Hirrderrburgr Dank
an Württemberg.
Staatspräsident Bazille hat das folgende Dankschreiben des Herrn Reichspräsidenten erhalten: „Hochverehrter Herr Staatspräsident! Nach Berlin zurückgekehrt, darf ich Ihnen und der württembergischen Regierung nochmals meinen herzlichen Dank sagen für die überaus freundliche Aufnahme, die Sie und die württembergische Hauptstadt mir bei meinem Besuch bereitet haben. Die zahlreichen Willkommensgrüße, die mir in Stuttgart aus allen Teilen der Bevölkerung dargebracht wurden, haben mir gezeigt, welch festes Band der Vaterlandsliebe Deutschlands Nord und Süd umschlingt, und mich mit neuer Zuversicht für unseren Wiederaufstieg erfüllt. Indem ich Sie chtte, der Bevölkerung für ihre Mühewaltung meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen, bin ich mit den besten Wünschen für Ihr schönes Land und mit freundlichen Grützen an Sie Ihr ergebener von Hindenburg."
Kleine politische Nachrichten.
Nataja- Rücktritt beschlossen. Wie der Montag meldet, steht es jetzt fest, datz der Außenminister Dr. Mataja nach der Dczembertagung des Völkerbundsrates eine längere Erholungsreise nach Aegypten antreten und dann nicht mehr in sein Amt zurückkehren wird. Als Nachfolger wird nicht ein Politiker, sondern ein Beamter bestimmt werden, und zwar der gegenwärtige Vertreter Oesterreichs beim Völkerbund in Genf, Gesandter Pflügt.
Bor der Neubildung des tschechischen Kabinetts. Das Kabinett Svehla wird erst nach vollständiger Erledigung des Wahl- ganges durch die 2. und 3. Wahlprüfung am kommenden Sonntag formell zurücktreten. Wahrscheinlich wird Präsident Massa- ryk den Ministerpräsidenten Svehla wieder mit der Neubildung des Kabinetts betrauen.
Um die Regierungsbildung in Polen. Gestern fanden auf Veranlassung des parlamentarischen Klubs der nationalen Freiheitspartei Verhandlungen über die Bildung einer Mehrheitsregierung der Rechtsparteien statt. Die Verhandlungen mutzten jedoch ergebnislos abgebrochen werden. In parlamentarischen Kreisen wird jetzt die Möglichkeit einer Regierungsbildung auf der Grundlage einer weitgehenden Koalition erörtert.
ZollerhShung in Belgien. Die belgische Regierung bat eine Reihe von Gesetzesanträgen eingebracht, durch die die Einfuhrzölle erheblich erhöht werden. So werden u. a. die Zölle für Rohmaterialien zur Biergewinnung und die Zölle auf Oele verdoppelt, außerdem die Zölle auf Tabakwaren erheblich erhöht. Ein weiterer Gesetzentwurf sieht die Verlängerung des Privilegs der belgischen Nationalbank vor, das bis Ende 1932 ausgedehnt wird. Die gegenwärtige Dividende von 4 Prozent wird auf 6 Prozent erhöht, während der Rest des Reingewinns zu drei Viertel dem Staate zufällt.
Rakowskis Abschied von London. Der bisherige russische Botschafter Rakowski ist gestern nach Moskau abgereist, wo er die Vertretung der Sowjerregierung übernehmen wird. Bei seiner Abreise erklärte Rakowski: Ich bin der Meinung,, daß die englisch-russischen Beziehungen jetzt doch besser sind, als ich sie bei meiner Ankunft in London vorgefunden habe, und ich hoffe, daß sie mein Nachfolger noch weiter verbessern wird. Auf dem Bahnhof war kein Vertreter des englischen Auswärtigen Amtes zugegen.
Wechsel in der Madrider deutsche« Botschaft. Wie die Morgenblätter aus Madrid melden, hat die spanische Regierung ihre Zustimmung zur Ernennung des Grafen Welczek zum deutschen Botschafter in Madrid erteilt.
Das Ergebnis der ausstralischen Wahle». Nach den bisher vorliegenden amtlichen Berichten haben die Regierungsparteien einen kleinen Erfolg davongetragen. Im neuen Parlament werden nach zuverlässiger Schätzung die Parteien in folgender I stärke vertreten sein: Nationalisten 35 (31), Arbeiter 27 (29), Sandpartei 9 (14) und Unabhängige 1 (1). Man nimmt an, daß das Ergebnis der Wahlen der Regierung eine sichere Mehrheit im Senat verschafft.
