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NagolLer LagMatt «Der GefeKschaster-

Donnerstag. 10. Dezember 1S2L

Sette 3

Württemberg

Stuttgart. 9. Dez. Handwerkerkurfe. Das Land"s- gewerbeamt veranstaltet in diesem Winter in Stuttgart wie­der mehrere Tageskurse für Maler. Näheres ist aus dem Anschlag am Landesgewerbemuseum zu ersehen und beim Sekretariat des Landesgewerbeamts, Stuttgart, Kanzlei­straße 19, zu erfragen» woselbst auch Anmeldeformulare er­hältlich sind.

Das Landesgewerbeamt beabsichtigt, bei genügender Be­teiligung im Januar 1926 in Stuttgart Abendkurse über Eisenbetonbau für Bautechniker zu ver­anstalten. Das Nähere ist aus den Anschlägen am Landes- qewerbemuseum zu ersehen und bei der Beratungsstelle für das Baugewerbe Stuttgart, Kanzleistraße 19, zu erfragen, die auch Anmeldungen entgegennimmt.

Ebenso will das Handelsgewerbeamt bei genügender Beteiligung unter Leitung seiner Beratungsstelle sür das Baugewerbe vom 4. bis 23. Januar 1926 in Stuttgart einen Tageskurs für Gipser und Stukkateure mit teils theoretischem, teils praktischem Unterricht zu veranstal­ten. Anmeldungen und etwaige Anfragen sind bis spä­testens 28. Dezember 1925 an die Beratungsstelle für das Daugwerbe in Stuttgart, Kanzleistraße 19 ll, zu richten.

Bauwerkmeisterprüfung. Von zuständiger Seite wird mit­geteilt: Das Staatsministerium hat am 7. Dezember 1925 eine Verordnung über die Baumeisterprüfung erlassen, nach -er erstmals im Jahre 1928 geprüft werden soll. Angehörige -der Baugewerbe erwerben durch Bestehen der Prüfung die Mhigung zur Bekleidung der Stelle eines Oberamtsbau­meisters, Bezirksbaumeisters, Straßenmeisters für die Be­aufsichtigung von Staatsstraßen, Gebäudeschätzers für die Gebäudebrandversicherung und anderer derartiger Stellen äm Baudienst. Durch diese Prüfung wird auch das erforder­liche Fachwissen für die Zulassung zur gehobenen mittleren technischen Laufbahn bei der Deutschen Reichsbahn und 'Reichspost nachgemiesen.

Dürkt. Landesiheaker. Der Aufführung des Mysteriums von der Geburt des Herrn durch die Hochschule für Musik im Großen Haus des Landestheater am 14. Dezember wird aus allen Kreisen lebhaftes Interesse entgegengebracht. Es empfiehlt sich deshalb, bereits im Vorverkauf sich die Plätze zu sichern. Auf Anfragen aus dem Land sei mitgeteilt, daß die Dauer der Aufrührung IlL Stunden beträgt und also bequem die ab 9 Uhr verkehrenden Abendzüge zur Rück­fahrt benützt werden können.

Unternirkheim. 9. Dez. W a h l k u r i o s u m. In einem hiesigen Wahllokal ist ein Wahlkuriosum vorgekommen, das eine doppelte Deutung zulüht. Beim Oesinen eines Um­schlags kam eine Brille zum Vorschein. Offenbar hatte der Wähler sein Nasenfenster in der Hitze des Wablaefechts mit kn den Umschlag gesteckt. Wo mag er sie nachher gesucht haben?

