Seite 4 - Nr. 178
Nagold *
Die Tauben
sind über die Erntezeit von heute auf 3 Wochen
eingefperrt zu hatten
Zuwiderhandelnde werden bestraft, auch ist der Flurschütze angewiesen, Tauben, welche er während dieser Zeit antrifft, abzuschießen.
Nagold, I. August 1925.
429 Stadtschulth.-Amt: Maier.
Nagolder Tagdlatt »Der Gesellschafter'
Montag, 3 . August 1 S 25
Sladlgemeinde Nagold.
Bergebung von
Tiefbauarbeiten.
Tie nachstehend aufgeführten Arbeiten sollen im Preislistenverfahren im Akkord vergeben werden:
1. Ortsbauplanmäßige Herstellung der Hohe- straße auf eine Länge von 150 Mir.
Erd- und Chausierungsarbeiten, Einlegung einer Abwasserdohle aus Cementröhren und gußeiserne Wasserleitung.
2. Ortsbauplanmäßige Herstellung der Ieller- straße zwischen der Caliver- und Emmingerstraße.
Erd- und Chaussierungsarbeiten und Einlegung einer Abwasserdohle.
3. Haiterbacherstraße, Verlängerung des Abwasser- kanals auf 140 Mtr. Länge.
4. Ufermauernherstellung an dem Mühltanalauslauf bei Gemüsehändler Keck und bei dem städtischen Wehr im Schwandorfertal.
5. Verlängerung der Abwasserdohle in dem Ortsweg Nr. 52 beim Stadtbahnhof.
Arbeitsbeschreibungen, Bedingungen und Zeichnungen liegen bei der Unterzeichneten Stelle zur Einsichtnahme auf, woselbst die schriftlichen Angebote bis zum nächsten Mittwoch den 5. August ds. Irs., nachmittags 4 Uhr einzureichen sind. 405
Nagold, den 30. Juli 1925.
Stadtbauamt: Lang.
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Veröffentlichung der Stadlkapelle Nagold.
Da der Herr Berichterstatter nicht der einzige ist, der bei unserem Auftreten mehr Abwechslung wünscht, sehen wir uns veranlaßt, heute in der Oeffentlichkeit zu dieser Frage rein objektiv Stellung zu nehmen. Sofern es unserer Sache förderlich erscheint, sind wir für gute Ratschläge, woher sie auch kommen mögen, dankbar; was nun aber die Mahnung zur Reichhaltigkeit betrifft, so müssen wir es ablehnen, uns am Zeuge flicken zu lassen. Jeder Dirigent muß am besten selbst wissen, was er zu tun hat, wir lehnen es daher jederzeit ab, uns von solchen Leuten Vorschriften machen zu lassen, die die obwaltenden Umstände gar nicht kennen. Für das Promenadekonzert hatten wir selbstverständlich, der Bedeutung des Tages entsprechend, unsere besten Konzertstücke in Aussicht genommen. Da aber in der ersten halben Stunde infolge der gleichzeitigen Aufstellung des Festzugs kaum 50, meist jüngere Personen, in der zweiten Hälfte überhaupt fast niemand mehr anwesend war, haben wir das angesertigte Programm gar nicht angeschlagen, uns die Mühe für die großen Konzertstücke gespart und der Sachlage entsprechende leichtere Stücke zum Bortrag gebracht. Am Nachmittag nahmen Festreden, Theater, Vorführungen auf der Tribüne, Preisberechnung und Verteilung viel Zeit weg. Die zum Spielen in Betracht kommende Zwischenzeit wurde aus- gefüllt mit zwei Massenchören der Kapellen Göttel- fingen, Wildberg und Nagold und Einzelvorträgen dieser Kapellen. Umstand bei den Massenchören noch eine gewaltige Menge die Tribüne, so dürfte kein vernünftiger Mensch bestreiten, daß es schade war um die Mühe der Kapelle Göttelfingen, die die Ouvertüre zur Oper „Norma" so vorzüglich vortrug, denn von mehreren tausend Gästen kamen kaum noch 100 Zuhörer in Betracht. Dem Umstand Rechnung tragend, daß sich fast das ganze Publikum von der Umgebung der Tribüne abwandte, hielten wir Konzertstücke mit vollstem Recht für ungeeignet und trugen von da an in der Hauptsache nur noch gut durchdringende, vollklingende Märsche vor, weil etwas anderes bei dieser Entfernung vom Publikum und dem herrschenden Tumult überhaupt nicht in Frage kommen konnte. Ich glaube dainit unser Verhalten gerechtfertigt und dies- bezügl. Anwürfe widerlegt zu haben, möchte aber nicht versäumen, der Vollständigkeit halber auch gleich denen zu antworten, die den Wunsch nach Abwechslung auch auf andere Veranstaltungen ausgedehnt wissen wollen.
