Aus 8ladt und Kreis Calw

Du und dein Arbeitsplatz

Gedanken zum Alltag Es hat eine eigentümliche Bewandtnis mit Lem Arbeitsplatz. Vielleicht hast du auch schon bemerkt, daß er eine besondere Anziehungs. kraft besitzt. Er ist für dich bereit, Tag für Tag. Hier wartet Arbeit aus dich, die deinem Leben Inhalt gibt. Hier kannst du jeden Tag von neuem beweisen, was du wert bist und was du zu leisten vermagst. Du bist auf einen Platz gestellt, der dir allein anvertraut ist. Er ver­langt den Einsatz deiner ganzen Persönlichkeit. Ls werden Anforderungen an dich gestellt, die du allein zu erfüllen hast. Du trägst die Ver­antwortung für die bestmögliche Erledigung deiner Arbeit. Auf jeden, auch auf dich, kommt rs an wenn das Werk des größeren Ganzen gelingen soll.

Deine Arbeit gibt dir Ansehen und Bedeu­tung. Wenn sie auch oft schwer ist, du er­lebst immer wieder die Freude, die in getaner Pflicht liegt. Je mehr und je besser du arbeitest, desto mehr wirst du dir deines Könnens und deines Wertes bewußt, desto größere Ansprüche

kannst du auch im Leben stellen. Es erfüllt dich mit berechtigtem Stolz, daß du imstande bist, alle dir gestellten Aufgaben zu bewältigen. Mit jeder Leistung wächst deine Kraft.

Manch einer ist an seinem Schreibtisch oder an der Maschine mehr zu Hause als in seinem möblierten Zimmer, das ihn kalt und lieblos umgibt. Hier an seinem Arbeitsplatz spürt er die wohltuende Atmosphäre der Gemeinschaft. Der lebendige Austausch von Gedanken und Er­fahrungen, der gegenseitige Wettbewerb gibt täglich neuen Auftrieb. Jeder verschafft sich Gel­tung durch seine Leistung und weiß daß auch eine Arbeit wichtig und unentbehrlich ist. Jeder ühlt sich als ein nützliches Glied der Gemein- chast, wenn er an seinem Platz seinen Mann teht. Jeder fühlt sich geborgen im Kreise der Arbeitskameraden.

Was der Arbeitsplatz bedeutet, kommt man­chem erst dann voll und ganz zum Bewußtsein, wenn er ihn eines Tages durch irgend welche Umstände verliert. Darum soll jeder das Glück, einen Arbeitsplatz zu besitzen, schätzen und ihn nach besten Kräften ausfüllen.

Neue Sendezeiten für den Landfunk

Der Reichssender Stuttgart führt feit 1. September seine Landfunksendungen in folgenden Zeiten durch: Werktags: 6.55 vis 6.59 Uhr: Praktische Ratschläge für die Grzeugungsschlacht. 7.558 Uhr: Marktbericht Uno Berbraucherberatung. 11.45 12 Uhr: Bauernkalender für Württemberg, Baden und Vorarlberg. Sonntags: Im Anschluß an die 7-Uhr-Nachrickten: Bauernkalender für Württemberg, Baden und Vorarlberg. Die Frühsendungen werden wie seither den land­wirtschaftlichen Betrieben wertvolle fachliche Anregungen und Ratschläge vermitteln. Die fetzt wieder eingeführte Mittagssendungen des Landfunks behandeln außer den fachlichen, ügrarpolitische und ernährungswirtschaftliche Kragen, die nicht nur für das Landvolk, son­dern für alle Volksgenossen von be­sonderer Bedeutung sind.

