Oktober 1925
Seite 3 - Nr. 244
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Beleidigung-
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zinsten Weise beschimpft und tätlich angegriffen. Vor dem Amtsgericht Caliv fand nun gegen fünf der Beteiligten am 14. ds. Mts. Verhandlung statt. Furthmüller wurde wegen schwerer Körperverletzung, Widerstands und Beleidigung zu 5 Wochen Gefängnis und 80 Geldstrafe, seine beiden Brüder, seine Trau und seine Mutter wurden wegen Beleidigung, versuchter Kefangenenbefreiung usw. teils zu Gefängnis, teils zu Geldstrafen verurteilt.
Alrirsbach, 18. Okt- Ueberfahren und getötet. Rar einigen Tagen wurde eine Frau aus Rötenbach von einem Radfahrer überfahren. Ohne das Bewusstsein wieder erlanm zu haben, ist sie ihren Verletzungen erlegen. Bon dem Radfahrer fehlt jede S—
Birkenfeld, 19. Okt. Jubilarin. Am vergangenen Sonn- mz tonnte die älteste Einwohnerin von hier, Frau Maria Seeger geb. Feiler ihren 90. Geburtstag feiern. Frau Seeger, die bei ihrem Sohne wohnt, ist geistig noch rüstig. Sie verdient seit Jahren ihren Unterhalt durch Beaufsichtigen von kleinen Kindern. Von der Gemeinde und der Kirchengemeinde, sowie vielen anderen Personen wurde Frau Seeger beschenkt.
Aus aller Welt
Weiblicher Vikar. An der Sckloßkirche in Meiningen wurde eine Theolcgin, Fraulein Fischer, als Vikarin an- zestellt. Ein weiblicher Vikar ist seit einiger Zeit auch in Lena im Kirchendienst tätig.
Vom Theater. Im vormaligen Hchcheater in T>essau fand unter großem Beifall die erste Ausführung des fünsaktigen Dramas „Die Wiedertäufer zu Münster" von Bernhard Kellermann statt. Die Hauptperson des Stücks, Johann von Leyden, wird invaltsiert und als reiner Schwärmer dargestellt.
Das Schicksal der deutschen Schisse in Amerika. Die beiden 19 000 Tonnen großen Dampfer „Agamemnon" (Kaiser Wilhelm st.) und „Mount Vernon" (Kronprinzessin Cecilie) sind vom Schiffahrtsamt dem Kriegsamt als Transportschiffe überwiesen worden. Sie sollen zwei außer Dienst gestellte Transportdampfer ersetzen.
i Ein Karusselbesitzer als Ehrenbürger. Die Gemeinde Werlte (Oldenburg) ernannte den Karusselbesitzer Meyer aus Vechta, der mit seinem Karussel zum fünfzigsten Mal zur Kirmes in Werlke erschien zum Ehrenbürger des Orks. Gleichzeitig wurde ihm für seine Verdienste, durch fünfzig Lahre den Werlter Kindern so große Freuden bereitet zu haben, ein Lorbeerkranz überreicht.
Bombenanschlag auf eine Zeitung. Das Geschäftsgebäüde der bekannten deutschen Zeitung „Memeler Dampfboot" in Memel wurde in der Nacht zum Samstag durch eine Bombe teilweise verwüstet. Es handelt sich um ein politisches Verbrechen, das den Zweck hatte, die Verhängung des Belagerungszustands durch die lettischen Behörden herbeizuführen und so die am Montag stattfindende Landeswahl, die voraussichtlich einen großen Erfolg der Deutschen gebracht hätte, zu verhindern.
Ueberfahren. Während der Personenzug Ulm—Kempten auf der Station Heisnig (vor Kempten) hielt, gab der Bahnschaffner Hans Schütz von Kempten auf der Station einen Fund gegenständ ab. Inzwischen setzte sich der Zug wieder in Bewegung. Schütz eilte ihm nach, glitt aber beim Aufspringen ab und fiel auf die Schienen. Der Kopf wurde ihm vom Rumpf ab getrennt.
