Aus Stadt und Kreis cmw

Oer IVockenspru«-» ^er

Daß der Sieg unser und daß am Ende die­ses Krieges Deutschland wieder das wahre Herz Europas sein wird, das uns allen unumstößliche Gewißheit. War das Reich seit dem Dreißigjährigen Krieg nur mehr das geographische Kernland, so wird es jetzt wieder das politische und kulturelle Zen­trum sein. Das alles sind Ausblicke, deren Polle Bedeutung der einzelne unter uns heute nicht im entferntesten noch abschätzen kann. Es ist freilich nicht das erstemal, daß das Reich por der Schwelle zu einem Zeitalter steht. Las es nach seinem Willen gestalten kann. Aber es ist bas erstemal, daß unser Bolk auch innerlich reif für diese Aufgabe ist. Die Arbeit, die die Partei an unserer Poli­tischen und weltanschaulichen Erziehung in den letzten Jahren leistete, wird jetzt erst ihre volle Belohnung darin finden, daß wir auch als Volk und nicht nur machtmäßig im ent­scheidenden Augenblick bereit sind, Mittelpunkt eines neuen Europas zu sein.

Vor rund hundert Jahren mag es gewesen sein, daß Ernst Moritz Arndt einen Satz schrieb, der aus unserer Zeit geboren sein könnte. So eng gedrängt und so ausgeprägt vereinigt er die Gedanken unserer Tage. Aus diesem Grund wurde dieser Satz zum Wochen­spruch der NSDAP, für die Zeit vom 1. bis 7. September gewählt. Er lautet:

Das ist die höchste Religion, seinen Enkel» einen ehrlichen Namen, ein freies Land, einen stolzen Sinn zu hinterlaffen."

Konzert der Luftwaffe

Eine Großveranstaltung der Ortsgruppe Calw der NSDAP, zugunsten der Ausmarschierten

Tie Ortsgruppe Calw der NSDAP, bescherte am Sonntag der Einwohnerschaft der Kreis­stadt einen Abend zündender Militärmusik in der Halle der Truppfiihrerschule. Der weite Raum konnte kaum die große Zahl der froh gestimmten, beifallsfreudigen Besucher fassen. Unter den Ehrengästen sah man Vertreter der Wehrmacht, der Kreisleitung der NSDAP, und der Behörden. Das Musikkorps einer Flieger­horstkommandantur bestritt das vielseitige, große Konzertprogramm und bewies mit der Dar­bietung klassischer und neuer Musik, Ouver­türen, reizvoller musikalischer Stimmungsbil­der, Walzcrklänge und Volksweisen ein,vor- trcfsliches Können.

Im letzten ansprechendsten Teil des Konzerts erlebte man den schneidigen Einmarsch des Spielmannstrupps, der sodann unter Stürmen begeisterten Beifalls gemeinsam mit dem Musik­korps alte und neue Militärmärschc, darunter auch einen Fanfarenmarsch ausgezeichnet zu Gehör brachte. Höhepunkt des Konzerts war zum Schluß in militärisch straffer Wiedergabe derGroße Zapfenstreich", jenes machtvolle und ergreifende Schauspiel, das zur Tradition des deutschen Soldatentums gehört. Mit den Liedern der Nation klang der schöne Abend er­hebend aus.

40 Jahre im Betrieb

In diesen Tagen beging Herr Paul Mauz, langjähriger Prokurist bei der Firma H. F. Bau mann, Calw, sein 40 jähriges Ticnst- jubiläum. Aus diesem Anlaß wurde der Jubi­lar von Seiten seiner Firma wie auch von seinen Mitarbeitern reich beschenkt. Herr Mauz, der sich allgemeiner Beliebtheit erfreut, ist noch außerordentlich rüstig und hofft, noch viele Jahre seinen Arbeitsplatz ausfüllcn zu können.

Was euch gefällt"