Aus dem Lande

Genieinderaiswahlen im Land. Friedrichshafen: Zentrum 5; Soz. 2: Unparteilich 1; Komm. 1. Heidsn- heim: Soz. 4: DV. 2; Dem. 2: Schnaitheimer Wrhlerver- einigung 1: Komm. 1; Zentrum 1, BB. 1. Feuerbach: Soz. 4 (4); Dem. 4 (ckl); Komm. 2 lck2); Freie Wähler­vereinigung 4 (ckl). Mergentheim: Zentrum 6 (ckt); Freie Wählervereinigung 3. Neuenbürg: Bürgerliche Vereinigung 5: Soz. 3. Besigheim: Soz. 3: Grwerbe- oerein 1; Bürgerverein 3. Trofsingen: Soz. 2: Dem. 3; bürgerl. Vereinigung 4. Tailfingen: Soz. 2: Komm. 1: Bürgervereinigung 1: Dem. und Handels- und Gewrrbe- verein 4. Schramberg: Dem. 3; Zentrum 5: Soz. 2. Schwenningen: Dem. 5 lckl); Soz. 4 (1): BB. 1 (ckl); Zentrum 1. Urach: Soz. 2: Komm. I: Wirtschaft!. Vereinigung 3: Bürgerliche Vereinigung 2. Wildbad: Bürgerliche Vereinigung 4: BB 2: DV 1: Ver. der Por­zellen und Alteinwohner 1. Nürtinoen: Dem. 3; Soz. 1: Bürgerl. Vereinigung 4: Komm. 2. E b e r s b a ch a. F.: Soz. 3: Gewerbeverein l: Landw. Ortsverein 1.

Zuffenhausen, 9. Dez. Exvlosionsunglück. In der Gassabrik erfolgte beim Auftaucn von Röhren -n dem zum Gaskessel führenden Kanal eine Explosion. Hierbei wurde ein Deckel des Kanals hernusgesch^qen, wodurch ein 23 I. a. Hilfsarbeiter einen schweren Schädelbruch erlitt- der den sofortigen Tod zur Folge hatte.

kirchheim u. T.» 9. Dez. Zwei Brandfälle. Am Sonntag abend brach in der Faberschen Fabrik ein Brand aus, der indessen rasch gelöscht werden konnte. Ein in der Fabrik von Hoyler beim Auftauen einer Wasserleitung ent­standener Brand drohte größere Ausdehnung anzunehmen, konnte aber eingedämmt werden.

Vom Allgäu, 9. Dez. Erbschaft. In Kalifornien ver­starb in diesem Jahr ein aus dem Allgäu stammender Mann namens Andreas Keller, geb. am 4. Dez 1856, der im Jahr 1881 nach Amerika auswanderte. Er hat em Vermögen von 4000 Dollar hinterlafsen. Wenn Verwandte des Ge­nannten bis 1. Januar 1926 nicht ausfindig gemacht werden- verfällt die Hinterlassenschaft dein amerikanischen Staat.

Alm, 9. Dez. Jubiläum der Handwerkskam­mer. Als letzte der vier Handwerkskammern hak die Hand­werkskammer Alm die Feier ihres 25sähriges Bestehens be­gangen. An dem Fest nahmen keil Innenminister Bolz, Präsident vonIehle, Oberbürgermester Dr. Schwamm­berger, sowie viele andere Berkreker der staatlichen und städtischen Behörden. Die Festrede hielt Svndikus Nach- dauer über die Aufgaben der Handwerkskammern. Mi­nister Bolz überreichte der Kammer eine Ehrenurkunde. Mit der Feier war die Aushändigung zahlreicher Ehrenmeister­briefe und Ehrenurkunden An verdiente Handwerker ver­bunden. ^

Königseggwald, 2A. Saulgau, 9. Dez Brand. Nachts, kurz vor 3 Uhr, brach in dem zweistöckigen Scheuer- und Stallgebäude des Mechanikers und Landwirts Georg Borst hier Feuer aus, dem in kürzester Zeit das ganze Gebäude zum Opfer fiel. Verbrannt sind außer den Heu- und Stroh­vorräten auch einige Maschinen, die Borst in der Scheuer untergestellt hatte. Es wird Brandstiftung vermutet.

Melkenberg OA. Biberach, 9. Dez Geisteskrank, der 16 I. a. Karl Beck, der die Scheuer des Landwirts Franz Schmid in Brand gesteckt hatte, ist zur Beobachtung in der Irrenanstalt Weißenau untergebracht worden. Nach ärzt­lichem Gutachten ist Karl Beck geisteskrank und muß nun »egen Gemeingefährlichkeit in der Anstalt verbleiben.