Bei Großkiesow (Pommern) wurden vier Pferde, die von, der Weide auf den Bahndamm geraten waren, von einem Eisenbahnzug überfahren und zermalmt.
Ln Fere Champenoise (Frankreich) ist ein Personenzug beim Einlaufen in den Bahnhof entgleist. Der Lokomokiv- sührer wurde getötet der Heizer und zwei Reisende verletzt.
Ein Kurhaus abgebrannt. Im Ostseebad Henkenhagen lPömmern) ist das Kurhaus vollständig niedergebrannt. Ae Einrichtung der Fremdenzimmer konnte gerettet werden.
Autounglück. Zwischen Barst und Marienthal (Elsaß) stürzte ein Kraftwagen in voller Fahrt um. Bon den Znsassen blieben zwei tot. drei wurden schwer verletzt.
Schiffsbrand. Zwischen Affen und den dänischen Inseln geriet ein Motorschoner, der van Hadersleben mit Hafer an Bord nach Kopenhagen unterwegs war, in Brand. Wenige Minuten, nachdem die Besatzung das Schiff verlassen hatte, ergriff das Feuer den mitgeführten Benzin- vorrat und das Schiff flog in die Luft.
Flugzeugunglück. Bei Tunbridge Wells (England) verunglückte ein Flugzeug. Von drei amerikanischen Reisenden wurde einer getötet, zwei schwer verletzt.
Grubenunglück. Im Bergwerk von Bujaber in Tunis sind infolge vorzeitigen Platzens einer Mine neun Arbeiter getötet und mehrere verletzt worden.
Eisenbahnunglück in Lndien Bei Nalise (Lndien) stießen zwei Personenzüge zusammen. Nach den letzten Nachrichten wurden 20 Personen getötet und etwa 50 verletzt.
Trockenlegung Indiens. Die indische Nationalversammlung hat mit knapper Mehrheit das Verbot der Herstellung und der Einfuhr alkoholischer Getränke nach Indien angenommen. Der Oberste Regiecungsrat wird zwar den Beschluß voraussichtlich nicht genehmigen, der Antrag wird aber den örtlichen Kampf gegen den Alkohol wesentlich «ordern.
Die Ueberschwemmung in China. Aus Peking wird geweidet, daß die Aeberschwemmung im Gebiet des Hoangho (Gelber Fluß) immer noch an. 80 000 Menschen sind in ttnem einzigen Kreis obdachlos geworden.
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Eine Lhampagnerpfropfenbörse. Ein schwunghafter Handel wird in London mit alten Champagnerpfropfen be» ttieben. Wie ein Blatt mitteilt, gibt es sogar eine richtige oorse, auf der die Käufer und Verkäufer in Hausse und .Me spekulieren. Viele Tausende alter Pfropfen gehen lede Wache von einer Hand in die andere über. Die Lieferanten sind die Kellner, die von Agenten besucht und auf- gesordert werden, sämtliche Pfropfen aufzubewahren, die
"us den Flaschen ziehen. Diese Agenten unterhalten eine ^rt Börsenhaus, dessen Adresse jedem Londoner Kellner be- ist. Die Kellner selbst oder Mittelmänner bringen ^"chentlich die Champagnerpfropfen in großen Mengen dieser Börse, wo sie sie in klingende Münze umsetzen. er „Pfropfen-Bankier" wirbt die Korke nach dem Tages- ^ wechselt, und verkauft sie dann wieder an die - Aupuguerfirmen mit einem Aufschlag, der ihm ein be- ches Einkommen bringt. Nicht jeder Champagner» ^Topfen wird gleich behandelt und gleich bezahlt. Es gibt
auch hier „Favoriten", und zwar steht die Beliebtheit Tier Pfropfen im umgekehrten Verhältnis zu der Beliebtheit der Marken. Wenn eine Champagnermarke nickt reckt asht, dann veranstalten die Champagnerfirmen eine künstliche Hausse in den Pfropfen dieser Marke und üben dadurch auf die Kellner einen starken Anreiz aus, diese Marke mehr zu empfehlen Das gleiche ist bei neuen Champagnerfirmen der Fall, die durch die hohen Preise, die sie für die Pfropfen ihrer Fabrikate zahlen, die Kellner zur Ansammlung größerer Mengen anspornen wollen.