Das war die beste Veranstaltung in Bad Liebenz eil in dieser Saison, so lautete all­gemein das Urteil, über den durch die NSG. Kraft durch Freude" Kreisdienststelle Calw durchgeführten Bunten Abend:Was euch ge­fällt". Raymond Ritter hatte die Ansage. Es war eine Freude, wie liebenswürdig und nett er immer wieder die Verbindung zwischen Künstlern und Besuchern herstellte. Die drei Madrigals, welche im Kreis keine Unbe­kannten sind, ernteten mit ihren Tonfilm- und Volksliedern stürmischen Beifall. Das Balett, vier sehr gute Tänzerinnen, zeigte ausgezeich­nete Zusammenarbeit imKaiserwalzer" von Strauß, einem temperamentvollen ungarischen Tanz und einem Step. Ganz besonders erfreute der TanzAns der Spielzeugschachtel". In Georg und Charlie" lernte man zwei ganz vorzügliche Exzentriker kennen, die neben gutem Humor hervorragende Leistungen der Akrobatik zeigten. Den Höhepunkt stellte Wohl der Zauber­künstler Roberto dar,-denn wie und was er weg- und herzauberte, das war der Gipfel der Leistungen. In einer zweiten Nummer zeigte sich der Künstler als musikalisches Unikum. Auf den unmöglichsten Gegenständen musizierte er und zwar tonlich ausgezeichnet, Lachstürme brachen los, als er selbst auf einer Fahrrad­pumpe eine bekannte Melodie spielte! Das Otto Bäcker Konzerttrio umrahmte die

Veranstaltungen durch orchestrale und solistische Darbietungen, welche auf künstlerischer Höhe standen. Zusammenfassend darf gesagt werden, daß der Bunte Abend in jeder Beziehung her­vorragend war. Ties bezeugte der nicht endcn- wollende stürmische Beifall des überfüllten Kur­saales. Besondere Anerkennung gebührt nicht zuletzt der Kreisdienststellc Calw der NSG. Kraft durch Freude", die den genußreichen Abend vermittelte.

Die Glücksmänner kommen wieder

Der NSDAP, ist auch in diesem Herbst die Veranstaltung einer Losbrief-Geld- Lotterie genehmigt worden. Sie dient zur Gewinnung von Mitteln für die der Partei vom Führer gestellten, besonderen Auf­gaben. Das Spielkapital beträgt 18 Millio­nen Mark. Die Lotterie ist in sechs Reihen von je sechs Millionen Losbriefen zu je 50 Pfennigen eingetcilt. In jeder Reihe gelan­gen 685 000 Gewinne und 103 Prämien mit zusammen einer Million Mark zur Aus­spielung. Die Ziehung der Prämien findet am 30. Novemver in München statt. Der Vertrieb der Lose auf öffentlichen Plätzen und Straßen sowie in Gast- und Ver­gnügungsstätten ist gestattet.

Verbesserung für Hinterbliebene

Durch neue Aendernngcn und Ergänzungen der Wehrmachtsfürsorge- und -Versorgungs­gesetze und ihrer Durchführungsbestimmungen ist insbesondere die Krregshinterbliebenenver- sorgung verbessert worden. Witwen und Waisen erhalten die einheitliche gegenüber der Friedensversorgung günstigere Krieasver- sorgung ohne Rücksicht darauf, ob der Mann bzw. Vater an der Front gefallen oder in der Heimat infolge Wehrdienstbeschädigung gestor­ben ist. Eltern erhalten Elternrente beim Tode des einzigen oder letzten Sohnes oder beim Tode mehrerer Söhne ohne die sonst vorgesehene Prüfung der Ernährereigenschaft. Diese Prüfung unterbleibt auch, wenn eine Frau den Ehemann und einen Sohn durch den Weltkrieg oder den jetzigen Krieg verloren hat. Voraussetzung bleibt aber stets die Be­dürftigkeit im Sinne des Wehrmachtssür- sorgc- und -Versorgungsgesetzes.

Durch die gleichzeitig ergangene Verordnung über die Militäranwärterbezüge sind die Gebührniffe, die die Militäranwärter bis zur planmäßigen Anstellung als Beamte erhalten, neu festgesetzt, nachdem Schwie­rigkeiten, die dieser bereits im Wehrmachts­fürsorge- und -Versorgungsgesetz vorgesehenen Neuregelung auf besoldungstechniso biet bisher entgegenstanden, iuzwisä geräumt worden sind.

krönt äsr AZerrsn

allen Zeiten haben die deutschen Men- d» ganz besonderer Weise um die Er-

Zu scheu

Haltung öder Eroberung ihrer Freiheit ge­kämpft, waren sie besonders erfüllt von der Sehnsucht nach Freiheit oder vom Glück der Freiheit. Aeußere Freiheit von Sklavenkettcn kann aber nur durch innere Freiheit von jed­weder Knechtschaft verdient werden. Bei allen Vorzügen des nordischen Blutes muß aber diese innere Freiheit Tag für Tag aufs neue erkämpft werden. Wer so fest und klar im Leben steht, daß er sicher und gerade, unbeirrt von den Wechselsällen des Daseins und ungehemmt von den Schwächen und Lau­nen der Menschen sein Werk erfüllen kann, der ist innerlich frei.