Calwer Jugend spendete 90 RM. für das Deutsche Rote Kreuz. Den schönen Gedanken, durch Kindervorstellungen Spenden für das DRK. aufzubringen, haben in den letzten Tagen auch Jungen und Mädel aus der Lederstraße aufgcgriffen. In einer Scheuer gaben sie Kas­perle-Vorstellungen und ein Märchenspiel. Als stattlichen Erlös konnten die Kinder der Kreis- pienststelle Calw des Deutschen Roten Kreuzes den schönen Betrag von 25 RM. überbringen. Insgesamt sind nunmehr auf diesem Wege

durch die unserer Zeit und ihren Aufgaben auf­geschlossene Calwer Jugend dem DRK. 90 RM. zugeflossen.

Wochendienstplan der HI.

Montag: Der Führerzug tritt um 8 Uhr an der alten Post an. Schreibzeug mitbringen. Mittwoch: Die Gefolgschaft tritt um 20 Uhr an der alten Post an (Heimabend: 1 Jahr Krieg). Ab dieser Woche tritt die Jugenddienst­pflicht in Kraft. Unentschuldigtes Fehlen gibt es nicht mehr. Sonntag: Abnahme vom K-Schein der HI. Näheres wird noch bekannt gegeben.

Wildberg, 8. Sept. Hier verunglückte der schon betagte Johannes Kre udler dadurch, daß er unter die Steinschlagmaschine kam. Beide Füße wurden ihm abgequetscht, außer­dem erlitt er innere Verletzungen. Man brachte den Bedauernswerten sofort in bedenklichem Zustande in das Kreiskrankenhaus Nagold.

Neuenbürg. (MutterrettctihrKind.) Der Jüngste der Witwe Haderer fiel beim Spielen in die Enz. Auf die Hilferufe sei­ner Spielkameraden hin eilte die Mutter her­bei, und es gelang ihr, das Kind, das schon weit abgetrieben war, den Fluten zu ent­reißen.

Schwenningen. (NeueSchuleO Mit Rück­

sicht auf den Ernst der Zeit wurde ohne be­sondere Einweihungsseier der Unterricht in dem neuen Schulgebäude im Westen der Stadt, der Hans-Schemm-Schule, ausgenom­men. In dem Gebäude, das eine Fläche von 1,95 Hektar umfaßt und eine der größten Schulen des Landes sein dürfte, sind eine Volksschule, eine Handelsschule und eine Haus- wirtschaftsschule rmtergebracht. Unter der Turnhalle befindet sich ein der Öffentlichkeit zugängliches Schwimmbad.

Zuchtfarrenverfteigerung in Herrenberg

Befriedigende Qualität Mäßige Preise

Letzten Freitag veranstalteten die Fleckvieh­zuchtverbände für den Sülch gau und das württembergische Unterland eine Zucht­viehversteigerung, zu der sich in der Herrenberger Versteigerungshalle Hunderte von Käufern und Kaufkommissionen aus dem gan­zen Lande eingefunden hatten. Zur voraus­gehenden Sonderkörung für Farren und Prämiierung weiblicher Tiere wurden 78 Farren und 6 Kalbinnen vorgeführt. Tie Qualität war mittel.

Von den Farren wurden gekört: 6 Stück in Zuchtwertklasse U, 41 Stück in Zuchtwert­klasse UI und 17 Stück in die neue Zucht­wertklasse IV. Abgekört wurden 12 Farren und 2 zurückgestellt. Dem Körergebnis entsprechend fehlten ausgesprochene Spitzen­tiere; immerhin waren die Farren mit Zucht­wertklasse II recht ansehnlich und fanden bei der nachfolgenden Versteigerung genügend Lieb­haber. Von den Kalbinnen erhielten 2 Stück einen zweiten Formpreis und 2 Stück einen dritten Formpreis.