Letzte Nachrichten
Dr. Luther beim Reichspräsidenten.
Berlin. 19. Okt. Gestern nachmittag erstattete Reichskanzler Dr. Luther dem Reichspräsidenten von Hindenburg einen vorläufigen Bericht über das Ergebnis der Konferenz von Locarno.
Berichterstattung Dr. Luthers beim Reichspräsidenten.
Berlin, 19. Okt. Wie der „Montag" meldet, wird Reichskanzler Dr. Luther dem Reichspräsidenten heute einen eingehenden Bortrag über das Ergebnis der Konferenz von Locarno halten.
Der amerikanische Botschafter beglückwünscht Dr. Stresemann.
Berlin, 19. Okt. Der amerikanische Botschafter stattete gestern dem Außenminister Dr. Stresemann einen Besuch ab und sprach ihm die besten Glückwünsche für das Ergebnis der Konferenz von Locarno aus.
M .„.M Amerika zum Konferenzergebnis.
Berlin, 19. Okt. Der Botschafter der Vereinigten Staaten in Berlin bezeichnet die Konferenz von Locarno als eines der größten Ergebnisse seit Kriegsende. Der Konferenz von Locarno werde eine allgemeine Abrüstungskonferenz in Washington folgen.!
Die amtlichen Stellen Englands über das Ergebnis von Locarno.
London, 19. Okt. Bei den amtlichen Stellen begrüßte man das Ergebnis der Konferenz von Locarno mit Genugtuung. Der Premierminister beglückwünschte Cham- berlain. Salisbury und Churchill haben in öffentlichen Reden und Erklärungen das Ergebnis von Locarno als die größte Leistung in der Geschichte der letzten Jahre genannt. Salisbury bezeichnet die Konferenz als die Grundlage des künftigen europäischen Friedens.
Deutscher Dank an die Schweiz.
Berlin, 19. Okt. Beim Verlassen des Schweizerischen Gebiets richtete der Reichskanzler an den Bundeskanzler Musy in Bern ein Telegramm, in dem er im Namen der deutschen Delegation dem Bundesprästdenten aufrichtigen Dank für die glänzenden Vorbereitungen, für die ausgezeichnete Aufnahme und die aufopfernde Mitwirkung aller in Betracht kommenden Behörden aussprach.
Begnadigung Kindermanns.
Berlin, 19. Okt. Der „Montag" meldet aus Moskau: Aus gut informierter Quelle verlautet, daß die deutschen Studenten Kindermann und Genossen begnadigt worden sind. Die Begnadigung soll am 18. Oktober, dem Jahrestag der Revolution proklamiert worden sein. Die Studenten werden nach Deutschland ausgewiesen.
Schwere Schissskatastrophe.
Berlin, 19. Okt. Wie die Morgenblätter aus May- port (Florida) melden, ist der Dampfer „Comanche", der sich auf der Fahrt von Jackson Bille nach Newyork befand, nachts auf der Höhe von Mayport brennend verlassen worden. Das Feuer, das im Vorderschiff ausgebrochen war, verbreitete sich bald auf die ganze Schiffsladung. Passagiere und Mannschaft wurden durch das Tankschiff „Neapel" und das Lotsenboot „Mota", die zur Rettung herbeigeeilt waren, gelandet. Viele werden vermißt. Man glaubt, daß etwa 40 Personen durch einen Zusammenstoß mit dem Tankschiff ums Leben gekommen sind.
Bor neue« Kämpfen in China.
Paris, 19. Okt. Nach einer Meldung aus Peking befürchtet man einen Zusammenstoß des Generals Feng- hyusiang und den Truppen Tschangtsolins. Die Lage wird von Tag zu Tag ernster. Man bezweifelt, ob die Zollkonferenz, die am 26. Oktober in Peking zusammentreten soll, abgehalten werden kann.
