Sette 2 - Nr. 278

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter«

Mittwoch, 2S. November 1925

Sette 3

Der "Inhalt der Verträge entspricht dieser Ford»runa. Wir leisten keine neue Unterschrift Ulster das Versailler Diktat. Die Bemühungen, das unwahre Urteil auszumerzen, wer­den wir unbedingt fortsetzen. Wir sprechen in dem Vertrag von Locarno keine« Verzicht auf deutsches Land und Volk aus. Die Schiedsvcrträf.e enthalten keine uneingeschränkte Unterwerfung unter irgendwelche Schiedssprüche. Wenn die Verträge von Locarno als Friedensinstrumente wirken sollen, muß alles beseitigt werden, was dem Geist dieser Verträge widerspricht. Hierzu rechnen wir mit di« Räu­mung der ersten Zone. In dem langen Hin und Her von Entwafsnunasnoten können wir nur einen künstlich kon­struierten Vorwand erblicken, um ein offenbares Unrecht an Deutschland aufrecht zu erhalten. Wir erwarten, daß im Geiste von Locarno die Entwaffnungsfrage bald aufgeräumt wird. Als eine notwendig-: Auslegung der Verträge von Locarno erachten wir die Befreiung der zweiten und dritten Vcsehungszone. Auch läßt sich mit dem Vertrag die Hin­ausschiebung der Abstimmung an der Saar nicht verein­baren. Die Zentrumspartei sieht daber in den bisher ge­währten Erleichterungen keinen Anlaß zu freudiger Ge­nugtuung. Die volle Freiheit der deutschen Verwaltung ist leider nicht erreicht worden. Die Ordonnanz der Rhein- tandkommission läßt eine weitgehende Beschränkung bestehen. Besonders bedauerlich ist die Fortdauer der drückenden Ein­schränkung der Pressefreiheit und der gesamten kulkurbcsire- bunaen. Wir hoffen, daß die Handhabung der Verordnun­gen anders ausfallen wird, als ihr Buchstabe. Auch lieben wir noch keine Gewähr dafür, daß wenigstens die Stärk« -er Vesahungstruppen auf das notwendige Mindestmaß beschränkt wird. Immerhin sehen wir in den bisherigen Rückwirkungen einen Fortschritt zum Besseren.

Redner verteidigt dann Minister Schiele gegen die An­griffe von links und gibt eine Darstellung des Sachverh.ckts, wonach von einemlauten und freudigen Ja" seines Freun­des keine Rede seist könne. Mit unserer Ablehnung, so fährt der Redner fort, verschlechtern wir nickt die Lage Deutsch­lands, sondern wir verb-ssern sie wesentlich. Wenn Deutscki- >ands Stellung in der W"lt günstiger geworden ist, lo des­halb, weil die deutsche Reaierung diesen Sommer unter unserer Mitwirkung kraftvoller aulgetreten ist. Im gleichen Sinn wird unsere Abletmunq wirken. Unsere erste Auf­gabe ist, im deutschen Volke die Erkenntnis zu fördern, daß niemand in der Welt ibm helfen wird, wenn es sich nicht leibst hilft. fBeifall rechts).

Locarno bedeute das Ende der Saksion- und Gewalt­politik. Auch in der>kerb«ndsf'-a<'e bedeutet Locarno einen Fortschritt, und wir sind deshalb bereit, weniger nach der Vergangenheit als im Hinblick aus eine belfere Ankunft zn urteilen. Der Bewertung der Klarstellung hnsichtt'ck des Artikels 18 der Dölkerbuvdssatzvng durch die Reichs­regierung treten wir bei. Ans allen diesen Erwägungen heraus werden wir den Verträgen von Locarno unsere Zu­stimmung geben.

Präsident Löbe gibk den deukschnakionalen Mißkrauens- ankrag bekannt.