Die Versteigerung bot das gewohnte Bild; eine vollbesetzte und lebhafte Anteilnahme der Steigerer. Alle 6 Farren der Zuchtwert-

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Personen, die wegen ihres Alters oder Ge­sundheitszustandes ungeeignet erscheinen, sol­len zu persönlichen Diensten im Luftschutz nichtherangezogen werden. Wer glaubt, seinen Dienst als Selbstschutzkrast nicht mehr versehen zu können, muß sich auf seinem Po­lizeirevier melden. Dort wird entschieden, ob eine amtsärztliche Untersuchung notwendig ist. *

Trotz des Krieges ist eine Wetterfüh­rung des Studiums im Ausland nicht nur erwünscht, sondern notwendig. Die Gaustudentenführer und Studentenführer sind angewiesen, auch für die kommenden Monate die in Betracht kommenden Bewerber für das Auslandsstudium zu melden.

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Auf die Entschädigungder Kriegs- aefanaenen bei Unfällen finden nach

klaffe II wurden über dem Richtpreis abgesetzt. Von den Farren der Zuchtwertklasse UI blieb einer ohne Angebot; die übrigen 40 wurden zu Preisen abgegeben, die großenteils über, zum kleineren Teil aber auch unter dem Richt­preis lagen. Weniger Kauflust zeigte sich bei den Farren der Zuchtwertklasse IV. Hiervon fand die Hälfte keinen Liebhaber. Tie restlichen Tiere dieser Wertklasse wurden meistens zum Anschlagpreis von 600 RM., mitunter auch über dem Anschlagpreis abgegeben. Unter dem Anschlagpreis wurde in dieser Klasse der Zu­schlag nicht erteilt.

Auch bei den weiblichen Tieren war die Versteigerungslust nicht mehr groß. Soweit sie verkauft wurden, waren die Preise 650 und 730 RM je Kalbin.

D- ' Todessturz auf der Kellerkreppe

Fellbach. Als der 54 Jahre alte Karl Bcu - rer mit seiner Frau rn den Luftschutz­keller gehen wollte, glitt er aus und stürzte die Kellertreppe hinunter. Mit einer Wunde am Kopf mußte der Bedauernswerte vom Platz getragen werden, doch starb er bald dar­auf, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. .

i »He, Sie hend 1000 Mark gwonne!" ^

Wilbbad. In einer hiesigen Gaststätte er^ warb ein Kurgast an einem der letzten! Abende ein Los der Reichslotterie,' ohne zunächst darauf zu achten, daß ihm ein Pfundstreffer zugesallen war. Erst als ihm von dem braunen Glücksmann zugerufen wurdeHe, Sie hend 1000 Mark gwonnel"/ uberzeugte sich der glückliche Gewinner von der Gunst der Göttin Fortuna, die ihm schow früher zweimal je einen Fünfhunderter Le-j schert hatte. Es gibt doch noch Glückspilze! -L

einer soeben erlassenen reichsgesetzlichen Rege­lung während der Dauer der Kriegsgefangen­schaft die Vorschriften der Reichsversicherungs­ordnung Anwendung. Bei Berechnung der Unfallrente sind als Jahresarbeitsveroienst die Barbezüge zugrunde zu legen.

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Die Mitteilung der Deutschen Ncichspost, daß Feldpostpäckchen bis 1000 Gramm wieder zugelassen sind, gilt nur für den Verkehr von der Heimat nach dem Felde. In umgekehrter Richtung sind nach wie vor nur Felopostpäckchcn bis zum Höchst­gewicht von 500 Gramm zugclassen.

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Gewöhnliche Drucksachen, Geschäfts«' Papiere, Warenproben und Mischscndungen im Verkehr zwischenDeutschland und Belgien sind jetzt in beiden Richtungen wieder zugelassen.

Oer Güieroerkehr, dm die Deutsche Reichsbahn im großdeutschen Raum zu bewältigen hat. Ist gewaltig an gestiegen, viersahrespian. Rüstungsbetrlebr, persor- gung der Bevölkerung und

vor allen Dingen unsere Wehrmacht stellen größt« Anforderungen an den öüterwagenpark. Alles kommt daher darauf an. fcden vorhan. dmen Güterwagen bis zum legten auszunutzen.