Es gibt Menschen, die schleppen Lei ihrer Arbeit und ihren Entschlüssen, bei ihrem Denken und Fühlen wie einen schweren Bal­last die Bindung an irgendeine äußere ma­gische Kraft mit sich. Sie vertrauen auf die Macht irgendwelcher Amulette oder geheim­nisvoller Zaubcrmittel, auf die Mystik irgend­welcher Zahlen oder Worte, ans die Wirkung fremdartiger Zeremonien oder Formeln oder auf den übersinnlichen Einfluß der Sterne. So feste Formen nimmt diese Bindung oft au, daß solche Menschen vielfach Sklaven die­ses ihres Wahns werden. Ihre Willensfreiheit wird begrenzt, ihre Entschlußkraft geschwächt. Sie werden unselbständig und hilflos und ge­raten in völlige Abhängigkeit von ihrer Magie. Der deutsche Mensch glaubt an eine höhere göttliche Kraft. Aber er hält sich frei von jeder Zauberei. Er weiß, daß Gott mit ihm ist, wenn er selber schafft und kämpft.

Es gibt andere Menschen, die stehen allzu­sehr im Banne der Wechselfälle des Lebens. Krankheiten und Todesfälle, Unwetter und Naturkatastrophen, persönliches Mißgeschick oder ein Unglück des Volkes, Zufälligkeiten oder Schicksalsschläge jeglicher Art können diese Menschen völlig verwirren und aus der Fassung bringen, niederschmctteru und er­schüttern. Der natürliche, innerlich

freie Mansch weiß, daß es nach der Ge­setzmäßigkeit des Lebens nicht nur Jugend, sondern auch Alter, nicht nur Blühen, son­dern auch Verwelken, nicht nur Leben, son­dern auch Sterben gibt, daß Sonnenschein mit Ziegen, Milde mit Sturm, Gesundheit mit Krankheit, Frieden mit Krieg, Glück mit Unglück wechselt. Er sieht deshalb z. B. dem Tod eines Menschen ebenso frei wie jedem anderen Naturereignis entgegen. Er ist dem Schicksal aber nicht blind ergeben in orienta­lischem Fatalismus. Er weiß, daß er gegen alle Widerwärtigkeiten ankämpfen, durch jedes Mißgeschick hindurchschreiten und alle Unbill überwinden muß. Sein heiliger Glaube sagt ihm, daß für jeden schaffenden und kämpfen­den Menschen nach älter Finsternis immer wieder die Sonne leuchtet und daß der Tod rin Tor zur Ewigkeit ist. Der deutsche Mensch bewahrt seine innere Freiheit aber auch bei unerwartetem Glück und unvorhergesehenem Wohlstand. Manche kampferprobten Menschen verlieren die innere Freiheit, wenn es ihnen plötzlich gut geht, wenn sie unerwartet zu Ehren und Ansehen kommen. Gerade auch im Glück bewahrt sich der deutsche Mensch den weiten Blick der Freiheit. Er wird im Glück nicht übermütig und ausge­lassen und vom Unglück nicht überwältigt.

Manche Menschen sind in ihrem Handeln und in ihrer Haltung allzusehr von ihren Mitmenschen abhängig. Die Stimmungen und Launen, d"s Gerede und die Meinung der Menschen, die neben, unter und besonders über ihnen durch das Leben wandern, beherr­schen ihr Dasein. Sie sind keiner selbständigen Gedanken und Taten mehr fähig. Sie sind Sklaven ihrer Mitwelt geworden. Es mag eradc hier oft am schwersten sein, sich die , reiheit gegenüber Freunden und Feinden zu erhalten. Wer diese Freiheit nicht gewährt, ist aber ebensowenig deutsch, wie der, der sich um diese innere Freiheit nicht bemüht. Nur auf dein Boden dieser Freiheit kön­nen große Werke, wachsen und kommende Ge­schlechter reifen. änlon »oirner

IVa8 Kochen morgen?

Dienstag: Frühstück: Haferbrei Aepfel. Mittag: Kartoffelsuppe, Waffeln, Zwetschgenkompott. Abend: Bechamel- kartosfcln, rote Rüben, Haustee.

Mittwoch: Frühstück: MalzkaffeeMilch, Vollkornbrot Marmelade. Mittag: Sagosuppe, Gemüscgulasch, Schalkartofseln. Abend: Bratkartoffeln, Bohnensalat, Brom­beerblättertee.

Donnerstag: Früh st ü ck: Haferflockensuppe, Vollkornbrot. Mittag: Geröstete Grieß­suppe, Wirsingküchle, Schalkartofseln, Toma­tensalat. Abend: Rettichsalat mit schwar­zer Wurst, Nöstkartoffeln, Haustee.