Wir haben in unserem Repertoire nachweisbar ca. 60 verschiedene Stücke, die wir diesen Sommer abwechselnd vorgetragen. Bei jedem Auftreten mit durchweg oder größtenteils neuem Programm auszuwarten, ist keiner Dilletanten-, sondern nur Berufs- oder Militärkapellen möglich, und so ist es ganz selbstverständlich,
daß jede Kapelle die einmal gekauften und eingeübten
Stücke wiederholt spielt. Die immer wieder auftretenden Nörgler sind uns im allgemeinen gleichgültig, wenn wir jedoch sehen, daß man unsere Leistungen ungerecht zu beurteilen sucht, müssen wir fordern, daß man entweder andere musizierende oder singende Unternehmen mit gleichein Maß mißt oder aber die für andere geltenden Gesetze und Formen auch für uns zuläßt. Daß andere Tonkörper genau wie wir verfahren, ohne deshalb getadelt zu werden, steht fest; ich habe genügend Material gesammelt, um jederzeit die Beweise hiefür veröffentlichen zu können. Es ist ja weiterhin eine bedenkliche Tatsache, daß bei 15 Musikern nur 10 Nagolder sind, daß wir beim Musikfest in Vollmaringen mit 12 Mann in den drei oberen Klassen die kleinste Kapelle waren, und daß z. B. Altensteig mit 3 Kapellen ca. 60. aktive Musiker zählt, absolut also das vierfache, relativ sogar das siebenfache; allerdings begegnet man den Kapellen überall mit mehr Interesse und Unterstützung als gerade in Nagold.
Jedenfalls wäre der Entwicklung unserer Kapelle besser gedient, wenn die Herren Besserwisser ihre Kenntnisse in aktiver Mitarbeit verwerten würden, aber bei den bisherigen Versuchen hat es sich immer herausgestellt, daß zwischen Tadeln und Bessermachen eine aroße Kluft ist.
Alles in allem wirdses gut und zuweilen sehr notwendig sein, wenn jeder vor seiner eigenen Türe kehrt.
Stadtkttpelle Magold
Hammacher O. Weinstein Nachschrift von Otto Weinstein.
Wenn schon einige sich damit beschäftigen, auf den Splitter in des einen Auge aufmerksam zu machen, jo möchte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auch an dem Balken in des andern Auge zu rütteln. Auch diesmal hat man den Kleinen gehängt und den Großen laufen lassen. Nur einige Beispiele: 1) Ist es nicht verwerflich und läßt jeden Schein von Dankbarkeit und Billigkeit vermissen, wenn man den Festzug über die Emmingerstraße führt, statt durch den Gang über die Calwerstraße die Fa. Geigle als hochherzige Spenderin des ersten Preises, einer schönen Standuhr, gebührend zu ehren? 2) Ist es nicht eine beispiellose Rücksichtslosigkeit Tausenden von Gästen gegenüber, wenn denselben auf dem ganzen Aestplatz keine Gelegenheit geboten ist, durch Einkauf beim Metzger und Bäcker ihre notwendigsten leiblichen Bedürfnisse befriedigen zu können, nur deshalb weil man die anscheinend hoch gestellten Platzgeldforderungen nicht ermäßigen wollte? Eher hätte man auf das Platzgeld als aus diese unentbehrlichen Verkaufsstellen verzichten müssen. 3) Wer ist letzten Endes in Bezug auf das in Auswahl, Inszenierung, Kostümierung und Spiel ganz und gar mißlungene „Festspiel" nicht bitter enttäuscht gewesen?
Wären diese und andere Fehler nicht eher zu kritisieren und guter Ratschläge für die Zukunft bedürftig gewesen?
6 . ködölö, ^sgoilj
^0 Oernspr. 126.
10 Stück junge
sowie 3 Stück junge
Truthühner
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E nft Häustier
Unterschwandorf
Nagold.
Drei Viertel
Acker
im Lemberg, mit Dinkel angeblümt, verpachtet oder verkauft am Montag abend 421
Gottfr. Klingel.
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