründen plötzlich ein im Lauf steckender scharfer Schuß. Das Geschoß traf einen Schüler in die Hand, einen zweiten in den linken Oberschenkel. Die Verwundung des- letzteren ist lebensgefährlich. Das Standortkommando Lübeck hat eine Untersuchung des Unglückssalls eingelei­tet. Der Waffenmeister erlitt infolge des Zwischenfalls einen Nervenzusammenbruch.

WWW

Auch ein englischer Friedensbund der Pfarrer. Geistliche der Kirche von England haben in einer Konferenz die Grün­dung eines Friedensbunds der Geistlichkeit beschlossen. Ziel der neuen Vereinigung ist die Förderung des Friedens- gedanksns und der Abrüstung.

Vom Schnee begraben. In St. Mafien ging von der Kuppel des Doms eine Lawine herunter, die ein vorüber­gehendes Fräulein verschüttete. Die unter der Schneelast Be­grabene konnte durch herbeigeeilte Arbeiter gerettet werden, trug jedoch einen Bruch des Schienbeins davon.

Selbstmord im Untersuchungsgefängnis. In Heselhurst bei Kchl hat vor 4 Wochen der ledige Landwirt Michael Mehne seinen verheirateten Zwillingsbruder Georg im Verlauf eines Fa-milienstreits derart mit einem Prügel geschlagen, Laß die­ser bald darauf gestorben ist. Michael Mehne, sowie der Sohn des Verstorbenen, wegen dem der Streit entstanden ist, wur­den verhaftet und ins Kehler Amtsgesängnis übergeführt. Später wurden sie nach Offenburg ins Untersuchungsgefäng­nis verbracht. Dort hat sich jetzt Michael Mehne erhängt. Er sollte in eine Irrenanstalt verbracht werden.

Im Prozeß Saffran und Gen. beantragte vor dem Schwurgericht Bartenstein (Ostpr.) der Staatsanwalt gegen den Möbelhändler Saffran und gegen Kippnick wegen versuchten Mords, Brandstiftung, Versicherungs­betrugs, schwerer Urkundenfälschung, Wechselfälschung und Urkundenbefeitigung eine Gesamtstrafe von 12 Jahren Zucht­haus und wegen Mords gegen beide die Todesstrafe. Die Angeklagte Ella Augustin ist wegen Urkunden- und Wechselfälschung, Beihilfe zum versuchten und vollendeten Mord und Brandstiftung zu einer Gesamtstrafe von 7 Jahren Zuchthaus zu verurteilen.

Eisenbahnunglück in der Tschechoslowakei. Auf der Strecke OttoKlein-Szeben stürzten am Mittwoch früh die Lokomo­tive, der Dienstwagen und zwei Personenwagen ins Wasser. Der Lokomotivführer, der Heizer und der Zugführer sowie vier Reifende erlitten dabei schwere Verletzungen. Der Per­sonenverkehr wird einstweilen durch Umsteigen ausrecht- erhalten. An der Stelle war durch Ueberfchwemmung das Gleis gelockert worden.

6 Toke bei einem Aukoungiück. In der Nähe von Mont­pellier (Frankreich) ist das Auto des Grafen LÄrtois, der selbst steuerte, in den Kanal gestürzt. Der Graf sowie die fünf übrigen Insassen, zwei Diener, zwei Kammermädchen und ein kleines Kind, kamen ums Leben-

Elly Beinhorn nach Wüstenwanderung in Timüukku einge- kroffen. Die deutsche Fliegerin Elly Beinhorn, die am 20. März von Bammako nach Timbuktu abgeflogen war, wurde dort vier Tage lang vergeblich erwartet, so daß man über ihr Unternehmen beunruhigt war. Am Dienstag, 24. März, nachmittags, langte sie endlich zu Fuß in Timbuktu an. SO Kilometer vor Timbuktu mußte die Fliegerin wegen Oelrohrbruchs notlanden. Cs ge­lang ihr zwar, ihr Flugzeug unbeschädigt zu landen, aber sie mußte feststellen, daß ein Wiederaufstieg von dem Landeort un­möglich war. Unter Zurücklassung ihres Gepäcks und des Flug­zeugs machte sie sich auf den Marsch nach Timbuktu, um Hilfs­mannschaften zum Erdtransport herbeizuholen. Unter größten Mühen marschierte sie in vier Tagen die SO Kilometer bis Tim­buktu. Elly Beinhorn will versuchen, sich an der Notlandestelle in der Wüste eine Startbahn zu schaffen oder das Flugzeug an einen anderen Platz zu bringen, um von dort dann wieder star­ten zu können. Sollte dies nicht gelingen, so ist leider mit dem Verlust des Flugzeugs zu rechnen.

Ein Feuerwehrrvagcn verunglückt. In Maloern (Penn- sylvanien) stürzte ein Wagen der Feuerwehr aus der Fahrt zu der Brandstätte um. Fünf Feuerwehrmänner wurden getötet und neun verletzt. Als der Vater eines der ums Leben Gekommenen die Todesbotschaft erhielt, rührte ihn der Schlag.

Keine großen Manöver der Reichswehr. Im Lauf dieses Jahrs werden beim Reichsheer größere Manöver nicht ab- gehal'ken werden. Es wird nur in kleinen Verbänden geübt. In Aussicht genommen ist lediglich ein Landungsmanöver in Verbindung mit den Flottenübungen.

Zeitungsvccbot. Oberprästdent Noske-Hannover hat -die nationalsozialistischeNiedersächsische Tageszeitung" aus drei Wochen verboten mit der Begründung, sie habe den