Vom Oberland, 9. Dez. Widerrechtliche Samm­lungen. In letzter Zeit ist cs mehrfach vorgekommen, daß angeblich für Missionen und andere kirchliche Zwecke von Personen Gelder gesammelt wurden ohne kirchliche Er­laubnis. Nach bischöflicher Verordnung hat ohne pfarramt- liche Genehmigung niemand das Reckt zu solchen Samm­ln« ge».

Friedrichshofen. 9. Dez Eis im Bodensee. Infolge der anhaltenden grimmigen Kälte der letzten Tage beginnt der Bodensee zwischen hier und Langenargen zuzufrieren. Dem Ufer entlang hat sich bereits, nachdem auch die Aach- neden der Schusfenmündung zugefroren ist, eine tragfähige spiegelglatte Eisschicht gebildet. Auf ihr tummelt sich jung und alt beim Schiitlschuhsport. Auch der Untersee beginnt zu überfrieren. Der Umschlag der Witterung wird nun allerdings dem Zufrieren bqjd ein Ende machen.

Gammertingen, 9. Dez. Zugefroren. Infolge der kalten Nächte ist die Lauchert von Bronnen bis zur Stadt­mühle vollständig eingefroren und kann als Schlittschuhbahn benutzt werden. Eine Tatsache, die schon Jahrzehnte nicht mehr zu verzeichnen war.

In Äigmaringen wurde in einer Wirtschaft einem hie­sigen Herrn aus feinem Wintermantel eins Anzahl Staats- papiere entwendet. Der Bestohlene wollte die Papiere dem Finanzamt behufs Bescheinigung des Altbesitzes vorzeigen. Das schlimmste an der Sache ist, daß die Wertpapiere einer armen Dienstmagd gehören, die 40 Jahre lang dafür ge­arbeitet hat. Die Nummern der Papiere sind ausgeschrieben und bei den Banken gesperrt, sodaß sie der Dieb nicht ver­werten kann.

Aus Stadt und Land

Nagold, 10. Dezember 1925.

Der Künstler darf die Bild ng und Anschauungs­weise einer Zeck nicht ignor eren.

Aug. Wilh. Ambros.

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IV. Waguer-Abend.

Heute abend 8 Uhr wird Herr Professor Ulrich im Seminarfestsaal überWalküre" sprechen und Herr Konzertsänger Achenbach und Frau Major Piper werden die bekann­testen Stellen daraus zu Gehör bringen.

Weihnachtsmarkt.

Es weihnachtet, auch wenn nach Tagen bitterer Kälte das Wasser von Dächern und Bäumen heruntertropft, denn heute ist der besonders von unserer Jugend ähnlichst erwartete Weih nachtsmarkt, auf dem sie zwischen den Buden und Berkaufs- ständen herumschnüffeln dürfen und sich ausmalen, was ihnen der Weihnachtsmann wohl bringen mag.

Merksätze z«r Ragolder Gemeinderatsrvahl.

1. Für die ausscheidenden 8 Mitglieder des Gemeinderats sind 8 neue Mitglieder zu wählen. Die alten Mitglieder dürfen selbstverständlich wiedergewählt werden, aber nur, wenn sie auf einem von den eingereichten Wahlvorschlägen stehen.

2. Jedem Wähler werden je die 4 eingereichten Wahlvorschläge zugestellt. (FürMann undFrau zusammen in einem Umschlag).

3. Von den verschiedenen Wahlvorschlägen darf der Wähler nur einen in den amtlichen Umschlag im Wahllokal tun, da seine Stimmabgabe sonst ungültig ist.

4. Personen, die nicht auf einem der Vorschläge genannt sind, dürfen nicht gewählt werden; diese dafür abgegebenen Stimmen sind ebenfalls ungültig.

5. Auf einen gedruckten Zettel kann auch der Name eines Bewerbers von einem andern Wahlzettel (Wahlvorschlag) geschrieben werden. (Panachieren genannt).