Das Ergebnis der persische« Wahlen. Au» Teheran wird gemeldet, daß die persischen Wahlen ohne Zwischenfall verlaufen find. Sämtliche Provinzen verlangen einmütig die Erhebung des gegenwärtigen Ministerpräsidenten zum Schoch. Der General Monza Khan hat im Namen der Armee Riza Khan aufgefordert, den Thron Persiens zu besteigen.
Dir chinesische ZoMonferenz gesprengt. Wie das BT. aus Mulden meldet, hat General Feng den Vorsitzenden der chinesischen Delegation bei der Zollkonferenz, Wantschentin, verhaftet und ihn veranlaßt die Funktionen dem Vorsitzenden der freien Regierung zu übergeben. Ferner hat General Feng sich an die übrigen Mitglieder der Konferenz mit der Auffordemng gewandt, die Konferenz abzubrechen, widrigenfalls er Gewalt anwenden würde. Infolge dieser Vorgänge ist di« Zollkonferenz als abgebrochen anzusehen. Die Gesamtlage in Peking wird als sehr ernst bezeichnet.
General Feng und die neue Regierungsbildung. Der Rul
' .'richtet aus Peking, datz General Feng ein« neue Regierung gebildet hat. Das diplomatisch« Korps habe daraufhin beschlossen, di« neue, von Feng gebildete Regierung nicht anzuer- lcnuen. Feng habe sich an die Großmächte und die Sowjetunion mit einer Note gewandt, worin erklärt werde, datz das Ziel 'er neuen Regierung di« Vereinigung der nationalen Kräfte Chinas sei. Dadurch werde Thina in die Lage gesetzt, den Ausländern annehmbare Bedingungen für ihren Aufenthalt in China zu garantieren. Weiter habe Feng versprochen, Ende Hs Jahres das Parlament einzuk-ernfen. Entgegen allen Erwartungen habe die Sowjetregieri.ng noch nicht die Regie- anerkannt.
Aus aller Wett.
Ein neuer Großflugplok am Bodensce.
Nach einer Meldung der „Züricher Post" errichten uie Dor- nierwerke in Friedrichshofen auf der Schweizer Seite'des Bo- deusces in der Nähe der Genieinden Rheineck und Thal an der alten Rheinmündung eine große Flugzmgfabrik und einen dazugehörigen Großflugplatz. Die Flu?',eugfabrik wird mit 1 Million Schwcizerfranken Kapital errichtet. Zur Erstellung des Flugplatzes, der zum Teil in gut kultiviertem Lande liegt, inüssen Obstbäume im Wert von 100 Ml Franken geschlagen werden. Die Gcsamtkosten des Fluovlahes werden auf 800 000 Franken geschätzt. Im Bundesrat in Bern besteht mit Rücksicht auf die allgemeine Bedeutung des Projektes für die
Amtliche Bekanntmachungen
Maul. n»L Klauenseuche.
Die Maul- und Klauenseuche in Birkenfeld OA. Neuenbürg ist erloschen. Die Hiewegen getroffenen Anordnungen werden aufgehoben.
Calw, den 16. November 1SLS.
Oberamt: Rippmann.
Schweiz Geneigtheit, mit einem namhaften Betrag einzuspringen. Der Kanton St. Gallen hat sich mit 100 000 Franken beteiligt. Der außerordentlich günstig am Ufer des Bodensees im Delta der alten Rheinmündung gelegene Flugplatz soll zum Ausgangspunkt von Luftlinien werden, die nach allen größeren Städten des Kontinents eingerichtet werden.
Angerstei» hingerichtet.
Gestern morgen um halb 8 Uhr wurde im Hofe des Gerichts- gefüngnifses zu Freiendiez der Massenmörder von Haiger Angerstein hingerichtet. Anderstem ging ruhig und gefaßt in den Tag.
Ein fingiertes Eisenbahn-Attentat.
