Sette 2 Nr. 244

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

Montag, 18. Oktober 1925

Sette;

Tagesspiegel

?er erste Deutsche Reichskriegertag wurde am Samstag t« Leipzig eröffnet. Etwa 100 000 Kriegsteilnehmer von 1S14/18 und Veteranen von 1864. 1866 und 1870,71 sind eiagetroffen.

Der russische Volkskommissar Tschitscherin ist zur Kur in Wiesbaden eingetroffen.

Der englische Thronfolger ist von seiner sechsmonatigen Reise nach Südafrika und Südamerika nach London zurück­gekehrt.

Das tschechische Parlament wurde wegen Uneinigkeit unter den tschechischen Parteien selbst aufgelöst. Die Neu­wahlen finden am IS. November stakt.

Die polnische Polizei hat in Wilna und Umgebung über 100 Personen wegen einer kommunistischen Verschwörung und Spionage für Rußland verhaftet.

sie eine unsinnige ist, trotz allen Drängens "eines Briand und seiner polnischen Spießgesellen nicht heran will.

Und dann diese Heuchelei! Auf der einen Seite tui der polnische Außenminister in Locarno, wie wenn ihm an einer Aussöhnung mit Deutschland alles gelegen wäre, wäh­rend gleichzeitig ein neuer Ausweisungsbefehl von War­schau ausgeht, wonach auf 1. November, also im Winter und zur Zeit der Arbeitslosigkeit, abermals 2000 deutsche Grundbesitzer Haus und Hof verlassen sotten. Es ist die­selbe Heuchelei, wie sie setzt Italien treibt. Während, man in Locarno süße Worte von freunduachbarlichen Be­ziehungen zwischen Deutschland und Italien haucht, werden neue deutschfeindliche Maßnahmen in Rom gutgeheißen. So ordnete der Unterpräfekt von Bozen an, daß künftig nur noch 5 Prozent der Angestellten der Geschäfte Aus­länder sein dürfen, und das gesamte Hotelpersonal der italienischen Sprache mächtig sein müsse.

Locarnoein Possenspiel". Vielleicht zu viel gesagt, aber so ganz unrecht hat der Erfinder dieses Bildes doch nicht. ^ 11-

Neuestes vom Tage

Zusammentritt des Deutschen evangelischen Lirchenausschusses Berlin. 18. Okt. Der Deutsche evangelische Kirchsn- ausschuß, die Eesamtverletung des Kirchenbunds der 28 Landeskirchen, tritt am 4. November unter dem Vorsitz seines Präsidenten Dr. Kapler zusammen. Den Verhand­lungen kommt im Hinblick aus die Stockholmer Kirchen­konferenz eine besondere Bedeutung zu.

Tagung des Reichslandbuilds,

Berlin. 18. Okt. Der Reichslandbund hat zum 28. Okt. eine erweiterte Vertreterversammlung nach Berlin ein­berufen, die auf den GrundgedankenBauer in Not' eingestellt sein soll. Am 12. und 13. November wird in Ber­lin eine Führertagung des Reichslandbunds abgehalten wer­den. Ihr leitender Gedanke ist, Wege und Möglichkeiten zur Selbsthilfe für das deursche Volk zu finden, sowie die Erreichung seiner wirtschaftlichen und politischen Unabhängigkeit.

Aeberfall durch Reichsbannerleuke Berlin. 18. Okt. Etwa 60 Reichsbannerleute drangen in eine Versammlung der Deutschen Volkspartei in dem Festsaal des Margarethenlyceums in der Jfflandstraße ein und zertrümmerten Stühle und Bilder. Die Ruhestörer wurden durch die Polizei entsernt.

Dom Kongreß der Minderheiten Genf. 18. Okt. Der erste Kongreß der nationalen Min­derheiten Europas hat am Freitag seine Beratungen ge­schlossen. In Entschließungen verlangte die Versammlung, daß der l r> f, u n d entGreckend seinen klar feffaelegten Satzungen mit dem Schuh der Minderheiten Ernst mache. In den europäischen Staaten, in denen auch andere nationale Gruppen leben, soll jede nationale Volksgruppe berechtigt sein, durch ihre eigenen, öffentlich-rechtlichen Körperschaften, die nach den besonderen Verhältnissen territoriell oder perso­nell organisiert sind, ihr Volkstum zu pflegen und zu ent­wickeln. In diesem Recht der Selbsterhaltung er­blicken die Vertreter einen Weg, um in den betr. Staaten die loyale Zusammenarbeit aller Minderheiten und Mehr­heiten reibungslos zu gestalten und die Beziehungen der Völ­ker Europas untereinander zu verbessern.