Freitag: Frühstück: Malzkaffee Milch, Vollkornbrot, Butter. Mittag: Wurzcl- suppe, Pilze mit Tomaten, Kartoffelbrei. Abend: Kartoffelwürstchen (ans restlichem Kartoffelbrei), roher Sauerkrautsalat.

Samstag: Frühstück: Bircher - Müsli, Hagebutteutce. Mittag: Flcischküchle, Lauchsuppe, Geschmorte Gurken und Tomaten, Schalrartoffeln,

Käsekartoffeln, gelben Rüben, schalentce.

Empfehlenswerte Rezepte (für vier Personen)

Bunter Salat: Zutaten: 1 Kilosramm Kar­toffeln. 1 Sellerieknolle, H Kiloaramm Acvkel, Kilogramm gelbe Rüben, 1 Zwiebel, 1 Enbivien- salat, 2 Tomaten, 2 Eßlöffel Eisig, 1 Eßlöffel Oel, >/, bis Liter Buttermilch, Salz, Zucker, Senf. Salattnnke ans Essig, Oel. Buttermilch, Salz, 1 Prise Zucker und Sens, verstellen. die in Würfel geschnittenen, gekochten Kartoffeln, Sellerie und gel- bcn Rüben, sowie rolie Aepfel und Zwiebel dazn-

frisches Obst. Abend frischkost ans roten. Rüben, Blumenkohl, Gurken, Apfel-

gebcn. Den Salat 2 bis 3 Stunden sieben lassen, damit er gut dnrchzicbcn kann. Mit Endiviensalat und Tomaten verziert anrichten. -Gemüseaulasch: Zutaten: 87S Gramm Rindfleisch, 20 Gramm Fett, 3 bis 4 grobe gelbe Rüben, 2 Stangen Lauch, Sellerieknolle, 2 bis 8 Zwiebeln, 1 Eßlöffel Tomatenmark, bis dl Liter Gemüsebrübe oder Wasser, 30 Gramm Mebl, Salz. Das in Würfel geschnittene Fleisch in Nett anbra­ten. Gemüse putzen, in kleine Würfel oder Scheiben schneiden, dazugcben, langsam ablöschen und weich­dünsten, Mebl mit etwas Wasser anrübren, ein- lanfcn lassen, gut Lnrchkochen und mit Salz ab- schmcckcn.

W i r s i n g k ü ch l e: Zutaten: 1 Kilogramm Wirsing, 4 Brötchen, 1 Zwiebel, Petersilie, Gramm Fett, 2 gebüufte Eßlöffel Milci-G, 2 Eß­löffel Wcckmebl, Backsctt. Wirsing weichdämvfen, ausdrückcn, fein backen, Zwiebel in Fett dünsten, Wirsing darugeben und die eingeweichtcn, ausge­drückten und scinverzuvften Brötchen. Nach dem Ab­kühle» Milei-G, Salz nnd fcingehackte Petersilie unter die Masse mischen, mit bemeblten Händen runde Küchle formen, in Wcckmebl wenden und in wenig beißcm Fett backen.

Pilze mitTomaten: Zutaten: 750 Gramm Pilze (Steinpilze oder andere), SO« Gramm Toma­ten, 30 Gramm Nett, 1 Zwiebel, Salz, etwas Zitro­nensaft, Suppenwürze, Petersilie. Die gut gereinig­ten Pilze mehrmals waschen, in Stücke schneiden. Die Tomaten kurz in kochendes Wasser halten, häuten und in Scheiben schneiden. (Haut zur Suppe verwenden.) Feingeschnittene Zwiebel in Fett hell­gelb dünsten, Pilze, Tomaten, Salz zugcben, gar- dünsten, mit Zitronensaft und Suppenwürze ab­schmecken und mit gewiegter Petersilie bestreut an- richtcn. Das Gericht nach Belieben mit etwas an- gerührtem Mehl binden.

Sanerkrautsalat: Zutaten: SÜO Gramm Sauerkraut, 2 gelbe Rüben, 2 Aepfel, 1 Zwiebel, 4 Eßlöffel Buttermilch, 1 bis 2 Eßlöffel Essig, Salz, 1 Prise Zucker. Sauerkraut etwas schneiden, gelbe Rüben und Aepfel mit der Schale auf der Rohkost­

raffel reiben, mit fetngeschnittcner Zwiebel und Salattunke anmachen. Zur Tunke Buttermilch mit Essig, Salz und Zucker verauirlen, nach Belieben etwas Sens dazuaeben.