In der Bahnwürterbude 97 bei dem Dorfe Zernih an der Str^ke Berlin—Hamburg meldete sich ein Mann, der angab, die Eisenbahnstrecke entlang gegangen zu sein, um von Neustadt an der Dosse nach Zernih zu gelangen, weil er angeblich kein Fahrgeld hatte. Er meldet«, datz er auf der Brücke über die Jäglitz 2 Drähte und 2 kleine Kästen bemerkt habe, die Sprengkörpern ähnlich wären. Als er im Begriff war, sich diese Gegenständ: näher anzusehen, seien 2 Männer auf ihn gesprungen und halten ihm gedroht, ihn zu erschießen. Der eine habe ihn so geschlagen, datz er in die Bahnwärterbude hätte flüchten müssen. Der D-Zug Berlin—Hamburg konnte noch rechtzeitig angebalten werden. Eisenbahnbedicnstete fuhren mit der Zugslokomotive bis zur Brücke und untersuchten diese genau. Gesunden wurde ein 50 Meter langer blanker Kupferdraht und eine Rolle Isolierband. Von den Tätern war nichts mehr zu bemerken. Nachdem auch die angrenzende Strecke als gefahrlos festgestellt worden war, setzte der D-Zug mit Verspätung seine Fahrt fort. Es scheint sich um einen fingierten Attentatsplan zu handeln. Die zuständigen Stellen der Reichsbahn haben eingehende Untersuchungen eingeleitet, glauben jedoch jetzt schon sagen zu können, datz cs sich um keinen beabsichtigten Anschlag gebandrlt habe, denn irgendwelche Sprengstoffe, durch die die Brücke hatte gesprengt werden können, sind nicht gefunden worden. Die Eisenbahnbehörden glauben, daß es dem Mann nur darauf angekommen sei, von der Eisenbahndirektion eine Belohnung zu erhalten, die dem Entdecker eines Anschlags gewährt wird.
Wiederaufnahme der Untersuchung der Stargarder
Eisenbahnkatastrophe.
Das deutsch-polnische Schiedsgericht hat die Untersuchungen über die Ursache der Stargarder Eisenbahnkatastrophe wieder ausgenommen. Der Schiedsgerichtshof, dessen Vorsitzender bekanntlich der dänische Generalkonsul in Danzig Koch ist, hat in der vorigen Woche in Königsberg getagt, um das einschlägige Material der dortigen Reichsbahndirektion zu prüfen. Gegenwärtig findet in Stargard ein Lokaltermin in Verbindung mit Zeugenvernehmungen statt. Im Anschluß wird der Schiedsgerichtshof in Danzig zusawmentreten.
^Furchtbarer'Tod eines Großindustriellen. ' s
Der Präsident der Standard Extract Works, Oskar Fox, fand auf furchtbare Weis« seinen Tod. Er wollte von Perthamboy in New Jersey den Zug nach Newyork nehmen und eilte über das Geleise, wobei sich sein Fuß im Geleise feftsetzte. Da in diesem Augenblick ein Zug nahte, suchte sich Fox zwischen die Schienen zu werfen, um geschützt zu sein. Das war aber unmög- sich, weil er den Fuß nicht umkippen konnte. So stand er beim aufrecht und wandt« sein Gesicht ab. Er wurde völlig zerstückelt.
Ein Lehrstuhl für Ehe-Wissenschaft.
An der Universität Boston wird ein Lehrstuhl für Ehewissenschaft errichtet. Angesichts der anwachsenden Zahl der Ehescheidungen erhofft inan von einer psychologischen und sozial- wissenschaftlichen Vorbereitung, wie sie diese Ehekurse vorsehen, eine Besserung auf diesem Gebiete. Den jungen Mädchen sollen die Illusionen, die Vorurteile von der „Liebe auf den ersten Blick" und ähnlichem genommen, dafür ihnm verschiedenes beigebracht werden, wie, auf welcher finanziellen Basis der Haushalt mit oder ohne Kinder geführt werden kann; welche Charaktereigenschaften alle Harmonie von vornherein ausschließen, welche ein ziemlich sicheres Glück verbürgen; wieviel Kalorien ein ziemlich sicheres Glück verbürgen; wieviel Kalorien ein wahrhaftes schmackhaftes Essen enthalten mutz und welch« Rolle die Bitamine bei der Ernährung schwer-arbeitender Männer spielen. Zu den Examenfragen gehören zum Beispiel solche wie: Was tun Sie, wenn Sie einer Untreue deS Gatten auf die Spur zu kommen glauben? Oder: Vorschläge zur Erziehung eines einzigen Kindes, über dessen Behandlung die Neigungen der Eltern auseinandergehen. Glückliche Lösung bringen der jungen Kandidatin dann da- Diplom einer brauchbaren Braut-
Sport.