Loolidges Abrüstungskonferenz Paris. 18. Okt. DemNewyork Herald" zufolge nimmt- «an in Washington an, daß der Vertrag von Locarno den Plan Toolidges beschleunigen werde. Die Abrüstungskonfe­

renz soll auch in Europa abgehalten werden. (Dann ist

>e jedenfalls keine Coolidge-Konferenz mehr, sondern eine che des Völkerbunds, der Coolidge nicht traut.)

Die Lage in Syrien

Paris. 18. Okt. Infolge von schweren Unruhen in Damas­kus und an anderen Orken Syriens hak General Sarrail den Belagerungszustand verhängt- Die Aufständischen haben die Orte Maarra und Chanschaikun in Brand gesteckt. In Aleppo sind schwarze Truppen vom Senegal sowie weitere Verstärkungen aus Frankreich eingetroffen.

Bürgerkrieg in China

Peking, 18. Okt. Nach einer Reutermeldung haben die Truppen von Kanton unter dem Befehl des kommunistischen Generals Sun am 13. Oktober die Stadt Waikschau einge­nommen und viele Gefangene gemacht.

Württemberg

Stuttgart. 18. Okt. Kinder der Auslandsdeut- fchen in württ. höheren Schulen. Infolge der Ausweisungen und Bedrückungen der Ausländsdeutschen, vor allem in Polen und Südtirol, kehren viele im Ausland le­bende deutsche Familien wieder in ihre alte Heimat zurück. Die auslandsdeutschen Kinder tun zunächst schwer, an un­seren höheren Schulen mikzukommen, da sie meist nur eine Fremdsprache im Ausland erlernten. Die württ. Schulver­waltung sah sich deshalb veranlaßt, an die Rektorate und Leiter der höheren Knaben- und Mädchenschulen Weisungen ergehen zu lassen, daß den auslandsdeutschen Kindern' in württ. höheren Schulen bei ihrer Aufnahme und Einschulung das größte Entgegenkommen getagt werden muß.

Landestheaker und Ieppelin-Eckenerspende. Gemäß einem Beschluß des Deutschen Bühnenvereins werden auch die hiesigen Landestheater zum besten der Zeppelin-Eckener- Spende einen Aufschlag auf die Kassenpreise von 10 Pfg. für jede Eintrittskarte erheben. Dieser Aufschlag ist von Dienstag, 20. Oktober, bis einschließlich Montag, 26. Okto­ber, zu entrichten. Der Betrag wird der Zeppelin-Eckener- Spende überwiesen.

Aus dem Lande

Brackenheim. 18. Okt. Verhaftung. In Haft ge­nommen wurde Postsekretär Richard Beck von hier. Er steht unter dem Verdacht, Briefe geöffnet und darin be­findliche Gelder sich angeeignet zu haben.

Neckarsulm, 19. Okt. Ungeschickter Schütze. Beim Schießen in den Weinbergen hat sich ein Wembergschutze am linken Oberschenkel und an der linken Hand so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte.

Anterdektingen. OA. B. , .ast, 18. Okt. Sonderbarer Geschmack. Um sich ein Maß Bier zu verdienen, tntz ein junger Mann von hier in Kirschberg einem lebendigen Gockel den Kopf ab.

Vom Oberland. 18. Okt. Die Meldung. Einem Metzgermeister werden Zwillinge geboren. Er meldet dies seinen Eltern sofort schriftlich in folgender Weise:In Eile tue ich Euch zu wissen, daß wir eben Zwillinge bekommen haben. Das nächste Mal mehr".

ns Stadt und Land

Nagold, 19. Oktober 1925. Drei find's, welche siegend schalten mit des Schicksals Macht und Rat: Jugendhoffnung, Männertat Und die Weisheit frommer Alten.

Bon atzki.

Auch ein Kirchweihfest.