Abg. Dr. Scholz (DVv.) erklärt, Deutschland brauche setzt eine Politik, die ihm gestatte, in friedlicher Arbeit wirt­schaftlich und politisch zu erstarken. Es komme nickt darauf an, ob in Locarno mehr herauszuhalen gewesen wäre, son­dern darauf, daß das Erreickte eine Besserung barst»"«. Di« Verträge bringen auch fühlbare Erl»ickteru"a»n für das Rheinland. Eine Anerkennung der ßriegssckuldlsine se> nicht erfolat- Man erwarte von der Reichsreaierung, daß sie beim Eintritt in dm« Völkerbund erbeut den deutsch»« Standpunkt in dieser Frage darlege. Von einem Verzicht «ms deutsches Land siebe nichts im Westpvkt. Der Eintritt in den Völkerbund dürfe Deutschland nicht kriegerischen Ver­wicklungen mit anderen Staaten aussetzen. Eine wesentliche Verkürzung der Besetzung der zweiten und dritten Zone würde der viel besprochene Geist von Locarno in der Vraxis sein. Die Aufhebung der Zivildelegierten sei der Anfang der Wiederherstellung der völligen deutschen Autorität in den besetzten Gebieten. Der Redner bezeichnet dm Rede Westarps als verständig. Wenn die Haltung der Deutsch- nationalen von Anfang an so gewesen wäre, dann hätte man einen besseren Boden für die Verständigung gehabt. Der Redner weist dann darauf hin, daß man in der Straßen, bahn öfter» zwei Plakate sehe, deren Inhalt er der Deutsch, tzationalen Fraktion ins Stammbuch schreiben möchte. Sie laut:«:Springe nicht ab während der Fahrt" undNimm Rücksicht auf andere . (Stürmische Heiterkeit.)

Neuestes vom Tage

Briand mit der Kabinettsbildung beauftrag«

Pari». 24. Nov. Staatspräsident Doumergue hat den bisherigen Außenminister Briand mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt. Briand nahm den Auftrag unter Vorbehalt an. Er beabsichtigte ein Kabinett auf möglichst breiter Grundlage aufzustellen und besprach sich zunächst mit Herriot und Painleve, sowie einigen Führern der So­zialisten. Diese letzteren stellten aber für ihre Beteiligung vie Bedingung, daß die Hälfte der Ministerposten den So­zialisten überliefert werde, außerdem soll die Finanz- und Kolonialpolitik den sozialistischen Forderungen angepoß! werden. Briand war angesichts dieser Verhältnisse nicht in der Lage, noch gestern abend, wie vorgesehen war, dem Staatspräsidenten die Antwort zu erteilen und er mußte heute die Verhandlungen mit den Parteiführern fortsetzen

1.5 Milliarden neue Banknoten in Frankreich Paris. 24. Nov. Der Senat hat das bereits von der Kammer angenommene Gesetz, wonach die Regierung er­mächtigt wird, von der Bank von Frankreich weitere Bank­noten im Betrag von 1,5 Milliarden Papierfranken zu über­nehmen, mit 173 gegen 103 Stimmen angenommen.

Locarno keinAnfang"

Paris, 24. Nov. Der halbamtlicheTemps" schreibt: Die Deutschen hüben sich offenbar Hoffnungen hingegeben, die beim gegenwärtigen Stand der Dinge nicht verwirklicht werden können. Deshalb sind sie über die Zugeständnisse enttäuscht, die ihnen die Verbündeten gewährt haben. Diese Enttäuschung haben sich aber die Deutschen selbst zuzuschrei­ben, denn es ist ihnen niemals, weder in Locarno noch sonstwo mehr versprochen worden. Da von vornherein gesagt wurde, daß der Vertrag von Ver- sailles nicht angetastet werden darf, so hätten sie sich gor nicht vorstellen brauchen, daß überhaupt an so etwas wie an eine Verkürzung der Besetzung des Rhein­lands gedacht werden kann. Auch von maßgebenden deut­schen Persönlichkeiten sind Gedanken vorgetragen worden, am deren Erörterung sich die Verbündeten keinesfalls ein­lassen können. So hat Dr. Stresemann in der Konfe­renz der deutschen Ministerpräsidenten ans die Einwürfe