Insgesamt dürfen aber nicht mehr als 8 Bewerber aut dem Zettel stehen; es muß also bei Ueberschreibung von Be­werbern aus einem andern Wahlzettel eine entsprechende Anzahl Namen gestrichen werden.

Sind mehr als 8 Bewerber ausgeschrieben, so streicht die Wahlkommisston rein mechanisch die zuletzt angeführten Bewerber.

6. Einzelnen Bewerbern können bis zu 3 Stimmen gegeben werden, indem man hinter den Namen die Zahl 2 oder 3 schreibt ; es dürfen dann aber insgesamt ebenfalls nicht mehr als 8 Stimmen vorhanden sein, da sonst wiederum die unten­stehenden Bewerber gestrichen werden. (Kumulieren).

7. Wahlhandlung und Stimmzählung sind öffentlich. Jedem Wahlberechtigten steht also der Zutritt zum Wahlraum offen.

Die amtlichen Wahlumschläge werden in den betr. Wahl­lokalen ausgegeben.

8. Die Stimmzählung findet am Wahltag und folgenden Tagen statt. Da nach den Erfahrungen der früheren Ge­meinderatswahlen bannt zu rechnen ist, daß die Stimm­zettel fast immer ge geändert werden, nimmt das Zähl- geichäst lange Zeit in Anspruch.

9. Pflicht eines jeden Wählers und einer jeden Wählerin ist, vom Stimmrecht Gebrauch zu machen, um den Willen der Wählerschaft klar zum Ausdruck und die besten Männer aufs Rathaus zu bringen. Bon den meisten Orten hört man von Wahlmüdigkeit. Hoffentlich ist das in unserem Nagold nicht der Fall.

Versuchsballone. Vom 14. bis 19. Dezember ds Is. steigen an vielen Orten Europas (auch in Deutschland) zu wissenschaftlichen Zwecken unbemannte Versuchsballone aus. Der Finder eines solchen wird gebeten, ihn samt dem daran befindlichen Selbstschreibegerät sorgfältig zu behandeln (der Ballon ist mit Wasserstoff gefüllt. Feuergefahr!) und nach der am Ballon oder am Gerät befindlichen Anleitung zu verfahren. Es wird betont, daß mit Rücksicht auf die Ge­genseitigkeit auch ausländische Ballone gerade so behandelt werden müssen, wie die deutschen. In der Regel zahlt dre den Ballon absendende meteorologische Anstalt dem Finder eine angemessene Belohnung. 3n Zweifelsfällen wende man sich an'die nächste Ortspolizeibehvrde oder an die Würtr. Landeswekkerwarte in Stuttgart.

Das süddeutsche Aernkabelnetz. Von dem großen, ganz Deutschland durchziehenden Fernkabelnetz ist vor kurzem das Endstück UlmAugsburg-München der Kabellinie Stutt­gart-München in Betrieb genommen worden. Die 88 Kilo­meter lange Kabellinie StuttgartUlm war schon vor ewiger Zeit in Benützung genommen worden. Weiter ist Stuttgart angeschlossen an die Linie StuttgartKarlsruhe, die ihrer­seits an die Linie Karlsrub"Frankfurt a. M. angeschloffen wird. In Siiddeutschlcmd sind noch die Linien Nürnberg Reaensdura Paffau, KarlsruheAppenweiherFreiburg Basel und Frankfurt a. M.Main'KaiserslauternSaar­brücken ausgedaut. Diese von der Witterung unabhängigen Kabelfernsprechleitungen wirken sich auch im Fernsprech­verkehr mit der Schweiz aus. da BaselZürich und anders Schweizer Städte über den Bodensee unmittelbar Ausguß an Stuttgart haben. Mit der Betriebscnsinahme dieser Erd­kabel ist eine Reihe der oberirdisch geführten Fernsprech- leitungen frei geworden.