Stadtpfarrer Dr. Schairer-Hedelfingen führte gestern abeist im großen Saal des Vereinshauses erstmals die im Verlag des Ev. Volksbunds-Stuttgart neu herausgekömmene, von ihm selbst mit viel Geschick und Verständnis zusammengestellte Bild­serie überdie Reformation in Württemberg" mit seinem eige­nen Filmosto-Apparat vor. Die zahlreich erschienenen Ge- meindeglieoer folgten mit gesammelter Aufmerksamkeit und in­nerer Anteilnahme der Vorführung der sehr guten, schönen Bilder aus der Zeit derGrundsteinlegung" unserer evangel. Kirche in Württemberg. Da trat zuerst anschaulich vor uns die Zeit der Vorreformation mit ihrer Wehrhaftigkeit und ihrem Kunstsinn, mit ihrer Gelehrsamkeit und ihrem Reichtum, mit ihrer Frömmigkeit und ihren tiefen Nöten. Dann kamdie große Wende der Zeiten", die Reformation Martin Luthers. Und wir sahen in lebendigen Bildern, wie sie in unserem Land Boden gefaßt und sich ausgewirkt hat durch das gesegnete, tapfere Wirken von Männern wie Alber, Blarrer, Schnepf, Brenz Herzog Ulrich und Herzog Christoph. - -

Es war eine anschauliche, lebendige Stunde Kirchengeschichte und ein Stück Heimatkunde zugleich, zogen doch in raschem Flug die packenden Bilder von Stuttgart, Reutlingen, Ulm, Maul­bronn, Bebenhausen, Hall, Tübingen u. a. diese Perlen un­serer Heimat an uns vorüber.

Stadtpf. Presse! brachte am Schluß den Dank der zahl­reichen Versammlung zum Ausdruck. Mit Gesang und Gebet wurde diese Kirch-Weih-Stunde beschlossen.

Hauptversammlung und Familienabend des Milttür- und Beteranen-Bereins.

Kameradschaft ist im Leben mit das Schönste was es gibt, und aus diesem Motiv heraus hatte der Militär- und Veteranen- Verein es sich nicht nehmen lassen, in diesem Herbst wieder einen Familienabend zu veranstalten. Zum Anfang begrüßte Herr Vorstand Walz die Anwesenden und dankte für ihr Er­scheinen, jedoch konnte er nicht umhin, die im Verhältnis zur Mitgliederzahl schlechte Beteiligung hierbei sowohl wie auch bei den Bezirkskriegertagungen zu rügen. Er hoffe jedoch, daß in der heutigen schweren Zeit die Kameraden, wo doch einer auf den andern angewiesen ist, sich wieder zusammenfinden werden. Herr Gras von Ürküll, der sich um den Verein, besonders in finanzieller Beziehung verdient gemacht hatte, wurde zum Ehren­mitglied unter Ueberreichung einer Ehrenurkunde ernannt. Herr- Graf Üxküll, der durch diese Ehrung völlig überrascht war, dankte und betonte, daß er sein Tun nicht als eine Besonderheit ausgefaßt habe, sondern es seine Pflicht als alter Soldat sei, seinen alten Kameraden in alter Kameradschaft beizustehen. Mitglieder des Vereins Musik-Kolleg hatten sich bereitwilligst zur Verfügung gestellt, um zwischendurch die Anwesenden durch einen Musikvortrag zu erfreuen. Der Glanzpunkt des Abends unbestritten Kamerad K. Loh miller, der seine eigenen

war

Dichtungen zum besten gab. Gar nicht enden wollende Lach­salven mögen ein Beweis für die Güte seiner Vorträge gewesen sein. Als ehemal. aktiver Soldat hatte er besonders Episoden aus der schönen Militärzeit in Verse geschmiedet, aber auch sonst Augenbticksbilder aus dem Leben hatte er ganz vorzüglich fest­gehalten. Der VortragDer deutsche Rhein" durch Herrn Wreden kam leider durch das Nichtfunktionieren des Licht­bilderapparates nicht voll zur Geltung und mußten zum Schluß die Bilder ohne Erklärung gezeigt werden. Aber auch dies genügte, um den Zuschauern die Schönheit des schönsten aller deutschen Ströme vor Augen zu führen. Zum Schluß ergriff nochmals Herr Walz das Wort und teilte u. a. mit, daß zu Weihnachten eine Feier geplant sei und forderte die Mitglieder aus, eifrig für rührige Mitwirkung zu sorgen. Ein schneidiger Marsch beendete dieses kameradschaftliche Beisammensein und

-tunden gede

jeder wird mit vollster Zufriedenheit dieser St

gedenken.

Kirchweih« im Erholungsheim Waldeck.