LN

Geschäftspapiere, Drucksachen, Wa­renproben, Mischsendungen und Päckchen sind jetzt nach Spanien und Portugal so­wie außer Päckchen nach den spanischen und Portugiesischen Kolonien wieder zngc-. lassen.

In einem Erlaß des Neichsluftfahrtmini- sters wird mitgeteilt, daß bei der Berech­nung der L u f t sch u tz r a u m g r ö ße für alle Luftschutzrauminsassen, auch für Kinder, drei Kubikmeter Luft vorhanden sein müssen. Es bestehen jedoch keine Bedenken, für Luft­schutzräume, die für die ausschließliche oder fast ausschließliche Belegung mit Kindern unter 14 Jahren vorgesehen sind, nur einen .Bedarf von zwei Kubikmeter für jeden In­sassen zuzulassen. Diese Regelung gilt nur für Schulen, HJ.-Heime, Kindergärten, Erzie­hungsanstalten und dergleichen.

Ordner im öffentlichen Luftschutzraum

Drei Schlüssel müssen vorhanden sein

Der Reichsführer ff und Chef der Deut­schen Polizei hat in einem Erlaß bestimmt, daß die Ordner für die öffentlichen Luftschutz­räume von der Polizei zu stellen sind. Wo die Gestellung von Polizeibeamtcn wegen zu weiter Entfernung vom Polizeirevier auf Schwierigkeiten stößt, soll eine geeignete, in unmittelbarer Nähe des öffentlichen Luft­schutzraumes wohnende Person nebenamt­lich als Ordner bestimmt und auf Grund der Notdienstverordnung heraugczogen werden. Der Ordner, der möglichst Amtsträger des Neichsluftschutzbundes oder Angehöriger einer Vartcialiederuna sein soll, bat die Eiaen-

geben ikifsnü Kleinen gsrnl bslrömrnlicbs ^ilcligetränks, ökeis uncj Isickts Osbäclcs . OcrLU clisnt clos bewäbi'te Kin^srnäbi'mittsl

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schaft eines Hilfspolizeibeamten. Der Erlaß bestimmt weiter, daß für jeden öffentlichen Lustschutzraum drei Schlüs­sel vorhanden sein müssen. Ein Schlüssel wird am Eingang des Raumes in einem mit einer Glasscheibe versehenen offenen Kästchen aufbewahrt; der zweite befindet sich in der Obhut des Ordners und der dritte auf dem zuständigen Polizeirevier. Für die Sauber- haltung der öffentlichen Lustschutzräume sind ebenfalls die Polizeireviere verantwortlich.

Es loht ein Krieg". Eine neue Auswahl von Gedichten und Sprüchen HeinrichSchäffs. Vor drei Jahren hat der Dichter-Philosoph ^ Heinrich Schäff-Zerweck in seinem Heim in Hall. Wangen bei Freudenstadt den Flammentod ge­funden, sein Werk aber lebt stärker und gegen­wartsnaher denn je in unserer Zeit. Beweis dafür ist ein neues, im Erich Röth-Verlag, Eisenach, erschienenes BüchleinEs loht ein Krieg", eine Sammlung von Gedichten und Sprüchen aus den in den Jahren 1914 und 1915 erschienenen BüchernKrieg" undIm Zeichen der Stunde". In diesen Gedichten spricht ein Mensch sich aus, der bis ins tiefste erschüttert ist vom Schicksal seines Volkes und der daran leidenschaftlich Anteil nimmt. Er sieht der schrecklichen Wirklichkeit des Krieges ins Auge, aber er zerbricht nicht darunter, son­dern er Weiß, daß auch dieses Geschehen nur eine notwendige Stufe auf dem Schicksalsweg seines Volkes darstellt, und daß danach etwas kommen wird, was uns Sinn und Notwendig­keit des Krieges verstehen lehrt. Die Aphoris­men zeichnen sich durch äußerste Klarheit und Schärfe der Prägung von Gedanken und Wahr­heiten aus. Heinrich Schäff-Zerweck bringt wesentliche Erkenntnisse oft in wenigen Worten auf den Begriff, er formt sie so unmittelbar, daß sie eine starke Überzeugungskraft entfalten. Heinrich Schäff-Zerwecks Buch ist eine Tat, die ihn zu den echten Vorkämpfern in dem Kampf des deutschen Volkes um den Platz in der Welt stellt.

Im gleichen Verlag erschien eine wohlfeile Postkartenmappe mit sechs Zeichnungen des Künstlers. Kein Geringerer als Hans Thoma hat dieses feine landschaftliche Kunst­werk als eine Kostbarkeit für deutsche Augen bezeichnet.