Der Nikolaustag in Sitte und Brauch. Ehe die Weih­nachtsfeier sich allgemein durchsetzte, war der Nikolaustag das herrlichste Fest für die Kinder, wenn auch nicht immer, wie es in diesem Jahr der Fall ist. der Winter bereits zum Nikolaustag eingezogen war. In den verschiedensten Ge­genden sind am Nikolaustag bestimmte Gebräuche üblich. So wird z. B in der Eifel und im südlichen Elsaß die Zahl der gebeteten Vaterunser auf einem kantigen Stäbchen, dem sogenanntenKlausenholz" gewissenhaft durch Einschnitte vermerkt. In einigen Gegenden Norddeutschlonds, in Bra­bant, Bödmen und im Erzgebirge stellen die Kinder Teller und Schüsseln vor die Türen, setzen ihre Schuhe an den Schornstein oder an den Herd und hängen sogar Strümpfe und Beutel zum Fenster hinaus, damit Knecht Rupprecht etwas hineintue. In Bayern und Steiermark wird ein Schiffchen von Papier vor die Türe gehängt zu demselben Zweck. Auch die Gestalt des Nikolaus ist. je nach der Ge­gend, verschieden, bald als freundlicder Greis, im Bischofs» gewand, in ganz erschreckender Gestalt, als Begleiter des Christkinds, auf einem Schimmel (Tirol), auf einem Esel, ein weißes Eselchen trägt die Sacken für die Kinder (Braut, Tburgau), ja sooar auf einem Ochsen sin der Eifel). Die Rute darf nicht fehlen. In Bauern herrscht mehr der Klausen­baum statt der Rute. In der Gegend von Leobschütz (Ober­schlesien) geschieht wohl das eigenartigste. Dort macken Bauern, wo eine Nikolauskirche oder Kapelle steht, um die Kirche herum auf den Pferden den sogenannten N'kolaus- ritt. damit St. Nikolaus das Vieh vor Seuchen behüte.

, Verhütung von Ofen-Explosionen. Aus Anlaß mehrerer !n letzter Zeit vorgekommener Explosionen von Dauerbrand- und Regulieröfen empfiehlt das Stadt. Polizeiomt in Stutt­gart nachstehende Belehrung der Beachtung: Wenn Oese» schwachen Zug besitzen, was gewöhnlich in den oberen Stock- werken der Gebäude zukrifft, oder wenn sie. was in der Regel über Nackt geschieht, auf schwachen Zug gestellt werden, darj vor dem Nachfüllen das im Ofen noch nicht ganz abgebrannte Brennmaterial nicht sofort gerüttelt werden, weil sich sonst die etwa in den Ofenzügen zurückgebliebenen Gase leicht ent­zünden und eine Explosion verursachen. Es ist vielmehr nötig, die Feuerung zunächst in Ruhe zu lassen und nur die Regu- liereinricAung auf starken Zug zu stellen. Nach einigen Mi­nuten. wenn die im Ofen befindlichen Gase abgezogen sind wird die Sckürküre geöffnet und bei offener Feuerküre der Rost gerüttelt und abgeschlackt. Dann erst kann unbedenMH Brennmaterial cmfgefüllt werden. In allen Fällen eignet sich für derartige Oefen nur das beste Brennmaterial (kein Grieß): auch empfiehlt es flck. besonders in den oberen Stock- werken der Gebäude, den Zug nie aufganz Schwach" zu stellen.