des'mscklenburglschen Ministerpräsidenten erwidert, dass Die van den Verbündeten gewährten Erleichterung»« nur einen Anfang bedeuten, und auch der ehemalige Reichskanzler Marx hat auf dem Zentrumsparteitag in Kassel so etwas verlauten lassen. Es bleibt aber dabei, was der belgische Minister Vandervelde gesagt hat, daß nämlich eine Verkürzung der Räumungssristen gar nicht in Frage kom­men kann.

Abschaffung der Lin- und Ausfuhrverbote Genf. 24. Nov. Der Generalsekretär des Völkerbundes richtete an die Mitgliedstaaten ein Schreiben, mit welchem er ihnen den von dem Wirtschastskomitee des Völkerbunds aus­gearbeiteten Entwurf zu einem internationalen Abkommen der Ein- und Ausfuhrverbote und -Einschränkungen über­mittelte. Der Entwurf, nach welchem alle sich anschließenden Staaten sich verpflichten, innerhalb 6 Monaten sämtliche Ein- und Ausfuhrverbote aufzuheben, soll als Grundlage für eine neue Beratung der Wirtschaftskommission des Völkerbundes dienen

Russischer Monarchistenkongreh Kopenhagen» 24. Nov. Die .Kraßnaja Gaseka' berichket, in München werde dieser Tage ein Kongreß russischer Mo­narchisten stattfinden, an dem 400 Vertreter aus Europa und Amerika teilnehmen werden. Die Ausgabe des Kon­gresses werde sein, über die Einberufung einer russischen Na­tionalversammlung außerhalb der Grenzen Rußlands Be­schluß zu fassen und einen Kaiser von Rußland zu wählen. An der Versammlung sollen angeblich auch die Großfürsten Nicolai und Wladimir und General Wrangel keilnehmen.

Rußland gegen den Bölkerbnnd Moskau, 24. Nov. Bei einem Presseempfang erklärte der Volkskommissar, die in den europäischen Blättern aus­gesprengten Gerüchte, als ob Rußland eine freundlichere Stellung zum Völkerbund einnehmen oder gar ein- treten wolle, seien reiner Schwindel. Die Sowjetregierung höre nicht auf, im Völkerbund einen verschleierten Bund der sogenannten Großmächte zu sehen, die sich das Recht angemaßt haben, über das Schicksal der schwächeren und entwafsneten Völker zu verfügen. Daran werde auch der Beitritt Deutschlands nichts ändern-, gewisse Mächte beabsichtigen vielmehr, Deutschland durch den Völkerbund für ihre rußlandfeindliche Politik zu benützen Die Sowjet­union sei, wie die Vereinigten Staaten, fest entschlossen, einem solchen Bund fernzubleiben-

Weitere Erfolge der Drnfen Bagdad, 24. Nov. Nach einer Meldung ans Damaskus haben sich die Drusen des wichtiaen Höhen,zugs von Nabak bemächtigt und sie rücken auf Riyak vor. Die christlichen Hilfstruppen (Maroniten) haben nach ihrer vernichtenden Niederlage d»n Kampf gegen die Drusen aufgegeben. Drei maronitische Dörfer, die von den Drusen beseht waren, sind von der französischen Artillerie zusammengeschossen worden. Die Franzosen umgeben die Hafenstadt Beirut mit Schützen­gräben und Slacheldrahk.

Der Berichterstatter der LondonerTimes" in Damas­kus wurde aus Befehl des französischen Oberkommandos mit Gewalt nach Beirut abgeführt. Die bei ihm Vorgefunde­nen Nachrichten und Berichte wurden beschlagnahmt.