In Württemberg-Baden.
ist der Würfel gefallen. Der Karlsruher Fußballverein besiegte in Freiburg den F.F.C. (3:2), während V.f.B. Stuttgart gegen den Sportklub nur ein Unentschieden herausbringen konnte.
Die Tabelle steht demnach so aus: Karlsruher Fußballverein 7 Spiele 11 Punkte, V.f.B. Stuttgart 7 Spiele 10 Punkt«, F.C. Freiburg 7 Spiele 8 Punkte, Kickers 7 Spiele 8 Punkte, Heilbronn 7 Spiele 8 Punkte, S.C. Stuttgart 7 Spiele 8 Punkte, Pforzheim 8 Spiele 5 Punkte, Birkenfeld 8 Spiele 0 Punkte.
Pforzheim und Birkenfeld haben demnach schon ein Spiel der Schlußrunde ausgetragen, das Pforzheim mit viel Glück unter Dach und Fach brachte.
In Bayern
gab es auch Ueberraschungen. Die Spielvereinigung Fürth verlor 2:0 gegen Wacker München. Bayern-München legt den V.f.R. Fürth 6:1 herein und der „große Klub" in Nürnberg besiegt Schwaben-Augsburg 6:1.
In der Kreisliga sind die Resultate folgende:
V.f.B. Ludwigsburg—Sportfreunde Stuttgart 0:3.
F.V. Nürtingen—Spv. Feuerbach 2:4.
Gmünd—Untertürkheim 2:2.
Aalen—Münster 1:3.
Obertürkheim—Eßlingen 2:3.
Cannstatt—Gaisburg 4:0.
Union Brötzingen—V.f.R. Pforzheim 5:».
Untergrombach—Bruchsal 1:4.
Germania Union—B.C. Pforzheim 2:1- Im Bezirk Calw
fanden keine Verbandsspiele statt. Nur in Altburg trafen sich die 1. Jugendmannschasten und die 1. Mannschaften des F.V. Calw und F.C. Altburg. Die Jugend Calws gewann mit dem knappsten aller Ergebnisse mit 0:1. Altburgs Jugend war oft nahe im Ausgleich, aber dir 3 Innenstürmer waren körperlich zu schwach, um den Torwart Calws zu schlagen. Etwas mehr Ruhe hätte das Spiel, das sollst sehr nett verlief, wesentlich verschönert.
Das Spiel der 1. Mannschaften war sehr interessant. Man gab Altbvrg zunächst gar keine Aussichten, aber man war allgemein erstc-unt. Es dauerte sehr lange, bis das 1. Tor für Caiw fiel. Der glänzend spielende Mittelftüriner Buhl wurde etwas ungeduldig über diese Tatsache und ging den Torwart Altburgs an, was der Schiedsrichter mit Strafstoß ahndete. Endlich wurde der Bann gebrochen, der Linksaußen Calws schoß ein prächtiges Tor. Altburg hielt, trotzdem noch 5 Tore in der 1. Halbzeit fielen, das Spiel stets offen, der Sturm half nie hinten aus, obwohl — leider — der Mittelläuser ausfiel. Halbzeit 6:0 für Calw. Der Anpfiff brachte Altburg wieder ins Drängen. Leider hatte der Sturm gar kein Glück, wurde auch zu wenig unterstützt, um erfolgreich zu sein. Trotzdem war Altburg am Spiel und die Verteidigung Calws hatte tüchtige Arbeit, bis sich der Mittelstürmer Calws einen Ball hinten holte und mit dem Torscgen der 2. Halbzeit begann. In diesen letzten 20 Minuten fielen dann noch die Tore bis auf 0:11, Ca W1 zweifachen Klassenunterschied demonstrierend. Wer jedoch das Spiel gesehen hat, hatte nicht das Bewußtsein, daß Altburg so verlor. Altburg kann mit dem Besuch Calws zufrieden sein. Die Mannschaft Altburgs hat wieder einmal etwas hinzugelernt. Nur das Durchreißen und die Deckung geht der Mannschaft noch ab. Bedingung für einen solchen Kampf ist natürlich auch unbedingtes Bereithalten, man muß genügend ausgeruht haben — um durchhalten zu können. Man merke sich das für ein anderes Mal!