kalke und erfrorene Füße. Es ist immer ratsam, er­frorene Glieder anfangs in kaltes Wasser zu stecken oder mit Schnee zu reiben. Nach einer Weile trockne man das Glied sorgfältig ab und schütze es vor Einwirkung der Luft durch wollene gder leinene Umhüllung, die aber nicht gewärmt werden darf; späier reibt man das kranke Glied mit Flanell und dann mit Branntwein. Gegen erfrorene und aus­gebrochene Hände und Füße (Frostbeulen) ist die Z w i e b el ein vorzügliches Mittel. Man verreibt oder zerquetscht die Zwiebel und bestreicht damit die kranken Stellen. Me Schmerzen lassen bald nach und in wenigen Tagen gehen die Frostbeulen in Heilung über. Als weiteres Mittel gegen Frostbeulen und auch gegen gerötete Haut wird eine Ab­kochung von Eichenblättern empfohlen. Die abgefallenes Eichenblätter werden gesammelt und nach Bedarf ohne Zu­taten mit Wasser abgekocht. In der so gewonnenen Flüssig­keit bade man die Hände wiederholt so heiß, als man cs vertragen kann und spüle sie zwischendurch mehrmals mit kaltem Wasser. Den gleichen Erfo'g erzielt man mit einer Abkochung von zerschnittenem Weiß- und Wirsingkohl. Man tut gut, diese Mittel auch in wärmeren Zeiten als Dor- bengungsmittel anzuwendsn. Nach diesen Hondbädern wäscht man dke Hände mit Spiritus und fettet sie dann mit Glyze­rin ein.

Freudenstadt, 9. Dez. Gemeinderatswahl. Auf die in Freudenstadt aufgestellten drei Wahlvorschläge entfielen auf den ersten von der wirtschaftlichen Bürgervereinigung 23844 Stim­men mit 6 Sitzen. Auf den zweiten von der Sozialdemokra­tischen Partei und freien Wähler 14575 Stimmen mit 4 Sitzen. Der dritte Wahlvorschlag Notleidende, Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene erhielt 1642 Stimmen und somit keinen Sitz.

Aus aller Welt

Sicherheiksapparake auf den Eisenbahnschinen. Um da« Unerfahren der Signale in der Haltestellung zu vermeiden, länt die Reicksbahnverwaltung zurzeit Sicherheitsapparate ouf den Gleisstrecken einbauen. Ein solcher Apparat soll dem -Lokomotivführer, folls er veriebentlich ein Haltesignal üben fährt was bei Nebel und Schneewehen leickt Vorkommen kann durch eine Dampfpfeife anzeigen. daß das Signal ouf Halt steht. In diesen Tagen wird bereits auf der Strem FrankfurtGießen der Einbau der Apparate zur Prob« vorgenommen.

Schillings kkage. Prof. Max v. Sckillings hat gegen preußischen Staat seine Klage -irm«", eicht. Der erste Termin findet am 19. Januar vor Landgericht 1 statt.

Doutsihe in englischen Llubs. Ein Mitglied des St. James- Clubs erklärte gegenüber dem Vertreter desDaily Expreß - die Zeit fei seiner Ansicht nach nicht weit entfernt, wo an die deutschen Diplomaten die Einladung ergehen wird, dem Club beizutreten. Auch in anderen führenden Clubs herrsche eine wachsende Stimmung in dieser Richtung vor.

Ein Paketpostwagen verbrannt. Aus der Station Friesen- heim verbrannte ein Paketpostwagen Stuttgart - Frciburg mit dem gesamten Inhalt.

Treibeis auf der Donau. Infolge der großen in den letz­ten Tagen in Bayern herrschenden Kälte führt die Donau Treibeis, und zwar in solchen Massen, wie man dies st) Jahren nicht mehr beobachten konnte. Durch das Treibeis auf der Donau mußte der Schissahrtsverkehr plötzlich ein' gestellt werden.

Großfeuer. In Schaffha-usen brach in dem Haus an der Ecke Fischhäuser. und Bucktülerstraße am Dienstag «>" Brand aus, der sich rasch ausbreitete. Vier Personen einer >w obersten Stockwerk wohnenden Familie sprangen durch »a Fenster auf den Hof hinunter und mußten in verletztem Zu­stand ins Krankenhaus gebracht werden. Ein 12 Jahre a re Knabe wird vermißt. Man verinutet, daß er in den Flamm umgekommen ist.

Brand einer französischen Wollspinnerei. In der ver­gangenen Nacht ist in einer hiesigen Woll- und Baumwoll­spinnerei aus bisher noch unbekannter Ursache ein srcm ausgebrochen. Der Schaden soll sich aus 1200 Millione Franken belaufen.

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