Württemberg

Stuttgart. 24. Nov. D o n den Daimler-Werk? n. LautSüddeutscher Arbeiterzeitung" beabsichtigen die Daim­ler-Werke, ihren Betrieb von Mitte Januar an zu schließen urtd die Arbeiter zu entlassen. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, entspricht diese Nachricht nicht den Tat­sachen. Weitergehewde Einschränkungsmaßnahmen als die zurzeit in der Durchführung begriffenen sind nicht beabsichtigt.

Todesfall. Gestern starb unerwartet an einem Herzschlag der Direktor der Robert Bosch AG., Ernst Ulmer.

In einem Haus der Ludw'gsburgerstraße verübte ein 76 Jahre alter Mann Selbstmord durch Erschießen.

keine Freimarken zu 13 Pfg. Das Reichspostminist-rium hat die von den Handelsvertretungen ausgeganaens An­regung auf Schaffung einer Freimarke zu 13 Psg. abgolchnt.

Stuttgart. 2-k. Nov. Dien st Prüfung für katho­lische Volksschullehrer. Auf Grund der im No­vember abgehaltenen zweiten Dienstprüfun« für katholische Volksschullehrer sind zur Anstellung aus ständigen Lehr­stellen 18 Lehrer und 6 Lehrerinnen für befähigt erklärt worden.

Unerlaubtes Waffenträger». Anläßlich einer Versamm­lung eines Friedenskartells im Bürgermuseum hatte die Polizei die Reichsbannermitglieder nach Waffen durchsucht. Vom Schöffengericht wurden die Reichsbannermitglieder Deuble und Allinger. ein parteiloser Kaufmann Haug und der dem Wickingbund angehörende Dolmetsch zu je 15 -tl Geldstrafe verurteilt.

vom Tage. In der Lindenspürstraße wurde am Sonntag abend gegen 11 Uhr ein Fräulein von hinten angefalken. Der Angreifer drückte ihr Mund und Augen zu, sein Hel­fershelfer entriß dem Mädchen die Handtasche mit etwa 44 Mark Inhalt. Die beiden Angreifer versetzten der Ueber- fallenen noch einen Faustschlag ins Gesicht und verschwan­den im Dunkel der Nacht. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der eine Näuber der gleiche große Mensch ist. der kürzlich einem kleinen Kind in der Senefelderstraße das Geld zum Ejnholen aus der Hand riß und damit verschwand.

Aus dem Lande

hall, 24. Nov. Einbruch. In der Nacht auf Sonntag haben Diebe den Güterschuppen von Sulzdorf hiesigen Ober­amts heimgesucht. Da es nicht das erstemal war, unternahm die Landjägermannschaft gründliche Streifen, bis jetzt ohne Erfolg.

Hesselbach OA. Gerabronn, 24. Nov. Brand. In der Nacht auf Sonntag ist bei Gutspächter Krepp Feuer aus- gebrochen. dem ein Schuppen mit eingebauten Schweine­ställen zum Opfer siel.

Wäschenbeuren OA. Welzheim, 24. Nov. Einbruch. Hier wurde nachts gegen 1 Uhr in der Wirtschaft und Bäckerei zur Sonne eingebrochen und die Kasse ihres In­halts beraubt. Die Täter sind noch unbekannt.

Hohenstaafen, 24. Nov. Dom Baum erschlagen. Beim Fällen einer Tanne im Staatswald wurde der 35- iährlge Oberholzmacher Karl Dannenmann vom Gipfel des stürzenden Baums so unglücklich an den Kopf getroffen, daß er nach wenigen Stunden starb. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe und neun Kinder.

Vernbausen a.F.. 24. No-v. Herzschlaq. Wälw'nd eines Fußballspiels in Bernhausen erlitt der 17jährige Erg»,, Schlecht aus Bernhausen einen Herzschlag-, er war sosort tot

Münkli-men OA. Leonberg, 24. Nov. Im Schlamm erst! ckt- Der 74 Jahre alte Pfäfsle von hier-kehrte abends von Unterhaugstett zurück. In der Dunkelheit geriet er in einen Graben, wo er sich vermutlich infolge des Schlammes nicht mehr erheben konnte, so daß er erstickte.