Sendefolge der Süddeutschen Rundsunk-A-G.. Stuttgart
Dienstag, 2». Skt,: 4—« Uhr: Nachmittagskonzert und Neues aus aller Welt: S-6.M Uhr: Zeitansage. Wetterbericht; 6.30—7 Uhr: Vortrag von Dr. Lurt Elwenspork: ,Fucas, der Pariser Autographensabrikant"; 7—7.30 Uhr: Morse-Kurfus; 7.30—8 Uhr: Vortrog: „Vom Deutschtum in Australien", an- ichließend: Nachrichten aus dem Au-'"—" - - — —
„Die Ausreise", von Eugen d'AIbl 0.15—10 Uhr: Gastspiel Ludwig W abend: 11 Uhr: Letzte Nachrichten.
Mittwoch, 21 . Olt.: 3—4 Uhr: Jugend-Stunde; 4—6 Uhr: Nachmittags- konzert und Neues aus aller Welt: 8-6.30 Uhr: Vortrag: „Kulturströmungen durch Mittelasien: 7—7.30 Uhr: Vortrag: „Stromquellen stlr Mnkfreude, Funk- rundschau und Funkauskunltei"; 7.30-8 Uhr: Englischer Eprach-Unterricht;
Uhr: Bunter-Abend; s Uhr: Zeitansage, Wetterbericht: 8—11 Uhr: Das deutsch« Drama: „Die Spiele der Meistersinger", anschließend: „Eharon mit den abgeschiedenen Geistern" von Hans Sachs, „Der spielsüchtia, Reiter" oon Hans Sachs: 11 Uhr: Letzte Nachrichten.
Handel und Volkswirtschaft
Gefahr kotier Markoalula. Zu den neuerdings mehrfach ausgetretenen Bestrebungen, deutsche Exportlieserungen, insbesondere in die östlichen Gebiete Europas, an Stell: der bisher üblichen Berechnung in Pfund und Dollar künftig in Mark zu berechnen, hören wir von zuständiger Bankseite, daß solche Bestrebungen an sich begrüßt werden, wenn sie sich in einem den schwierigen Bedingungen unserer Währung angepaßten Tempo auswirken. Ein überstürztes Vorgehen in dieser Richtung könnte leicht dazu führen, daß eine im Verhältnis zu dem kleinen Umlauf deutscher Zahlungsmittel im Ausland zu starke und zu plötzliche Nachfrage nach Markdevisen entsteht; hieraus könnte sich die Gefahr ergeben, daß in der Bewertung der Mark gegenüber ausländischen Valuten eine Störung eintritt, die auch dann unbedingt vermieden werden muß, wenn es sich zunächst um eine Ueberbewertung handeln sollte. Bezüglich d?er allgemeinen Entwicklung des deutschen Exportes glaubt
Montag, 19. Oktober 1S2S
Selbst die dümmste Zeitungsanzeige wirkt noch wie
eine Hanl! voll Kletten
die man ins Publikum wirft: Irgendwo bleibt was hängen!
die Golddiskonlbcmt nur ein .zurückhallende? Urteil fällen zu rönnen. Während der Exporthandel zum größten Teil seine alten ausländischen Bankverbindungen wieder benützt, und hierdurch den angespannten Kreditmarkt entlastet, scheint die exportierende Industrie vielfach zu geringe Aktivität zu entfalten und die ihr gebotenen Vorteile nicht voll auszunützen.
Die neue ungarische Geldeinheit wurde mit 12 500 Papierkronen festgesetzt.
Befestigung des belgischen Franken. Die belgische Regierung beabsichtigt, den belgischen Franken auf einem Wertverhältnis von 105 zu einem Pfund Sterling beständig zu machen. Dieser Kurs, der fast nur ein Fünftel des früheren Werts ausmacht, soll dann stufenweise verbessert werden.