Z°n diesem wie in jedem Jahr hat die Gemeinde Gültlingen

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dem Erholungsheim Waldeck einen KorbKirbekuchen" abge­

liefert und somit den Insassen wieder viel Freude bereitet, ist bei der Gemeinde Gültlingen Sitte geworden, an Ostern, Kirchweihe und Weihnachten durch Gaben, die in hochherziger Weise von der Frau Schultheiß gesammelt und abgeliefert werden, die Kranken des Genesungsheims zu erfreuen, die oft den Tag des Festes gar nicht erwarten können. Dies ist wieder mal ein Zeichen, daß Gaben, die von Herzen kommen, doppelt erfreuen.

»Kirbetauz-.

Wo man hinsieht: Kirbetanz und Metzelsuppe und man möchte bald glauben, daß die Menschheit in diesen Tagen nur noch aus Beinen und Bauch besteht. Doch schaut man in die vergangenen Jahrzehnte, ja noch weiter zurück, so ist die Un- zertrennlichkeit zwischen der eigentlichen Kirchweihe und diesen äußeren Vergnügen auch da festzustellen. Das Schönste bei

all dem wird ivohl sein, nicht als Teilnehmer mitzuwirken, son­dern als stiller Zuschauer zu beobachten, drum wollen auch wir blos malgucke" gehen.

Sonst mag wohl die Mutter Sonntags die Liese wie oft rufen müssen, eh' sie sich aus den Umarmungen der geliebten Federbetten trennen kann, doch heute, hei! wie ging es da so - fix mit beiden Beinen aus der Falle raus, die Augen leuchten vor Erwartung und . . . alles wird im Haushalt verkehrt ge­macht. So sehr der Vater ob dem bruddeln mag, er kann keine gedrückte Stimmung Hervorrufen. Ja, man stelle sich das nicht so leicht vor, wenn man abends hübsch, reizend usiv. aussehen will, um dem Hans zu gefallen undnur" noch einen Tag zum Toilettemachen vor sich hat. Da müssen die Löckchen 99 mal vor dein Spiegel in die richtige Lage gebracht werden, das reizvollste und anlockendste Gesicht ausprobiert werden und noch unzählige der Dinge mehr. Aber viel besser geht's de», Hans auch nicht. Der Schlipps, der sonst ruhig ein bischen windschief hängen konnte, wird heute mit Millimetermaß auf seine richtige Lage hin ausgemessen, die Bügelfalten dürfen auch nicht an der Seite herunter laufen, sondern müssen wie Ramm­steven in die Welt hinausstehen und die Uhrkette muß den rich­tigen Effekt abgeben. Wenn es dann auf den Abend zugehl, scheint es schier, als ob die Uhr an Altersschwäche leide uud nicht mehr richtig fort könnte. Doch endlich, endlich ist's so­weit und auf geht's mit Vater und Mutter in Reih und Glied in's GasthausZum zartfühlenden Krokodil". Im Saal des Gasthauses mit dem anheimelndeil Namen sitzt mm die erwar­tungsvolle Jugend, auf die ersten Töne der herzenbezwingenden, seligkeitsbringenden Baßgeige lauernd, während die Mütter sich auf die Tribüne verplatzt hatten, um dem Leben und Treiben ihrer Sprößlinge besser zuschauen zu können. Jede glaubt natürlich in ihrem Kind das graziöseste, schönste, am besten tanzenste zu sehen und wütende Blicke verschlingen diejenige, die von dem ihren in vernehmlichen Worten dasselbe zu behaupten wagt . . Die Herren der Schöpfung haben sich ins Gastzimmer verzogen, um von ihrer braven, soliden Jugend zu erzählen und wollen von dem ganzen modernen Kram nichts wissen. Nur wen» manchmal die Töne, die inan beim Lachkrampf auszustoßen pflegt, zu lange andauern und sich des öfteren wiederholen, kommt einem ob dieser Bravheit und Solidität ein kleiner Zweifel. Drinnen im Saal wird indessen nach den schönen Melodien des Schimmi und Schatz mit allen verfügbaren Extremitäten gewackelt, gestrampelt, hin und her gesuchtest, ge­stoßen und gepufft. Hie und da ist auch ein älteres Ehepaar zu beobachten, das sich der Bauchtänzerepidemie nicht hat er­wehren können und nun im Marschtempo, stolze und verächtliche Blicke auf die Rückständigen werfend, durch den Saal schwebt Doch, ha jo, was isch des, die Gespräche in der Gaststube werden abgebrochen, die Trübünen sind im Handumdrehen leer. Ist eine Bombe eingeschlagen oder werden wo anders Königreiche ausgeteilt? Nichts von alle dem, aber von der Baßgeige her tönts: In Rixdorf is Musike .... Musste . . . Musste" und bald schneller ivie die Jungen haben sich die Alten im Arm und, entschwundenen Zeiten gedenkend, wird über den Tanzboden gepolkat," daß nur alles so dröhnt. Zwischendurch mußten der Hans und die Life mal nach den Sternen und dem Mond gucken gehen und ihren strahlenden Gesichtern konnte man bei der Rückkehr die Freude der noch bestehenden Weltordnung ansehen. Viel zu früh nach allgemeiner Ansicht kommt der KehrausNach Hause, nach Hause gehn wir nicht" und um­sonoch und noch" wirdnach den heimatlichen Gefilden gewan­dert. Als der Hans und die Life schon lange in ihrem Bettlein liegen singt und summt ein jeder noch vor sich hin:

Der Hans der hat die Life geküßt, o weh,

wenn das die Mutter müßt.

Aist hoffnungsfreudigen Gedanken an eine goldene Zu­kunft, die mit den schönsten Luftschlössern ausgebaut wird, schlummern Hie beiden hinüber. Der Hans träumt von der Life und die Life vom Hans.

Lehrer als Nokariaksgehilfen. Der Württembergische No­tariatsverein hak sich an die Vorstände der württ. Lehrer­vereine gewandt und die Absicht kundgegeden, eine Anzahl Junglehrer als Gehilfen bei Notaren, besonders bei solchen in Landgemeinden einzustellen. Es handelt sich hierbei um mindestens einjährige Dauer. Das Justizministerium setzt den Junglehrern ungefähr die Bezüge aus, die das Kultmini­sterium den Schulprakkikanken gewährt.

Hausgehilfin Hausangestellte. Zur Vermeidung von Irrtümern macht die preußische Regierung darauf aufmerk­sam, daß bei den Quittungskarten der Invalidenver­sicherung für Stützen, Köchinnen, Hausmädchen, Kinder- mädchen ausschließlich die BerufsbezeichnungHausge­hilfin" zu verwenden ist, während für die Versicherungs­karten der Angestelltenversicherung die Bezeich­nungHausangestellte" gewählt werden darf. Was man heutzutage alles beachten muß!

Die Hauptkonferenz der Methodistenkirche wurde, wie bereits kurz berichtet, kürzlich in Freudenstadt abgehalten. Dazu waren Vertreter von den Jahreskonferenzen von Süddeutschland, Norddeutschland, Schweiz, Oesterreich, Ungarn, Südslavien. Bulgarien und Rußland kirchengesetz­lich erwählt. Diese Iahreskonferenzen haben den Charakter großer Synoden. Bisher stand über ihnen nur die Haupt­konferenz, die alle 4 Jahre für die bischöflich-methodistischen Kirchenverbände der ganzen Welt stattfindet. Die Konfe­renzen (Synoden) von Mitteleuropa haben nun das Recht erlangt, eine Hauptkonferenz einzurichten, durch die ihre Angelegenheiten unter Berücksichtigung ihrer besonderen Verhältnisse selbständig geordnet werden. Es bestehen in den genannten Kirchengebieten 277 Gemeindebezirke mit 57 000 Mitgliedern, aus 1041 Predigtplätzen und 331 Pre­digern, ferner 941 Sonntagsschulen (Kindergvttesdienste) mit 60 369 Kindern. In drei Diakonieverbänden befinden sich 850 Diakonissen. Die Hauptkonferenz wurde mit der Verlesung einer ausführlichen Botschaft von Bischof v. Dr. I. L. Nuelsen (Zürich) eröffnet. Die Verhandlungen be­zogen sich aus Bearbeitung von Teilen der Kirchenordnung, Regelung der Kirchenfinanzen, Eingliederung der Jugend­pflege in den kirchlichen O^aänism'" Heranbildung des theologischen Nachwuchses. Wchlfabrtsamtastr-' mw.

Herrenberg, 19. Okt. Zeppelin-Spende. Am kommen­den Sonntag wird hier eine Sammlung für die Zapp Spende veranstaltet werden. Eine Anzahl Damen haben l w bereit erklärt, die Haussammlung durchzuführen und w Postkarten und Spendemarken mit dem Bildnis des E l Zeppelin verkaufen. Der Turnverein, die Stadtkapelle u Liederkranz haben ihre Mitwirkung zugesagt, ebenso wi Flugzeug von Böblingen die Stadt besuchen, so daß m einen schönen Erfolg verspricht.

Stammheim. 17. Okt. Gesühnte Beleidig««^L

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