Göppingen» 24. Nov. Diamantene Hochzeit Morgen feiern der Beingraveur Georg Dettling und seine Frau Franziska, geb. Schweizer ihre diamantene Hochzeit. Herr Dettling ist 86, Frau Dettling 83 Jahre alt.

Tübingen, 24. Nov. Tine Rekordleistung. Am Sonntag morgen wurde am Fuß des Dreifürstsnstein ein Kautschuk-Ballon ausgefunden. Er truna die AnsckriftGra- Datas Liege". Die Luftlinie von Lüttich bis zum Dreifürsten­stein beträgt über 500 Km.

Wössingen, OA. Rottenburg, 24. Nov- Sturz vom Rad. Die Tochter des Ioh. Klein, Marie Klein- stürzte in Belsen so unglücklich vom Rad, daß sie eine schwere Gehirn­erschütterung davontrug und bis heute das Bewußtsein nicht wieder erlangt hat.

Tuttlingen, 24. Noo. S a u b e r e F r ü ch t ch e n. In letzter Zeit wurden verschiedenen fremden Fuhrleuten, die in hie­sigen Wirtschaften Einkehr gehalten hatten, die Peitschen vom Wagen gestohlen. Als Täter wurden zwei 10jährige Bürschchen ermittelt. Die beste Kur für die beiden Laus­buben wäre wohl die tüchtige Bearbeitung mit einer Peitsche.

Hechingen, 24. Nov. Seltenes Jagdglück. Oücr- postsekretär Großkopf erlegte auf der Hechinger Waldjagd des Jagdpächters Dr. Josef Wolf von Stetten im Sta-Ätwcld bei einer Treibjagd zwei Wildschweine. Es wurde eine ganze Familie von sieben Wildschweinen beobachtet.

Oberndorf, 24. Noo. Ums Haar erschossen Ein Meister der Wafsenfcibrik zeigte in einem hiesiaen Lokal eine Pistole vor. Ein neben ihm sitzender hiesiger Geschäftsmann nahm ebenfalls die Waffe zur Hand, drücke ohne lieber- legung ob. anstatt sich erst zu vergewissern, daß keine Patrone ini Lauf ist. Der Sckuß ging nur wenige Zentimeter am Kopf eines jungen Manns vorbei und nahm seinen Weg durch ein Bild in die Wand. Diesem Leichtsinn wäre beinahe ein junges Leben zum Opfer gefallen

Tailfingen. 24. Nov. Unter den R 8 dern. Der N I. a. taubstumme Arbeiter Jakob Schüller wurde von dem nach Onstmettingen fahrenden Zug überfahren, wobei er !o schwere Verletzungen erlitt, daß er kurz darauf starb Schüller ist jedenfalls das Ovfer seiner körperlichen Gebrechen ge­worden. Er hinterläßt eine Witwe und 9 unmündige Kmder.

Schramberq. 24. Nov. Tot aufgefunden. FM morgens fanden Arbeiter einen Mann tot in der Sckilkach liegen, auf ihm ein Motorrad. Es bandelte sich um den 27 Jahre alten Bankbeamten Alois Strikkmotter, wohnhaft in Nordstetten, gebürtig von Salmünster, der am Sonntag abend mit einem geliebenen Motorrad das Tal heranssuhr, die Herrschaft über sein Rad verlor und in die Schilkach stürzte, wobei er sich das Genick brach.