Magen die stets freund'ekmftlichen Beziehungen immer wach gehalten werden, war der unsch, mit den man sich trennte und der letzte Sonntag wi».d sein Teil dazu beigetragen haben, diesen Wunsch in Tat umzusetzen.
BttcherLlsch.
Das Nag older Hcimatbuch.
Verlag Rau, Oebringen, 384 S. mit 8 Tafeln unv zahlreichen nbbiidungen. Geb. 5,H0
Was Calw >chon seit Jahren hat, ein Heimatbuch, das ist dem Nago:der Oberamt nun auch geschenkt worden. Und um es gleich zu sagen: Dieses Werk kann sich neben seinem Calwer Vorgänger wohl sehen lassen. Der Herausgeber des Nagolder Heimatouchs, der Heimatfreunden wohlbekannte Prof. Dr. Wagner, hat osich schon vor Jahren einen Stab tüchtiger Mitarbeiter gesichert, die seit längerer Zeit im Bezirk Wurzel gefaßt haben und die auch durch Vorbildung und Tätigkeit der Bearbeitung der' ihnen übertragenen—Zweige^vollauf gewachsen waren. Neben diesen speziellen Bearbeitern haben dann noch zahlreiche Lehrer, Geistliche und Körperschaftsbeamte des Oberamts und der Nachbarbezirke sich bereitwillig in den Dienst der Sache gestellt. Die Amtskörperschaft Nagold hat durch verständnisvolles finanzielles Entgegenkommen das Erscheinen des Buchs ermöglicht und das BezirKschulamt hat das. Unternehmen mit Rat und Tat unterstützt. So konnte ein Volksbuch im besten Sinne des Wortes geschaffen werden.
Das wertvolle Buch greift in zahlreichen geologischen, geographischen, geschichtlichen, forstwirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Fragen über die Grenzen des Oberamtsbezirks hinaus und ist daher auch für den Calwer Heimatfreund von Interesse. Das trifft gleich einmal zu auf den von Prof. Wagner verfaßten ersten Teil: „Aus derErd-undLand- s ch a f t s g e sch i ch t e". Jeder Heimat- und Wandersreund wird, wenn er diese von trefflichen Zeicknungen unterstützte Abhandlung über die Landschaft zwischen Nagold- und Enz- bezw, Murgtal liest, über ihr Aussehen, ihre Entstehung, ihre Veränderungen im Wechsel der Zeiten nachdenkt, auch seine engere Heimat mit anderen, offeneren Augen ansehen. Die geographische Seite ist von einem anderen Mitarbeiter, Studien rat Knödler, bearbeitet. Er gibt in dem Abschnitt „Zur Wirtschafts- und Siedlungskunde" wertvolle Ausführungen, die sich ebenfalls nicht an die mehr oder weniger zufälligen Grenzen des Bezirks halten, sondern ziemlich weit darüber hinausgreifen.
Auch der von Forstmeister Birk verfaßte Abschnitt über die Pflanzenwelt unseres Bezirks und die Wald- und Forstwirtschaft dürfte über die Grenzen des Nagolder ObcramtS- bezirks hinaus willkommen sein.
Ein Kernstück des ganzen Werkes ist sodann der von Stu- diendirektora. D. Georg Dteterle, einem von Jugend auf mit dem Bezirk verwachsenen Heimatforscher erfaßte geschichtliche und volkskundliche Teil. Diese Abschnitte, zusammen mit dem von D r. Paret verfaßten über die urgeschichtliche Besiedlung, dem von Dr. H ert- lein über das Alter der Wege, dem von Prof. Schuster über Ältnagold und seine Bauten und dem von Studienrat Goes über Sagen und Geschichten aus alter und neuer Zeit müssen das Buch besonders allen Freunden der Heimatgeschichte auch in der weiteren Umgebung wertvoll machen.
Die künstlerisch wertvollen und sprechenden Federzeichnungen von Studienrat Bach, die den ganzen Bezirk im Bild vorführen, fordern den Wanderfreund geradezu heraus, sich all diese Sehenswürdigkeiten der nächsten Umgebung mit eigenen Augen anzusehen. ^ ^
Man kann nur wünschen, daß bei den Heimat- und Wan- derfreunden des Bezirks Calw dem wertvollen Nagolder Helmatbuch recht viele Freunde erstehen werden. U.
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