Auslandsauftrag. Bei scharfem Wettbewerb anderer Staaten ist der Berliner Firma C. Lorenz A.-G^ die Anlage einer drahtlosen Küstenstation in Kanton (China) übertragen worden.
Interessengemeinschaft. Die Firma Maysers Hutfabrik in Ulm a. D. und Berlin und die Gubener Hutsabrik G. m. b. H. in Guben haben eine Interessengemeinschaft abgeschlossen.
Die Danziger Werst, die frühere Kaiserliche Werft, wird ge- ichlosssn, da nach dem Bericht der Merttleikung eine Torffetzung des Betriebs bei den fortdauernden Tsilstreiks unmöglich sei. In den letzten Tagen wurden weitere 2000 Arbeiter entlassen.
Erhöhung der Zinkblechprcise. Die Zinkblechpreise sind mit Wirkung vom 10. Oktober aberim'ts erhöht worden, und zwar um 1.25 -4l auf 02.5 ,-lt für 100 Ka. Dementsprechend buben die Löndlervereinigunocn ibre Lagerpreise um 1.50 -4t erhöht, so daß d-e Notierungen für Rheinland und Westfalen heute 106 -4t frei Station und 107 -4t frei Berbrauchssteu
Preisermäßigung bei Baustoffen. Aus-;, Preisabbau bei Zement, Zicaelwarcn usw, sind ab 1 . Oktober e verschiedenen Kiessorten, sowohl Rhein- als Necknrkies, bedeutend im Preis herabgesetzt worden und zwar bis zu 25 v. H., gegenüber diesen sommer, trotzdem die Löhne seither -m-imnl bedeute d in die Höhe gegangen sind.
Die englische Lebenshattun i t. Oktober um
76 o. H. über dem Vorkriegsstand. Am 1. September waren es 74 v. H.
Schutzzölle in Amerika. Die Baumwollfabrikanten der Vereinigten Staaten verlangen eine starke Erhöhung der Zölle auf Laumwollwaren.
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-Stuttgarter Börse, 17. Okt. Auf den befriedigenden Abschluß der Konferenz in Locarno verkehrte die Börse am Wochenende in ausgesprochener fester Haltung, wobei zum Teil weitere recht beträchtliche Kurssteigerungen zu verzeichnen sind. Der Rentenmarkt oerkehrte ruhig. 5 v. H. Reichsanleihe 0,23.
Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.
Berliner Geireidepreise, 17. Okt. Weizen mark. 21.20—21.50, Koggen 15—15.40, Wintergerste 17—17.50, Sommergerste 21 bis 23.50, Hafer 18—18.80, Weizenmehl 27.25—31.25, Roggenmeht 22—24.25, Weizenkleie 11, Roggenkleie 8.90—9.20.
Stuttgarter häukeversteigerung. Zur Versteigerung am 22. Okt. kommen rund 15 200 Großviehhäute, 21 200 Kalbfelle und 2000 Hammelfelle.
Märkte
Viehpreise. Ebingen: Ochsen 10.50, Kühe 500—600, Jungrinder 200—350. — Nagold: Pferde 315—780, Stiere 400—450, Ochsen 520—730, Kühe 260—650, Rinder und trächtige Kalb inner 360—680, Schmalvieh 190—400. — Nürtingen: Farren 928 bis 1150, Ochsen und Stiere 450—700, Kühe 260—750, Kalbinnen und Rinder 330—650, Kälber 180—300 „lt das Stück
Schweinepreijc. Blaus elden: Milchschweine 32—42, Läufer 62. — Creglingen: Milchschweine 30—40. — Ebingen: Milchschweine 30—39. — Gaildorf: Milchschweine 35—41. — Mengen: Milchschweine 30—37. — Nagold: Milchschweine 25—40, Läufer 45—81. — Nürtingen: Läufer 75—90, Milchschweine 30—35. — Schömberg: Milchschweine 25—34. — Spaichingen: Milchschweine 27—31 -4t das Stück.