Alm. 24. Nov Der Münsterturm auf gutem Grund. Die Bohrungen auf dem Münsterplatz zur Unter­suchung des Unterqrundes sind, wie sck»n aemeldet, setzt zu Ende gekommen. In einer Tiefe von 9.3 M»tern kam man aus Krnndwasser und in 11 Meter Tiefe auf Kalkfelsen. Diese Kakkfelsen sind zur Zeit des Jurameeres durch Korallen ent­standen. Der Korallenkalk unsrer Gegend gekört zum feste­sten. massigsten und solidesten Kalkstein. Er ist in der Terazzo-ndüstrie sehr geschätzt, weil er beim Oelen sein« weiße Farbe bebakt. Auch die über dem Fels lagernden Schichten von Lehm, Sand und Kws erwiesen sich nack dem Bekund der Bohrungen als sehr kompakte, dichte Masse, so d»''' der Bobrer n»r langsam !n die D'efe Vordringen und vn er erheblichem Kraftaufwand den Fels erreichen konnte. Alles in Allem: Der Munstern,rm stetst aut ein»m ausae- zeickneten Grund; die alten Münsterbaumeister haben aus Fellen gebaut.

Ravensburg. 24. Nov. Genehmigte Umlage. Rücksichtslose Aukolenker. Der Voranschlag des Haushalts der Stadtgemeinde Ravensburg ist mit einer Um­lage auf dos Grund-. Gebäude- und Gewerbekakgster von 20 Prozent für vollziehbar erklärt worden. Am Sonn­tag abend fuhren zwei A-sto unmittelbar hintereinander!n wahnsinniger Geschwindigk-stt von Ronensbura kommend in Richtung Oberhofen. Kurz vor Weingartshof über­fuhr das erste Auto einen großen H>md, kümmerte sich je­doch nicht darum und fuhr davon. Dem »weiten Aitto ge­lang es gerade noch, dem überfahrenen Tier, das sich l» feinen Schmerzen auf der Straße wälzte, auszuweichen.

Friedrichshafen, 24. Nov. An einem Furunkel gestorben. Im Karl-Olgakrankenhaus starb der 14jährige Schüler der Schloßschule in Salem, Sohn des Schriftstellers Dr. Bassermann in Königsfeld. Der Knabe war an -stnem Furunkel im Gesicht erkrankt, doch konnte auch ein operativer Eingriff keine Hilfe mehr bringen.

Vor mehreren Wochen war die 80 I. a. Witwe Leo­pold,.:e Müller von jugendlichen Radfahrern angesahre» worden, wodurch die Gre-sin einen schwer»« Oberschnikel- bruch erlitt. Die ölte Frau wurde jetzt vcn ihrem Leide» durch den Tod erlöst.

Aus Stadt und Land

Nagold, 25 November 1925.

Der Fluch, von der Mitwelt nicht begriffen z« werden, tr.fst alle, die Miene moch-n, Eig>»es zu geben. Rob. Franz.

-st

Schwäbische Dttderbühne.

»Die Wunder des Amazonenstroms.-

Mit dem Expeditionsfilm hat sich die Kinematographie ein neues Gebiet reicher Betätigungsmöglichkeiten und bereits auch reichste Erfolge erobert. Wir erinnern an Filme wie:Nauru der Eskimo",Mit den Zugvögeln nach Afrika", Shakletons Südpolfahrt",Auf afrikanischen Jagdpfaden" usw. In die Reihe dieser Filme tritt als Neuerscheinung der Film von den Wundern des Amazonenstroms." Er ist von einem Brasilianer, dem Professor Piopercio cke Vlello Ssroiva m dreijähriger, mühevoller, geduldiger und oft außerordentlich schwieriger und gefährlicher Arbeit ausgenommen «vorden. Das rätselhafte Gebiet des gewaltigen Amazonas mit seinen uner­meßlichen Urwäldern, «hrer bunten Tier- und Pflanzenwelt, mit dem eigenartigen Leben und Treiben einer dem Untergang geweihten Menschenrasse, die Wirtschaftsverhältnisse dieser frucht­baren Landschaft, all das bildet den Gegenstand dieses Films, der in 5 Teilen eine Fülle von anziehenden Bildern vor unsere«

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