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en Momerer komm es an

lüglich laufen unzureichend ausgelastcie Güterwagen über weite Strecken. Viele Kilometer werden wegen falscher und mangelhafter Ausfüllung der Frachtbriefe und Legleitpapiere unnötig zurück- velegt. lausende Kilometer gehen täglich für die Beförderung ver­loren, weil durch unzweckmäßige Arbeitseinteilung beim Verlader »der Empfänger Güterwagen nutzlos stillstehen. Oedc Ersparnis an Kilometern bedeutet aber bei der Güterwagenknappheit Erspar­nisse an Wagenraum. Denken Sie daher stets daran, daß cs bei dem ^Beladen auf volle Ausnutzung des Ladegewichts und der lrag- Mhlgkeit ankommt. Om innerdeutschen Verkehr ist eine Beladung hie zu >000 Kz über die am Wagen angeschriebene Tragfähigkeit

hinaus gestattet. Sorgen Sie dafür, daß seder Wagen möglichst bla zu dieser Höchstgrenze ausg eiastct wird. Achten Sie peinlich auf das richtige und vollständige Ausfällen der Frachtbriefe und Begleit- papiere, damit kein einziger Kilometer durch Orrlauf oder Ver­zögerung verschwendet wird. prüfcnSie bitte auch dieses: können Sie Ohre Rohstoffe oder Halbfabrikate von einer nähergelegencn Erzeugungsstätte beziehen! Wenn es Ohnen zunächst schwer fäll«, Sonderwünsche zurückzustellen, so denken Sie bitte daran, was es für den Wagenumlauf und damit für den gesamten Güterver- kehr und so für Sie selbst bedeutet, wenn die Äniicfccungsstrecke von AX> auf ISO Kilometer verkürzt wird.

S-kchten Sie Siefe 10 wichtigen Regeln für Sen Verfrachterl

Hilf der Deutschen Reichsbahn und Du hilfst Dir selbst!

I. Güterwagen schnellstens de- und entladen. Rückgabe der wagen möglichst vor Ablauf der Ladelisten: Überschreitung der Ladesrist hat Ausfall wertvollen Laderaums zur Folge.

L. Wagen rechtzeitig und nur für den tat- sächlichen Bedarf bestellen. Angcbotene Lr- fatzwagcn verwenden, selbst wenn kleine Un­bequemlichkeiten damit verbunden sind.

8. pünktliche An- und Abfuhr der Güter. Mit der Le- und Entladung sogleich nach MagenbcreltsteUung beginnen.

4 5ür Güterwagen gibt cs jetzt keine Sonn- tagsruhe.Hcher Güter, wenn möglich, auch Sonntags verladen. §ür cingegangenc Güter besteht die Pflicht zur Entladung an Sonn, tagen.

8. Güterwagen beim ve- und Entladen nicht beschädigen. Lademaße Innchallcn. Güter ordnungsmäßig und betriebssicher verladen.

8. Durch zweckmäßige Ladegeräte und Hilfs­mittel das Vr- und Entladen erleichtern.

V. Auslastung der wagen bi» zum Lade­gewicht und nach Möglichkeit sc« lm inner- deutschen Verkehr bi» t ooo kz über dt» NM wagen ungeschriebene Iragfähigkeit. Raum- ersparnis durch geschicktes Stapeln der Güter, ganz besonders durch sachgemäße» und über­legtes periaden sperriger Güter.

8. Nicht mehr Güter zu gleicher Zelt be­ziehen. als rechtzeitig entladen werden können.

8. Entladung sogleich beim Eingang der Versandanzeige des Absenders oder bei der voraoisierung durch dicSüterabsertigung vor- bereiten. Fuhrwerke und Ladcpcrsonal schon Im voraus für die Zeit der bevorstehenden Entladung srcihalten.

Iv. Frachtbriefe und sonstige Begleitpapiere sorgfältig aussüllen zur Vermeidung von ürrläusen.

Bitte ausschneiden, aushebrn und immer wlrder lcsral