Iurchtpreise: Memmingen: Kernen 11.50—12, Roggen 12, Gerste 12, Haber 11—12. — Nagold: Weizen 12.50—14, Roggen 12, Gerste 11—12, Haber 9—9.50. — Winnenden: Wetzen 12—13, Haber 9.50—10, Saatdinkel 10—11 -4t der Ztr.
Stuttgarter Obst- und Gemüsemarkt, 17. Okt. Edeläpsel 25—30; Tafeläpfel 15—25; Schlittel-, Fall- und Mostäpfel 7—9; Spalierbirnen 40—50; Tafelbirnen 20—40; Tafeltrauben 25—45; Quitten 15-20; Walnüsse 30—40; Kartoffeln 3,5-4; Endiviensalat 8-15; Kopfsalat 8—12; Wirsing 5—6; Filderkraut 3—4; Weißkraut, rund 3—4; Rotkraut 6—8; Blumenkohl 20—60; Rosenkohl 20—30; rote Rüben 7—8; gelbe Rüben 6—7; Karotten, runde, kleine 1 Bund 8—12; Zwiebel 8—10; Rettiche 3-6; Sellerie 10-20; Tomaten 12—18; Spinat 12-15; Mangold 10—12.
Der Weinherbst. In Besigheim wurden Käufe abgeschlossen zu 270—300 -4t für 3 Hektoliter. — In Erligheim lagern noch schöne Posten. Käufe zu 180 und 185 „4t. — In Neckar- westheim wurden Käuse abgeschlossen bis zu 250 ^t pro 3 Hektoliter. — In Vaihingen a. E. ist schon manches verstellt, doch ohne festen Preis, — In Ochsenbach bei Hohenhaslach wurden verschiedene Käufe zu 245 -4t getätigt. Noch viel Vorrat. — Im benachbarten Spielberg ist alles verkauft zu 250 «4t. — In Derdingen ist die Qualität gut. Bis jetzt wurden 80 -4t für den Hektoliter bezahlt. — In Sternenfels hat die Weinles« begonnen. Qualität gut. Quantität 300 Hl. — In Hemigkofen wurde nun auch die Weinlese beendigt. Man kann im allgemeinen von einem halben Herbst reden. Je nach der Lage weist der Wein 63—70 Grad Oechsle auf und wird-also ein Tropfen sein, der nicht zu verachten ist. Der Weinpreis steht noch nicht fest.
tzolzverkäufe. Beim Stammholzverkauf der Stadtgemeinde Freudenstadt gelangten insgesamt 1713 Raummeter zum Verkauf. Das Ausbot betrug 40 365 -4t, der Gesamterlös 51 850 -4t, was einem Durchscknittserlös von-148,5 Prozent der Landesgrund- preife entspricht. Die Nachfrage war groß. Wenn trotzdem das Ergebnis hinter den letzten Verkäufen zurückbleibt, so liegt dies einmal in den wirtschaftlichen Verhältnissen dann aber in der Hauptsache daran, daß ein Drittel des aus frischer Herbstsällung stammenden Holzes aus Ausschuß besteht, außerdem sehr viel Starkholz aufweist und 40 o. H. der Masse wenig günstige Abfuhr hat. — In Baiersbronn brachte der letzte Stammholzverkauf nicht den gewünschten Erfolg. Es waren 763 Rm. mit einem Grundpreis von 17 334 ,4t ausgeboten. Geboten wurden durchschnittlich 117,75 v, H. Nachgebote gingen auf 121,54 v, H. Es sollten aber durchschnittli ch125 v. H. geboten werden,
Tettnang, 18, Okt. Ermäßigter Kaufpreis. Der Kaufpreis für den Gasthof zum Löwen, der im Mai d. I. den Besitzer wechselte, ist auf Grund einer Vereinbarung von 50 000 auf 38 000 Mark ermäßigt worden.
Das Welker
Die Depression im Osten breitet sich langsam gegen Mitteleuropa aus, so daß für Dienstag Fortdauer des Kühlen, weck, n- den, zu ieiä len Niederschlägen geneigten Wetters zu erwarten ist.